Hoffnungslose Liebe?

E
Ich weiss nicht so recht,wie ich anfangen soll....aber ich probiere es mal,bitte nicht böse sein,wenn es etwas chaotisch wird.
Wir haben uns im Internet kennen gelernt,beide sind wir Beziehungsgeschädigt und haben uns sozusagen,per Mail,ausgeheult.Nach einigen Monaten trafen wir uns...ich verliebte mich aber der Andere nicht so recht...trotzdem sind wir jetzt zusammen...obwohl der Andere sagt,das er mich braucht,mich lieb hat,nicht ohne mich sein kann....
Gestern hab ich ihm gesagt,das ich ihn liebe und das tue ich...aber er sagte,das kann er nicht,er weiss nicht,ob er jemals wieder lieben könnte,nach allem,was er mit gemacht hat.Das hat mich,sehr traurig gemacht....wir haben Beide geheult,wie die Schlosshunde und heute Morgen,hat er mir gesagt,das er zwar nicht lieben kann aber nicht ohne mich sein kann.

Ich bin so hilflos...weiss nicht was ich machen soll? Soll ich weiter mit ihm zusammen bleiben und hoffen....was meint Ihr?

Lieben Gruss
Hardofstone

02.01.2003 01:01 • #1


W
Das ist aber eine schwierige Frage, die auch nur du dir beantworten kannst. Du musst für dich wissen, ob dass was er dir geben kann im Moment für dich ausreicht. Warum will er nicht ohne dich sein, wenn er dich nicht lieb hat? Seid ihr nur gute Freunde oder war das etwas mehr?
Da ich zur Zeit selbst in einer verfahrenen Kiste hänge könnte ich jetzt wohl alle Weisheiten hervorzaubern, die man in solchen Fällen weitergibt. Die kennst du aber bestimmt selbst. Ich jedenfalls habe sie zwar im Kopf, aber bis zum Herzen sind sie noch nicht gelangt - und das schreit bei mir augenblicklich lauter als der Verstand :-/

Halt die Ohren steif! Gruß, Wilma

02.01.2003 11:50 • #2


A


Hoffnungslose Liebe?

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E
Liebe Hardofstone,

solche Bindungen, wie Du sie beschreibst, sind nur sehr sehr schwer zu realisieren und auf Dauer zu halten, galube ich.
Wenn nur auf einer Seite Gefühle da sind, aber es gewisse Abhängigkeiten gibt, so ist das nicht die Basis für eine Partnerschaft.

Du schreibst, daß ihr beide Beziehunsgeschädigt seid. Also vermute ich mal, daß ihr die Trennungen eigentlich noch nicht verarbeitet hattet und Euch gegenseitig sehr viel Unterstützung gegeben habt. Dabei kommt es scheinbar häufiger vor, daß sich einer in den anderen verliebt, ohne auf die gleiche Gegenliebe zu stoßen. Einer ist bereit, sich zu öffnen, der andere kann es nicht, oder noch nicht.
Aus diesem Forum sind mir auch schon einige Fälle bekannt, wo es so gelaufen ist.

Wie kann man damit umgehen? Gute Frage, auf die ich Dir keine eindeutige Antwort geben kann.
Du hast nur die Wahl, es in aller Ruhe weiter zu machen und zu hoffen, daß sich seine Gefühle vielleicht doch ändern könnten, oder zu versuchen, aus dem Kreislauf den Ausgang vorher zu finden.
Es ist nicht leicht, seine Gefühle auf eine andere Ebene zu bringen. Die Schmetterlinge ziehen zu lassen und eine wirkliche Freundschaft zu behalten. Was Du durchmachst und das Du dabei leidest ist mir bewußt.
Die andere Seite ist die, daß auch Liebe wachsen kann. Und eine solch gewachsene Liebe hält meist länger als das, was man so nach einer rosaroten Brille erlebt.

Mir hätte gleiches vor Monaten auch passieren können, es zeichnete sich ab, oder die Ansätze waren da. Dann haben wir aber die Kurve bekommen und haben seit dem eine sehr gute Freundschaft, die mir immer wieder hilft.

