Ich, er und das bisschen Haushalt

@Tinkerbell_2023 Trete ihm in den Allerwertesten. Wer bist du? Seine Putzfrau? Lass seine Klamotten in Zukunft einfach liegen, dann soll er seine Wäsche eben selber waschen.

Zitat von Libellenfrau:

Zuerst hat er dir/euch zuliebe geholfen, mittlerweile ist er wieder bei sich selbst angekommen. Er hat andere Prioritäten, und hat es nicht verinnerlicht. Es ist eine ständige Überwindung für ihn, während du automatisch und ohne nachzudenken die Küche vom Frühstücken auf Vordermann gebracht hast. ...

Ich weiß, ich denke mir oft das muss man doch sehen. Ich rede nicht vom Wasserfleck auf dem Waschbecken - je nach Sonnenstand sehe ich den auch nicht und so pingelig bin nicht mal ich, aber er hat es eben von klein auf nicht gelernt - es wurde sich gekümmert, erledigt und er fühlt sich ja auch wohl - bis er etwas sucht und es aufgrund seiner Unordnung nicht findet und mich dann fragt, wo Dokument a, b oder c ist --- ähm, irgendwo in dem Stapel auf deinem Schreibtisch, wo ich nicht hingehe?

Zitat von Libellenfrau:

@Tinkerbell_2023 dann hast du den Garten aber auch noch an Hals

Eben und das macht mir Sorgen, wenn es jetzt schon innen nicht klappt, will ich nicht noch für außen zuständig sein.

Zitat von Ayaka:

Machst du auch Abstriche bei deinen Sauberkeitsforderungen ihm zu Liebe? Es klingt eher so als wären deine Vorstellungen absolut und er müsste sich danach richten? Da täte ich mir an seiner Stelle auch schwer damit. Zusammenleben ist ja schließlich auch eine Annäherung von beiden Seiten und du weißt ja auch ...

Mal mehr und mal weniger, es entspannt mich auch nach der Arbeit, aber ich muss nicht vom Fußboden essen können und lasse ihm auch seine Ecken auf dem Schreibtisch, in seiner Schublade oder wo auch immer.

Aber ich denke es ist nicht zu viel verlangt, dass ich die Toilette so vorfinden möchte wie ich sie verlassen habe - und ja, ich musste am Anfang erklären, dass gewisse Spuren doch bitte beseitigt werden, da wir ja nur ein WC haben.

Oft spare ich mir das Erinnern auch, weil ich nicht aufwiegen will, aber andererseits stört es mich dann abends kaputt auf dem Sofa zu sitzen während er total entspannt ist und mich anschaut mit chill mal...

@Markus7506 Danke, eben das will ich auf keinen Fall sein. Ich komme mir nur langsam so vor. Ich kann es liegen lassen, aber es liegt dann wirklich ewig.

Der Garten für den er spart wird Mal ein hübscher Dschungel.

Weißt du liebe TE, du wirst ihn nicht ändern können wenn er das nicht auch möchte. Das wird immer ein Streitthema bei euch sein und er versteht es ja nicht mal. Entweder du akzeptierst es so, oder es eskaliert irgendwann.

Zitat von Tinkerbell_2023:

@Markus7506 Danke, eben das will ich auf keinen Fall sein. Ich komme mir nur langsam so vor. Ich kann es liegen lassen, aber es liegt dann wirklich ewig.

naja - aber man muss auch ehrlich sagen, dass du das ja für dich machst - ihn stört es nicht

wenn dir die Beziehung am Herzen liegt rate ich zur Lösung mittels Putzfrau - dann sind die wirklich aufwändigen Dinge weg und den Rest kriegt man hin. Idealerweise zahlt er und du machst dafür dann etwas mehr im Haushalt um es so zu haben wie du dir das vorstellst. Wenn er es schon anbietet du aber forderst, dass er das selbst machen muss finde ich das schon etwas bevormundend.

Du wirst ihn dauerhaft nicht umerziehen - kann ich mir nicht vorstellen - denke es wäre schlauer jetzt nach nachhaltigen Kompromissen zu suchen.

Ob ein Garten wirklich so schlau ist wenn ihr euch jetzt schon dauernd wegen der Hausarbeit in den Haaren habt ist wirklich eine gute Frage - wir haben nur einen relativ kleinen aber der ist doch einiges an Arbeit.

Zitat von temporary:

Der Garten für den er spart wird Mal ein hübscher Dschungel.

