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Hat diese Beziehung noch Zukunft?

G
Zitat:
Ich frage mich was wäre, wenn ich das jetzt garnicht erst erwähnt hätte


Dann würdest du nur Antworten auf die halbe Wahrheit bekommen. Außerdem sind die Antworten nur Meinungen anderer Menschen, nimm für dich mit was du willst, oder auch nicht.
Ich selbst hab keine Erfahrungen mit Borderlinern, aber mir genügen schon deine Selbstbeschreibungen starke Verlustängste und Vertrauensprobleme. Anstrengend. Genauer genommen genügt mir eigentlich schon der (Dauer-)Umstand Fernbeziehung.

Wie auch immer, letztendlich musst du für dich selber wissen, wie du dein Leben führen willst. Ich selbst stelle mir nur eine Beziehung unter den von dir genannten Umständen auf Dauer eben sehr schwierig vor.


Zitat:
Wie gesagt das meiste ist schon viel besser und kaum noch bemerkbar.


Wenn du u.a. von starken Verlustängsten schreibst, dann kann von kaum noch bemerkbar keine Rede sein. Siehe auch deinen aktuellen Beziehungsstand.


Zitat:
Warum wird man so abgewertet was Beziehungen angeht, weil man psychische Probleme hat


Vermutlich weil du es für dich so wahrnimmst. Aber da du noch auf diese Beziehung pochst und diese unbedingt führen möchtest, bringt es eigentlich auch nichts wenn man dich jetzt zu sehr aufs allein zurechtkommen drängt. Oft muss man erst seine eigenen Erfahrungen selber machen.

29.06.2018 19:37 • #16


S
Er hat momentan privaten Stress mit seiner Familie. Leider kriege ich das sehr viel ab, indem er sehr oft abweisend ist.

Also nochmal klar, sorry für das wirr warr.. bin etwas durcheinander durch die Situation: Das Problem ist, dass die Kommunikation scheitert. Er sagt ich höre zu wenig zu und frage zu wenig nach. Dabei tue ich das wirklich sehr oft. Wenn ich nachfrage was er sich wünscht oder was ihm wichtig ist, dann kommt als Antwort keine Ahnung. Wenn ich was anspreche, dann kommt eine riesige Mauer und er fühlt sich sehr schnell angegriffen. Sein Selbstvertrauen ist vielleicht bei 10 - 20% von 100%. Er ist auch oft sehr negativ in der letzten Zeit und ich kriege das alles ab.

Ich weiß nicht wie ich es anders ansprechen kann alles und ich möchte auch kein Boxsack mehr sein, an dem er seinen Stress und seine schlechte Laune auslässt. Ich hoffe das ist jetzt klarer ausgedrückt sorry...


Meine Verlustängste sind so stark, weil ich vor ein paar Jahren meine Eltern verloren habe, bevor ich ihn kennengelernt habe. Er weiß davon und daran arbeiten wir auch gemeinsam.

29.06.2018 19:39 • #17


A


Hat diese Beziehung noch Zukunft?

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Amyontour
Liebes, du ackerst.
Damit eine Beziehung funktioniert müssen beide ackern wollen.
Nimm dich bisschen raus, bewirkt oft das Gegenteil von dem was du erwartest.

Ich finde es toll wie du mit deiner Störung umgehst. Weiter so!

29.06.2018 19:57 • x 1 #18


S
Zitat von Amyontour:
Liebes, du ackerst.
Damit eine Beziehung funktioniert müssen beide ackern wollen.
Nimm dich bisschen raus, bewirkt oft das Gegenteil von dem was du erwartest.

Ich finde es toll wie du mit deiner Störung umgehst. Weiter so!


Danke! Ja ich denke ich werde vielleicht wirklich schauen, ob mehr von ihm kommt was die Beziehung angeht und wenn nicht, dann hat das keine Zukunft. darüber habe ich auch schon nachgedacht. Das wird nur schwierig, weil er mir eigentlich sehr viel bedeutet und ich es noch nie so erlebt habe mit jemandem. er hat von Anfang an versucht mich zu verstehen und mit mir an der Verlustangst z.B. zu arbeiten und wenn ich Druck hatte (Was bei BPS öfter vorkommt) dann kann ich immer mit ihm darüber sprechen. Das ist wirklich eine der sehr schönen Seiten.

Er konnte wie gesagt nie so gut kommunizieren, aber seit ungefähr 3 Wochen ist es so, dass ich garnicht mehr an ihn ran komme und auch nicht weiß wie ich mit jemandem kommunizieren soll, der sich so schnell angegriffen fühlt und mittlerweile dann richtig kratzbürstig reagiert.

