Zitat von Traumwandler:Hey du Wollte mich auch zu deinem beitrag äussern. Hui das hört sich echt schlimm an und ich kanns nachvollziehen. Geht mir eben auch so. Wohne auch in einem kleinen dorf, habe nur ganz wenige freunde. Woher das kommt? Hat vermutlich viele gründe. Einer davon ist sicher mein wesenszug. Introvertiert und ängstlich was andere denken könnten. Ich frage mich oft wie ich zu einer glühbirne werden kann die den raum mit menschen erhellen kann und nicht stets nach partnerinnen sucht, die bereits ein solch erhellendes wesen sind und ich mich an sie klammere, nur um ...
ja, das stimmt wohl. das problem bei mir ist, dass ich kein sehr unauffälliger mensch bin und mir dessen sehr bewusst bin. ich mag das eigentlich an mir und versuche es daher nicht zu verstecken, tue aber auch nicht unbedingt etwas dafür, dass ich es hervorhebe. mein stil (obwohl ich nur schwarz trage), mein aussehen und meine präsenz sind (jedenfalls sagt man mir das) eher spezieller, was vielleicht nicht so dazu passt, dass ich von mir selbst eher denke, dass ich nicht sonderlich liebenswert wäre oder dass menschen grundsätzlich irgendetwas an mir finden könnten. vielleicht ist es aber auch, gemischt mit all dem, meine etwas melancholische und introvertierte art, die das gesamtpaket so sein lässt. ich fühle mich oft nicht sonderlich hübsch, an anderen tagen gefalle ich mir sehr gut (das allerdings eher selten). aber genauso sieht es mit meinem inneren aus. ich interessiere mich sehr für gewisse dinge, habe diese aber die meiste zeit meines bisherigen lebens völlig vernachlässigt, weil in meinem umfeld eben niemand mit ähnlichen interessen war. dementsprechend klein ist mein wissen in diesen bereichen, was mich verunsichert, mich weiter damit zu beschäftigen, obwohl ich durch meine online-beziehung (wenn man so will) endlich wieder den zugang zu all diesen bereichen entdeckt und erst wieder gemerkt habe, wie sehr mir das eigentlich fehlte. man könnte also sagen, ich wüsste im grunde schon wer ich bin - aber ich kann es nicht wirklich zulassen und ausleben. über mich hinauswachsen...ich weiß nicht, ob ich das bereits getan habe. aber was ich sicher weiß ist, dass ich, gerade im rahmen dieser beziehung, etliche dinge getan habe, von denen ich niemals auch nur annähernd gedacht hätte, dass ich sie tun würde. auch ein paar reisen habe ich unternommen, die ich mir nie zugetraut hätte. ich versuche eigentlich immer, meine ängste irgendwie zu überwinden. vielleicht in kleinen schritten, aber ich versuche es. umso enttäuschender ist es, dass ich das, was ich am meisten möchte, nur extrem selten erreiche. trotz all der bemühungen, die ich hineinstecke. das ist auf dauer unheimlich frustrierend und ermüdend.
aber du solltest dir nicht zu sehr vornehmen jemand zu werden, der den raum erstrahlen lässt, wenn er ihn betritt. darauf kommt es nicht an. auch wir introvertierten haben unsere vorzüge. grundsätzlich ist es kein makel, introvertiert zu sein, auch wenn es uns manchmal vielleicht so vorkommt. als extrovertierter hat man wieder andere probleme und dinge, die einem zu schaffen machen. aber du sagst es ja selbst - wichtig wäre, dass man sich selbst glücklich machen kann. daran scheitere ich auch noch.