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Ich komme nicht zur Ruhe

V
Das stimmt. Ich hoffe auch dass ich die pessimistische Sichtweise auf Beziehungen mit der Zeit ablegen kann. Ich möchte nicht irgendwann total verbittert sein. Ich möchte irgendwann auch wieder mit einem neuen Partner glücklich werden.
Die Option mit dem Hund abgeben geht nicht. Keiner von uns kann ihn dauerhaft bei sich halten im Moment wegen der Arbeit. Und weggeben werden wir ihn nicht. Ich weiß dass das schädlich ist aber wenn man Kinder hat kann man auch nicht den Kontakt vermeiden und die Leute bekommen es ja auch hin. Und der Hund ist für uns beide wie ein Kind.

04.06.2016 17:43 • #16


W
Liebe Vivi09, auch ich kann gut nachfühlen! Ich denke mir: die Gespräche mit den Freunden (wo man mitten drin merkt, dass es keine gute Idee war, schon wieder mit dem Thema anzufangen) genauso wie das Thema Kontaktsperre, das tut einem gar nicht gut, wenn man merkt, die anderen sagen etwas, was für einen selbst eben momentan nicht möglich ist umzusetzen, oder? Und man fühlt sich noch mehr allein. Ich glaube, das kommt daher, dass das Loslassen, Hoffnung aufgeben, Akzeptieren was ist, einem eben keiner abnehmen kann, das muss man alleine schaffen. Und bis dahin geht's leider erstmal bergab sozusagen. Ich glaube, dass jeder dafür seine Zeit braucht, der eine schneller, der andere muss kleine Schrittchen machen. Nimm Dir die Zeit und sieh es so, dass diejenigen, die ungeduldig sind oder Dir etwas wiederholt raten, damit vermutlich recht haben und Du irgendwann mal wenn Du über den Punkt bist dem zustimmen (und jetzt vielleicht insgeheim auch, aber es geht eben einfach noch nicht). Und vielleicht ist es auch ganz gut, wenn Du das immer wieder spürst, denn es verhindert ein Stück weit, dass Du Gelegenheit hast, immerzu nur um das Thema zu kreisen und Dich dabei wirklich im Kreis zu drehen (denn weitere Schritte sind im Moment eben nicht möglich). Die Akzeptanz (das ist sicher das schwierigste, denn das macht Angst und tut sehr weh) ist das eine, das andere ist dann das danach, also Dir ein neues Leben aufbauen. Viele Dinge werden sich ändern, eben weil die Situation neu ist und so vieles nach 10 Jahren in der Wir-Perspektive eingeschliffen ist. Hier ist es sicher gut, wenn Du aktiv bist wenn das geht und jetzt schon anfängst, Dir Neues ins Leben zu holen. Allerdings hängt es für mich auch damit zusammen, dass das Akzeptieren schon begonnen hat, sonst ist man wie gelähmt und tut sich schwer etwas zu verändern. Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld mit Dir selbst. Es wird alles besser, auch wenn Du es Dir jetzt nicht vorstellen kannst!

04.06.2016 17:53 • x 2 #17


A


Ich komme nicht zur Ruhe

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V
Danke für deine Worte. Ja, es ist wirklich so, dass ich im Moment bei einigen Themen nicht wirklich was ändern kann und will. Klar kann ich nicht ausschließen dass es später doch anders kommt. Nur im Moment lassen es die Umstände gar nicht zu. Wenn ich meinen Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen kann dann ist auch eine andere Regelung mit dem Hund möglich. Dann kann eine wochenweise oder sogar noch längere Regelung gefunden werden damit der nötige Abstand gegeben ist aber das ist im Moment so nicht machbar.
Ich versuche schon in kleinen Schritten mir selbst was gutes zu tun. An manchen Tagen gelingt es an anderen ist das Gefühl des gelähmt sein noch zu groß.
Das stimmt auch dass es mir sehr schwer fällt nach 10 Jahren WIR jetzt plötzlich nur noch ein ICH zu sein. Ich habe zwar auch während der Beziehung Dinge ohne ihn gemacht aber jetzt fehlt er mir sogar bei diesen Dingen.
Da muss ich jetzt erstmal raus finden.

