Ich brauche Kraft, um die Trennung durchzuziehen

Gwenwhyfar
Sprechen so mal eben, um wieder Frieden zu finden oder eben Lösungen zu finden, sind 2 Paar Schuhe.

Hat er seine Grenzen gezogen? Hat er sie mal verführt?

Ich vermute hier viel eher, dass mal angesagt wurde, dass es so nicht geht. Das aber von Gesprächen weit weg ist.
14.11.2018 09:38 •
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Ja aber mal im ernst: Warum sollen zwei Menschen zusammen bleiben wo mindestens einseitig die Liebe erloschen ist, wo der Respekt bereits verloren gegangen ist, wo keine Verpflichtung dem anderen ggü. besteht...

Ganz ehrlich? Ich bin gottfroh, dass wir Menschen das Recht haben, für uns selbst zu entscheiden was wir möchten und was nicht. In den früheren Generationen hätte man sich nicht getrennt wegen sowas. Das ist zum Glück heute anders! Wie gesagt: Im Hier und Jetzt haben wir nur dieses eine Leben.
14.11.2018 09:51 •
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A
Ich brauche Kraft, um die Trennung durchzuziehen
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Halbe-Person
Zitat von Gwenwhyfar:Ich finde es immer wieder schade solche Szenarien zu lesen.

Habe das hier im Forum mittlerweile auch schon öfters gelesen und finde es auch aus eigener Erfahrung heraus mehr als Schade... oftmals scheitert es im Endeffekt an mangelnder Kommunikation, sei es aus Sturheit oder Stolz

Zitat:
Du hast es nicht geschafft in der Beziehung Deine Grenzen zu setzen. Du hast es nicht geschafft, Impulse zu bringen, wodurch es interessant blieb. Das ist auch mit Deine Aufgabe. Mangelnde Kommunikation, auch daran kann man etwas tun.

Hier nimmt sich einer (ist es in der Regel der Verlasser?) gerne mal (aber nicht immer) aus der Verantwortung raus, argumentiert mit ich möchte nicht alles vorbeten müssen, mein Partner ist ein erwachsener Mensch... oder ich habe lange zugesehen/zugewartet ob sich denn was ändert... Anstatt aktiv seine Beziehung mit zu gestalten, wählt man den passiven Weg. Warum nur? Ist man zu stolz? Ist man zu feige? Ist man zu stur?
Ein Kumpel von mir sagte mal Die Menschen heutzutage sind nichtmehr Leidensfähig, es wird schnell ein Ausweg gesucht und genommen...

Zitat:
Das Gras ist immer woanders grüner und ihr kennt Euch eben wohl schon seit Anfang 20. Nun ist allein sein toll. Nächstes Jahr vielleicht eine andere Frau. Du wirst vielleicht noch manchmal drüber nachdenken, was eine zuverlässige Beziehung bedeutet. Das ist so leicht nicht zu finden.

Ich glaube dafür hat man in solchen Momenten keine Augen, man sieht nur neue Freiheiten, neue Möglichkeiten die man vielleicht vorher nicht hatte (vielleicht doch? Thema Vorwand), fraglich ist dann nur: gesteht man sich einen vielleicht gemachten Fehler dann ein? Muss man manche Fehler tatsächlich machen?

Zitat:
Du möchtest jetzt die Ketten sprengen, das kann ich nach Deiner Schilderung verstehen. Aber überleg es wirklich gut. Es gibt auch andere Wege.

Genau dass ist auch mein Punkt: Man muss sich vorbehaltlos dem bisher passierten (außer es sind böse Dinge wie Betrug oder Gewalt vorgefallen) Überlegen ob man für diese Beziehung und für diesen Menschen kämpfen möchte, man muss sich vor Augen führen warum man diesen Menschen liebt bzw sich in ihn verliebt hat und sich eben überlegen ob es dass Wert ist
14.11.2018 11:34 •
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Oder aber man gibt sich gegenseitig frei (die Liebe ist ja schon erloschen) und öffnet sich so für Neues, vielleicht DAS neue Glück und jeder finden den richtigen Partner, mit dem man sich nichts sehnlicher als eine Zukunft, Familie und was weiß ich noch alles wünscht.

