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Ich will nicht mehr heiraten, sondern mich trennen

brokenforever
Zitat von thegirlnextdoor:
Kommt wirklich ganz auf den familiären/kulturellen Hintergrund an. In manchen Kulturen geht die Welt da durchaus unter. Insofern sollte man das Thema nicht zu schnell abtun, man weiß ja leider nicht genau, was hier dahinter steckt...

...auch Kulturen, in denen Hochzeiten einen weitaus höheren Stellenwert haben, sind dem freien Willen eines Menschen nicht übergeordnet.
Und bei einer 34-jährigen Petra denke ich an eine gestandene Frau, vom Namen her westlicher Kultur, und nicht an ein unterdrücktes Mädchen, welches um Zugzwang der Familie steht.

Vielleicht liege ich aber auch falsch.

Wäre die TE 24, hätte ich vielleicht noch eher Verständnis, aber mit 34 hat man (wenn) andere Sorgen.

22.01.2024 11:14 • x 4 #226


MissLilly
Zitat von brokenforever:
Und bei einer 34-jährigen Petra denke ich an eine gestandene Frau, vom Namen her westlicher Kultur, und nicht an ein unterdrücktes Mädchen, welches um Zugzwang der Familie steht.

Richtig!
Derlei Fragen, mag die TE aber offensichtlich (noch?) nicht so gerne beantworten

22.01.2024 11:21 • x 3 #227


A


Ich will nicht mehr heiraten, sondern mich trennen

x 3


Brennessl
liebe petra!

viel wurde hier schon geschrieben und quasi alles gesagt, trotzdem möchte ich auf das was nostraventjo geschrieben hat nochmal hinweisen, weil ich beim lesen deiner geschichte und diesem öffentlichen heiratsantrag genaus das gleiche gefühl hatte.


Zitat von Nostraventjo:
Ich gehe sogar so weit, deinem Freund zu unterstellen, absichtlich den Antrag so gemacht zu haben damit du ja sagst. Aus ganz eigenen Gründen. Aber nicht aus liebe.


wenn dein freund weiß wie du tickst und weiß, dass dich eben solche auftritte verunsichern und sogar völlig aus der bahn werfen können, unterstelle ich ihm auch die absicht dich mit dieser inszenierung in die ecke geträngt zu haben um so dein ja mehr oder weniger zu erzwingen.

ich nehme an, ihm war völlig klar, dass du in dieser situation keine wahl hast. und das ist äußerst perfide.

Zitat von Petra_:
Ich möchte mich auch trennen. Das ungute Gefühl, dass das falsch ist und nicht passt, ist geblieben und stärker geworden.


logisch. seine handlungen zeigen dir, dass dieser mann entweder deine bedürfnisse gar nicht kennt, bzw. (was noch schlimmer ist und wahrscheinlich eher der fall) diese nicht ernst nimmt oder in irgendeiner weise berücksichtigt.

und genau das würde ich als das positive aus dieser geschichte mitnehmen. mach drei kreuze und sei froh, dass er dir sein wahres gesicht so offensichtlich gezeigt hat. damit kannst du arbeiten und den schlusstrich ziehen.

für einen trennung wüsste ich keinen besseren grund als wenn jemand so über meine grenzen latscht.

jetzt musst du dich aus dem strudel ziehen. wie hier schon vorgeschlagen, hol dir verstärkung und informiere zizerlweise menschen zu denen du vertrauen hast. du schaffst das. ich denke du wirst auf mehr verständis stoßen als du glaubst.


noch am rande: meine beste freundin hat ihren ersten mann mit anfang 20 mann geheiratet obwohl sie nicht wollte. alles war arrangiert, riesen hochzeit, erzkatholische familie, sie schwanger, absagen war keine option, sie hat sich einfach nicht getraut.

ich werde nie vergessen, als sie in die kirche einzog rannten ihr die tränen von den wangen, sie konnte kaum gehen und jeder dachte, dass sie vor glück so bewegt ist. es war schrecklich. die ehe hat sie dann inklusive hausbau auch noch ein paar jahre durchgezogen und es war eine einzige kathastrophe.

damit will ich dir nur sagen: diu bist nicht die einzige die sowas erlebt.

also sammle deinen mut zusammen und steh zu dir. für dein weiteres leben wird das ein unheimlich wichtiger schritt sein.