04.06.2016 19:39 • #18


W
Nur Du allein kannst auch wissen, was Du jetzt brauchst. Vielleicht ne Atempause oder auch Selbstschutz. Das Leiden lässt sich so oder so nicht abstellen, vielleicht braucht es gerade Deine ganze Kraft die Wellen durch zu stehen und es ist keine für aktives Handeln übrig. Super wenn Du Ideen für positive Dinge (neues Leben) hast! Du wirst nach einer Weile wahrnehmen können, dass Du aufgrund der Kernschmelze automatisch viele Entscheidungen oder Handlungen aus dem Wir heraus gemacht hast. Es dauert eine Weile bis man entdeckt was vom Ich so kommt, auch wenn man noch lange um genau dieses Wir trauert und es gerne wieder hätte... Es braucht Zeit, Zeit, Zeit. Und viele Dinge, die man früher gemeinsam gemacht hat (oder wie Du sagst eigentlich nicht aber es fühlt sich trotzdem anders an jetzt) sind die ersten paar Male dann klösschenbildend im Hals. Aber nach dem 5., 10. Mal nicht mehr oder es blitzt nur mal ne Erinnerung hoch. Es wird!

04.06.2016 19:55 • x 1 #19


V
Danke für die aufbauenden Worte. Tut echt gut. Ich glaub auch dass ich jetzt einfach schauen muss dass ich neue oder auch alte Aufgaben hab und mich darauf konzentrieren kann.
Hört sich vielleicht doof an aber ich hab das Gefühl ich muss mich einfach auch ein Stück weit dran gewöhnen so wie ich mich im laufe der Jahre dran gewöhnt hatte dass er einfach da ist.

04.06.2016 20:00 • #20


K
Stimmt. Nur wird es nicht von heute auf morgen funktionieren...babyschritte,babyschritte und auch leider immer wieder Rückschläge....aber es wird irgendwann besser...

04.06.2016 20:04 • x 1 #21


V
Wie neu laufen lernen

04.06.2016 20:05 • #22


W
Das stimmt absolut! Zieh Dir alles ran was Dir Freude macht. Wenn die Welle kommt, tief Luft holen und durch. Abblocken und weg drängen hilft nix... Es sind ja Wellen das heißt bis zur nächsten ist Pause und die Zeit nutzt Du einfach um Dir so viel wie möglich Gutes zu tun! Im Hintergrund läuft das Programm durch dass Einsinkt dass es jetzt wirklich so ist und Eure Zeit als Paar vorbei ist. Achte mal drauf mit der Zeit ob Du nicht besser atmen kannst wenn Du ihn (aus welchen Gründen auch immer) mal länger als gewöhnlich nicht siehst. Ich wünsch Dir dass es Dir gelingt einmal mit Wertschätzung auf die schönen Zeiten zurück zu schauen. Und Dich zu freuen, dass Du andere schöne Zeiten hast dann!

04.06.2016 20:08 • x 2 #23


V
Das hast du sehr schön geschrieben. Ich freue mich gerade auch über jeden Moment in dem es mir einigermaßen gut geht. Im Moment sind diese Phasen dazu da Kraft zu tanken für die schlimmen Phasen.
Aber ich hoffe mit der Zeit werden diese Erholungsphasen länger und ich kann wieder besser aktiv sein.

04.06.2016 20:14 • x 1 #24


V
Ich habe auch heute eine große Unruhe in mir. Ich gammel viel rum und kann mich nur schwer aufraffen. Ich hoffe dass bald wieder ein paar bessere Tage kommen.
Ich bin so k.o.
Ich erkenne mich kaum wieder. Ich fühle mich so abhängig und machtlos. Schon fast irre.

05.06.2016 13:18 • #25


sappy
Zitat von Vivi09:
Ich habe auch heute eine große Unruhe in mir. Ich gammel viel rum und kann mich nur schwer aufraffen. Ich hoffe dass bald wieder ein paar bessere Tage kommen.
Ich bin so k.o.
Ich erkenne mich kaum wieder. Ich fühle mich so abhängig und machtlos. Schon fast irre.


Das geht mir genauso.