Hardofstone, du kannst nur tun, was Dir Dein Herz und Verstand sagen. Die sind sicherlich im Moment nicht sehr im Einklang, wie ich mir sehr gut vorstellen kann.
Höre auf Deine innere Stimme und überlege, wie lange Du diesesn Zustand ertragen kannst. Überlege auch, was es bedeuten würde, die Freundschaft zu verlieren, wenn es auf Dauer mit einer anderen Beziehung nichts würde.
Eine solche Freundschaft zu verlieren kann auch wieder sehr schmerzen.

Für den schweren Weg der nun vor Dir liegt, wünsche ich Dir alles Liebe und Gute.
Viel Kraft, den Weg zu gehen,
viel Mut, die Entscheidung, die Du für Dich treffen mußt auch umzusetzen
und auch reichlich Hoffnung, daß die Zukunft, wie auch immer sie aussehen mag, eine bessere Zeit wird.

Liebe Grüße

Nordlicht

05.01.2003 09:51 • #3


E
Liebe Hardofstone,
ich habe Deinen Beitrag heute hier im Forum entdeckt und es hat mich sehr bewegt, was Du schreibst. Blöde Situation... Selbst erlebe ich gerade eine ähnliche Geschichte, bloss von der anderen Seite, und ich denke, vielleicht hilft es Dir bei Deiner Entscheidung, wenn ich Dir über meine eigenen Erfahrungen und das was dabei in mir vorgeht, berichte.

Auch ich habe im letzten Jahr, beziehungsgeschädigt nach einer schmerzhaften Trennung, im Internet jemanden kennengelernt, mit dem ich mich über all das austauschen konnte, was in mir nach meiner Trennung vorging. Sie war ebenfalls frisch getrennt und wir beide hatten von unseren ehemaligen Partnern viele Schläge einstecken müssen, die unsere Seelen sehr verletzt hatten. So nahmen wir einen regen Schriftwechsel auf und waren einander so etwas wie virtuelle sprechende Tagebücher. Da wir beide in einer ähnlichen Situation steckten, hatten wir ein ganz tiefes inneres Verständnis füreinander und wir schrieben uns täglich, manchmal mehrmals. Schliesslich waren wir beide ohne das zu merken, zu einem festen Bestandteil des Lebens des anderen geworden. Viele Flöhe die unsere Ex-Partner uns in die Köpfe und Herzen gepflanzt hatten, konnten wir uns gegenseitig austreiben. Wir machten uns gegenseitig Mut und jeder zeigte dem anderen, dass die erlebten Trennungen nicht das Ende von allem bedeuteten, sondern letztlich die Befreiung von einem ungesunden Zustand, an den man sich aber leider gewöhnt hatte, waren. Und es verging kein Tag an dem wir uns nicht schrieben. Irgendwann begannen wir auch per SMS zu kommunizieren. Beide trauten wir uns lange nicht miteinander zu telefonieren, wozu es aber dann schliesslich doch kam. Und so wurde unsere Kommunikation immer reger. Sie war für mich wie ein Engel, der in der absoluten Dunkelheit, als ich total hoffnungslos und deprimiert war, zu mir stieß und mich dann in meiner größten Not, trotz all meines Jammerns und Klagens nicht im Stich ließ, sondern mich virtuell an die Hand nahm und mir durch ihre Herzenswärme, Beharrlichkeit und ihr Verständnis langsam wieder den Weg ins Licht zeigte. Es entwickelte sich eine intensive Freundschaft zwischen uns und ich kann mit Worten nicht beschreiben, wie dankbar ich ihr dafür war und bin, dass sie mir in diesen schweren Stunden immer treu mit Rat und Tat zur Seite stand. Ich denke, dass ich für sie eine ähnliche Rolle spielte und auch ihr mit meinen Worten (mehr als Worte hatten wir zu dieser Zeit nicht) den Weg aus dem Dickicht gezeigt habe, in dem man sich eben verstrickt, wenn eine Beziehung zu Ende geht. Beide haben wir einander sehr dabei geholfen, unser niedergeschmettertes Selbstwertgefühl behutsam wieder aufzubauen.
Sie war schließlich irgendwann schneller über ihre vergangene Beziehung hinweg als ich, hielt mir aber trotzdem weiterhin die Treue und hatte immer ein offenes Ohr für meine Nöte und Sorgen und Probleme. Wir waren uns darüber einig, dass wir immer unsere sprechenden Tagebücher sein wollten. Und wir wollten uns aus diesem Grund auch nicht persönlich treffen, obwohl wir (WorldWide Web? Die Welt ist sooo klein...) direkt um die Ecke wohnen. Wir hatten einfach Angst, dass diese Freundschaft, die uns beiden so wichtig ist, dadurch Schaden erleiden könnte.

