Hoffnung festhalten?

@ChrissivD

Was ist mit dir?
Was kannst du für dich machen, um dich selbst wieder an die erste stelle zu setzen?

Bonjour,

Ich habe nur die ersten drei Absätze geschafft und danach hab ich mich gefragt, ob ich mich beim Spazieren gehen ein wenig Verlaufen habe und beim alljährlichen Parteitag aufgeschlagen bin! Ehrlich: Führt der ein rote Flaggediscount?

Er hat ein Suizidversuch begangen, auch wenn er dies wirklich empfunden hat, diesen Schritt zu gehen, es ist eine ganz hinterlistige Art, um nach emotionale externer Gebundenheit zu betteln, fast schon ein Erpressung! Mit einer Gewissen Empathiefähigkeit überschüttet man dann keinen Menschen damit...

Er hat Depressionen und warum macht er nichts dagegen, dafür kann man sich externe Hilfe bei einem Psychiater holen, an seinem Selbstwert arbeiten, Sport/Bücher/Kunst, dazu muss man nur seine 5 Buchstaben hochbekommen!

Er ist erst im November aus einer Beziehung gekommen und im Dezember mit dir zusammen gekommen...Herzlichen Glückwunsch, Du bist ein Rebound, welcher dazu dient, dass er nicht seine Beziehungsprobleme aus der Vorbeziehung bearbeiten muss und welcher er emotional auslutschen kann.

Als jemand, der jahrelang mit Depressionen zu tun hatte: Der Typ braucht erstmal Ruhe mit sich, Du bist nicht für seinen mentalen Zustand verantwortlich und dies wirst Du auch auf keinen Fall tun! Er hat seinen Koffer zu lehren, aus Eigeninteresse, er muss überhaupt den kleinsten Krümmel seines Selbstwertes finden und dann kann er vielleicht irgendeine Frau schöne Augen machen, aber vorher ist er pures Gift für jede Interessentin.

Welche Grundlage würde mit solch ein zerstörten Bildrahmen für eine glückliche Zukunft in Zweisamkeit legen?

Zitat von ChrissivD:

Er hat ihr nie verziehen, dass sie ihm seine Vorstellung vom erfüllten Leben genommen hat

das sind die Schlimmsten. Opfer spielen, keine eigene Verantwortung übernehmen, sondern andere verantwortlich machen.

Bist du dir sicher, dass du den haben willst?! Hört sich nicht nach einem Hauptgewinn an.

@btlwe. Hmmm also, wo fange ich an. Suizidversuch ja, schwierig, weiß ich. Spricht aber doch im Endeffekt nur dafür, wie verzweifelt er war. Ich kenne mehrere Leute die solche Versuche begangen haben (enger Familien- und Freundeskreis) und weiß daher, dass in dem Moment des Versuchs kein rationales Denken mehr vorhanden ist.

Er ist seit ein paar Wochen in Therapie. Hat vorher leider fälschlicherweise gedacht, er würde alleine damit klarkommen. Wieder so ein Kindheitstrauma - wenn man sich immer nur auf sich selbst verlassen konnte, geht man davon aus, auch so etwas alleine schaffen zu müssen.

Erst einmal Rebound, ja, sicherlich, kann ich mit leben. Aber kann es nicht seit dem mehr als nur das geworden sein? Es waren echte Gefühle von uns beiden im Spiel…
Er muss an sich arbeiten, das ist klar. Das tut er ja jetzt auch. Aber kann tiefe Verbundenheit nicht die Grundlage sein?

@Hola15 die Frage ist nicht, ob sein Verhalten da richtig ist, sondern woher es kommt. Wie wir alle handelt auch er sicherlich zu 90% aus dem Unterbewussten. Und da schreit das verlassene Innere Kind und sucht die Schuld woanders. Ich hoffe durch seine Therapie kann er auch sowas anerkennen. Und so ein Verhalten in so einer Situation gibt ja noch keine Auskunft darüber, ob er nicht in seinem Verhalten und seiner Art mir gegenüber für mich ein ziemlicher Hauptgewinn war, wenn man von seinen seelischen Belastungen absieht.

Es kann alles sein aber das weiß keiner und wird wohl auch nie jemand wirklich erfahren bzw du jetzt nicht.

Löse dich von solchen Gedanken.

@ChrissivD

Deine ganzen Gedanken drehen sich um ihn und damit verlierst du dich erneut selbst. Er nimmt mehr Raum ein als deine eigene Problematik.

@ChrissivD Die Grundbedingung sind halt verherrend, daher auch die ziemlich schroffe Perspektive. Es ist eher ein Appel an Ihn, so beginnt man halt mit ganz miesen Gefühlen in eine Beziehung und so einem miesem Mindset einfach wenig bis garnicht von der Stelle! Man wird dabei tendenziell seine Partnerin schädigen! Ich halte halt nichts davon in einer emotionalen Schieflage eine Beziehung einzugehen, was könnte man in dem Moment geben? Eher nichts, langfristig würde man sich Parasitär vorkommen, wenn man so ein Balast in eine Beziehung einbringt. Aber Okey, ich halte eine mindestens neutrale Grundstimmung auch für einen Mindeststandart in einer Beziehung. Die Limerenz vergeht halt schnell und dann bleibt der alte Unrat auf der eigene Seele über und wenn ich ein Menschen ansatzweise Liebe, mag man diesen nicht damit zuschütten.

Ich kann nur für mich sprechen, lieber bleib ich für immer bei mir, als Jemanden mit meinen Problemen ein Kratzer auf der Seele zu verpassen!

Zitat von ChrissivD:

@Hola15 die Frage ist nicht, ob sein Verhalten da richtig ist, sondern woher es kommt. Wie wir alle handelt auch er sicherlich zu 90% aus dem ...

