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Heute ist er gegangen

C
Hallo! Ich bin ganz neu in dem Forum... Ich bin 44 Jahre alt und seit knapp 21 Jahren verheiratet. Wir haben zwei Kinder, 13 und 16.
Heute ist mein Mann gegangen.... Erst mal auf unbestimmte Zeit!
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll:-(
Wir haben viele Krisen gehabt. Wir haben aber bisher alles gemeistert und wir haben uns sehr intensiv geliebt, glaube ich...
Letztes Jahr im Oktober kam es zu einer Auseinandersetzung, bei der ich ihn mit unbedachten Worten sehr verletzt habe. Wir Konnten darüber reden und ich dachte, es ist geklärt. Er ist Fernfahrer und blieb dann zwei Wochen vor Weihnachten übers Wochenende draußen, zum einen, weil es ihm nicht so gut ging und auch, weil er Ruhe vor mir wollte. Es war fast so, als sei es vorbei, zumindest wurde von ihm eine Trennung angedeutet. Er sagte auch, er wies nicht, ob er mich noch liebt. Dann kam er heim und es wurde irgendwie besser. Zumindest haben wir sehr viel geredet, sehr viel telefoniert und ich hab an mir gearbeitet, die Punkte die ihn störten besser zu machen. Ich habe schon gemerkt, dass er mir nicht seine ganze Liebe gibt, aber trotzdem weiter gemacht. Gleichzeitig war ich verzweifelt, weil er nicht mehr so ganz da war. Am Freitag haben wir fast den ganzen Tag telefoniert... Ich weiß nicht mehr wie es dazu gekommen ist, aber plötzlich sagte er, dass er nicht weiß, ob er diesen Weg noch weiter mit mir gehen will und dass er mir nicht mehr vertraut.
Puuuuhhhh.
Er hat mir alles immer wieder erklärt, dass er ausgebrannt ist, seine Kindheit grad so hochkommt, er sich von mir bevormundet fühlt und und und.... Ich geh gern drauf ein, nur wird das sonst zu lange hier.
Er meinte, er muss zu sich finden, prüfen, was er will, rausfinden, warum er nicht mehr glücklich ist. Und auch, wieviel liebe noch da ist. Und erst dann kann er sagen, ob er überhaupt noch eine gemeinsame Zukunft sieht.
Ich hab mir so viel Mühe gegeben, ihn zu verstehen. Ganz verstehen tue ich es nicht, ganz ehrlich, weil das eben seine Gefühle sind und ich mir mit meinen ganz sicher bin!
Ich habe ihm dann Samstag morgen geschrieben, dass ich ihn gehen lasse. Eine Möglichkeit gebe, zur Ruhe zu kommen und nachzudenken...
Es war das einzige, was ich tun konnte. Er wäre sonst von sich aus gegangen.... So konnte ich ihm das von mir aus geben, ein Zeichen setzen...
Er sagte am Freitag eben auch immer wieder, dass er das allein entscheiden müsste, es ginge allein um ihn. Und je mehr wir reden, desto mehr macht er zu, weil er sich nicht überreden lassen will.
Daher musste ich ihn gehen lassen. Ich komm überhaupt nicht damit klar, aber das ist die einzige Chance, die ich, wir noch haben....
Und jetzt ist er weg. Hat sein zeug gepackt und weiß selbst nicht was daraus wird...
Ich erhoffe mir bei euch Hilfe, die Auszeit zu überstehen, Hoffnung zu finden, nicht zu verzweifeln und ich brauch Hilfe, ihn nicht hysterisch anzubetteln.... Und vielleicht ist auch jeman dabei, der ihn versteht und mir das näherbringen kann, was da gerade in ihm vorgeht!

Vielen lieben Dank erst mal!

Claudia

08.02.2015 23:37 • #1


C
Die erste Nacht ist vorbei! Ich richt mich für die Arbeit her und mein Puls rast und ich habe keine Luft zum Atmen. Tränen habe ich keine! Doch, schon, nur lasse ich sie nicht raus, weil ich sonst zusammenbreche! Ich überlege, was er alles gesagt hat und muss das hier zu Papier bringen, um das gedanklich auf die Reihe zu bringen!

