Hallo herzmatsch, hallo Jasmin,
eure Worte tun so gut und trotzdem geht es mir zur Zeit echt besch... dabei habe ich wirklich viel ausgehalten. Mein Ex-Mann fuhr zur See, nach seiner Kündigung machte er sich selbständig und ist seit 10 Jahren ständig auf Messen unterwegs. Wir haben uns manchmal nur 2-3 Tage im Monat gesehen. Ich habe das Haus gehütet und unsere Mädchen groß gezogen (18,12). In den letzten 5 Jahren merkte ich, dass er sich stark veränderte. Er zog sich immer mehr in seine Werkstatt zurück, Küsse oder S. gab es nicht mehr. Wenn er nach Hause kam, mäkelte er an mir und den Kindern rum, war mit sich und der Welt unzufrieden. Paartherapie lehnte er ab. Dazu kommt, dass er unsere große gemeinsame Tochter immer mehr ablehnte und ihr seelisch mit Worten weh tat.Und ich habe immer wieder versucht, ihm meine Liebe zu zeigen, aber er konnte oder wollte das nicht annehmen. Im Herbst 2008 fragte ich ihn, ob wir uns trennen sollten. Das wäre ihm egal, ihm geht es hier gut, warum also. Mir ging es nicht gut, aber das interessierte ihn nicht, also reichte ich erst mal die Trennung ein. Er zog in das Zimmer unserer Tochter, ansonsten blieb alles beim Alten. Ich schaffte es auch nicht, den Scheidungsantrag zu stellen. Im Herbst 2010 sagte er mir, er hätte zu sich gefunden und mich dabei verloren. Er wäre ein Vogel und braucht seine Freiheit, eine Familie hindert ihn daran. Er möchte sich nicht unterordnen oder Kompromisse schließen. Also kümmerte er sich um eine Wohnung. Ich litt fürchterlich. Am Tag der Unterschrift des Mietvertrages kommt er abends nach Hause und sagt, er bleibt doch bei uns, ich soll aber keine Fragen stellen. Ich war total geschockt und ratlos. Alles ging wie immer weiter, getrennte Zimmer, fehlende Zuneigung. Ich war wie immer allein unterwegs, er kam zu keinem Geburtstag mit, seine Theaterkarte musste ich verkaufen, auf den Weihnachtsmarkt kam er auch nicht mit. Silvester feierte jeder für sich. Neujahr habe ich dann gesagt, ich kann nicht mehr, ich reiche nun die Scheidung ein. Ich habe gehofft, er würde sagen, komm lass es uns noch mal versuchen, wir lieben uns doch. Leider war das nicht so. Bis heute ist er nicht ausgezogen, obwohl wir seit Mittwoch schon geschieden sind. Angeblich hat er ab Mai eine Wohnung. Nun sagt mir mal, warum weine ich und es geht mir so schlecht? Ist es, weil meine Träume von einer Familie geplatzt sind? Oder ist es, weil man geliebt hat und keine Liebe zurück bekam? Ich weiß nicht mal, ob ich ihn noch liebe oder ob es bloß die Trauer über das Ende ist. Die Gefühle fahren total Achterbahn.
LG anne-carmen
09.04.2011 07:53 •
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