Ich kann nicht mehr Partnerin Angsstörung

Guten Tag
Ich schildere euch kurz meine Situation :
Im Sommer 2021 habe ich mich von meiner Frau getrennt. Kurz darauf habe ich eine neue Frau kennen und lieben gelernt .
Alles lief super, auch der Kontakt von ihr zu meiner kleinen Tochter , wo ich mir mit meiner Exfrau das Sorgerecht teile.
Da sie durch die Trennung von ihrem Mann ihren gesamten Freundeskreis verlor, hat sich bei ihr ein Gefühl der Angst eingeschlichen.
Wir hatten die letzten 6 Monate eine schwere Zeit, durch den Tod meiner Eltern, die ich begleitet habe. Bei ihr bemerkte ich immer mehr , dass sie aus dem Nichts hinaus Angststörungen entwickelt hat und auch Zweifel an meinen Gefühlen für sie hat sie mir unterstellt. Kommt es zu Streitereien, eskalieren diese letztens total . Ich selbst werde wütend und beschimpfe sie wegen ihrer Unterstellungen, dabei dreht sie sich dermassen in Rage dass sie nur noch schreit, sich auf den Boden wirft , Schaum vor den Mund bekommt. Eine sehr schockierende Situation, in der ich nicht zu ihr durchdringe und erreiche.
Auch ich werde immer wütender und drohe, meine Koffer zu packen. Worauf sie schon Schlaftabletten vor meinen Augen genommen hat, gedroht hat sich weg zu wünschen da sie eh nun jeden und alles verloren hat oder wird.
Dies kommt quasi alle 3 Wochen einmal vor. Doch auch die Phasen dazwischen, wo wir sehr liebenswert miteinander leben und es gut läuft , werden immer wieder von Momenten der Panik, der Angst , von Albträumen ihrerseits heimgesucht. Sie fürchtet ich wolle zu meiner Ex zurück, sie sei eh nicht gut genug , auch in ihrem Umfeld, beruflich und privat habe sie das Gefühl alles laufe schief . was ich nicht so empfinde.
Sie hat sich dazu entschieden eine Psychotherapie zu beginnen. Nach nun 3 Sitzungen von 25 will sie wieder damit aufhören da sie das Gefühl habe, immer nur das Gleiche zu reden und keine Hilfestellung bekomme, dass ihre Ängste verschwinden.
Auch mir geht das Ganze an die Substanz. Ich möchte nichts sehnlicher, als ihr zu helfen, aber es gelingt mir irgendwie nicht. Es macht mich zunehmend unglücklicher.
Ich würde mich über Feedbacks freuen
Liebe Grüsse
Jo

Hallo Jo,
Deine Partnerin braucht dringend professionelle Hilfe , sei Dir sicher das DU alleine ihr nicht helfen kannst.
Diese unbegründeten (Wahn)vorstellungen werden auch nicht verschwinden wenn Du Dich völlig aufgibst und nur noch das machst was sie *ruhig* sein lässt.
Das ist keine Beziehung sondern ein Albtraum.
Du solltest Dich schnellstmöglich nach Hilfe umsehen.
Alles Gute Dir.

Lieber @jopié,

dass sich das alles mehr als ungesund anhört, weißt du sicher selbst. Zwei Ertrinkende können sich selten gegenseitig retten, sie ziehen sich nur weiter runter ins Verderben.

Wie hast du den Tod deiner Eltern verarbeitet, wie geht es dir inzwischen damit? Beide Elternteile zeitnah zu verlieren, geht sicher auch an dir nicht spurlos vorüber. Schaust du auch auf dich?

Zitat von JoPié:

Ich selbst werde wütend und beschimpfe sie wegen ihrer Unterstellungen, dabei dreht sie sich dermassen in Rage dass sie nur noch schreit, sich auf den Boden wirft , Schaum vor den Mund bekommt. Eine sehr schockierende Situation, in der ich nicht zu ihr durchdringe und erreiche.
Auch ich werde immer wütender und drohe, meine Koffer zu packen. Worauf sie schon Schlaftabletten vor meinen Augen genommen hat, gedroht hat sich weg zu wünschen da sie eh nun jeden und alles verloren hat oder wird.
Dies kommt quasi alle 3 Wochen einmal vor.

