Ich habe Angst - Geschlechtskrankheiten

Hallo,
mir hat es gestern leider den Boden weggezogen und ich gehe durch meine persönliche Hölle.
Mein mittlerweile Ex-Partner und ich (beide Mitte 30) waren 4 Jahre zusammen und gestern ist die endgültige Trennung passiert.

Eigentlich stand ich auf gestern morgen und rechnete nie mit solchen Ereignissen am Nachmittag. Ich habe nicht schlafen können, habe Ängste und stehe neben mir, weine nur und bin verzweifelt.

Kurz zu meiner Person, ich bin pflegende Angehörige, meine beiden Eltern sind schwer krank. Meine Mama begleite ich seit Anfang des Jahres im Kampf gegen einen sehr agressiven Krebs und durch die Chemotherapie. Leider geht es ihr sehr schlecht und dazu kommt die Versorgung meines Vaters. Ich trage eine große Last, die letzen Jahre waren nicht einfach. Mein Partner hat mich zwar unterstützt, jedoch manchmal auch oft halbherzig. Er war meine einzige Stütze.

Wir haben aber ein gutes Modell gefunden gehabt die letzten Jahre, also es gab auch entspannende Zeiten. Wir haben aber auch ein Sommerhaus, wo wir auch viel Zeit gemeinsam verbrachten bis jetzt.

Aber dies sind nur die Nebenpunkte. Vor zwei Wochen ging es mir plötzlich sehr schlecht, ich hatte starke Unterleibsschmerzen, Fieber etc. Ich konnte vor Schmerz nicht mehr liegen. Es war Wochenende. Mein Frauenarzt nahm mich zum Glück montags gleich dran und mein Harn war nicht in Ordnung. Die Blutuntersuchung ergab extrem hohe Entzündungswerte.
Er weiß, dass ich als Kind sehr schwer nierenkrank war. Auch habe ich recht am Anfang unserer Beziehung plötzlich Abszesse entwickelt und leide noch heute an einem Fistelausgang.
Ich bekam Antibiotika, das Fieber sank. Jedoch war ich gestern vormittag wieder testen, und mein Urin zeigt immer noch Bakterien und viel Blut mit erhöhten Entzündungswerten. Einige Tage bevor ich krank wurde, hatten wir S..
Ich war mit meiner Mutter Blut abnehmen, da heute die nächste Chemo stattfinden hätte sollen. (Blutwerte zu schlecht). Mittags rief ich ihn an, dass wir früher fertig wären und er doch nach der Arbeit gleich kommen könnte.

Und dann änderte sich alles. Er sagte plötzlich er will nicht kommen und er muss mir etwas sagen, ich würde mich sofort trennen. Er sagte er hätte sich etwas eingefangen, Eiter würde aus seinem P. kommen, er glaube Tripper.
Ich dachte an einen Scherz und dann sagte er zuerst er wäre bei einer ero. gewesen. Großes Problem in unserer Beziehung waren immer seine Lügen, er kam nie mit der Wahrheit raus, ich habe immer alles herausfinden müssen. Am Telefon sagte er mir jedoch nach einigen kurzen Telefonaten, die ich immer wieder abbrach, dass er mündlich Verkehr hatte und auch S. in einem Bord.. Zuerst sagte er vor 6 Monaten, dann waren es plötzlich zwei Wochen.
Ich kann ihm nie etwas glauben, er antwortet so, dass es erwünscht ist.
Seitdem lebe ich in einem falschen Film. Ich wollte sofort, dass er meine Sachen bringt. Als er hier war, kam raus es war angeblich zweimal, einmal vor 6 Monaten und vor 2 Wochen. Ich glaube an mehr, er kann mir auch nicht sagen wann genau, wie als ob es nie passiert wäre.

Er hat sich testen lassen, hat jedoch noch kein Ergebnis. Ich habe schreckliche Angst, mit irgendwas muss er mich angesteckt haben. Bei mir stimmt etwas nicht. Ich fürchte mich auch vor dem HIV-Test.
Wir hatten schon immer Schwierigkeiten S., er war angeblich noch Jungfrau (mittlerweile denk ich er hatte es mit Prost.), er hatte nie eine Beziehung vor mir. Er ist der schüchterne Mann, dem man dies nie zutrauen würde. NIemals. Wir hatten vor 1,5 Jahren bereits eine große Krise. Die shat auch mit dem Thema zu tun. Durch Zufall entdeckte ich, dass er regelmäßig viel Geld für Webcam Mädchen ausgab die ganze Zeit. (er machte dies bereits seit 7 Jahren, dies war seine S.).
Etwa vor einem Jahr fing es an, dass er große Probleme hatte eine erek. zu bekommen. Er meinte er wollte probieren, ob es dort ginge. Ich denke langsam es hat damit zu tun, dass da seine Bord. in unserer Beziehung anfingen oder auch schon früher.

