Ich glaube, es ist doch recht normal, dass alle Gefühle Achterbahn fahren, wenn man sich in einer Ausnahmesiruation befindet.
Der Kopf ist dem Herzen bei einer Trennung meist Jahre voraus.
Und trotzdem arbeitet das Gehirn fieberhaft, denn es sucht nach Linderung, nach Lösungen, das ist sein Job (-:
Dieses durchdenken und durchleiden ist leider sehr kräftezehrend, aber unumgänglich.
Meine letzte Beziehung habe ich zwar nicht wegen eines Suchtproblems aber wegen einer Krankheit (streng genommen ist Sucht ja auch eine Erkrankung) beendet, deshalb verstehe ich Deine aktuelle Verfassung sehr gut.
Ich habe aber schon nach drei Jahren das Handtuch geschmissen, da bin ich wohl wenig leidensfähig oder belastbar.
Eine Beziehung wird, sofern von Liebe getragen, viele Belastungen ertragen können, aber es gibt eben auch eine Belastungsgrenze.
Wie diese aussieht, ist sehr individuell, das liest man hier ja ständig.
Zeit, also Lebenszeit, ist gekoppelt an Erwartungen, Hoffnungen und Träume.
Wenn also alle Bemühungen im Rahmen des Möglichen und Erträglichen komplett ausgeschöpft sind, dann ist es gesund und vernünftig, den Blick auf diese Uhr zu werfen.
Du hast für Dich erkannt, dass sich die Situation nicht ändert und auch nicht ändern wird.
Das ist eine bittere Pille, da darf man ruhig traurig sein.
Wenn sich eure Wohnsituation ändert, kommt ohnehin eine ganz eigene Dynamik in den Genesungsprozess, bis dahin hast Du es leider etwas schwer.
29.05.2019 19:54 •
x 1 #22