Schließlich kam der Tag, an dem wir uns doch trafen. Und obwohl wir einander eigentlich Fremde waren, war es gleich sehr vertraut. Und dann passierte das, was wir beide befürchtet hatten. Etwas neues trat ein. Sie verliebte sich in mich. Und obwohl ich dieses Gefühl nicht mit ihr teilte, weil ich noch immer zu sehr mit den Folgen der letzten Beziehung zu kämpfen hatte, brannte in meinem Herzen ein kleines Feuer für sie. Sie war so warmherzig und verständnisvoll, humorvoll, freundschaftlich, kumpelmässig, hatte so vieles von dem, was ich mir von meiner letzten Partnerin so gewünscht, aber nie bekommen hatte. Und ich fühlte mich zu ihr hingezogen, von ihr angezogen, aber unfähig in sie verliebt zu sein. Es flogen keine Schmetterlinge, trotzdem berührte sie mich ganz tief in meinem Inneren und manche Mail von ihr hat mich so berührt und meine inneren Saiten so zum Schwingen gebracht, dass ich daheim vor dem Monitor saß und nur noch hemmungslos losheulte... Was mich noch tiefer berührte, weil ich nach meiner Trennung von meiner vermeintlich großen Liebe nicht mehr in der Lage gewesen war zu weinen. So tief berührte sie mich, dass sie mein erstarrtes Herz wieder aufweichte und ich hatte ein sooo warmes Gefühl für sie, musste immerzu an sie denken. Und war trotzdem nicht in der Lage mich in sie zu verlieben. Trotzdem hatte ich sie lieb... Ich verstand mich selbst nicht... Wir waren uns zwischenzeitlich auch körperlich näher gekommen und gaben uns gegenseitig Zärtlichkeit und Geborgenheit und ich denke, es war sehr schön und heilsam für uns beide.
Sie wusste um meine Gefühlslage und wollte versuchen, auf mich zu warten. Ich wollte mit ihr zusammen sein, glaubte fest daran, dass wir gut füreinander wären, dachte so, wie Nordlicht es beschrieben hat, dass eine Liebe, die nicht aus den rosaroten Wolken entspringt, vielleicht doch stabiler ist, als ein anfangs heisses Feuer, das einen blendet, dann aber schnell verglimmt. Meine letzte Beziehungs-Erfahrung hatte mit einem solchen Feuer begonen und ich wäre beinahe darin zu Asche geworden. War ich noch nicht bereit, hatte ich Angst?
Mein Engel und ich wurden uns immer vertrauter, ihre Gefühle für mich immer intensiver, bis sie mir sagte, dass sie mich liebt. Und ich konnte sie nur lieb haben, aber nicht aus vollem Herzen sagen, dass ich ihr Gefühl für mich erwidere. Nicht, weil sie es nicht wert wäre, nein, ich halte sie für einen äußerst liebenswerten Menschen, sie ist mir sehr wertvoll, als Mensch, als Freund, als Kumpel, als Frau. Aber ich kann es einfach gerade nicht. Und fühle mich dabei schuldig, wie ein Idiot... Fühle mich zu ihr hingezogen, habe sie lieb, liebe sie aber nicht. Vielleicht ist meine letzte Beziehung noch nicht weit genug weg und es ist zu früh? Vielleicht kann ich nicht mehr lieben, sondern nur noch Zuneigung empfinden? Vielleicht ist sie nicht die richtige? Vielleicht, vielleicht, vielleicht... Ich weiss es nicht... Möglicherweise geht es Deinem Gegenüber ähnlich, Hardofstone? Was Du schreibst, klingt wenigstens ein bißchen danach.