Aber vielleicht erst mal die ganzen Hintergründe:
Wir lernten uns im Sommer 94 kennen. Er war gerade bei der Bundeswehr. 96 haben wir geheiratet.
Er kam aus komplizierten Familienverhältnissen, kleines Dorf im tiefsten Niederbayern. Seine Eltern hatten sich scheiden lassen, als er acht war. Nach und nach habe ich erfahren, dass sein Vater seine Mutter betrogen hatte und dann folgte die Scheidung und er hat nie wieder was von ihm gehört. Musste aber aufwachsen mit dem Hass seiner Mutter und demzufolge hasste er ihn auch. Seine Mutter war 14 als sie von seinem Vater schwanger wurde und knapp 16, als er dann kam. Das allein war schon schwierig in dem Dorf und sein Vater muss wohl einen schlechten ruf gehabt haben, warum genau, hat er nie erfahren, es wurde nicht darüber gesprochen. Aber mein Mann wurde immer wieder damit konfrontiert, dass er ja der Sohn von diesem Mann sei.er rauchte nicht, er trank nicht, alles um nicht sozusagen werden wie sein Vater. Sein Bruder wurde Alk., immer mehr. Der machte dann aber später eine Therapie und konnte das überwinden. Mein Mann ging dann aus dem Dorf Weg zur Bundeswehr, hatte eine Freundin, mit der er zusammenzog. Als ich ihn kennenlernte hatte er sich gerade getrennt. Wir waren oft bei seiner Familie, Mutter, Bruder mit Frau und deren Sohn. Alles gut. Wir bauten ein gutes Verhältnis auf. Wie gesagt, wir heirateten, ich wurde schwanger und hatte kurz darauf eine Fehlgeburt. Da hat er sich großartig verhalten. Dann gingen wir nach Amerika für ein Jahr, da er dort einen Feldwebellehrgang machte.dort würde ich wieder schwanger und musste im siebten Monat zurück nach Deutschland, weil ich spöter nicht mehr fliegen hätte dürfen. Er blieb bis kurz vor der Geburt und brach dann den Lehrgang ab, weil es bei mir Komplikationen gab. Damit riskierte er die Anerkennung zu Feldwebel. Aber er kam trotzdem. Die Geburt war ein Kaiserschnitt, ich wäre danach fast verblutet und war mehrere Tage auf der intensiv, bis ich mein Kind überhaupt erst mal sehen durfte. Ich war sehr traumatisierte, hatte Depressionen und wusste das nicht mal. Damals wurde über sowas nicht gesprochen. Es hat sich aber nach etwa drei vier Monaten gelegt und dann wurde wieder alles gut. Irgendwann hab ich dann erfahren, dass er in Amerika eine Freundin hatte. Er sagt bis heute, dass er einfach nur jemand zum reden gebraucht hat und da nie etwas war, er ihr aber unbewusst wohl Hoffnung gemacht hat. Damals ist mein Vertrauen kaputt gegangen. Nicht, weil er das so gemacht hat, sondern weil ich nie wusste, war da was oder nicht. Er sagte immer, er sei doch jetzt da! Bis zu dem Zeitpunkt war ich nie eifersüchtig. Aber das war der Punkt, wo ich es wurde. Aber ich steckte diese Geschichte weg.
Dann kam unser Sohn. Alles war gut. Nur wenn er sich mit einer Frau zu gut Verstand, das packte ich nicht. 2002 zogen wir um, mit der Bundeswehr war er fertig. Verlängern wollte er nicht, weil er mit Familie keine Auslandseinsätze führen wollte. Er machte stattdessen seine mittlere Reife in der bundeswehrfachschule nach. In der Zeit blühte er total auf. Sich zu beweisen, zu lernen, da ging er auf!
..... Mehr später... Ich muss mich für die Arbeit fertig machen...
Ich schreibe nur so viel, um das alles selbst auf die Reihe zu bekommen und auch, damit man die ganzen Zusammenhänge sehen kann...