Nein.
Die Frage woher es kommt ist sekundär.

Merkst du eigentlich wie du ihm selbst jegliche Verantwortung für sein Verhalten absprichst?!
Hast du in dir wirklich das Bild über ihn eines kleinen unmündigen Jungen der nicht fähig ist?!
Ist dir klar welch Schieflage dies in eure Beziehung bringen würde?
Ist dir klar, wie sehr du dich damit über ihn stellst und ihn in seinem Unvermögen fixierst?

Und doch: so ein Verhalten bzw. solche Aussagen geben Auskunft. Genau dies sind solche Schlüsselsätze die man sich ganz genau anhören sollte. Sie „verraten“ die Grundeinstellung des Gegenüber.

Er hat keine Lust Verantwortung für sich zu übernehmen - Du liebst es nach Gründen zu suchen, warum er das nicht kann und dadurch ein unendliches Verständnis für den Bub zu generieren.
Verstehe schon warum ihr gut gematchet habt.

Auf den Part dir noch die Schuhe für irgendwas anzuziehen hättest du da noch warten können.

Sag mal: bist du so gar nicht ein klitzekleines bisschen sauer, dass er dich von 100 auf 0 an die Wand gefahren hat?

Zitat von Hola15:

Sag mal: bist du so gar nicht ein klitzekleines bisschen sauer, dass er dich von 100 auf 0 an die Wand gefahren hat?

Zitat von btlwe.:

Ich kann nur für mich sprechen, lieber bleib ich für immer bei mir, als Jemanden mit meinen Problemen ein Kratzer auf der Seele zu verpassen!

Eben, damit hat sein inneres Kind offenbar kein Problem - die anderen mit in den Abgrund zu ziehen und zu verletzen.

Mein FG hat auch behauptet für sich sein zu müssen, keine Kraft für die Beziehung zu haben, komplett am Ende zu sein durch seine Erkrankung… nach Jahren erst habe ich erfahren, dass er sich eine andere Kranke geschnappt hat, noch bevor ich wusste, dass er sich trennen will. Soviel dazu.

Ich verstehs einfach nicht.

Er nimmt dich als Ablenkung und als Seelenmülleimer/Therapeutin, schmiert dir Honig ums Maul und du räumst schon deinen Schrank frei um am nächsten Tag in die Wüste geschickt zu werden.

Naja wenn’s wenigstens das wäre. Aber er besitzt nicht mal den Hauch von Empathie dich jetzt in Ruhe heilen zu lassen, sondern will dich ganz egoistisch noch im Leben behalten, wenn’s ihm in den Kram passt. Und damit du auch ja bei der Stange bleibst wirft er das typische „vllt. wird’s ja irgendwann mal wieder was“ in den Raum.

Und du bist noch dankbar für jeden Krümel den er dir hinwirft und gewährt.

Du magst dein Verständnis als Gabe und als Geschenk sehen, dass du für ihn bereit bist zu geben.
Ob er das so sieht ist eine andere Frage.
Meist macht das absolut unattraktiv, wenn du so gar nicht für dich einstehst und hüpfst wenn er mit dem Finger schnippt.

Ich hoffe einfach für dich, dass du nicht irgendwann den harten Aufprall erlebst, dass er doch zu seiner Ex zurück oder Next am Start ist, während du noch am überlegen bist, wieviel Verständnis du denn noch aufbringen musst.

Zitat von Kleeblatt99:

@ChrissivD Deine ganzen Gedanken drehen sich um ihn und damit verlierst du dich erneut selbst. Er nimmt mehr Raum ein als deine eigene Problematik. ...

Ja das ist richtig, das muss ich schon zugeben. Da muss ich halt dringend dran arbeiten und das versuche ich wirklich. Aber es ist nicht so leicht

@btlwe. Ja, ich stimme den grundsätzlich zu. Die Grundbedingungen waren definitiv verheerend. Und dass er damit einen Fehler gemacht hat, ist ihm definitiv bewusst. Aber der Fehler ist gemacht und das Kind in den Brunnen gefallen. Er war in einer emotional absoluten Ausnahmesituation und weiß im Nachhinein, dass es falsch war, sich direkt auf was neues einzulassen. Aber wenn wir das doch wissen und erkannt haben, ist ja die Frage, was man draus macht. Er hat versucht im Nachhinein Verantwortung zu übernehmen. Er hat das ganze beendet um mich zu schützen. Weil er sagte er kann nicht das bieten was ich verdient habe und dass ich was besseres verdient habe.

Den Begriff parasitär hat er zwar nicht verwendet, aber ich denke so hat er sich gefühlt. Das passt auf jeden Fall zu seinem Verhalten. Tja…letztendlich sind aber jetzt Gefühle im Spiel und da ist die Frage, was man draus macht. Denn wie gesagt, das Kind ist ja nun mal jetzt in den Brunnen gefallen…

Man versucht dir jetzt seit etlichen Seiten aus Erfahrung zu erklären dass ihr gemeinsam gar nichts gesundes draus machen könnt momentan, sondern das das einzig zielführende und gesunde ist, das jeder für sich Hilfe in Anspruch nimmt, an sich arbeitet und heilt.

@Hola15 hmmm…also. Ich spreche ihm nicht die Verantwortung ab. Ich versuche nur zu verstehen, wie es dazu gekommen ist. Vieles ist gelaufen, als er nicht wirklich bei sich war. Er hat in mir einen Strohalm gesehen zu überleben. Das ist aber unbewusst gelaufen. Er war ja am Anfang auch nur Ablenkung für mich, daher kann ich mich da gut einfühlen.
Er übernimmt ja jetzt Verantwortung. Auch wenn die Einsicht spät kam. Aber ich sehe doch irgendwie mehr in uns…