Ich will mich trennen! Schaffe es aber nicht

Darf ich mich bei den Peri-Menos einreihen?!

@Feuerfee,
bin gerade unterwegs und kann daher nur kurz anmerken:
Sobald Du ihn schriftlich dazu aufgefordert hast, steht Dir für 1 Jahr Trennungsunterhalt und für noch viele Jahre Kindesunterhalt zu. Aber Du musst ihn schriftlich auffordern, sonst verfällt es (kann also nicht nachträglich verlangt werden).
Bitte Google mal nach Frauenberatungsstellen in Deiner Stadt. Die haben Musterschreiben dafür und unterstützen Dich bei der Umsetzung. Und es fühlt sich nicht so sehr nach Kriegserklärung an wie der (später definitiv notwendig werdende) Anwalt für Familienrecht.

Da führt kein Weg dran vorbei!
Wenn Dein Ex ohnehin vor hatte, sich nach Recht und Gesetz zu verhalten und Trennungs- und Kindesunterhalt zu bezahlen, dann ist das Schreiben nur ein Stück Papier.

Wehrt er sich oder (bei seinem Temperament viel wahrscheinlicher) bekommt er die regelmäßige Zahlung einfach nicht auf die Kette, dann ist das Schreiben die Voraussetzung dafür, dass Du überhaupt an Geld von ihm kommst.

Solltest Du in einem Jahr mit Taschen voller Geld dastehen, kannst Du ihm ja den Trennungsunterhalt zurückzahlen und den Kindesunterhalt auf ein Sparkonto fürs Kind legen. Viel wahrscheinlicher ist aber, dass die Umstellung, Trennung und Scheidung Dich zwar mental entlastet aber finanziell auch belastet. Versicherungen müssen aufgedröselt und bezahlt werden. Der Scheidungsanwalt kostet. Du brauchst einen neuen Fernseher und Sofa.
Lass Dein schlechtes Gewissen, auf dem eure Ehe zu gefühlt 75% fußt, Dich nicht davon abhalten, Dir jetzt erstmal das zu besorgen, was der Gesetzgeber für Deinen Fall vorgesehen hat. Da hat sich der Bundestag schon was bei gedacht und darauf solltest Du jetzt erstmal vertrauen.

Wie gesagt, kannst Du Geld, das Du von ihm bekommen hast, jederzeit zurückgeben. Aber das Geld, das Du nie eingefordert und bekommen hast, kannst Du nachträglich nicht mehr bekommen. Daher bitte morgen gleich bei den erreichbaren Frauenberatungsstellen einen Termin machen, oder als Eskalationsstufe zur Beistandschaft des Jugendamts gehen (für KU) und zum Anwalt für Familienrecht für den Trennungsunterhalt und die Verteilung des Hausstands. Das alles muss bitte noch im November geschehen!

Die Idee wäre auch sich evt gar nicht scheiden zu lassen...
Es gibt einen Fall im Bekanntenkreis, die seit 15 ! Jahren getrennt sind, beide neue Partner haben, aber nicht geschieden sind.
Habe mich damit aber noch nicht auseinander gesetzt.
Erstmal geht es um meinen Seelenfrieden.

Würde ich nicht machen.

@Feuerfee Darüber kannst Du Dir in 11 Monaten Gedanken machen, wenn das Trennungsjahr langsam um ist.

Bleib im Hier und Jetzt.
Die einzigen jetzt wichtigen Fragen sind:
Wie geht es Dir?
Wie geht es eurem Sohn?
Wie kommt Du gut und mit möglichst wenig Kontakt zum Ex durch die Woche?
Welchen einen Kommunikationskanal hältst Du offen, damit Dein Ex sich nach dem Sohn erkundigen kann (ich empfehle Email) und wie blockierst Du alle anderen Kanäle (Telefon, SMS, Chats)?
Was machst Du, wenn Dein schlechtes Gewissen Dich nach seinem Auszug beutelt?
Welche Beratungsstellen können Dir mit dem Trennungspapierkram helfen?
Und wo bekommst Du günstig einen neuen TV und ein neues Sofa her?

Mehr gibt's aktuell imho nicht zu grübeln. Schau Dir eine Sendung auf dem Handy an und schalte ab.
Um alles andere kümmert sich die Zukunfts-Feuerfee. Die Gegenwarts-Feuerfee hat Feierabend.

Unser Sohn, weiss es noch nicht. Ich sehe auch keine Möglichkeit, es ihm gemeinsam zu sagen.
Ich wollte es morgen machen...

Darüber mache ich mir auch Gedanken.
Einen klassischen Umgang mit Papa Wochenende wird es wohl nicht geben. Auf die Frage, was mit seinem Sohn ist, kam nur: was soll damit sein? Wenn er mich sehen will....

Sprich, ich weiß nicht wie mein Sohn damit umgeht wenn sein Vater nicht mehr hier ist. Ob das Verhältnis (was eh nicht so innig ist) dann ganz weg geht?!
Immerhin war er halt anwesend zu Hause und für ihn da, wenn ich arbeiten bin. Auch wenn mein Sohn überwiegend in seinem Zimmer ist und sein Vater im Wohnzimmer. Er wusste aber, daß er da ist.

Und schon wieder zeigt der Mann das es richtig war sich zu trennen. Keine Empathie für das Kind. Ganz ganz furchtbar. Und es bleibt natürlich an dir hängen während er sich ganz aus der Verantwortung zieht.

Ich glaube er meinte; ich von mir aus schaffe es nicht, aber wenn er mich sehen will ok.