Die Chance bekommt man aber wohl nur, wenn man bereit ist, sich aus dem alten Leben zu lösen. Und lieben und wertschätzen heißt auch loslassen.
14.11.2018 11:44 •
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Halbe-Person
Zitat von Aramis:Oder aber man gibt sich gegenseitig frei (die Liebe ist ja schon erloschen)

Das ist die Frage: Eine Beziehung die ich so nicht führen möchte und erloschene Liebe sind theoretisch 2 verschiedene Paar Schuhe

Zitat:
Und lieben und wertschätzen heißt auch loslassen.

Auf jeden Fall, es heißt aber auch für etwas zusammen kämpfen wollen
14.11.2018 11:47 •
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Okay es ist müßig... Glaube da haben wir einfach unterschiedliche Auffassungen.

Zitat:
Auf jeden Fall, es heißt aber auch für etwas zusammen kämpfen wollen
Lieben heißt für mich z.B. auch nicht kämpfen... Ist für mich ein Widerspruch.

Meine Auffassung von Partnerschaft ist, dass wenn sich beide aufeinander zu bewegen und sich auf Augenhöhe begegnen es funktionieren kann. Und zwar so lange, wie das Paar es möchte. Eine Partnerschaft ist für mich ein Zugewinn aber nicht mein Lebensmittelpunkt. Ich will mit meinem Mann aus freien Stücken zusammen sein dürfen und innerhalb der Beziehung frei sein und nicht um irgendwas kämpfen müssen, was ich u.U. gar nicht mehr liebe. Und ich möchte einen Partner an meiner Seite haben der mit mir zusamen ist, weil er mich liebt und gern seine Zeit mit mir verbringt und nicht weil es gesellschaftlich so gefordert ist. Ich nehme mir tatsächlich die Freiheit heraus zu gehen, wenn mir etwas die Energie zieht und wenn ich nach Versuchen der Änderung bemerke, dass alles im bisherigen Fahrwasser bleibt. Denn ich habe nur dieses eine Leben und ich muss vor mir bestehen können.

Aber wie gesagt, da ist jeder anders gestrickt. Ich kann nur für mich sprechen, denke aber, dass das beim TE genauso war/ist, gebe nicht leichtfrtig auf, sondern investiere meist über das normale Maß hinaus. Wennich aber merke dass dies eine Einbahnstraße ist lasse ich los. Es begegnen einem immer wieder Menschen. Manche sind dazu gemacht, einen einen Teil des Weges zu begleiten, manche sind da, um an ihnen zu wachsen und manche sind dazu da, ein Leben mit ihnen zu verbringen. Aber erzwingen kann man in der Liebe nichts.
14.11.2018 12:15 •
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Halbe-Person
Zitat von Aramis:Okay es ist müßig... Glaube da haben wir einfach unterschiedliche Auffassungen.
Lieben heißt für mich z.B. auch nicht kämpfen... Ist für mich ein Widerspruch.

Doch gerade wenn ich etwas liebe und die Gefahr besteht es zu verlieren kämpfe ich dafür. Beziehungen Enden ja nicht immer nur weil man den Partner nichtmehr liebt. Manchmal funktioniert das zusammenleben zB nicht, die Liebe ist hier nicht das Problem und gerade in solchen Fällen sehe ich viel Raum für Kompromisse und kampf für die Liebe
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Zitat:
Ich nehme mir tatsächlich die Freiheit heraus zu gehen, wenn mir etwas die Energie zieht und wenn ich nach Versuchen der Änderung bemerke, dass alles im bisherigen Fahrwasser bleibt. Denn ich habe nur dieses eine Leben und ich muss vor mir bestehen können.

