Ich sehe hier eine junge Frau, die sich aus gefühlten Fesseln ihrer Erziehung 'befreien' wollte. Sie fand jemanden, bei dem sie diesen Befreiungsschlag durchführen wollte und tat alles, damit dies auch funktioniert. Im Vorfeld lange Gespräche, um sicher zu stellen, dass er weiß, was Sache ist bei ihr.
Heraussuchen einer Unterkunft in seiner Nähe mit zwei Schlafzimmern. Ihm anbieten, ihn die paar km zu fahren, weil er kaum Geld hat.
Beim ersten Treffen in diesem Urlaub 'vergisst' er die Kon.dome. Doof. Sie stellt sicher, dass er diese beim zweiten Treffen in diesem Urlaub auch wirklich mitbringt. Dann gehts endlich ab.
Sie hält alles mögliche aus, hauptsache, es gibt weitere Treffen, ua inklusive Spass, bis hin zu langem betteln darum.
Was mich hier dezent irritiert ist ihre vielfältige Erwartungshaltung.
Auf der einen Seite will die TE die Fesseln der Erziehung loswerden.
Auf der anderen Seite beharrt sie aber intensiv auf Eigenschaften, - die er liefern soll - , die ebenfalls aus der gleichen Quelle kommen. Als da ua lauten: glaubwürdig sein, sich auf das Wort des anderen verlassen können, rücksichtsvoll sein, verständnisvoll sein, da sein, uä.
Und sich selber verleugnet sie total, läßt sich von ihm immer wieder vertrösten.
Für mich ist an dieser Stelle die TE am stärksten gefragt, was genau sie abschütteln will von ihrer Herkunft, und was davon sie weiterhin von anderen ungefragt und selbstverständlich erwartet. Denn das, was sie 'unverbindlich' erleben wollte, hat sie intensiv mit 'verbindlichen' Eigenschaften innerlich gekoppelt.
Ja, es gibt Menschen, die locker sind und fair. Die Wahrscheinlichkeit auf Schönschwätzer und Ausnutzer zu treffen, ist bei ihren Plänen leider erhöht: lockeren, unverbindlichen 6 mit großem, eigenen Input.
Deswegen, wie schon öfter aufgefordert: Bitte kontrolliere Deine Werte!
Du solltest welche haben und Dir dessen bewußt sein. Und Du darfst und solltest diese Werte leben.
10.09.2023 19:21 •
x 2