Ich lebe gerade in einem Alptraum. Er war mein einziger Halt, ich habe sonst niemanden der mir hilft. Er hat mich einfach alleine gelassen, einfach so. Es fehlen noch einige Sachen, auch hat er hier noch vieles.
Ich weiß auch nicht was ich denken soll, ich hätte das nie nie nie ihm zugetraut. Niemand würde das.
MIr ist schlecht, ich stehe neben mir und ich habe Angst, was ich alles habe.

Immer wieder habe ich den Satz im Ohr die größte Gruppe an HIV-Neuinfektionen sind Frauen in angeblich monogamen Beziehungen.Ich bin jemand der sehr aufpasst, ich hatte nie wechselnde S., lasse mir immer viel Zeit und ein gemeinsamer Test vor Beginn eines ungeschützten Verkehr ist Pflicht für mich.
Ich rief ihn in der Früh an, wegen dem Testergebnis, er hätte es nicht. Ich weinte, er sagte wird schon nichts sein, die Frage warum er mich so hintergeht, wimmelte er ab. Als ob er ein ganz anderer Mensch sei. Auch bat ich ihn mir noch gewisse Dinge von ihm zu bringen, er antwortete nichtmal.

Ich habe große Probleme momentan, auch fällt es mir schwer meinen Alltag zu meistern, der nunmal aus zwei kranken Menschen besteht.

Ich weiß nicht was ich mir erwarte, ich habe einfach ANgst. Ich fasse diese Skruppellosigkeit nicht, in dieser Situation. Angst mich angesteckt zu haben.

Ich drücke dir die Daumen das der Test einen negativen Befund hat.

Das andere aufzuarbeiten wird dauern.

Ich würd mit dem, was dein Galan nicht sagen will - direkt zum Arzt und mich auf Herz und Nieren prüfen lassen. Noch ist es nicht zu spät

Hallo,

ich würde einen sch... darauf geben was mit seinen Testergebnissen ist. Ich würde beim Frauenarzt anrufen, die Sachlage schildern und dann schnellstmöglich hin um alles mögliche testen zu lassen.

Hab ich vor 10 Jahren auch gemacht als rauskam das mein Ex mit diversenen Menschen S. hatte... War mir egal was sein Arzt ihm sagt oder wie er getestet wurde. Hab beim Frauenarzt angerufen, gesagt was Sache ist. Durfte am nächsten Morgen kommen, wurde getestet auf diverse Geschlechtskrankheiten und toi toi toi es war alles gut.

Grüß dich,
ich hab deinen Text gelesen und ja, was soll ich sagen?
War bei mir 1:1 das gleiche.. War knapp 5,5 Jahre mit meinem Ex zusammen und habe herausgefunden, dass er neben mir ständig im Bor* war, ero* Mass. in Anspruch nahm, sich mit wildfremden zu Se* Orgi*n verabredete, Swin*er Club Besuche usw.
Ich dachte ich fall vom Glauben ab, als ich das alles herausgefunden hab und ja, auch ich hatte dann natürlich Angst, dass ich was abbekommen habe an Krankheiten - dem war aber GSD nicht so!

Bis heute frage ich mich wie man so umverantwortungsvoll und egoistisch mit der Gesundheit eines Menschen umgehen kann..

Ich drücke dir die Daumen, dass es bei dir auch positiv ausfällt!

Hallo, zu den Eltern kannst du vielleicht überlegen, ob mobile Dienste dich unterstützen können, sodass du mal Pause machen kannst. Manche geben ihre Eltern auch mal in kurzzeitpflege, um verreisen zu können und Zeit für sich zu haben. Du bist keine schlechte Tochter, wenn du um Unterstützung bittest.
Wegen der Krankheiten würde ich eine Ambulanz für S. übertragbare Krankheiten aufsuchen und alles testen was geht. Deine Symptome sprechen für einen Harnwegsinfekt, das kann Tripper, clamydien oder sonst was sein, ist aber alles gut behandelbar. Du brauchst aber die richtigen Medikamente und daher Abstriche/Labor etc.
Ich halte dir ganz fest sie Daumen !

Danke für die Anworten.

Ich komme gerade vom Frauenarzt, er hat mich eingeschoben. Ich habe Abstriche bekommen, makroskopisch konnte er nichts sehen. Aber die Abstriche dauern halt jetzt. HIV kann ich erst frühestens ganz sicher in 3 Wochen testen lassen.

Und jetzt weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie er so sein konnte. Ich habe bestimmt auch viele Fehler gemacht, aber sowas hab ich mir nicht verdient.
Ich wünschte, dass würde alles nicht wahr sein. Er hätte jetzt endlich Urlaub, wir wollten viel im Garten machen und ein wenig Zweisamkeit. Ich kann das alles nicht fassen.

Ja, vor der Erkrankung meiner Mama haben wir die Betreuung meines Vaters gemeinsam gemacht. Das hat gut geklappt. Seit sie krank ist, versucht sie was sie kann, aber ja ohne Hilfe ist es schwer für mich. Er hat mir viel geholfen, Dinge abgenommen.
Wir wollten abwarten wie es sich nach der Chemo entwickelt, aber ja hinsichtlich dessen werde ich es auf Dauer nicht alleine schaffen, da ich ja auch berufstätig bin.

Er hat alles zerstört.