09.02.2015 07:27 • #2


A


Heute ist er gegangen

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Jeanny80
Hallo Claudia

Willkommen hier im Forum.
Du hast mit deiner Geschichte ja erst angefangen, und ich denke du wirst uns noch viel von dir / euch schreiben.

Was in deinem Mann vorgeht, weiss ich nicht, aber lass ihm erst mal Zeit um sich zu sortieren. Ich weiss wie schlimm das gerade für dich ist, ich stecke gerade mittendrin. Aber mache nicht den Fehler und bettle das er zu dir zurück kommen soll. Damit würdest du nur das Gegenteil erzeugen.
Versuche in der Zeit auch ein bisschen Ruhe für dich zu finden und lasse dir alles nochmal durch den Kopf gehen. Manchmal braucht man das, einfach um sich klarer zu werden.
Und wie du ja schon bemerkt hast, es tut gut alles in Worte zu fassen, also schreib dir alles von der Seele und hier ist der beste Ort dafür.

Du bist leider nicht die Einzige, die sich gerade so schrecklich fühlt. Ich weiss das ist nur ein schwacher Trost für dich. Aber auf der anderen Seite wissen wir sehr gut wie du dich gerade fühlst.

LG
Jeanny

09.02.2015 09:34 • x 1 #3


C
Schon wieder daheim, mein Chef meinte, er könnte mich SO eh nicht besuchen. Allerdings hatten wir ein zweistündiges Gespräch! Ich muss dazu sagen, dass mein Chef schon jemand ist, mit dem man sehr gut reden kann und dem auch die Mitarbeiter wichtig sind.

Wo war ich....
Also mein Mann machte seine Schule fertig. Mit Bestnoten abgeschlossen. Aber was nun. Die Bundeswehr war vorbei, die mittlere Reife hat nichts bewirkt für eine Arbeit danach. Dazu hätte er Abitur und Studium gebraucht, aber das war finanziell nicht möglich. Durch Zufall bekam er die Möglichkeit als Fernfahrer zu arbeiten. Anfangs viel es ihm sehr schwer, nicht daheim, nur unterwegs, die ständige Konzentration und die komplizierten Ladevorgänge. Er liefert LKWs aus, die er dann auf seinen Lkw lädt. Wie ein Autotransporter, nur mit LKWs!
Tja, das war eine schwierige Zeit. Er war überfordert, unzufrieden, übermüdet und es kam schon auch der Vorwurf durch, dass ich ihn ausgebremst hätte und er nun das machen müsste. Ich saß daheim mit zwei kleinen Kindern, als nur Hausfrau, war unzufrieden, fühlte mich vernachlässigt und das Geld reichte überhaupt nicht mehr. Ein Arbeitskollege, dem er seine sorgen anvertraute, nutze das aus und fing an, sich um mich zu kümmern. Und ich ließ es geschehen, ließ mich auf eine Affäre ein. Nach etwa drei Monaten wollte er, dass ich meinen Mann verlasse, obwohl auch er verheiratet war.ich wollte nicht. Er erpresste mich damit, meinem Mann alles zu sagen. Als ich immer noch nicht zog, sagte er mir, dass mein Mann sowieso schon Fremdgehen würde und es wär schon hoffnungslos. Da kam bei mir alles hoch! Ich merkte, dass ich meinen Mann eigentlich gar nicht verlieren wollte ind immer noch liebe. Und ich sagte es meinem Mann. Beichtete alles! Was folgte, war eine schwere Zeit, es dauerte schon ein zwei Jahre, bis unsere Ehe wieder gefestigt war! Wir lernten, auch über die Entfernung hinweg wieder miteinander zu reden. Unsere Beziehung wurde wieder besser und gefestigter! Nur das Geld war immer noch knapp und ich übernahm mehr und mehr die Verwaltung der Finanzen. Ich kümmerte mich um Aufschübe, Raten usw. Nur ich gab das Geld auch aus! Und auch sehr oft, ohne ihn zu fragen. Was bis dahin nicht wirklich ein Thema war zwischen uns. Obwohl es ihn geärgert hat und er aber nichts sagen wollte
....
Kurze Pause.... Fortsetzung folgt...

