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Horror-Trennung & Selbstvorwürfe - ich bin am Ende

S
@MarMer

Das klingt sehr nach meinen Erfahrungen. Auch ich wollte den Typen anfangs nicht. Aber er hat sich so bemüht, um mich geworben und mich umschmeichelt, dass ich irgendwann einer Beziehung zugestimmt habe. Danach ging es bergab.

Und jetzt sitze ich hier und frage mich, ob ich mit 35 Jahren überhaupt noch eine Chance auf eine glückliche Beziehung habe.

14.05.2021 12:36 • #121


Nachtlicht
Zitat von scherben_herz:
Meine Freunde waren gerührt, gemeinsame Bekannte bezeichneten mich als Goldstück.


Es ist ja nichts Neues, dass Freunde in solchen Dingen oftmals besonders schlechte Ratgeber sind, weil sie meistens nicht genug emotionalen Abstand haben um etwas zu raten was über gutes Zureden, Sagen was der andere vermeintlich hören will (damit er endlich aufhört zu jammern) oder gemeinsames Empören, wie ungerecht alles ist, hinaus geht.

In dem Fall hier hast du entweder deine Freunde und Bekannten nicht aufgeklärt bzw. angelogen über das Verhalten deines Ex, oder deine Freunde und Bekannten haben total einen an der Klatsche, oder, und das halte ich für wahrscheinlich, einfach nicht die Eier dir klar heraus zu sagen wie unangebracht und selbstverletzend so eine Aktion von dir ist.

Zitat von scherben_herz:
Und jetzt sitze ich hier und frage mich, ob ich mit 35 Jahren überhaupt noch eine Chance auf eine glückliche Beziehung habe.


Ja, hast du gewiss. Allerdings nicht, wenn du dich weiter an derartig ungeeignete Kandidaten klettest.

Zum Psychotherapeuten benötigst du keine Überweisung. Es wird allerdings schwierig, einen Termin zu bekommen. Lass dich bei verschiedenen auf die Warteliste setzen und besprich dich am besten mit deiner Krankenkasse über das weitere Vorgehen.

Eine Therapie ist ein Rahmen, in dem du mit professioneller Unterstützung an dir selbst arbeiten kannst. Das kann eine große Hilfe und nachhaltige Veränderung eigener schädlicher Muster bedeuten, wenn man sich darauf einlässt. Es werden keine Lösungen präsentiert, sondern mit dir gemeinsam gangbare Wege der Veränderung erarbeitet. Gehen musst du die selbst.

14.05.2021 12:58 • x 2 #122


A


Horror-Trennung & Selbstvorwürfe - ich bin am Ende

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M
Zitat von scherben_herz:
@MarMer Das klingt sehr nach meinen Erfahrungen. Auch ich wollte den Typen anfangs nicht. Aber er hat sich so bemüht, um mich geworben und mich ...


Wie du siehst, es läuft immer sehr ähnlich ab. Das ist ein Muster. Du hättest den Verlauf nicht aufhalten können. Egal was du (nicht) gemacht hättest!
Das Einzige was du tun hättest können, wäre früher auszusteigen.
Solche Typen brauchen Schwache Frauen, mit starken Frauen kommen sie nicht zurecht. Da sie sich selbst nur groß fühlen, wenn sie andere klein machen.
Er hat keine Hoffnung auf eine erfüllende Beziehung (er sieht den Fehler ja gar nicht bei sich und wird sich daher auch nicht ändern). Du schon!

14.05.2021 13:03 • #123


S
Zitat von MarMer:
Wie du siehst, es läuft immer sehr ähnlich ab. Das ist ein Muster. Du hättest den Verlauf nicht aufhalten können. Egal was du (nicht) gemacht hättest! Das Einzige was du tun hättest können, wäre früher auszusteigen. Solche Typen brauchen Schwache Frauen, mit starken Frauen kommen sie ...


Ja, deine Worte rufen Erinnerungen wach. Auch ich war anfangs selbstbewusst, beruflich erfolgreich, mit klaren Plänen und Vorstellungen. Er trank zu viel, war krankgeschrieben, depressiv und in einem beruflichen Schwebezustand. Die Rollen waren zu Beginn ganz anders verteilt.

Irgendwann sagte er mir, dass er keine Beziehung mit einer dominanten Frau möchte. Damals wusste ich noch nicht, was er damit meinte. Ich warf mir stattdessen vor, nicht genug auf ihn eingegangen zu sein. Mittlerweile begreife ich, dass mein Erfolg und mein Selbstbewusstsein ihm ein Dorn im Auge waren.

Ich habe übrigens deinen Thread gelesen und bin schockiert. Bis auf die Werkstatt sehe ich da extreme Parallelen. Der Typ stammt aber nicht aus einer Stadt im Ruhrgebiet, oder? Auch das mit der Geschlechtskrankheit offenbarte mir mein Exemplar 3 Wochen nach dem Kennenlernen und warf mir vor, ich hätte ihn angesteckt.