Kürzlich rief sie mich an und sagte, wir könnten uns nicht mehr sehen, sie möchte den Kontakt mit mir nicht länger aufrechterhalten, weil sie es zu sehr verletzt, dass ich ihre Gefühle für mich nicht in der gleichen Intensität erwidere. Sie kann nicht länger warten, will nicht das Gefühl haben, hingehalten zu werden. Sie wollte auch nicht, dass ich ihr nochmal schreibe. Ich kann das nur so akzeptieren. Dieses gefühlsmässige Ungleichgewicht ist für sie wohl nicht lebbar und auch ich habe ein ungutes Gefühl dabei, ein schlechtes Gewissen, weil ich ihr nicht die Gefühlstiefe geben kann, die sie braucht und verdient... Und ihr Seelenschmerzen zuzufügen ist das letzte, was ich will. Wie Du siehst, ist ein solches Ungleichgewicht auch für die andere Seite keine einfache Angelegenheit...
Es macht mich traurig, dass sich unsere Befürchtung bezüglich eines persönlichen Treffens auf diese Weise zu erfüllen scheint. Mit ihr werde ich einen Menschen verlieren, der mir nicht nur in den finstersten Stunden zur Seite stand, sondern auch jemand, mit dem ich in der kurzen Zeit, die wir uns kennen, viele schöne Momente erlebt habe. Jemanden, der viele von den Eigenschaften in sich vereinigt, die ich mir von einer Partnerin, aber auch von einem Freund und Kumpel wünsche... So fühle auch ich, jemand von anderen Seite, mich hilflos und ratlos... Weiss aber auch, dass die Entscheidung, ob ein solches Verhältnis, in welcher Weise auch immer, fortbestehen soll, wohl immer auf der Seite desjenigen liegt, der gefühlsmässig tiefer verstrickt ist. Nur der tiefer eingelassene Teil kann wissen, wie weit er gehen kann und ob das, was von der anderen Seite kommt ausreichend ist. In dieser Hinsicht schliesse ich mich Wilma_41 an. Und jemand, der wie ich auf der anderen, gefühlsmässig nicht so tief involvierten Seite steht, kann sich dem nur fügen. Aus Achtung und Respekt vor dem, der tiefer drinsteckt. Aber auch aus Freundschaft. Niemand kann etwas für seine Gefühle. Aber es soll auch niemand daran kaputtgehen.

Als Teil der anderen Seite, kann man sich nur insgeheim etwas wünschen. In meinem Fall wäre das, dass mein Engel sich nicht vollends abwendet. Aber wenn sie es tut, so habe ich auch nicht das Recht sie aufzuhalten. Schliesslich weiss sie selbst am Besten, was sie kann und was nicht, wo ihre Grenzen liegen. Dann bleibt mir nur noch zu wünschen, dass sie weiss, was sie für mich bedeutet, dass sie eine Lücke hinterlässt und dass ich da sein werde, wenn sie mich braucht. So wie sie da war, wenn ich Hilfe benötigte. Schon das allein macht sie so wertvoll, dass ich sie nie vergessen werde... Aber das ist, wie Du siehst, ein Thema für die andere Seite...

Letztenendes kannst nur Du selbst wissen, was Du Dir selber zumuten kannst und willst, Hardofstone, was Du gewinnst oder verlierst, wenn Du Dich verschliesst oder abwartest und weiter hoffst. Wenn er Dir sagt, dass er ohne Dich nicht sein kann und Dich lieb hat, dann bist Du ihm wohl ebenfalls wichtig. Und wenn er auch gerade offenbar nicht die Gefühle für Dich hat, die Du Dir wünschst, vielleicht könnt ihr ja eine Freundschaft weiterbestehen lassen? Du siehst, auch jemand von der anderen Seite kann Dir keine Patentlösung präsentieren. Ich hoffe aber, der Blick auf die andere Seite kann Dir eine kleine Hilfestellung dabei bieten, eine Lösung für Dich zu finden.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du die für Dich richtige Entscheidung findest und einen Weg gehen kannst, der Dir entspricht und Dich ins Glück führt.

Ganz liebe Grüsse

Taube_Nuss_40


(P.S. Hoffentlich haben Dich meine ausschweifenden Ausführungen nicht genervt. Mich kurz zu fassen ist leider keine meiner Stärken...)