09.02.2015 11:58 • #4


C
Jeanny! Vielen Dank für Deine Worte! Ja, es kommt leider noch eine ganze Menge..
Mir fällt es leichter, wenn ich schonungslos einmal die ganze Geschichte, wie sich das alles entwickelt hat, einmal aufschreibe. Die Gründe von meinem Mann sind so auch nachzuvollziehen. Muss ich leider sagen, auch wenn es mir schwer fällt. Ich hoffe trotzdem, weil trotz allem was war, eine ganz große Liebe dahinter steckt!
Du schreibst, du steckst gerade mittendrin. Du klingst sehr gefasst dafür und das gibt mir Mut! Ich frag mich nur gerade, wo man die Kraft dafür hernimmt! Aber auch das werde ich lernen müssen. Und nein, ich werde ihn nicht drängen! Ich muss ihn entscheiden lassen und er braucht jetzt den Abstand! Ich hoffe natürlich, dass er zurück kommt und dasenug Liebe für einen neuen Anfang da ist. Aber er sagt selbst, dass muss er für sich herausfinden. Und wenn ich ihm alles verspreche und soviel mit ihm darüber rede, macht er noch mehr zu...

Wie kommst du denn damit klar?

09.02.2015 12:13 • #5


Jeanny80
Hallo Claudia

Bei mir sind es nun 12 Wochen her, seit sich mein Ex-Freund von mir getrennt hat.
Und auch wenn es gefasst klingt, im Moment ist es sehr schwierig.
Ich weiss, dass es kein zurück mehr gibt.

Die ersten Wochen habe ich nur halbwegs gut durch die Unterstützung meiner Freunde und meiner Familie überstanden.
Und ich habe hier im Forum gelesen, gelesen, gelesen und manchmal auch geschrieben.
Mir tat es gut zu sehen, dass ich nicht alleine in dieser Situation stecke.
Oft hat mir ein Beitrag, auch wenn er nicht an mich persönlich gerichtet war, wieder etwas Mut gemacht. Dass es irgendwann besser wird...

Mittlerweile habe ich mein Leben oberflächlich gesehen im Griff, ich kann mich wieder auf die Arbeit konzentrieren, lebe (m)ein Leben. Zwar bin ich noch lange nicht so weit, dass ich sagen kann, dass ich glücklich und zufrieden bin. Aber was bleibt mir anderes übrig, ich muss durchhalten, irgendwann wird wieder die Sonne scheinen.
Und den Weg muss ich jetzt gehen.
Wie lange es dauern wird, dass weiss niemand, ich am Allerwenigsten, aber die Zeit lasse ich mir.

09.02.2015 15:47 • #6


Rheinländer
Hallo Clothilde,

hört sich alles nicht so gut an.
Meine Frau ist seit Silvester in ihrer eigenen Wohnung. Die ersten Nächte waren grausam, aber es wird von Tag zu Tag besser. Auch ich habe meiner Frau angeboten, dass sie ausziehen kann um sich im klaren zu werden was sie will. Worüber ich inzwischen erschrecke, ist die Tatsache das ich anfange die derzeitige Ist-Situation vollends zu akzeptieren. Ich spüre einfach, wie sich langsam aber sicher vom Herzen her auch bei mir ein Abstand zu meiner Frau einstellt. Mein Kopf hat nur leider erhebliche Probleme damit.