Und ich möchte nochmal klarstellen, dass es keine Probleme gibt hinsichtlich Vertrauen, Fernbeziehung oder meiner Erkrankung. Ich dachte nur es sei wichtig damit man sich ein bisschen ein Bild machen kann von allem drumherum. Es war schwer Vertrauen aufzubauen aber das ist für mich bei jedem Menschen so, jetzt ist aber eine Basis geschaffen die nur schwankt, wenn er unehrlich ist. Das größte Problem ist die Kommunikation und da bin ich am verzweifeln.

29.06.2018 20:38 • #19


S
meine Vermutung wäre, ich denke das er langsam genug hat von Problemen und vielleicht kommt er mit deiner zu direkten Art nicht zurecht .Er hat mit seiner Familie Stress was auch immer, macht ihm vielleicht Vorwürfe. Du kommst dann auch wieder und sagst ihm gehörig die Meinung was er sich sicher zu sehr annimmt und er fühlt sich vielleicht schuldig. Und dann willst du noch über deine Probleme sprechen. Dann fragst ihn wieder was mit ihm los sei, und willst darüber sprechen und er macht dicht.

Weil ich kann es mir gut vorstellen wenn er dazu noch ein sensibler Mensch ist mit wenig Selbstvertrauen und sich viel zu Herzen nimmt, was ich heraus lese (was ich zb auch bin) dann wird es irgendwann zu viel, dann ist das Fass voll. Probleme über Probleme, dann deine sehr direkte Art. Es ist ja nicht verkehrt direkt zu sein, aber wie du schon geschrieben hast, das du extremer reagierst als gesunde Menschen, heißt ja das du ja etwas von dir gibst was ihn verletzt? Und er kommt damit vielleicht doch nicht so klar wie er behauptet. Und vielleicht hat er auch einfach nur Angst zu sagen das er nicht damit klar kommt? Weil du so extrem reagierst?

Es ist doch nicht so, das du deswegen keine Beziehung führen kannst, immerhin sind es schon 3 Jahre. Aber es sei auch zu bedenken das es eine Fernbeziehung ist, ihr seht euch ja nicht so oft und habt aber jetzt schon richtige Probleme. Aber auch wenn sagst du arbeitest an deinen Problemen, was ich toll finde. Und es auch besser geworden ist was schon mal ein Fortschritt ist, denke ich das du noch nicht soweit bist dich auf jemanden emotional einzulassen, auch gerade deswegen weil du stationär gehst. Wenn jemand stationär geht, sind die Probleme ja noch ziemlich da. Ihr müsst euch ja deswegen nicht trennen, aber geh du erstmal stationär in Therapie, und das mit dem zusammen ziehen wäre jetzt im Moment fehl am Platz, weil wenn es jetzt schon so Probleme gibt, wie soll das werden wenn ihr euch jeden Tag seht! Es wird dann nur schlimmer. Wartet einfach ab, mache Therapie und schaut weiter.

deine Frage oben hat diese Beziehung noch Zukunft? da zweifelst du ja selbst über die Beziehung, also zweifeln wir auch

29.06.2018 21:14 • x 1 #20


K
Zitat:
Und ich möchte nochmal klarstellen, dass es keine Probleme gibt hinsichtlich Vertrauen, Fernbeziehung oder meiner Erkrankung.


Dass hast du jetzt schon öfters betont, aber womöglich machst du es dir da zu leicht. Natürlich wird auch er seine Anteile haben, aber dass du dich selber jetzt so darstellst, dass du keine Anteile hast, wird so nicht hinkommen. Bin mir jetzt auch nicht sicher, ob diese etwas uneinsichtige Verhaltensweise generell ein Ding bei Borderlinern ist. Jedenfalls klingt es bei dir jetzt so, also ob er der schwarze Peter ist und du nichts dafür kannst. So einfach wird es nicht sein.

Ich meine dass auch nicht als Angriff auf dich, sondern sehe da einfach ungeschönt das große Ganze. Zum Beispiel ist der Partner, den man gerade in seinem Leben hat, eigentlich nichts weiter als das zu deiner Lebenssituation passende Spiegelbild deines Selbst. Wenns bei dir kurzum kacke läuft, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man dann die entsprechend passende Person anzieht. Ein bisschen hast du ihn ja schon beschrieben, konnte nie gut kommunizieren, 10 - 20 % Selbstvertrauen. Hilft dir so jemand wirklich bei deiner ganz persönlichen Lebenssituation, unabhängig der Vorteile von Zweisamkeit? Nur so n kleiner Gedankeneinwurf.