05.01.2003 18:45 • #4


E
liebe taube_nuss (hm, das fällt mir schwer zu schreiben),

dein beitrag ist mir nahe gegangen, habe ein tränchen verdrückt.

vielleicht war dein engel ein geschenk des augenblicks und so musst du es wahrscheinlich auch sehen. ein augenblick/eine phase in deinem leben, wo dies das beste und wichtigste war, was dir und ihr passieren konnte.

ich glaube daran, dass du eines tages wieder lieben kannst ... du schreibst so gefühlvoll, das kann nicht alles weg sein.

liebe grüße,
c-c-l

05.01.2003 21:06 • #5


E
Ich möchte mich erstmal bei Euch bedanken(Wilma,Nordlich;Taube Nuss).

Ja,vieleicht wird aus Freundschaft Liebe...vieleicht bin ich zu ungeduldig,möglich.

Vieleicht habe ich gestern überreagiert...und ihm einfach gesagt,er soll sich nicht mehr melden...aber das tue ich nicht böswillig.Ich vermisse ihn so doll,das es mir mein Herz rausreisst...ich habe heute alles 5 Minuten nach einer Mail geschaut,,,irgendein Zeichen von ihm...nichts.
Ich hab es aber auch nicht anders erwartet,da er mir ja sagte,er würde solche verrückten Sachen,wie es sein Freund macht,nicht tun....er würde keiner Frau mehr hinter herrennen.Da versteh ich ihn voll und ganz...und ich erwarte nichts,weil,was habe ich zu erwarten?

Ich habe mir den ganzen Tag,Gedanken gemacht...ich hab nichts gegessen,nur viel geraucht.Ich bin wie ein unruhiger Tiger,in meinem Gehege rumgelaufen....und mein Herz schreit,es schreit nach ihm!
Wie oft hatte ich das Telefon in der Hand,wie oft habe ich seine Mailadresse eingegeben...aber ich hab mich nicht getraut.

Ich glaube aber,das es uns gut tut,um die Gedanken zu ordnen,sich selber wieder zu finden und sich zu fragen,wo will ich hin,was will ich überhaupt?

Wäre ich ein Engel,ich würde ihn an die Hand nehmen und ihm die Sterne am Himmel zeigen und sagen,wie schön die Liebe sein kann...aber ich bin keiner...ich wollte ihm zeigen,wie schön die Liebe,hier auf der Erde sein könnte....aber auch das ist mir nicht gelungen.

Ich bin 37 Jahre,war verheiratet,habe ein Kind.Meine biologische Uhr tickt nicht mehr,weil ich es nicht will.Ich brauch nicht mehr heiraten,weil ich weiss,es hält eh nicht.Ich möchte doch nur mit meinen Partner glücklich sein.Er und ich...naja,vieleicht noch eine Katze...und unsere Kids,das ist ja klar!ich vermiss ihn so aber ich weiss,er braucht seine Zeit.Ich will sie ihm jetzt geben aber er soll auch wissen,das ich für ihn da bin,wenn er mich braucht.
Ich kann nichts für meine Gefühle...
Ich muss sie nur orden können.

Lieben Gruss
Hardofstone

06.01.2003 01:24 • #6


E
Hallo,

eure Geschichten haben mich sehr gerührt. Ich habe so was ähnliches aus durchgemacht. Ich war auch sehr verletzt, dann lernte ich W. kennen, ihm ging es genauso wie mir, er war unglücklich, aß nichts mehr usw.
Wir waren eine zeitlang sehr glücklich. Ich hatte mich wirklích in ihn verliebt. Er ließ mich nur nie richtig an sich ran. Ich habe immerwieder gemerkt, das er mich schon mag, aber nicht so will wie ich. Ich wollte eine Beziehung, das konnte er nicht,oder wollte er nicht.
Er hat mir mehrmals gesagt, wie süß, wie nett, er mich findet. Ich glaube er hatte zeitweise auch ein schlechtes Gewissen.
Wir haben uns dann getrennt, wollten aber gute Freunde bleiben, seitdem habe ich ihn auch schon wiedergesehen. Es war schön, wir waren zusammen weg, sind durch die Stadt gelaufen er hat mich in den Arm genommen. Es war ein schönes Gefühl. Irgendwie möchte ich ihn immernoch, als Partner, ich weiß aber dass sich an seiner Ansicht nichts geändert hat. Ich akzeptiere eine Freundschaft.