Mein Tip für dich. Suche dir eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Das kann Sport sein, oder aber eine andere Aktivität die dich mit anderen Menschen zusammen bringt. Ich bin einem Freizeitverein beigetreten und fühle mich sehr wohl damit. Es hat den riesen Vorteil, dass du nicht einsam Zuhause rumsitzt und nur grübelst.
Das wird dir gut tun und das strahlst du dann auch aus. Derzeit sieht es ja bei dir wie bei mir so aus, das unsere Partner nur zurück kommen brauchen und alles wird gut (vereinfacht dargestellt). Ich bin mir für mich jedoch zirmlich sicher, dass die Entscheidungsgewalt und damit die Macht unsere Beziehung zu beenden sehr bald nicht mehr nur in den Händen meiner Frau liegt. Es verändert sich etwas in mir und ich glaube das ändert sich bei jedem der verlassen wurde.

Vorraussetzung für einen Fortbestand der Partnerschaft ist natürlich das die Ursachen für die Trennung abgestellt werden. Sollten die Gründe Fremdgehen sein, kann es natürlich passieren, dass ein Partner den Vertrauensbruch nicht verzeihen bzw. akzeptieren kann.
Ich wäre Z.B so ein Kandidat.Fremdgehen ist für mich ein no go und könnte es nicht vergessen geschweigen denn verzeihen.
Ich wünsche dir, euch viel Erfolg.

Gruss ,

der Rheinländer

10.02.2015 01:28 • #7


C
Hallo Rheinländer!
Vielen Dank für Deine Worte!
Ich weiß, dass der Schmerz mal vorbeigeht... Soweit bin ich aber noch lange nicht, weil ich ja noch hoffe, dass es nur auf Zeit ist:-(

10.02.2015 07:09 • #8


C
Nochmal Hallo, gestern bin ich nicht zum Schreiben gekommen, weil ich einige Termine hatte, unendliche Tekefinate und auch erst mal alles sacken lassen musste!

Wenn ich so lese, wie sich alles entwickelt hat, macht mich das sehr traurig. Aber wir hatten sehr schöne Zeiten! Sehr intensiv und nach all den Jahren auch sehr innige Gespräche und auch guten und häufigen S.! Es war wirklich nicht so, dass alles schlecht war. Im Gegenteil, wir haben oft darüber geredet, dass wir eine gute Beziehung haben, weil wir immer daran gearbeitet haben! Wir haben bei Schwierigkeiten unsere Nähe gesucht und viel viel viel geredet, gute Gespräche!

10.02.2015 07:13 • #9


C
Nach der Affaire hat es natürlich gedauert, mehrere Monate... Aber irgendwann kam der Zeitpunkt, wo wir wieder ein echtes Paar waren und uns wieder Vertrauen konnten und uns neu entdeckten. Das war eine sehr glückliche Zeit!