14.05.2021 13:16 • x 2 #124


M
Zitat von scherben_herz:
Ja, deine Worte rufen Erinnerungen wach. Auch ich war anfangs selbstbewusst, beruflich erfolgreich, mit klaren Plänen und Vorstellungen. Er trank zu ...


Nein, wir kommen aus Baden-Württemberg, aber es ging mir bei deiner Geschichte, als ich sie las auch so, dass am Anfang dachte hähh? Ist das mein Ex?.

Meiner hat im volltrunkenen Zustand tatsächlich mal zu mir gesagt Du hast dein eigenes Unternehmen, eine tolle Wohnung, deinen Hund.. Du machst ALLES und alles läuft bei dir... Und ich bekomme gar nichts auf die Reihe. Und das fällt mir echt schwer damit umzugehen.

In dem Moment tat er mir leid. Jetzt denke ich mir Ein Partner sollte nicht neidisch auf einen sein sondern sich mit einem freuen können.

Meiner ist auch schon seit langer Zeit arbeitslos, hüpft von Klinik zu Klinik, nur um nach ein paar Wochen weiter zu trinken. Am Ende war ich sogar Schuld daran, dass er trinkt. Null reflektiert.

14.05.2021 13:29 • #125


Scheol
Zitat von scherben_herz:
Ja, deine Worte rufen Erinnerungen wach. Auch ich war anfangs selbstbewusst, beruflich erfolgreich, mit klaren Plänen und Vorstellungen. Er trank zu ...



Die gibt es 1000fach weltweit .

Und nein du hast kleine Schuld .

Das Thema ist etwas komplexer

@MarMer wie gehts dir heute ?

14.05.2021 14:25 • #126


M
@Scheol auf und ab... Wie immer.

14.05.2021 14:26 • x 1 #127


Scheol
Zitat von MarMer:
@Scheol auf und ab... Wie immer.


Das bekommst du auch wieder hin .

Runter vom Gedankenkarussel!

14.05.2021 14:27 • x 1 #128


Nachtlicht
Scherben_herz, ich möchte dir nochmal nahelegen, diese Sache (auch für dich) nicht als Beziehung zu bezeichnen. Sechs Wochen sind keine Beziehung, das ist nicht mal eine Kennenlernphase (die normalerweise locker ein halbes bis Jahr dauern kann), sondern im Grunde nur eine Anbahnung oder ein ganz frühes Kennenlernen.

Dass du das als Beziehung betrachtest (in deinem Alter - bei einer Jugendlichen mit ihren ersten Beziehungs-Gehversuchen würde man das noch nachvollziehen können), zeigt eigentlich nur deutlich, wie krass du diese Geschichte mit deinem Wunsch nach einer Beziehung überfrachtet hast.

Zitat von scherben_herz:
Auch das mit der Geschlechtskrankheit offenbarte mir mein Exemplar 3 Wochen nach dem Kennenlernen und warf mir vor, ich hätte ihn angesteckt.


Schau mal, scherben_herz, das wäre bei mir auch so ein absoluter Stop-Punkt gewesen... (neben jedem, und zwar wirklich jedem anderen Aspekt in deiner Auflistung über die Dinge, die du mit diesem Mann erlebt hast):

Nach DREI Wochen kommt dir ein Mann mit so einer Frechheit - dir vorzuwerfen, ihn mit einer Geschlechtskrankheit angesteckt zu haben. Während du ja genau weißt, dass das nicht stimmt, und im Gegenteil, dir womöglich bei ihm noch was abgeholt hast.

Ich hätte allein deswegen an der Stelle ein Kennenlernen beendet, weil doch völlig klar ist, dass mit dem Kerl was Entscheidendes nicht so ganz stimmt.

Wenn du dagegen nicht nur nicht abbrichst, sondern mit noch mehr Bemühen weiter machst, ist sehr schnell klar, dass (auch) mit dir etwas Entscheidendes nicht stimmt: deine ureigene Aufgabe, dich selbst zu schützen, vor Schaden zu bewahren und angemessene Grenzen zu ziehen.

Ich habe nochmal dein Eingangsposting überflogen und muss erneut feststellen, dass diese Ansammlung an katastrophalem Verhalten allein schon im Hinblick auf die Masse in der kurzen Zeit kaum nachvollziehbar für mich ist. Dein eigenes Verhalten ist überhaupt nicht schlüssig, denn so abhängig, wie du dich benommen hast, ist man normalerweise erst nach deutlich längerer Zeit in einer destruktiven Beziehung, und üblicherweise geht dieser Abhängigkeit zumindest eine Phase voraus, in der die Beziehung wirklich schön ist und man vom anderen sehr idealisiert wird (sonst entsteht ja erst gar nicht diese Problematik, denn kaum jemand würde sich doch an einen Menschen binden, der einen von vornherein total schrecklich behandelt).