Beschimpfen geht gar nicht. Zeigt aber deine Hilflosigkeit und Unsicherheit der Situation gegenüber. Wie äußert sich deine Freundin selbst über ihr Verhalten, auf den Boden werfen, Schaum vor dem Mund, das wird auch sie schockieren. Wie geht sie damit um? Heftig finde ich ihre Manipulationen. Die Nummer mit den Schlaftabletten ist unwürdig, erpresserisch, manipulativ. Das ist für mich ein Zeichen, dass es nicht mehr um Liebe geht. Das gilt auch für deine Drohungen, die Koffer zu packen. Entweder packst du sie und gehst, konsequent, oder du unterlässt diese Ankündigungen. Einem Menschen, den ich liebe, tue ich das nicht an. Worum geht es gerade bei euch, Macht, Kontrolle, zwanghafte Bindung?

Zitat von JoPié:

Doch auch die Phasen dazwischen, wo wir sehr liebenswert miteinander leben und es gut läuft , werden immer wieder von Momenten der Panik, der Angst , von Albträumen ihrerseits heimgesucht. Sie fürchtet ich wolle zu meiner Ex zurück, sie sei eh nicht gut genug , auch in ihrem Umfeld, beruflich und privat habe sie das Gefühl alles laufe schief . was ich nicht so empfinde.
Sie hat sich dazu entschieden eine Psychotherapie zu beginnen. Nach nun 3 Sitzungen von 25 will sie wieder damit aufhören da sie das Gefühl habe, immer nur das Gleiche zu reden und keine Hilfestellung bekomme, dass ihre Ängste verschwinden.

Das ist ihre Spielwiese. Das würde ich ihr an deiner Stelle auch sehr deutlich kommunizieren.

Zitat von JoPié:

Ich möchte nichts sehnlicher, als ihr zu helfen, aber es gelingt mir irgendwie nicht.

Wie denn auch, du bist ihr Partner, nicht ihr Therapeut! Sie muss sich professionelle Hilfe suchen, du kannst vielleicht bei der Suche mit Ideen und Vorschlägen behilflich sein. Termine vereinbaren, telefonieren. Was du nicht kannst, ist sie behandeln, sie therapieren. Sie muss es wollen, sie muss Hilfe annehmen, sie muss sich ihres Zustands bewusst werden. Anders funktioniert es nicht. Die Frage ist, ob es nicht sinnvoll für sie ist, stationär zu gehen. Sich auf den Boden werfen, Schaum vor dem Mund, Schlaftabletten, das ist schon eine Hausnummer. Ob es da reicht, ein bisschen Psychotherapie zu probieren, muss der Profi sagen. Auf jeden Fall sollte eine ordentliche, umfängliche Diagnostik im Vorfeld stattfinden.

Willst du das alles mitmachen, begleiten? Ihr seid knapp zwei Jahre zusammen, ziemlich viel Drama für die Anfangszeit. Du hast auch noch Verantwortung für dein kleines Mädchen. Ich hoffe, eure ungesunden Streitereien finden nur statt, wenn sie nicht da ist. Überleg dir gut, wie weit du mit ihr gehen willst. Sei klar in deiner Kommunikation ihr gegenüber, auch im Ausmaß deiner Hilfestellung für sie. Es sollte auf jeden Fall schnell etwas passieren. Mach das nicht länger mit. Lebt ihr zusammen, wie alt seid ihr?

Unglaublich, was sich manche Menschen leisten, da wird sich auf den Boden geworfen, wie bei einem epileptischen Anfall, um irgendwelche Wünsche durchzudrücken.
Dieser Dame würde ich das zukommen lassen, was ihr zusteht, ....spielen, ....dafür gibt es Kindergärten
Schau auf dich, fasse dich und trenn dich.
Du hast genug Sorgen, deine Eltern sind beide verstorben, anstatt dir hier zur Seite zu stehen, droht sie mit Suizid, weil ihr Ego nicht bedient wird.
Offenheit ist hier gefragt und deutliche Worte, wenn denen nicht nachgekommen wird, Trennung.
Wer derartig andere Menschen zu manipulieren versucht, wird allein sehr gut klarkommen.