06.01.2003 15:18 • #7


E
So,wir haben jetzt eine Entscheidung.Wir werden uns nicht mehr wiedersehen.
Er hat mich die ganze Zeit hingehalten,nie wirklich,seine Meinung gesagt.Er hat sich die Entscheidung von mir abnehmen lassen,damit er gut dasteht.Er wollte es sowiso nicht und ich Depp,hab geglaubt,es wird schon,wenn er über seine Ex,hinweg ist!
Dabei wollte er nur reden...und,klar,noch ein paar andere Annehmlichkeiten mit nehmen!
Man,was war ich blöd...!
Ja...!...toll kann er schreiben...aber nicht das umsetzen,was er schreibt!
Ich glaube,er braucht so eine Frau,die ihn immer in den Ar. tritt,oben nochmal draufhaut und dann ist er glücklich und zufrieden!...dann kann er seine Position,als Kriecher,wieder aufnehmen und irgendwann sagen,das er so unendlich,verletzt wurde!
...und,wer fragt mich? Wer wurde jetzt verletzt,weil er nicht den Mumm hatte,zu sagen,was er will...hat mich immer machen,lassen! Hat es mitgenommen,um seine Seele zu pulieren!
Ich kann nur sagen,danke,das ich dafür zahlen darf,weil Du so ein Weichei warst!
Ich hab soviel Wut im Bauch!...was hab ich meine Zeit vergeudet,für solch einen Kerl!

Sorry,musste jetzt raus.

06.01.2003 22:20 • #8


E
so,ich nochmal...wir haben es bis vor 2 Tagen,nochmal alsFreunde probiert.
Es geht nicht...ich kann es nicht!
Also,hab ich jetzt entgültig den Schlussstrich gezogen....mir reicht das nicht und ich kann einfach nicht,von Beziehung auf Freundschaft,umschalten.
Ich habe gemerkt,das es mir nur gut ging,wenn ich ihn gelesen,gesprochen oder gesehen habe...diesen Teufelskreis,musste ich durchbrechen,sonst wäre ich daran zerbrochen.
Es geht mir nicht gut,manchmal denke ich...einfach die Koffer zu packen und einfach abzuhauen,mein Sohn hindert mich daran.So oft,denke ich daran,warum ich es nicht schaffe,eine ganz normale Beziehung zu führen...soviele Menschen schaffen es...
Ich hab mir jetzt vorgenommen,ganz für mich zu bleiben....ich bin nicht mehr fähig,Jemanden an mich ran zu lassen,denn Nähe bedeutet auch,verletzlich zu sein...nochmal ertrag ich es nicht mehr!

Hardofstone

16.01.2003 23:19 • #9


E
bitte,nicht böse sein,aber da mir mein sprechendes Tagebuch,abhanden gekommen ist....schreib ich hier,und hoffe,das ich einen kleinen Ersatz,bekomme....
Hardofstone

17.01.2003 01:19 • #10


E
Liebe hardofstone,

es tut mir leid für Dich, daß Du das so durchmachen mußt. Glaube mir, ich weiß was es heißt, sich wirklich intensiv mit jemandem auszutauschen und dann fällt das abrupt weg.
Man hat etwas verloren, was wichtig war und auch sehr gut getan hat. Und das tut weh!

Aber ich kann auch nachvollziehen, daß Du aus diesem Teufelskreis heraus mußtest, der die Situation für Dich so erschwert hat. Vielleicht ist es zunächst mal besser so.

In dem Moment hast du den nächsten Verlust nach der Partnerschaft hinnehmen müssen und zwei Verluste dieser Art in relativ kurzer Zeit sind schwer verdaulich.
Nun gilt es aber auch, aus dem Loch wieder zu entsteigen. Klar kommt zunächst der Wunsch auf, einfach alles hinzuschmeißen. Einfach nur Ruhe haben und nichts mehr fühlen zu müssen und zu wollen.
Flucht irgendwo hin, wo alles anders ist.

