Ich darf seine Eltern nicht kennenlernen

Zitat von Freddie:

@Gretel

Er hat nach fünf Jahren Beziehungsende noch Angst sich zu binden, möchte aber, dass Catalina zu ihm zieht? Warum? Um die Miete zu senken?

Hier geht es offensichtlich um Zweifel auf beiden Seiten; Catalina ist nach seinen Reaktionen, die sie so bisher nicht erfahren hat, nicht sicher wie er zu ihr steht. Er behandelt sie, soweit wir es wissen, nicht immer wertschätzend. Was das nun mit den Eltern ist und warum und wie und was mit der Ex...ich denke, das können wir hier nicht herausfinden, da Catalina es ja auch nicht weiß. Was sie sagen kann, ist dass sie sein Verhalten merkwürdig bis kränkend empfindet. Das ist alles.
Niemand kann ihr hier sagen warum er das tut und ob es irgendwann einmal anders sein wird. Also kann sie abwarten und sehen was passiert oder aktiv in sich reinhorchen und sehen, was sie fühlt und was sie bereit ist zu tolerieren und was nicht...nach 12 Seiten Thread ist das Ganze hier noch nicht ein Stück weiter... Catalina wartet auf einen Stern, der vom Himmel fällt und alles in Zuckerguss auflöst ...wird meiner Einschätzung nach nicht passieren. Leider!

Was kann niemand sagen, warum er das tut?

Woran es aus SEINER ! Sicht liegt, wissen wir doch. EINFACH mal jemanden ernstnehmen, beim Wort nehmen!

Doch, meiner Einschätzung nach wird genau das passieren, wenn sie ihm Sicherheit gibt. Dass sie nicht so ist wie seine Ehefrau....
Wenn das natürlich noch 1 Jahr anhalten sollte, dann muß sioe neu überlegen. Denn dann bedeutet es, dass er noch IMMER kein Vertrauen hat in die Beziehung, in ihre Liebe.

SEINE Sicht ist dämlich.

In einer längeren, ernst gemeinten Beziehung, in der ich seine Eltern nicht kennenlernen darf und wo ich in Gesprächen nicht vorkomme, würde ich zumindest Erklärungen dafür erwarten. Und NEIN, Mutti ist immer noch so enttäuscht über meine Exfrau, obwohl ich schon seit Jahrzehnten volljährig bin wäre für mich keine.

Meine Eltern sind gaga, Messis, tief religiös (und akzeptieren nur diese eine Ehe), mit der Ex tief verbunden, mögen keine Zugereisten, keine Blondinen, wasauchimmer undsoweiter könnte ich verstehen. Da wäre ich auf ein Treffen wahrscheinlich auch nicht so scharf und würde es eher selber hinauszögern.

Aber bei dem, was der Lebensgefährte der TE abzieht, wäre ich skeptisch. Ein erwachsener Mann, der nicht zu seiner Partnerin steht? Ich bekomme grade eine Idee, warum vielleicht die vorher gegangene Ehe gescheitert ist...

Ich liebe ihn so sehr ist natürlich ein Totschlagargument. Was soll man dagegen sagen? Dann nimm es halt so hin.

Hi Catalina,

es tut weh, wenn er Dir das Gefühl vermittelt, nicht zu Dir zu stehen. Wie kann es sein, dass er für die menschliche Enttäuschung seiner Ex in Bezug auf seine Mutter ihr eine höhere Wertigkeit einräumt als für ihn selbst. Er scheint doch damit abgeschlossen zu haben, jedenfalls verlierst Du darüber kein Wort. Und was heißt das denn für ihn, er will sich erst sicher sein, dass seine Mutter Dich akzeptiert? Bedeutet das im Ergebnis, erst wenn seine Mutter abnibbelt besteht vielleicht die Chance, dass er dann zu Dir stehen könnte. Also erst, wenn die Mutter ablebt, erst dann ist niemand anderes mehr da, der sich über die menschliche Enttäuschung deiner Ex noch echauffieren kann. Erst dann kann der Daumen nach oben gehen?

Das verbittert doch sehr. Ihr seid 15 Monate zusammen? Und Du empfindest eine fehlende Vertrauensbasis? Wer von Euch beiden kann oder will sich nicht öffnen?

Von deiner Seite kann ich die geschilderte Unsicherheit in eurer Beziehung teils verstehen. Selbst nach dieser Kennenlernphase von 15 Monaten fühlst Du dich noch immer wie eine Fremde. Du wirst noch immer nicht einbezogen in die gesellschaftlichen und familiären Verbindungen, wobei insbesondere auch Letzteres irgendwann mal ein natürlicher gegenseitiger Wunsch sein würde. Ich stimme Dir zu, dass er Dich in diesem wichtigen Lebensbereich ausblendet, ungewöhnlich. Hast die Mutter so einen starken Einfluss?

Ich denke nicht, dass Du übertreibst. Deine Geduld nähert sich mehr und mehr deinen Grenzen. Die Liebe zu seiner Mutter und das Bild als gefälliger Sohn scheinen für ihn ganz offensichtlich mehr zu bedeuten als die Beziehung mit Dir auf Augenhöhe, die es ganz offensichtlich nicht gibt.

Was Du merkst, diese Beziehung ist nicht ein Miteinander, sondern ein Nebeneinander. Du bist nicht wirklich ein Teil von ihm, bist nicht integriert, denn er bestimmt die Regeln.

Du wirst dich fragen müssen, ob Du das auf Dauer wirklich möchtest. Hab mehr Selbstvertrauen und biete auch mal Paroli. Nimm nicht alles einfach als gegeben hin.