Da bin ich bei dir, du sagst aber auch dass du Änderungen versuchst...
14.11.2018 12:26 •
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Aber hier beim TE habe ich den Eindruck gewinnen dürfen, dass er seine Freundin nicht mehr liebt.
14.11.2018 12:29 •
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kaaaaa72
Erstmal Hut ab für den TE.
Er möchte sie nicht verletzen aber es wird nicht ohne Schmerz gehen.

Bedauerlicherweise merkt man oftmals erst was man verloren hat wenn es weg ist.

Ich habe das selbst erlebt als ich meine Freundin verlassen hatte.
Hielt ich damals für eine super Idee und habe die Quittung später bekommen, ist aber eine andere Geschichte.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut und hoffe für euch das du es dir wirklich gut überlegt hast.
Wenn 8 Jahre mehr oder weniger gut funktionieren, obwohl es keine Verpflichtungen (Kinder etc.) gibt dann sagt das schon was aus. Persönlich würde ich denken das ihr, ohne euch zu kennen, sehr gut zueinander passt.
14.11.2018 12:52 •
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Zitat von Halbe-Person:Doch gerade wenn ich etwas liebe und die Gefahr besteht es zu verlieren kämpfe ich dafür.


Ich habe Kampf aus meinem Leben verbannt. Kampf heißt immer Wunden, Verluste, Verlierer.

Was nicht heißt, dass ich nicht für Dinge oder Menschen die ich liebe oder wertschätze etwas tue.
14.11.2018 12:52 •
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Halbe-Person
Zitat von VollVer-liebt:Ich habe Kampf aus meinem Leben verbannt. Kampf heißt immer Wunden, Verluste, Verlierer.

Und genau das ist das was mein Kumpel gesagt hat Die Menschen sind heutzutage nichtmehr Leidensfähig.
Aus meiner Sicht kann es nicht nur ups und gute Momente im Leben geben, manchmal muss man etwas opfern, muss man zurückstecken und Wunden, Verluste und verlieren in Kauf nehmen bzw riskieren... wenn es sich dann im Endeffekt lohnt! Ich würde es Investment nennen.
14.11.2018 13:23 •
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Zitat von Halbe-Person:Und genau das ist das was mein Kumpel gesagt hat Die Menschen sind heutzutage nichtmehr Leidensfähig.
Aus meiner Sicht kann es nicht nur ups und gute Momente im Leben geben, manchmal muss man etwas opfern, muss man zurückstecken und Wunden, Verluste und verlieren in Kauf nehmen bzw riskieren... wenn es sich dann im Endeffekt lohnt! Ich würde es Investment nennen.


Das sind für mich zwei paar Stiefel.

Ich bin absolut bei dir und deinem Kumpel. Sehe es sogar ganz genauso.

Und dennoch ist Kampf für mich nicht mehr erstrebenswert. Und glaube mir, Leid, Geduldsproben und für etwas einstehen gibt es auch ohne Kampf.

Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass es manchmal mehr weh tut, wenn man annimmt, statt zu kämpfen.

Vielleicht ist das auch nur Definitionssache.
14.11.2018 13:52 •
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Ich denke, hier geht es nicht ums kämpfen.
Auch in einer Beziehung entwickeln sich Menschen. Manchmal zusammen, manchmal unterschiedlich. Und manchmal klaffen die Bedürfnisse soweit auseinander, dass es eben nicht mehr passt. Zurückentwickeln geht aber nicht. Und dann bleibt eben nur der Weg der Trennung, weil einen die Person an seiner Seite nicht mehr glücklich macht, die Bedürfnisse nicht mehr stimmen, man nicht mehr das bekommen kann, was man braucht, nicht mehr geben kann, was der andere braucht. Man ist zu unterschiedlich.
14.11.2018 13:56 •
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Also ganz ehrlich:

Zitat von EIS-ExInSpe:Es gibt immer mal kurze Phasen, in denen die Leidenschaft für ein paar Tage wieder entflammt, dazwischen passiert monate-, teils jahrelang nichts.
das ist schon harter Tobak.