Dann zogen meine Eltern neben uns ein... Ich suchte mir wieder eine Arbeit.
Irgendwie war das Geld aber trotzdem knapp. Und ich wollte so gerne mit ihm und den Kindern in den Urlaub fahren! Wir haben darüber gesprochen und es war einfach nicht drin... Ich sprach mit meiner Mutter darüber. Da kam uns die idee, dass wir dich gemeinsam fahren könnten. Die Eltern würden auch gerne mit den Kindern Zeit verbringen und wir verstanden uns ja alle gut! Und wir suchten ein Feruenhaus in Kroatien! Voller Freude erzählte ich es meinem Mann! Ein riesiger Streit folgte! Ich hätte nicht daran gedacht, dass ihn das stören könnte. Er hätte gefragt werden wollen! Ich war es aber inzwischen gewöhnt, alles, aber wirklich alles allein zu entscheiden, weil er die ganze Woche nicht da war. Was für mich anfangs eine riesige Umstellung war und was mir auch sehr schwer gefallen ist. Er hatte zu dieser Zeit eine Kollegin kennen gelernt. Ich weiß nicht, ob er was mit ihr hatte oder nicht... Er sagte, er brauche sue zum Reden, da er niemand mehr hatte. Unsere früheren Freunde wohnten inzwischen weit weg und am Wichenende blieb nicht viel Zeit neue Freunde zu finden. Sich einem Arbeitskolkegin anzuvertrauen, das könnte er nicht mehr, nachdem was war. Mir ist das sehr schwergefalken, Eifersucht war ja da. Aber ich wollte ihm das nicht nehmen! Wir hätten dann auch einmal Streit, bis er mir sein Handy hin warf und sagte, ich solle dich lesen, was er mit ihr schreibt. Und ich schaute nach! Grundsätzlich war nichts schlimmes drin, hatte aber auch bloß zwei drei sms angeschaut. Ich war aber sehr verletzt, dass er sie mit mein blonder Engel anschrieb. Und ich sagte ihm, dass mich das stört... Es hat sich dann wieder eingerenkt... In meinen Augen. Dann kam sein Geburtstag, und ich sagte ihm, dass meine Eltern mit uns zum Essen gehen wollen. Er soll sich aussuchen wohin. Und da tickte er völlig aus! Er lasse sich nicht in sein Leben reden, die Entscheidung, was er machen will bliebe ihm überlassen und er habe es satt, dass über sein Leben entschieden wird und er trennt sich jetzt und bleibt das Wochenende draußen. Ich brach total zusammen! Das nächste Wichenende kam er Heim... Und wir redeten. Ja, er bleibt, er liebt mich. Und diese Kollegin war bei ihm und ich habe es ihr zu verdanken, dass er bleibt, weil die ihm sagte, ich hätte die Chance verdient und und und....
Und er schrieb weiter mit ihr. Ich war nicht dankbar dafür, sondern eifersüchtig. Und dann schaute ich in sein Handy... Diesen Fehler würde ich nie wieder machen! Ich sah nur die letzte sms, kurz vorher abgeschickt, ich liebe, brauche und vermisse dich! Diese Worte werde ich nie vergessen und die tun auch heute noch weh, auch wenn düse Geschichte im Grunde kein Thema mehr zwischen uns ist! Wir haben uns also beide nichts geschenkt und beide Fehler gemacht. Ich weiß nicht, ob da was gelaufen ist. Er hat es immer abgestritten und verharmlost und irgendwann hab ich es sein lassen zu bohren, weil es nichts bringt! Ich hab nen Schlussstrich gezogen, es war ja nichts mehr und der Kontakt war vorbei. Aber Eifersucht ist bei mir ein großes Thema, trotzdem!
Naja, es ging weiter, wir verbrachten einen tilken Urlaub in Kroatien und unsere Ehe wurde wieder besser und richtig gut!
Dann beschlossen wir mit meinen Eltern zusammenzuziehen. Diese hatten ja ihr Haus verkauft und waren neben uns zur Muete eingezogen. Wir suchten lange nach einem passenden Zuhause und August 2010 war es dann soweit!
Seitdem wohnen wir hier in einem Zweifamilienhaus, eltern unten, wir oben.
Und das ist jetzt unter anderem das größte Problem, weil es einfach nicht so lief, wie wir uns das vorgestellt haben

10.02.2015 07:41 • #10


C
Mehr heute Abend, ich muss zur Arbeit!
Schönen Tag Euch allen!
Liebe Grüsse, Claudia

Entschuldigt bitte die ganzen Fehler, ich tippe hier ganz wild auf dem iPad!

10.02.2015 07:43 • #11


C
Sitze grad beim Arzt und warte, also noch etwas Zeit!
Da sind wir auch schon beim Thema! Nach dem Umzug ging es mir immer schlechter! Plötzlich bekam ich Augenprobleme. Also zum Augenarzt. Zu hoher Blutdruck. Dann zum Hausarzt, durchchecken! Hurra, ich hatte Diabetes! Kannte das ja schon von meiner Mutter? Und ich wollte nicht so werden wie sie, nimmer dicker und völlig planlos spritzen u einfach alles hinnehmen. Ich hab die Ernährung umgestellt, fast 20 Kilo abgenommen. Ein paar Monate später wurde bei mir Krebs festgestellt! Ich habe schon viel früher gemerkt, dass was nicht stimmt und konnte vor lauter Angst nicht zum Arzt gehen! Ich hab niemand was gesagt! Meine Aufgabe war immer stark zu sein! Schmerzen einzugestehen, nein... Und an Jrebs gab ich überhaupt nicht gedacht! Bis es vor Schmerzen nicht mehr ging! Die Frsuenärztin konnte mich nicht mal untersuchen, weil es so weh tat! Eine Entzündung, ein Abzess um Intimbereich. Also sofort ins Krankenhaus, am nächsten Tag die OP, nach fünf Tagen Heim....