29.06.2018 21:30 • #21


S
@sourcream: Mit seiner Familie hat er Probleme, weil seine Mama Alk. ist. Und ich bin da immer für ihn da, das weiß er auch. Ich habe ihm auch geraten sich vielleicht professionelle Hilfe zu suchen um sich zu schützen und sein Selbstvertrauen zu stärken. Er fand den Vorschlag gut, aber mehr ist da nicht passiert.. vielleicht ist er noch nicht bereit dazu. Das respektiere ich auch.
Ich denke auch, dass ich oft zu direkt bin... das ist definitiv mein Anteil an dem Problem

und deshalb suche ich auch nach Ratschlägen die Kommunikation zu bessern.

Ich bin auch ein sehr sensibler Mensch also dahingehend extrem.. das meinte ich damit. Deshalb verletzt mich dieses Mauern oft sehr und ich weiß derzeit nicht wie ich damit umgehen soll.

Die stationäre Therapie (DBT) ist angedacht damit ich besser im Alltag klar komme und auch bei der Kommunikation im Zwischenmenschlichen Lösungen finde und weil ich durch die Erkrankung nicht arbeitsfähig bin und mir eine Therapie dabei sehr helfen würde. Vor ein paae Jahren hatte, wo ich noch nicht so weit war, hatte ich nämlich schon mal DBT angefangen, aber abgebrochen. Das war bevor ich ihn kannte. Mir geht es heutzutage wirklich wesentlich besser, ich bin stabil. Die Therapie soll mir helfen für meinen Alltag und das zukünftige Leben.

Er wollte eh erst hier her ziehen nach seiner zweiten Ausbildung.. erstmal in eine Wohnung allein und später, wenn meine Therapie abgeschlossen ist, wollten wir zusammen ziehen. Wir haben das schon ein bisschen durch dacht alles, ich habe ja auch Betreuer die mir helfen und uns zur Seite stehen dahingehend.

Ja das stimmt.. ich zweifle derzeit wegen der Kommunikation, vielleicht muss ich das wirklich erst durch das DBT noch besser lernen. Danke!

@kfuevwbdh: Nein, das stimmt so nicht. Ich gebe Fehler zu und arbeite auch an mir. Der Unterschied ist nur, dass ich etwas länger brauche um zu merken was richtig oder falsch ist. Damit habe ich aber allgemein noch Probleme auch im Alltag. Auch ein Grund für die Therapie. Und das mit den Spiegelbild kenne ich so auch nicht bei mir... Ich meine in den 3 Jahren wo wir uns kennen gab es immer bei mir im Leben Höhepunkte und Tiefpunkte so wie bei jedem unabhängig von unserer Beziehung. Oder vielleicht verstehe ich das auch falsch...

Ich denke jeder Mensch hat seine Päckchen mit sich zu tragen, so auch er. Vielleicht hilft es mir nicht, aber das soll es auch nicht.. Ich muss mir selbst helfen durch Therapie etc. nicht er. Wenn ich so nachdenke entstehen die größten Konflikte durch meine direkte Art und sein niedriges Selbstvertrauen und das er sehr wenig kommuniziert. Daran will ich arbeiten.

Vorteile der Zweisamkeit Für mich geht es bei Liebe um viel mehr als das.

29.06.2018 22:00 • #22


K
Zitat:
und deshalb suche ich auch nach Ratschlägen die Kommunikation zu bessern.


Was mir auffällt bzw. mir so vorkommt, ist, dass du dich in Anbetracht deiner Umstände für meinen Geschmack zu gesund darstellst. Zu beschwichtigend und verneinend, also das Problem meidend. Wie du schon sagtest, vielleicht hättest du es gar nicht erst erwähnen sollen.

Deiner letzten Aussage nach z.B. ist es dann nur deine direkte Art und sein mangelndes Selbstvertrauen. Und wenn das generell dein Ding in Kritikmomenten ist, dieses nein das stimmt so nicht, dann will er vielleicht ja auch deswegen, unabhängig von seinem Selbstbewusstsein, nicht kommunizieren. Bringt ja dann auch eigentlich nichts.

30.06.2018 05:20 • #23


S
Ich stelle mich nicht gesund dar, bloß sind meine Symptome kein Streit Thema.. und ich bin seit Jahren in Therapie und dementsprechend wesentlich stabiler als andere die psychisch krank sind. Meine Symptome sind nicht weg, aber die die Beziehung beeinflussen sind wirklich gering. Ich meide auch kein Problem dahingehend. Nochmal... ich bin seit ich 17 bin in Therapie und seit 5 Jahren gehe ich zz meinem jetzigen Psychologen, mit Hilfe dessen sind viele Symptome besser geworden und auch weil ich mich selbst viel reflektiere, wenn ich allein bin und über die Erkrankung usw. lese. Ja, Borderline ist nicht 100% heilbar, aber je älter man wird, desto einfacher wird es mit der Erkrankung auch für Angehörige.
und dieses nein das stimmt so nicht kommt auch, weil mir hier Sachen unterstellt werden, die überhaupt nicht so stimmen, du kennst mich doch überhaupt nicht. Du liest Dinge raus die absolut nicht stimmen. Ich suche eigentlich nur nach Ratschlägen wie man besser Kommunizieren kann, aber nein.. hier wird man anscheinend wie das letzte behandelt.

