Hallo zusammen,
ich weiß gerade nicht, ob hier ein sinnvoller Text entsteht oder ob ich mir einfach meinen Kummer von der Seele schreiben werden. Ich hoffe auf Ersteres. und euer Feedback dazu!
Es ist jetzt vier Wochen her, dass sich meine Freundin (25) von mir (31) getrennt hat. Wir waren zu diesem Zeitpunkt etwa sechs Monate zusammen. Mir ist klar, dass sechs Monate nicht die Welt und vier Wochen gegebenenfalls zu kurz sind um mit einer Trennung (insbesondere als Verlassener) abzuschließen. Mein größtes Problem ist, dass ich ihre Beweggründe nicht verstehe und mich so ständig frage ob die Trennung endgültig ist oder ob ich mir noch Hoffnung machen kann. Aber erstmal zurück zum Tag der Trennung.
Wir haben den Vorabend miteinander verbracht und sie verabschiedete sich gegen Mittag. Bis dato war alles gut und ihr nichts anzumerken. Wir haben uns ausgiebig verabschiedet - soll heißen: Wir standen etwa fünf Minuten knutschend auf der Straße. Gegen Nachmittag habe ich mal durch WhatsApp gescrollt und mir ist aufgefallen, dass sie ihr Profilbild (bis dahin waren wir da beide drauf) geändert hat. Prinzipiell war mir das sowas von egal - habe es aber als perfekten Anlass gesehen ihr einen Spruch ala Oh nein, du liebst mich nicht mehr reinzudrücken. Die drei Worte sind bis dahin noch zwischen uns noch nicht gefallen. Als Antwort kam dann irgendwas wie Ich soll nicht spinnen. und ich meine geantwortet zu haben Ich versuche es und außerdem werde ich versuchen irgendwann den Mut zusammen zu bekommen dir die drei Worte zu sagen. Danach etwa eine Stunde Funkstille gefolgt von einer Nachricht, dass sie mir mir reden müsste - persönlich. Ich war erstmal ziemlich perplex, aber ok. was soll schon sein. Treffen dann wieder etwa eine Stunde später.
Sie macht mir in diesem Gespräch klar, dass sie sich von mir trennen möchte, es aber nicht an mir läge. Ich wäre der Erste, der sie so akzeptiert wie sie ist und sie kann mir keinen Grund ala Du machst dieses und jenes falsch. , Du stinkst. , Du bist schlecht im Bett. nennen (im Nachhinein wäre mir ein solcher Grund echt lieb, weil ich dann unmittelbar damit beginnen hätte können, sie zu verabscheuen). Jedenfalls nimmt sie meine Aussage zum Thema Mut zu ILD als Aufhänger für Ihr ginge alles zu schnell. , Sie kriegt ihr eigenes Leben gerade nicht auf die Reihe, wie soll da eine Beziehung funktionieren. (vielleicht sollte ich dazu erwähnen, dass sie keine einfache Kindheit hatte und das noch Nachwirkungen hat und sich zu dem Zeitpunkt etwas im Uni-Stress befand). Sie hat ständig geweint und gemeint, sie weiß nicht, ob sie das Richtige tut. Ich muss ganz ehrlich gesagt zugeben, dass ich während des Gesprächs mehr Rücksicht auf ihre Gefühle als auf die meinigen gelegt habe. Sprich: Ich habe sie in den Arm genommen - ihr gesagt, dass sie ein toller Mensch ist und relativ wenige Fragen gestellt. Die einzige Frage, die ich gestellt habe war, ob sie sich nicht einfach eine kontaktlose Woche Zeit gönnen will um das Ganze zu überdenken. Ihre Antwort: Ja zum Kontaktabbruch aber nein zur einen Woche - das wäre zu wenig Zeit. Ich solle ihr auch nicht sagen, dass ich auf sie warten würde, weil sie sich mirgegenüber dann noch irgendwie verpflichtet fühlen würde. So habe ich das dann stehen lassen und wir haben uns mit einer Umarmung verabschiedet.
Zum Kontakt im Anschluss: Ich habe ihr drei Tage danach einen Link zu einem Thema geschickt, von dem ich wusste, dass es sie interessiert. Danach kurzes hin- und hergewitzel, bevor ich das Ganze mit eine Schweige-Smiley (sorry, dass ich hier so einen Müll schreibe) abgebrochen habe. Weil ich festgestellt habe, dass ich es vermutlich nicht sein lassen kann ihr hin und wieder zu texten, habe ich im Anschluss sämtliche Kontaktdaten gelöscht. Seitdem ist auch Funkstille zwischen uns (sieht man mal davon ab, dass sie hin und wieder Fotos liked, die ich auf Instagram poste. Vor einer Woche (also drei Wochen nach der Trennung) hatte ich einen arg sentimentalen Tag und habe eigentlich an nichts anderes gedacht als sie. Ich wollte die Kontaktsperre aber beibehalten und hab stattdessen noch etwas viel dümmeres gemacht als sie zu kontaktieren. ich habe ihrer besten Freundin geschrieben! Habe sie eigentlich nur gefragt, ob sie es für angemessen hält, dass ich sie nach diesen drei Wochen nochmal mit meiner Ex treffe um über die Trennung zu sprechen und ob sie meint, ob sich meine Ex darauf einlässt. Antwort zusammengefasst: Sie trifft sich sicher mit dir, wenn du das brauchst. Allerdings wäre es falsch sich Hoffnung zu machen, glaube ich. Der letzte Satz hat mich ziemlich garstig gemacht. Hat sie ihr mehr zu den Beweggründen gesagt als mir? Ist das nur eine Vermutung ihrerseits? Was weiß ich - Lehre für's Leben: Kontaktsperren schließen beste Freundinnen ein!
Ich habe mich dann nicht bei ihr gemeldet. Kontaktsperre zur Ex (jaaa. vermutlich hat ihre BFF ihr über meinen Ausrutscher berichtet. das zählt aber nicht, habe ich gerade beschlossen ) ist noch intakt. Fakt ist aber, mir liegt noch sehr viel an ihr. Dass sich in näherer Zukunft sowas wie eine Freundschaft zwischen uns entwickeln könnte, halte ich für ausgeschlossen. Wenn ich bloß daran denke, sie mit einem Neuen zu sehen, läuft es mir eiskalt den Rücken herunter. Was soll ich jetzt tun? Ein Monat Kontaktsperre ist defacto ja auch noch nicht wirklich lange. Allerdings merke ich, dass es mich nicht loslässt. egal ob ich mich ablenke oder nicht. Warte ich, bis sie sich meldet (und sterbe gegebenenfalls unwissend, weil sie sich nie mehr meldet)? Warte ich noch ein paar Wochen und frage sie dann nach einem Treffen?
Eure Meinung hierzu würde mich interessieren. Vielleicht kann mir außerdem jemand die Beweggründe meiner Ex etwas verständlicher machen? Wie dem auch sei - ich freue mich auf euer Feedback.
LG Arno
10.07.2017 20:16 •
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