@Erdbeere1313 gut, dass du beim Arzt warst. Du bist sehr tapfer. Den HIV test machst du dann in 3 Wochen, dann hast du in allem Gewissheit. Ich kann gut verstehen, dass du entsetzt und schockiert bist. Offenbar hat der Mann gröbere S. Schwierigkeiten und lebt seine Bedürfnisse in einschlägigen Etablissments und im Internet aus. Das geheim zu halten und eine Beziehung zu führen finde ich echt schäbig.

Zitat von Erdbeere1313:

Er hat alles zerstört.

Und ist sich keiner Schuld bewusst

Zitat von Erdbeere1313:

haben wir die Betreuung meines Vaters gemeinsam gemacht.

Zitat von Erdbeere1313:

aber ja ohne Hilfe ist es schwer für mich. Er hat mir viel geholfen, Dinge abgenommen.

Zitat von Erdbeere1313:

Er hat alles zerstört.

Zitat von Erdbeere1313:

Er war mein einziger Halt, ich habe sonst niemanden der mir hilft

Ich will die Sache, die er dir angetan hat, auf keinen Fall herunterspielen.
So ein Verhalten ist einfach nur widerlich. Verstehe auch nicht, wie Menschen so skrupellos sein können.

Dennoch liest es sich bei deinen Beiträgen für mich so, als ob du nicht traurig wegen der Beziehung an sich bist, sondern dass du jetzt mit der Pflege deiner Eltern komplett auf dich alleine gestellt bist.

Ein Partner kann die ganze Bürde doch nicht tragen.
Was ist denn mit Freunden? Oder Familie (Geschwister, Cousins, Tanten, Onkel)?

Zitat von Erdbeere1313:

Ich habe schreckliche Angst, mit irgendwas muss er mich angesteckt haben.

Hallo @Erdbeere1313
Kein schöner Grund hier aufzuschlagen.
Zur Einordnung: bei normalem GV, d.h. auch wenn die Frau ausreichend wässrig ist, ist das Risiko einer Ansteckung, selbst bei einem positiven Partner, bei etwa 1:800 für HIV. Es ist an sich eine Krankheit, die nicht leicht übertragbar ist.
Tripper wie auch Syphilis lassen sich i.d.R. gut behandeln.

Warum ich hier schreibe:
Im Zuge einer Routineuntersuchung beim Frauenarzt im Rahmen meiner ersten Schwangerschaft, rief mich meine Ärztin an um mir mitzuteilen, dass ich offenbar eine Syphilis-Infektion habe.
Die Infektion könnte sie aufgrund der Antikörper etc. als alt einstufen. Es bestünde aber eine Gefahr für das Baby, weswegen ich dringend zur weiteren Untersuchung in die Praxis kommen solle. Mir sind echt die Beine schwach geworden und ich musste mich aufs Sofa setzen.

Mein Mann wurde getestet und war trotzdem negativ, obwohl wir regelmäßig S. hatten.

Ich habe bis heute keine Idee, wie das zustande gekommen sein soll. Ich habe meinen Mann nicht betrogen - wir hatten zwar eine offene Beziehung, aber ich habe konsequent mit Schutz verhütet usw.
Symptome irgendeiner Art habe ich nie bewusst wahrgenommen.
Vor dem anschließenden HIV Test hatte ich auch große Angst, weil solche Krankheiten ja häufig korrelieren. Der war aber negativ.
Die Erkrankung wurde mit Antibiotikum behandelt in mehreren Intervallen und es hat zum Glück auch der Schwangerschaft nicht geschadet.
War keine schöne Episode.

Ich kann aber gut nachvollziehen unter welchem Druck du grade stehst und möchte dir ein bisschen Mut machen: vieles ist unangenehm und macht Angst, lässt sich aber gut behandeln und sogar heilen.
Bleib tapfer und mach die Untersuchungen, die nötig sind.

Mein Ex hat mich auch betrogen und mir gesagt, ich müsse mal zum Frauenarzt.
Er war auf einer Fähre von Norwegen nach Kiel und ihn habe auf der Toilette irgendwas angesprungen .... was das wohl war, auf jeden Fall keine Krankheit

Ha haaaa, wie witzig .............. so ein Unsinn!

Heftige Geschichte, liebe TE. Ich würde aber auch noch mal auf die Pflege eingehen. Es kann auch nicht sein, dass Du hier so instrumentalisierst wirst. Das macht kaum ein Partner mit und hier muss Entlastung durch Pflegestufe und entsprechende Pflegedienste geschaffen werden. Du hast auch Anspruch auf Pflegeberatung, nutz dass mal.

@Unterwegs die TE ist zusätzlich zur Pflege beider Elternteile berufstätig und die Mutter hat Krebs. Ich glaube, wir können nur erahnen, wie belastend das ist und dass da zunächst einmal Gedanken aufbrechen im Sinne von: wie soll ich das alles schaffen ? Halte ich für nachvollziehbar, denn sie kann zuhause nicht ausfallen. Daher wird Unterstützung wichtig sein. Angehörige laufen oft völlig am Limit und sind einfach erschöpft.