Unglaublich wie viel Zeit ich in meinem Bett verbringe aktuell, dabei gäbe es so viel zu tun- bin ich nun einfach faul, unmotiviert, lethargisch, körperlich krank, depressiv oder habe ich einfach großen Kummer? Jedenfalls bringt die Gammelei gar nichts, außer dass diverse Körperteile anfangen wehzutun. Ich steh jetzt auf und arbeite an meinem aktiven Leben und der Aussicht auf eine schöne Zukunft weiter.
Manchmal lebt man für die Zeit, die erst kommen wird.

05.06.2016 13:24 • x 1 #26


V
Klingt vielleicht komisch, aber es beruhigt mich ein Stück weit dass ich mit diesem Gefühl nicht allein bin.
Ich habe mir auch schon ein paar mal gedacht dass ich jetzt bald nen psychischen Knacks weg hab. Ich hab mich noch nie zuvor in meinem leben so gefühlt. Ich hab sonst immer alles irgendwie im griff gehabt. Und jetzt ist es das erste mal dass ich keine richtige Kontrolle über mich habe.
Eine sehr schlimme Erfahrung

05.06.2016 13:30 • #27


P
Zitat von sappy:
Zitat von Vivi09:
Ich habe auch heute eine große Unruhe in mir. Ich gammel viel rum und kann mich nur schwer aufraffen. Ich hoffe dass bald wieder ein paar bessere Tage kommen.
Ich bin so k.o.
Ich erkenne mich kaum wieder. Ich fühle mich so abhängig und machtlos. Schon fast irre.


Das geht mir genauso.


ich reihe mich mal dazu. war gestern mit freunden auf ner singleparty, wollte mal schauen, wie es so ist, mal wieder feiern gehen, spaß haben, mal wieder gucken, ob da nicht irgendwelche anziehenden, interessanten frauen sein könnten. letztlich ist es so ausgegangen, dass ich irgendwann da einfach nur noch rauswollte, hab meinen freunden tschüss gesagt, und war weg. es kam mir so surreal vor. so falsch. ich stand auf der tanzfläche, dachte an meine EX, hätte heulen können, und wünschte mir sie zurück. so wie immer. wie lange es wohl noch dauern wird, bis ich die trennung verarbeitet habe? ich checks nicht.. trotz der ganzen tipps hier, trotz des zu mir findens. ich wünsch euch alles gute, versucht den sonntag irgendwie zu genießen. irgendwann wird es wieder gut sein und wir glücklich.

05.06.2016 13:31 • x 2 #28


V
Das hoffe ich sehr bzw ich muss da ganz fest dran glauben.
Ich war gestern Abend auch bei ner Freundin aber als ich heim gekommen bin war es wie ein Schlag ins Gesicht. So allein...

05.06.2016 13:35 • #29


P
es ist aber schon super, dass du bei deiner freundin warst, nicht auf der couch versackt bist, sondern raus aus der wohnung bist. es ist wichtig, sich abzulenken. selbst wenn du momente hast, in denen du in gesellschaft bist, und trotzdem an deinen EX denkst, so zählen die momente, in denen du mal wieder ganz kurz frei sein, ja vielleicht sogar lachen konntest, ohne an ihn zu denken.

die momente werden mit der zeit mehr werden, du wirst zwar rückschläge haben und dich fragen, ob es irgendwann aufhört.. aber irgendwann wirst du aufwachen und dich wundern, dass du schon ein paar tage nicht mehr an ihn gedacht hast. so ist es zwar noch nicht bei mir, aber immerhin denke ich nicht mehr rund um die uhr an sie, sondern kann auch mal ein paar stunden mich mit dingen beschäftigen, die mir spaß machen. auch wenn der spaß nicht mehr der spaß ist, den ich mal empfinden konnte, aber zumindest sind es tätigkeiten, bei denen ich nicht an sie denke..

versuch mal mit dir freundschaft zu schließen. ich weiß, dieses alleinsein gefühl ist so schlimm. aber wenn du mit dir irgendwann mal freundschaft geschlossen hast, wenn du dich als deinen eigenen besten freund annimmst, so wie du bist, dann wird das alleinsein-gefühl irgendwann weg sein..

05.06.2016 13:43 • x 1 #30


A


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