Hoffnung festhalten?

Zitat von Hola15:

Dann geh auf den Friedhof (bei uns im Ort) und schau dir die Gräber von x und y an. (Es ist eine Mutter die sich umgebracht hat und ihr Kind das ihr gefolgt ist.)

Ja, das kommt leider auch vor... und ich kann es verstehen.
Mir ging es nach dem Tod meines Vaters unendlich schlecht - und der hatte sich nicht umgebracht sondern war an seiner Krebsmedikation gestorben.
Seit ich das erlebt habe ist meine allergrößte Angst im Leben jung sterben und meine kleinen Kinder zurücklassen zu müssen.
Der Tod meines Vaters schmerzt mich auch nach Jahren noch mehr als ich in Worte fassen kann.

Zitat von ChrissivD:

Er hatte mich ja auch schon gefragt, ob ich das möchte. Wenn ich den Wunsch äußere, dann wird er dem bestimmt nachkommen bzw mir entsprechende Tipps geben.

Dein Arzt macht dir eine Einweisung fertig, sprech ihn darauf an.
Sag ihm ehrlich was bei dir los ist.

@thegirlnextdoor ich habe ihm von der Selbstverletzung erzählt und da ist mir echt schwer gefallen. Er fragte daraufhin, ob das nicht nur eine Form wäre um Aufmerksamkeit zu bekommen ich meinte nur so zu ihm, dass das bisher noch niemand mitbekommen hat und ich das auch niemandem sonst erzählt habe.
Und ich habe ihm gesagt, dass ich die Suizidgedanken schon hatte, aber dass ich sie nicht durchführen würde. Daraufhin kam seine Frage, ob ich stationär gehen möchte. Das habe ich verneint. Naja und jetzt denke ich halt, dass es vielleicht doch besser wäre…damit mir nicht sowas wie letzte Nacht noch mal passiert.

Zitat von ChrissivD:

Er fragte daraufhin, ob das nicht nur eine Form wäre um Aufmerksamkeit zu bekommen

Hole dir von ihm eine Einweisung und dann zählt nur noch das du wieder stabil wirst.

Zitat von ChrissivD:

Naja und jetzt denke ich halt, dass es vielleicht doch besser wäre…damit mir nicht sowas wie letzte Nacht noch mal passiert.

Alles ist besser, als alleine sich da durch zu quälen in einer Instabilität.

Im Moment merke ich einfach, dass ich extrem aufpassen muss, was ich mir im Fernsehen angucke oder durchlese. Mich triggert extrem viel (nicht im Bezug auf Suizid, sondern im Bezug auf Erinnerungen an meinen Ex) und ich habe Angst direkt wieder abzustürzen. Gerade schiebe ich alle negativen Gedanken und Gedanken an ihn soweit es geht weg, damit ich nicht wieder abrutsche. Mich triggert fast alles irgendwie.

@ChrissivD du hast vor deinem Arzt also alles abgeschwächt und verharmlost und er kennt sich nicht mit selbstverletzendem Verhalten aus. (unglaublich!, aber mich wundert heute gar nichts mehr..)

Chrissi, so geht es nicht.
Du musst ihm ehrlich sagen, dass du akut suizidgefährdet bist und in deinem Schrank bereits nach Medikamenten gesucht hast !
Du musst jetzt ehrlich zu denjenigen sein, die dir helfen können, sonst kann das ungut enden.
Bitte, bitte sträub dich nicht länger so gegen Hilfe!
Du verdienst es zu leben und wieder glücklich zu werden!

@ChrissivD dann schnell aus mit dem Fernseher! Ein Buch lesen dass du schon kennst oder irgendetwas anderes harmloses!
Und morgen: ab ins KH! Das ist doch kein Zustand, du musst dringend da raus.

Zitat von ChrissivD:

und ich habe Angst direkt wieder abzustürzen.

Zitat von ChrissivD:

Mich triggert fast alles irgendwie.

Hier schreiben, dir eine Kalte Dusche nehmen und auf andere Gedanken kommen,dass du die Nacht zur Ruhe kommst.

Zitat von thegirlnextdoor:

du hast vor deinem Arzt also alles abgeschwächt und verharmlost

Das kommt wohl aus der Kindheit.

Zitat von thegirlnextdoor:

er kennt sich nicht mit selbstverletzendem Verhalten aus.

Zitat von thegirlnextdoor:

(unglaublich!, aber mich wundert heute gar nichts mehr..)

Mir fehlen wirklich die Worte.
Da öffnet sich jemand und hat wirklich ernsthafte Probleme und dann kommt ein Arzt mit so einer Frage um die Ecke.
Er kennt sich damit nicht aus-sieht so aus.