Das wird sicher nicht an einem gelegen haben, sondern sowas entsteht doch immer aus einer Dynamik heraus.

Mein Ex und ich lebten ähnlich (also quasi mit ohne 6) und trotz vielen Gesprächen dass das einfach nicht geht (wir haben es beide vermisst) kam das Ding nicht ans Laufen... Mir hat das Begehren sowas von gefehlt. Dabei hat er mir jeden Tag gesagt wie schön er mich findet - aber seine Taten sprachen was anders.

Heute, fest verankert in einer gesunden Beziehung frage ich mich ernsthaft, wie ich das so viele Jahre aushalten konnte. Verrückt, wie wir Menschen ticken.

Ich habe meinen Ex wirklich sehr geliebt (mich trotz Liebe getrennt) aber ich habe auch die 6-ualität vermisst.

Der TE ist Anfang 30 - viel zu jung um koscher zu leben.
14.11.2018 14:09 •
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E
Wie ich sehe ist eine Diskussion darüber entbrannt, ob es richtig ist, die Beziehung aufzugeben oder nicht. Dazu kann ich nur eins sagen:

Ich habe viel in diese Beziehung investiert. Sicherlich mehr als die meisten es tun würden. Und natürlich haben wir in den Gesprächen auch Lösungen und Kompromisse erarbeitet. Aber die müssen dann letztendlich auch gelebt werden. Wenn immer wieder ihrerseits Nachverhandelt wird, die Grenzen unterlaufen werden, es immer wieder ein Kampf ist, seine Bedürfnisse geltend zu machen - das macht mürbe.

Was ich Ihr gewiss nicht vorwerfen kann, ist dass sie meinen Wunsch nach mehr Zeit für mich mutwillig torpediert. Aber ich sehe jedesmal ihre Reaktion, wenn ich mal Zeit für mich haben will. Sie sagt dann zwar oft, es sei OK, aber ihre Körpersprache, ihre ganze Ausstrahlung schreit geradezu das Gegenteil. Und nach acht Jahren kennt man seinen Partner gut genug, um die nonverbalen Signale, die vermutlich noch nicht mal bewusst ausgesendet werden, zu deuten. Spreche ich sie darauf an, tut sie so als sei nichts. Aber auch auf die unbeholfene Art, die mich genau wissen lässt, dass sie die Unwahrheit sagt. In anderen Fällen findet sie immer wieder Gründe, warum sie möchte, dass wir von unseren vereinbarten Regeln abweichen.

Jedenfalls - mein Trennungswunsch ist lange gereift. Er ist gut überlegt. Das ist definitiv keine Laune. Ich bin ja grundsätzlich Halbe-Person's Meinung, dass sich Kämpfen lohnen kann. Aber der Kampf hat schon stattgefunden, und ich bin des Kämpfens müde. Mein Dilemma ist jetzt nur mein fehlender Mut, es ihr auch zu sagen.

Heute hat sie sich krank gemeldet. Mandelentzündung. Eigentlich will ich die Sache schnellstmöglich hinter mich bringen, aber in ihrer Verfassung - ist das richtig? Ich bringe das echt nicht über's Herz. Als damals meine Ex mit mir Schluss gemacht hat, war ich auch krank, und mitten in der Prüfungsvorbereitung für eine wichtige Prüfung, die ein paar Tage später stattfand. Wie die Prüfung ausgegangen ist könnt ihr euch sicher denken... Ich hätte mir damals gewünscht, sie hätte noch eine Woche damit gewartet.

Naja, ich werd jetzt erstmal einkaufen und Abendessen machen. Vielleicht finde ich anschließend den Mut. Ich werde berichten.
14.11.2018 19:21 •
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