Zitat von JoPié:

Nach nun 3 Sitzungen von 25 will sie wieder damit aufhören da sie das Gefühl habe, immer nur das Gleiche zu reden und keine Hilfestellung bekomme

Es dauert und es geht nicht schwuppdiwupp. Sie hat ein tiefliegendes Trauma, vermute ich, und das dröselt man nicht in 4 Sitzungen auf, geschweige denn, das sie das passende Rüstzeug an die Hand bekommt, dem zu begegnen.
Bestärke sie weiter zu machen - und 25 werden auch nicht reichen.

Zitat von Heffalump:

Es dauert und es geht nicht schwuppdiwupp. Sie hat ein tiefliegendes Trauma, vermute ich, und das dröselt man nicht in 4 Sitzungen auf, geschweige denn, das sie das passende Rüstzeug an die Hand bekommt, dem zu begegnen. Bestärke sie weiter zu machen - und 25 werden auch nicht reichen.

So ist es.
Und es kann auch sein, dass sie ganz einfach den falschen Therapeuten hat. Das kommt weit häufiger vor, als man denkt und der Therapeut muss sogar einige Male gewechselt werden bis man an den kommt, der passt.

Ohne professionelle Hilfe - das kann ich Dir fast versprechen - geht die Beziehung komplett den Bach runter. Wenn sie sich wirklich helfen lassen will, sollte sie weitermachen.

@Minusdioptrie Das kann man so sehen, wenn man innerlich ein gefühlskalter Klotz ist. Wenn man aber eine Beziehung eingeht, offenbaren sich solche Verhaltensweisen erst, wenn man bereits Gefühle entwickelt hat. Dann will man helfen und den Menschen nicht einfach fallen lassen. Solche Worte zu lesen, zeugt einfach davon, dass man gar nicht willens ist, sich in andere einzufühlen oder einfach nicht weiß, was es für Gründe für solches Verhalten ist. Dass es Kindergarten ist, stimmt sogar, denn traumatisierte bzw. psychisch kranke Menschen, haben solche kindhaften Verhaltensmuster noch im Erwachsenenalter.

Besser wäre es gewesen, dem TE darzulegen, dass er auch auf seine Bedürfnisse achten muss und eventuell an der Kommunikation etwas ändern kann, damit es nicht so eskaliert. Solche Menschen können einen richtig auslaugen. Meine Affäre hatte auch teils solche Anwandlungen. Auch in ihrer Vorgeschichte gab es einen, der verlor beide Eltern und es schien dann zunehmend zu eskalieren. Traumatisierte Menschen scheinen blind für sowas zu sein, weil sie in ihrem Überlebensmodus in erster Linie an sich selbst denken. Die Kunst wird sein, ihr zu helfen, ohne dass Du Dich selbst verlierst.

Wenn die Therapie nicht klappt, dann eine andere suchen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es sehr schlechte und gefühlsarme Therapeuten gibt, die von sich aus überzeugt sind alles zu durchblicken ohne Dir richtig zuzuhören. Es muss zwischenmenschlich auf jeden Fall passen und auch ordentliche Rückmeldungen, mit denen Deine Freund etwas anfangen kann.

@Gurkensalat man sollte nicht immer mit Rücksicht kommen, solche Menschen nutzen das gnadenlos aus.
Wie gestaltet sich denn Ihre Liebe zum Te?
Er hat beide Eltern verloren und diese Dame stresst ihn zusätzlich mit kindischem Verhalten, anstatt ihm zur Seite zu stehen.
Großartig, auf solche Partner kann man getrost verzichten, wenn deren Wünschen nicht nachgekommen wird, eskalieren sie, ich würde sofort die Tür weisen, als Erwachsener darf man sich nicht als Opfer sehen, nur damit man keine Leistung bringen muss und ständig hofiert wird.
Und Therapie?
Sie reagiert wie ein Kind, was natürlich Aufmerksamkeit hervorruft und,.. wie sollte es anders sein,... nach Therapie gerufen wird.
Bei meinem nächsten Wunsch stampfe ich mit dem Fuss auf und brülle, mal sehen ob jemand dann Therapie ruft, oder einfach, was soll denn das sagt, wenn du wieder klar bist, kannst du mir Bescheid geben.
Wäre mal auszuprobieren.