Juhu, dann macht es erst richtig Spaß die Wäscheleine zu suchen

Zitat von Heike1307:

Weißt du liebe TE, du wirst ihn nicht ändern können wenn er das nicht auch möchte. Das wird immer ein Streitthema bei euch sein und er versteht es ja nicht mal. Entweder du akzeptierst es so, oder es eskaliert irgendwann.

Ich will ihn auch nicht ändern, denn ich wusste ja beim Einzug worauf ich mich eingelassen habe und nahm diese Eigenart von ihm in Kauf, aber es stresst mich mittlerweile eben auch. Nicht nur Frauen mit Kindern leiden unter dem Mental load, auch berufstätige Frauen ohne Kinder finden es anstrengend und nervig an alles denken zu müssen.

@Ayaka Bevormunden will ich ihn nicht, denn mit 37 darf man mal erwachsen sein und ich habe auch besseres zu tun als immer wieder das gleiche Thema anzusprechen.

Ja, ich bin im Elternhaus mit richtig viel Fläche aufgewachsen und weiß was da an Arbeit auf einen zukommt. Er sieht das eher entspannt...

Ich bin da irgendwie ganz anders drauf, vermutlich die Erziehung. Es gab für mich nie meins und deins, als ich mit meinem NM gewohnt habe, ab dem ersten Tag quasi. Ich käme nie auf die Idee die gebügelten Sachen nicht in den Schrank einzuräumen (mache ich jetzt nur bei meinen Kindern, die schon größer sind), oder Hilfe bei Spülmaschine ausräumen zu erwarten. Ich bin in 4 Minuten fertig, da braucht kein zweiter mitzumachen. Bügeln und Fernsehen zählte ich früher fast zu Freizeit, in der Zeit musste niemand was anderes im Haushalt machen. Ich sah bei der Schmutzwäsche nie seins und meins, nicht mal bei seiner Uniform. Als die Kinder kamen, da habe ich mehr Hilfe gebraucht (davor hatte ich auch schon ein Kind und trotzdem Zeit für den Haushalt trotz Vollzeitjob). Er staubsaugte und ging einkaufen, kochen hat er auch öfters übernommen. Das war ein Selbstläufer. Dafür habe ich auch die Arbeiten erledigt, die woanders den Männern überlassen wurden.

Und wahrscheinlich profitiere ich noch immer davon. Denn als Alleinerziehende berufstätige Mutter habe ich kein Problem damit alles allein hinzubekommen. Auch wenn eins der Kinder ziemlich chaotisch ist und ja, es stresst mich auch, aber es ist nun mal mein Kind. Auch da mache ich eher mehr als weniger. Ich denke es einfach eine Einstellungssache.

Zitat von Tinkerbell_2023:

@Ayaka Bevormunden will ich ihn nicht, denn mit 37 darf man mal erwachsen sein und ich habe auch besseres zu tun als immer wieder das gleiche Thema anzusprechen.

Aber mit 35 könnte man auch verstehen, dass sich jemand mit 37 nicht mehr so von Grund auf ändert. Er hat seinen Raum und seine Einstellung, du die deine - entweder vereinbar oder nicht.

Putzfrau willst du nicht, bevormunden willst du nicht, Kümmertante willst du auch nicht mehr sein, getrennte Wohnsitze dürfen es auch nicht sein. Wie können wir dir helfen?

Ganz egal wie viel du investierst und diskutierst, da wird nie der perfekte Hausmann aus der Sahnetorte springen und entweder arrangierst du dich mit seiner Unordentlichkeit oder du ziehst deine Konsequenzen.

Zitat von Tinkerbell_2023:

ich bin der Meinung er soll erstmal lernen seinen Saustall selbst aufzuräumen bevor er jemanden engagiert (

Ich dachte, er ist schon erwachsen

Zitat von alleswirdbesser:

Ich bin da irgendwie ganz anders drauf, vermutlich die Erziehung. Es gab für mich nie meins und deins, als ich mit meinem NM gewohnt habe, ab dem ersten Tag quasi. Ich käme nie auf die Idee die gebügelten Sachen nicht in den Schrank einzuräumen (mache ich jetzt nur bei meinen Kindern, die schon größer sind), ...

Ich bin es auch von klein auf gewohnt mich um meinen Kram zu kümmern, aber irgendwie will ich ihm nicht das Rundum-Sorglos-Paket bieten aus Wäsche waschen, trocknen, bügeln und in den Schrank räumen während er gar nichts macht.