Auch dass dein Exemplar in absolut kürzester Zeit dekompensatorisches Verhalten zeigt, finde ich ungewöhnlich. Normalerweise sollte jemand, vor allem jemand der in seinem Umfeld ansonsten positiv gesehen wird, nicht in so kurzer Zeit derartig unterirdisches und gestörtes Verhalten an den Tag legen. Üblicherweise wird da gerade in einer Beziehungsanbahnung erstmal fleißig geblendet, und die Schokoladenseite präsentiert, in die der andere sich dann auch wirklich verlieben kann. Hier bei dir ist aber nirgends nachvollziehbar, worauf sich deine vermeintliche emotionale Abhängigkeit diesem Mann gegenüber denn eigentlich gründet, weswegen dein Verhalten auf mich ja auch so unglaubwürdig/schwer nachvollziehbar erscheint, im Gegensatz zu zahlreichen anderen Geschichten ähnlicher Thematik hier im Forum.

Du siehst, ich kriege deine Geschichte immer noch nicht eingeordnet, du schilderst Ereignisse aus einem Zeitraum von ein paar Wochen, die sich dann anhören wie eine lang eingespielte destruktive Narzisstenbeziehung. Wenn das alles so wie geschildert von dir erlebt wurde, muss dir doch irgendwo auch klar sein, wie extrem alarmierend deine eigenen Anteile an diesem Geschehen für Außenstehende sind, und dass einiges unrund wirkt.

14.05.2021 15:59 • x 5 #129


Scheol
Zitat von scherben_herz:
Ich war heute bei meinem Hausarzt, um mit ihm über eine Therapie zu sprechen. Er war nicht überrascht und berichtete, dass er schon häufiger Patienten in ähnlichen Konstellationen behandelt habe. Ich habe von ihm eine Überweisung zum Psychotherapeuten und Medikamente gegen die Unruhe und Appetitlosigkeit ...


Hast du die Hinweise mal gegoogelt wo ich das Verhalten darunter geschrieben habe, wie man das Verhalten nennt ?

das sollte dir vieles erklären.

14.05.2021 16:10 • #130


S
Zitat von Nachtlicht:
Ich habe nochmal dein Eingangsposting überflogen und muss erneut feststellen, dass diese Ansammlung an katastrophalem Verhalten allein schon im Hinblick auf die Masse in der kurzen Zeit kaum nachvollziehbar für mich ist. Dein eigenes Verhalten ist überhaupt nicht schlüssig, denn so abhängig, wie du dich benommen hast, ist man normalerweise erst nach deutlich längerer Zeit in einer destruktiven Beziehung, und üblicherweise geht dieser Abhängigkeit zumindest eine Phase voraus, in der die Beziehung wirklich schön ist und man vom anderen sehr idealisiert wird (sonst entsteht ja erst gar nicht diese Problematik, denn kaum jemand würde sich doch an einen Menschen binden, der einen von vornherein total schrecklich behandelt).

Danke, Nachtlicht!

Ich dachte, es ginge nur mir so, dass ich mich immer wieder fragte, ob hier tatsächlich von 6 Wochen die Rede ist ....und nicht von mindestens 6 Jahren...

14.05.2021 21:39 • x 1 #131


L
Zitat von scherben_herz:
Das mit dem Narzissmus habe ich auch schon gelesen. Aber er hat ja gar kein großes Ego, er zweifelt ja permanent an sich selbst. Zumindest wenn er nüchtern ist.

Ein großes Ego hat nichts mit einem großen Selbstwert zu tun, im Gegenteil!
Es ist dazu da, um sich selbst vor Verletzungen aufgrund eines geringen Selbstwerts zu schützen, also völlig Ich- bezogen.
Narzissten haben quasi keinen Selbstwert, nur Außenwert, machen ihren Status von Außen abhängig
Und das auf Teufel komm raus.
Gerade Narzissten zweifeln permanent an sich selbst, das Ego verbietet ihnen aber, es sich einzugestehen, denn dadurch ja weniger Anerkennung von Außen.

Nimm die ärmste Wurst, dazu noch einen Schuss Selbstmitleid und Ich-Bezogenheit und tadaaaaa, du hast den perfekten Ar*ch, was und wie er schlussendlich ist, er ist und bleibt ein Ar*ch, Grüße an @Scheol, da hat er mir die Augen öffnen können

14.05.2021 22:03 • x 6 #132


Scheol
Zitat von LoveForFuture:
Ein großes Ego hat nichts mit einem großen Selbstwert zu tun, im Gegenteil! Es ist dazu da, um sich selbst vor Verletzungen aufgrund eines geringen ...



sehr gerne .
Hoffe die Augen sind weiter offen

14.05.2021 22:17 • #133


L
Zitat von Scheol:
Hoffe die Augen sind weiter offen

ja
Alles gut, ich hoffe bei dir geht es voran, schreibe mir gerne eine PN wenn es fertig ist, isch kaufe ^^

14.05.2021 22:24 • #134


M
Zitat von Sonnenblume53:
Danke, Nachtlicht! Ich dachte, es ginge nur mir so, dass ich mich immer wieder fragte, ob hier tatsächlich von 6 Wochen die Rede ist ....und nicht ...

War bei mir auch so. 1 Monat fühlte sich an wie 3 - mindestens.

15.05.2021 00:03 • #135


A


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