Und ich finde es echt schade, dass ich jetzt nur noch darauf festgenagelt werde... als wären psychisch kranke Menschen die Wurzel allen Übels. Daran merkt man wie viele Vorteile herrschen. Aber naja... habe hier schon viele Beiträge gelesen, wo man als TE sehr böse angegriffen wurde, obwohl es einem schlecht geht und man nicht ohne Grund nach Hilfe sucht. Traurig der Umgang in diesem Forum.

Ich bedanke mich für die Tipps und melde mich nun hier ab. Ich habe sowas wirklich in all den Jahren noch nie so erlebt... man sucht Hilfe und wird ständig verurteilt nur weil man psychisch krank ist. Da versuche ich lieber mit meinem Psychologen einen Weg zu finden, denn der sieht nicht nur die Erkrankung in mir.

Und nein, dass er wenig kommuniziert ist nicht nur mir gegenüber so.. er redet auch nicht mit seinen Freunden über Probleme. Aber nun egal.. Ich bin raus hier.. wollte nur Tipps zur Kommunikation und keine Belehrung zu meiner Erkrankung.

30.06.2018 13:10 • #24


Scheol
Du drehst dich gerade im Kreis mit der Aussage von der Borderlinepersönlichkeitsstörung. Was nicht Hauptthema ist .
Es ist richtig und wichtig das du es mit aufgeschrieben hast.

Nur kannst du nur einschätzen wie sehr es dich noch belastet.

BPS ist keine Krankheit meines Wissens. Man kann BPS in Therapien aber gewisses Werkzeug mitgeben wie man gewisse Situationen händelt / wahrnimmt.

So zu deinem Problem , es wäre auch von außen so schön sehr schwer , bei der Konstellation ein Tipp zu geben.

Mutter von ihm ist Suchtkrank. Wie du gerade auf ihn wirkst kann man von hier schlecht sagen.

Ich habe gerade das Gefühl , er ist sich selbst Zuviel .

Ich würde ihn seine Ruhe geben . Vielleicht etwas aus dem Weg gehen . Mich um mich selbst kümmern ( warum ist die Therapie erst in 18 Monaten ? Über dem RV Träger oder die KK ? )


Schöne Grüße

30.06.2018 13:34 • x 1 #25


Roman83
@ selvica
Hallo, also für mich hört sich das alles sehr gut an von deiner Seite aus.
Ich persönlich habe auch zwei Exfreundinnen die auch Bordie haben und ich denke das ich mittlerweile ein bisschen was weiß über die Krankheit.
Meiner Meinung hörst du dich sehr stabil an, gerade auch weil du auch zum Thera gehst usw., was voll super ist. Lass dich nicht runterzuziehen von einzelnen Kommentaren hier, denn es ist nicht selbstverständlich das sich jemand mit einer psychischen Erkrankung so ins Zeug legt.
Kommen wir zu deinem Freund, ich bin kein Arzt, aber meiner Meinung nach hört sich das so an als würde er auch seelisch mit vielen Dingen kämpfen. Was womöglicher weiße auch auf eine psychische Erkrankung hindeutet, sei es eine leichte depressive Verstimmung oder sonst etwas in der Art. Wenn seine Mutter schon jahrelang Alk süchtig ist, geht das nicht spurlos an einem Kind vorüber, da bleibt auf jeden Fall etwas hängen. Dann das minderwertige Selbstvertrauen könnten auch Anzeichen sein. Das bedeutet das sein Fass eigentlich die ganze Zeit vorm Überlaufen steht. Da reichen dann auch einfach in seinen Augen doofe Fragen von dir um sofort auf biestig zu machen.
Wenn man die ganze Zeit fasst auf 180 ist, ist das ja kein Wunder.
vielleicht probiert er aber auch schon auf Distanz zu dir zu gehen, weil das insgesamt alles zu viel ist (Familie usw) für ihn und er mit sich kämpft und überlegt mit dir Schluss zu machen.
Es ist echt schwierig dir da etwas zu raten. vielleicht doch ein wenig zurückziehen, nicht mehr soviel kritische Fragen stellen und mit ihm über eher belanglose Sachen erstmal reden. Wenn du merkst das er über die Zeit abkühlt, ihn nochmal darauf ansprechen ob er nicht mal mit einem Psychologen sprechen will. Hoffe es wendet sich alles zum guten

30.06.2018 17:30 • #26


A


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