10.02.2015 08:44 • #12


C
Plötzlich war von einem Tumor die Rede! Und ich sollte auf das Ergebnis warten. Inzwischen ging die Wunde auf und ich hatte schlimme Schmerzen. Das Ergebnis kam auch, es war bösartig! Ein Vaginalkarzinom! Und ich musste erneut ins Krankenhazs, da ein Sicherheitsrand um die Stelle geschnitten werden musste. Diesmal 10 Tage Aufenthalt und drei Monate krank zu Hause, bis alles verheilt war! Dann ging ich auf Kur, aus der Kur kam ich mit einem selbst ertasteten Knoten in der Leiste zurück. Wieder ins Krankenhaus! Rechts wurden alle Lymphknoten entfernt, Leiste und Bauch und links nur in der Leiste. Drei Wochen Krankenhazs! Mein Mann war für mich da und besuchte mich so oft es ging! In der Zeit bauten meine Eltern die Terrasse um! Michi sollte viel helfen, obwohl er die Ausführung nicht gut fand! Aber meine Eltern setzten sich durch! Ergebnis war, dass die ganze Arbeit umsonst war und eine Fachfirma her müsste! Das ist immer wieder ein Thema zwischen uns! Er meint, keiner würde auf ihn hören, keiner ihn ernst nehmen! Das ist auch der Grund warum er gegangen ist! Er kommt sich unwichtig vor! Keiner würde ihn ernst nehmen, keiner würde seinen Beruf anerkennen..... Er fühlt sich unwichtig! Er kämpft damit, dass er sich mit seiner Mutter vor zwei Jahren zerstritten hat und den Kontakt abgebrochen hat! Sie meldet sich auch nicht und das zeigt ihm, dass er ihr egal ist! Sein Vater den er seit er acht ist, nicht mehr gesehen hat, ist im August gestorben. Jetzt möchte er wissen was damals war!
Es ist so kompliziert! Es hat so viel mit mir zu tun und soviel auch nicht!

10.02.2015 09:07 • #13


C
Wieder früher von der Arbeit gegangen. Ich kann mich nicht konzentrieren und Kopfschmerzen kommen auch dazu...
Zwischendurch empfinde ich so eine Hoffnungslosigkeit! Dass man gar nichts tun kann! Das ist echt hart!
Dann klammert man sich an zwei drei Sätzen fest... Und dann fällt einem wieder ein, was nicht so gut Klang, Zack und schon ist die Hoffnung weg und die Verzweiflung da! Und heute ist erst der zweite Tag!
Wir hatten im Oktober eine Diskussion weil die Kids beide schlechte Noten heimbrachten! Ich hab was sehr dummes gesagt! Ich hab es ganz anders gemeint, aber er hat es so aufgefasst und war sauer und verletzt! Da geht es wieder um das Thema wichtig und Minderwertigkeit seines Berufs! Das sitzt so in ihm fest, ich kann sagen was ich will...
Dann kurz vor Weihnachten hat er es Freitag nicht geschafft zum heimkommen. Natürlich war ich enttäuscht. Samstag schrieb er dann bloß dass es ihm schlecht geht! Wir haben kurz telefoniert und ich würde dann auch mal lauter! Und ich legte azf

10.02.2015 12:54 • #14


C
mir geht's grad so schlecht! Ich würde so gerne anrufen! Ich tue es nicht! Natürlich nicht! Aber es tut so weh!

10.02.2015 18:00 • #15


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