Du solltest Dir jetzt auch keine Gedanken darum machen, daß Du nicht in der Lage seist, eine normale Beziehung zu führen. Ich glaube schon, daß Du das bist. Aber es gehören immer zwei dazu. Fehler macht selten einer allein. Deswegen bringen Dich Vorwürfe und Selbstzweifel auch nicht wesentlich weiter.
Sicherlich ist es gut, jetzt zu sehen, wo hat man Fehler gemacht um sie dann aber auch anzugehen und um sich ggfs. zu verändern, wenn man selbst mit dem unzufrieden ist, was man findet. Nicht jeder eigene Fehler aber ist in Wirklichkeit ein Fehler. Denn was bei einem Partner nicht funktioniert, ist etwas, was ein anderer dringend braucht. Es bringt nichts, den eigenen Charakter zu verbiegen!

Mir ist klar und ich kann es so gut nachvollziehen, daß Du nun genug hast und niemanden mehr an Dich ranlassen möchtest. Die Verletzung ist momentan noch einfach zu schmerzhaft. Und man mag einfach nicht mehr verletzt werden.
Aber hardofstone, schau, wenn wir nicht bereit sind, ein gewisses Risiko einzugehen, so werden wir auch nicht mehr das Glück erfahren. Es ist immer ein Risiko, sich auf jemand neu einzulassen. Das man verletzt wird, kann man nicht ausschließen. Aber man kann es minimieren, das Risiko. Wenn man sich ganz langsam und in Ruhe und mit viel Geduld auf einen anderen Menschen zu bewegt und dieser Mensch die gleiche Ruhe und Geduld aufbringt, so kann man erkennen, ob es eine Chance hat zu funktionieren.
Alle haben wir gelernt, daß es keine Garantien gibt. Aber es gibt Chancen. Und die sollten wir dann irgendwann auch wieder ergreifen.

Gebe Dir die Zeit der Trauer, die Du jetzt brauchst. Laß die Tränen fließen, die geweint werden wollen. Empfinde die Wut, die raus will. Und dann sage Dir, daß Du Dein Leben willst.
Du willst es leben für Dich! (und für Dein Kind)

Die Zeit wird kommen, wo Du mit Dir im reinen bist. Daran solltest Du glauben. Und dann kommt auch die Zeit, wo Du an die Zukunft denken wirst, die Du nicht mehr ewig allein verbringen willst.

Hardofstone, ich wünsche Dir sehr viel Kraft für die nächste Zeit und ich wünsche Dir Mut und Ausdauer, Deinen Weg zu finden und ihn zu beschreiten.
Bist Du erstmal dort, wirst Du sehen, es geht bergan.

Liebe Grüße

Nordlicht

PS: Und wenn es Dir hilft, dann schreibe eben hier soviel, wie Du magst, bis Du ein anderes Medium gefunden hast.

17.01.2003 12:24 • #11


E
Liebe Hartofstone,
ich habe genau wie du gefühlt. Auch ich bin an jemanden geraten, der nicht darum gekämpft hat, mit mir zusammen zu sein. Aber ich bin so eine tolle. Ha, kann ich drauf verzichten. Wenn ich so toll wäre, hätte er sich mehr bemüht, bemühen müssen. Ich weiß für mich, dass ich nicht einfach sage ich kann nicht. Dann lern ich es eben. So ein Stuss.
Lass uns zusammen wütend sein, ist doch besser als diese wahnsinnige Trauer. Immerhin noch aktiv, nicht nur reaktiv.
Ich habe auch keine Lust mehr geopfert zu werden, von jemandem der aus einer schlechten Beziehung kommt, miese erlebt hat und gute daher nicht mehr vertragen kann. Pah, was glauben die denn alle, wer sie sind? Wir haben auch gelitten, aber stehen wieder auf, finden wieder Mut. Das können wir auch nicht unendlich betreiben. Dieses Mitleid heischende ich kann nicht ist einfach nur unerträglich. Dann macht man einen Vorschlag, wie es gehen kann, nicht den völligen Rückzug. Man verhandelt, prüft sich und den anderen immer wieder. Liebe entwickelt sich doch auch. Was ist das nur für ein Anspruch, das über Nacht alles perfekt sein muß, einschließlich der Gefühle?
Wer so denkt, kann niemanden finden. Noch mal Beziehungen müssen sich entwickeln, man muß über Vorstellungen reden, Kompromisse finden und selbst akzeptieren, dass man Grenzen hat. Wenn das nicht passt, ist das nicht das Ende der Beziehung, sondern eine Aufgabe, die es zu bewältigen gilt. Das ganze Leben ist dynamisch und ein Prozess.
Also mutig voran
Shanna