Zitat von ChrissivD:

Ich muss morgen früh meinen Sohn in die Schule bringen und im Anschluss daran muss ich eh zum Hausarzt, Blutdruckmessgerät abgeben. Ich werde den ...

Gut, dann kannst du deinem Sohn ja altersgerecht und nicht detailliert erklären, dass Mama ins Krankenhaus muss, weil es ihr nicht gut geht.

Und dass sie bald wieder fröhlich und gesund mit ihm zusammen sein will.

Das dir dort geholfen wird und er ganz beruhigt sein kann, wahrscheinlich kann er dich auch mal besuchen kommen.

Das, dass er weiß warum du ins Krankenhaus gehst und er damit nicht unvorbereitet überrumpelt wird.

Versprich dir selbst, dass du am Dienstag stationär gehst!

Du kannst auch morgen einfach in die Klinik gehen und mit denen vereinbaren, dass du Dienstag kommst, weil du dein Kind noch unterbringen musst.

Die Notfallambulanz ist 24h offen und wie erwähnt , du kommst freiwillig und brauchst Hilfe.

Ich würde da morgen schon mal vorsprechen und dann alles für Dienstag vorbereiten.

Jetzt musst du noch EINMAL alle Kraft zusammen nehmen, es geht um dich und um dein Kind.

Du schaffst das!

Ist dein Sohn jetzt bei dir?

Zitat von Kleeblatt99:

Das kommt wohl aus der Kindheit.

Ja, das kann ich leider nur bestätigen. Bin auch so erzogen worden. (Gaslighting) Das zu ändern, kostet viel Kraft. Die Chrissi jetzt gerade eigentlich nicht hat.
Da muss man wirklich all seine Kraft zusammennehmen und nochmal die Zähne zusammenbeißen... und über seinen Schatten springen.

Du wirst das schaffen @ChrissivD!
Nimm es dir ganz fest vor, und dann sagst du deinem Arzt die Wahrheit.

Zitat von thegirlnextdoor:

, das kann ich leider nur bestätigen. Bin auch so erzogen worden. (Gaslighting) Das zu ändern, kostet viel Kraft.

So auch meine Erziehung, schlimm wie oft das vorkommt und was das auslöst.

@thegirlnextdoor ich habe vor dem Arzt zu dem Zeitpunkt noch nichts verharmlost. Das Gespräch mit ihm war am Donnerstag, da hatte ich noch nicht das Gefühl, dass es so schlimm werden könnte. Meine schlimmste Nacht war ja erst die letzte Nacht. Das hat mir wirklich Angst gemacht, jetzt, wo ich wieder etwas klarer denke.

Aber ja, ich muss morgen ehrlich zu ihm sein. Ich mag ihn nicht sonderlich, aber er kennt jetzt schon meinen Hintergrund und ich muss nicht wieder bei Null anfangen. Daher werde ich morgen meinen Mut zusammennehmen und ihm sagen, dass ich stationär gehen möchte. Habe zu viel Angst vor noch so einer Nacht. Ich will das ja alles gar nicht - die Selbstverletzungen und die dunklen Gedanken. Ich wünsche ich hätte das nicht. Ich will auch von niemandem die Aufmerksamkeit, mir ist das mehr als unangenehm und ich versuche es so gut wie möglich zu verstecken. Dass ich ihm überhaupt von den Verletzungen erzählt habe war nur, weil ich das Gefühl hatte dass es wichtig ist um ihm zu sagen, wie schlecht es mir tatsächlich geht.
Nur deswegen habe ich auch so schnell einen Termin beim Psychiater bekommen…

Fernseher ist an weil ich mich sonst so alleine fühle und ich gerade nicht mit der Stille umgehen kann. Musik geht auch gerade nicht, da triggert mich auch zu viel. Schaue jetzt irgendso eine Doku über Heinrich Himmler das triggert wenigstens nicht.

Zitat von Kleeblatt99:

Mir fehlen wirklich die Worte.
Da öffnet sich jemand und hat wirklich ernsthafte Probleme und dann kommt ein Arzt mit so einer Frage um die Ecke.
Er kennt sich damit nicht aus-sieht so aus.

Ja, ich war ehrlich geschockt von der Frage. Ich war kurz davor ihn zu fragen ob er mich gerade vera***en will
Ich dachte echt ich höre nicht richtig.
Er hat sich auch nur meinen Arm angeschaut, und nicht gefragt ob es noch andere Stellen gibt. Der Arm ist nämlich am harmlosesten, weil mir schnell klar war, dass es eine Stelle ist, die nicht so leicht zu verdecken ist. Habe ihm dann noch angedeutet dass es noch mehr Stellen gibt, das interessierte ihn aber nicht wirklich er wusste irgendwie so gar nicht damit umzugehen…