Wenn Du nichts änderst, wird sich die Gemeinschaft mit ihm nicht so erfüllen, wie Du es gerne hättest. Frage Dich ernsthaft, ob Du in dieser Gemeinschaft die für Dich gebotene Lebensqualität finden kannst.

Finde heraus, warum er sich so verhält und entscheide, ob das für Dich Sinn machen kann. Achte auch auf Dich und verschwende keine weitere Zeit. Tue das, was für Dich wichtig und bedeutsam ist.

Hab Mut und vertraue auf Dich. Auch deine Wünsche sind Dir wichtig, um glücklich zu sein. Pack es an.

Da ist ein Mann, mit dem man 15 Monate zusammen ist, wegen dem man in eine andere Stadt gezogen ist, aber ob er einen liebt (oder es sich um eine ominöse Elternausrede handelt), ist ungewiss, er redet auch nicht mit der sehr liebenden Partnerin darüber (obwohl sie darunter leider, aber dafür bekommt sie Vorwürfe)

Ja. Und deshalb dreht sich das Thema in einem gefährlichen Kreis, den die TE auch nicht verlassen möchte. Sie zählt auf was sie verletzt, sucht hier im Forum nach Antworten, verwirft aber alle jene, die ihr aktuelles Verhalten in Frage stellen. Sie liebt ihren Freund, mag seine Freunde und zieht zu ihm. Und da er Trigger hat (schon wieder eine Diagnose ), beschreibt sie, dass sie diese umgehen möchte. Wir können ihr aktuell nicht helfen, da sie sich zwar verletzt und durcheinander fühlt, aber keinen Weg aus dem Dilemma sucht, sondern bestätigt haben möchte, dass ihr Strategie des Tolerieren, Liebens und Verstehens zum Erfolg führen wird.

Catalina, ich denke, du weißt, dass sie da eine gefährliche Situation aufbaut. Frage dich, ob du etwas Ähnliches oder ähnliche Verhaltensweisen mit vergangenen Partnern oder im Elternhaus schon einmal erlebt hast. Deine Toleranz seinem umpartnerschaftlichen Verhalten gegenüber erscheint mir eher einem Trigger zu folgen.

Im Übrigen steht bei all den Verdachten auch noch im Raum, dass seine Eltern ein super Verhältnis zur Ex pflegen und sie regelmäßig bei ihnen ein und aus geht, so dass dein Freund sie weiter regelmäßig treffen würde, wenn er ohne dich nach Hause fährt. Oder, er hat noch eine weitere, langjährige Freundin von der du nichts weißt und die die Eltern für seine aktuelle Partnerin halten. Oder es ist tatsächlich so wie du eingangs vermutet hast: er schämt sich für dich. Das alles kannst du nur herausfinden, wenn du ihm das Messer auf die Brust setzt zumindest zu deiner Mutter mitzukommen - die ist ja nicht von seiner Exfrau enttäuscht. Auch denkbar, er ist bi-sexuell oder gleichgeschlechtlich1 und ist im Prozess des Coming-Outs. Du kannst deine Gefühle und Erwartungen entweder seiner 'Temperatur' anpassen oder du rufst die Eltern tatsächlich mal selbst an.

Es bleiben Dir ja im Grunde nur zwei Möglichkeiten. Das, was Dich unglücklich macht, versuchen, zu verändern, indem Du für Deine Bedürfnisse einstehst und nach 15 Monaten auch 'mal Forderungen stellst (bisher stellt ja nur Dein Freund welche, indem er von Dir verlangt, dass Du das Schattendasein bei seinen Eltern klaglos akzeptierst). Und eventuelle Konsequenzen, die Dein Aufmucken haben könnte, in Kauf nimmst.
Oder aus Angst, dass die Beziehung dann vorbei ist, Dich weiter fügen, Deine Bedürfnisse hintenanstellen und das Elternthema, so wie er es verlangt, totschweigen und nicht aufmucken. Wenn Du die zweite Variante wählst, darfst Du aber nicht weiter rumjammern.

Zitat von Freddie:

Um die Miete zu senken?

Warum müssen hier gleich immer schlechte Motive vermutet und unterstellt werden? Niemand zieht mit jemandem zusammen, nur um die Miete zu senken.

Exakt! Warum muss hier immer jemand schlechte Motive vermuten? Es war eine ironische Frage.

Zitat von Gretel:

Ich verstehe total, dass man die Eltern (und Geschwister) kennenlernen MUSS. - Die Wurzeln. - Sonst kennt man seinen Partner nicht.

Kennenlernen MUSS? Und was ist dann mit denen, wo der Partner keine Eltern mehr hat, weil früh verstorben oder getrennt lebend oder weit weg wohnend? Sind die dann deswegen als Partner gleich ungeeignet?

Man MUSS gar nichts. Und man kann den Partner am besten kennenlernen, indem man IHN kennenlernt.. mit ihm zusammen ist... mit ihm zusammenlebt..
Das Verhalten von Mutter und Vater sagt nicht immer was über das Kind aus, jedes Kind entwickelt sich anders.

Also ich denke nicht, dass es lebensnotwendig ist, die Eltern vom Partner kennenzulernen, denn wie die TE selbst schon schrieb: Sie ist mit IHM zusammen und nicht mit seinen Eltern.

Zitat von Freddie:

Exakt! Warum muss hier immer jemand schlechte Motive vermuten? Es war eine ironische Frage.

Weil viele zum Lachen in den Keller gehen?

Du hast bereits Antworten auch auf Deine aktuelle Frage bekommen hier im Thread. Vielleicht kommen diese bei Dir nicht an. Irgendjemand schrieb ja hier auch schon mal, Du würdest die Antworten hier nur selektiv wahrnehmen