18.01.2003 15:32 • #12


E
Hallo Shanna,

ähnliches widerfährt vielen von uns. Man ist ja ein so wertvoller Mensch, dem niemand weh tun möchte. Aber der Tritt zum Abschied tut trotzdem weh.
Den Kampf und den Einsatz um eine Beziehung zu erhalten oder auch entstehen zu lassen, findet man bei vielen nicht. Da stimme ich Dir zu. Und das geschlechtsunabhängig.

Einander immer wieder hinterfragen, sich selbst hinterfragen und dann miteinander an einer Lösung zu arbeiten ist es doch, was das wirkliche Zusammenleben, das wirkliche Leben ausmacht. Und nicht das Nebeneinander her leben, wo jeder nur seinen Stiefel macht. Und nicht das Ausbrechen, weil das der einfache Weg ist.
Unsere Vorstellung davon, auf welche Art Liebe wachsen kann und sollte unterschiedet sich wohl nicht sonderlich.

Heute habe ich einen eher nachdenklichen Tag und frage mich auch mal wieder, wo findet man noch Menschen, die bereit sind, diese nicht gerade einfache Aufgabe auch angehen zu wollen?

Nichts desto trotz gilt es, den Weg weiter fortzusetzen, der einmal angefangen ist. Zumindest für mich und das wünsche ich auch denen, die ihren Weg gehen wollen.

Nachdenkliche Grüße

Nordlicht

19.01.2003 01:57 • #13


E
Hi ,

ups, da scheine ich ja bei dir ein Wespennest gestoßen zu haben nur, du warst gar nicht gemeint, aber wenn die Kutte passt... Ich habe viele Beiträge von dir gelesen ( es gibt ja auch reichlich). Viele sehr klug (Weißheit ist halt ein Makel des Älterwerdens), ein paar zynisch, gar sarkastisch und weitere einfach nur traurig und zum überlegen gedacht. Wirkliche Beleidigungen habe ich bei dir nicht finden können und so solltest du auch meine Zeilen nicht sehen.

Idee steht doch sinngemäß eher für eine Vorstellung und nicht für ein Gesetz. Das du außerdem zwischen dschungelerprobten Großstädtern und provinziellen Gemeindemitgliedern unterscheidest stimmt mich bedenklich. Das ist schon eine Art Selektion die du vornimmst und ich fürchte, dass dir da nicht alle Forumsteilnehmer folgen werden. Somit ist der Begriff Inquisitor nicht so treffend sondern eher Robin Hood oder Jaenne D´Arc. Hier kann jeder auf sich alleine aufpassen, unterschätze deine Mitbürger nicht, und wer nicht, der lernt es hier eher als sonst wo.

Ein Moralapostel bist du nicht, ganz klar und das wünsche ich dir auch nicht denn gerade diese Mädels haben ja den Begriff Leben und Leben lassen ziemlich gern zu ihren Gunsten und sehr freizügig ausgelegt.

Ich für meinen Teil will mich nicht beschneiden lassen, auch durch Hilfeersuchen in Richtung Henry nicht. Der Großteil hier weiß wie Leben geht und verfügt über ausreichend sozialer Kompetenz im Umgang mit anderen Menschen. Also, den Puls wieder auf eine normale Frequenz und rein ins Leben mit seinem völlig normalen, alltäglichen Wahnsinn.

Immer schön lächeln
Meatpunch

19.01.2003 03:21 • #14


E
Sorry, verklappert....
Dieses Posting war für einen anderen Beitrag bestimmt.

Meatpunch

19.01.2003 03:26 • #15


A


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