@Minusdioptrie Das sollte der TE selbst entscheiden. Wir kennen die Dame nicht und ebensowenig die Gründe, warum er für sie etwas empfindet. Immerhin schreit der TE sie noch an und wirft mehr Öl ins Feuer, verstärkt ihre Unsicherheit. Es gibt da noch Stellschrauben an denen man arbeiten könnte, wenn er das durchhält und für erstrebenswert findet. Aber Grenzen muss er definitiv setzen. Ohne Therapie wird das nicht funktionieren.

Es ist durchaus möglich, dass der TE sich durch den Tod seiner Eltern mehr mit sich beschäftigt hat. Das ist richtig so, aber es könnte Ursache dafür sein, dass es bei ihr als eine Art Rückzug wahrgneommen wurde und Ängste getriggert hat.

@jopié , Du hast Verantwortung Dir selbst gegenüber und auch Deiner Tochter gegenüber.
Ich stelle mir die Frage, was passiert, wenn sie einen ihrer Anfälle im Beisein Deiner Tochter bekommt? Du hast die Verantwortung für Deine Tochter, dass es ihr gut geht, wenn sie bei Dir ist.

Auch bin ich der Meinung, ihr kennt euch gerade mal 2 Jahre und solltet noch auf Wolke 7 schweben.

Ob nun der Therapeut am scheitern der ersten Gespräche schuld ist , kann ich nicht beurteilen.
Deine Freundin hat erkannt, dass sie ein Problem hat und möchte Hilfe, was schon sehr positiv ist.

Du bist jedoch ihr Freund und nicht ihr Therapeut.
Wenn Dich trotz all Deiner Liebe ihr Verhalten derart triggert, sodass Du in eine Dir ansonsten unübliche Wortwahl mit Beschimpfungen reagierst, würde ich Dir Abstand, sogar eine Trennung empfehlen.

Therapeuten können viel bewirken, wenn Patienten aktiv mitarbeiten, aber ob es eine Heilung gibt, steht in den Sternen. Ebenso kann der Heilungsprozess sehr lange dauern.

Zitat von Gurkensalat:

aber es könnte Ursache dafür sein, dass es bei ihr als eine Art Rückzug wahrgneommen wurde und Ängste getriggert hat.

Wenn dem so wäre, zeigt das ganz deutlich was dieser Person wichtig ist.
Ich, ich ,ich.... wenn jemand nicht nachvollziehen kann, dass, wenn beide Eltern zeitgleich verstorben sind, derjenige sich fassen muss, ... dann ist es mit dieser LIEBENDEN Partnerin nicht weit her.
So eine Person möchte ich nicht an meiner Seite wissen.
Ganz und gar nicht, püh, deine Eltern sind tod,.... ich will...1.2.3., ansonsten, blubber, nehme ich Tabletten, unglaublich.

Zitat von Minusdioptrie:

Ich, ich ,ich.... wenn jemand nicht nachvollziehen kann, dass, wenn beide Eltern zeitgleich verstorben sind, derjenige sich fassen muss, ... dann ist es mit dieser LIEBENDEN Partnerin nicht weit her.

Du scheinst nicht zu wissen, was ein Trauma ist.

Lass sie nicht mehr ins Haus.
Früher hat man solche Leute zwangs eingewiesen

@jopié Wie geht es dir mit den Antworten bis jetzt, was ist hilfreich, womit kannst du weniger anfangen? Ein Feedback ist meist sehr hilfreich, um die Inputs zielgerichteter gestalten zu können.

@Gurkensalat Deine Einschätzung zu anderen Usern in allen Ehren, das ist aber OT und gehört nicht in den Thread. Kannst du das bitte, wenn wirklich notwendig, via PN klären? Ansonsten bitte einfach mal stehen lassen. Tut gar nicht weh. THX!

Eine gute Zeit dem Te.