22.01.2024 11:31 • x 4 #228


P
also, das ist hier ja mal ein munterer Faden ...

zunächst:
Zitat von 13_Hours:
... wird ja immer brutaler hier !

Danke für den Lacher heute morgen, großartig

Zitat von tina1955:
die sie schildert, sich nicht der eigenen Mutter anzuvertrauen

gilt nur für mich persönlich, aber ich hätte mich eher Jeffrey Dahmer anvertraut als meiner Mutter.
Sie schrieb ja auch, sie glaubt, Eltern und Geschwister bzw. Oma würden sich für sie schämen.
Zitat von Petra_:
sie würde sich für mich schämen.

Zitat von tina1955:
Kultureller Hintergrund ?

... wenn jemand zu den kulturellen Hintergrund nix schreiben möchte, kann ich das durchaus nachvollziehen, dann wird das ganze hier insofern kippen, als das sich einige an dem - an und für sich unwichtigem - Thema abarbeiten werden.

Aber: auch ich vermute das ins Blaue hinein auch, allein weil es für meine persönlichen Vorstellungskraft ausgeht, dass z.B alle weiblichen Mitglieder der Familie weder arbeiten gehen, noch ein Auto besitzen oder sich ähnlich unabhängig vom Mann machen können. Die Oma zwangsverheiratet wurde. Nochmal: wäre interessant zu wissen, geht uns aber ja nix an.

Zitat von tina1955:
Muss sie sich vor Gewalt oder beruflicher Ablehnung fürchten?

Zitat von tina1955:
Muss sie Angst um ihr Leben haben ?

Zitat von tina1955:
Ist Ihre Zukunft gefährdet?

Mal abgesehen davon, dass diese Szenarien als Frage noch nicht 1x gestellt wurden (wie soll dann darauf geantwortet werden?) deutet in 15 Seiten so gar nix darauf hin.

Aber ich versteh durchaus, dass die Phantasie da ein wenig einwirkt, weil sich wohl die wenigsten die große Problematik vorstellen können, die sich aus einer Absage einer Hochzeit ergeben.

Wer schrieb hier, wenn die einzige Sorge ist, was andere von einem denken, dann hat man keine Sorgen? Sehr richtig!

Zitat von Libellenfrau:
Hast du wieder eine schlechte Phase?


mir fällt das ab und an gegen Abend auf, dass der Ton einiger sonst recht zivilisiert schreibenden sich deutlich verschärft, denke mir da dann gerne User xy, besser kein neues Glas einschenken, das Bettchen wartet

Hier scheint allerdings irgendwas zu triggern.

Ansonsten, gestern ging es hier ja ziemlich ab, die TE kam gar nicht mehr hinterher mit kommentieren - Einfach noch Mal in Ruhe nachlesen ...

Nachtrag:
Zitat von brokenforever:
bei einer 34-jährigen Petra denke ich an eine gestandene Frau, vom Namen her westlicher Kultur, und nicht an ein unterdrücktes Mädchen, welches um Zugzwang der Familie steht.

also, die wenigsten nutzen hier wohl Klarnamen, bei einer Aisha wäre von Seite 1 die Richtung klar gewesen.
Und nebenbei, 34 und Petra ist ein Widerspruch in sich, glaube die jüngsten Petras gehen jetzt alle auf die 50 zu

22.01.2024 11:32 • x 5 #229


T
Zitat von plietsche_deern:
- an und für sich unwichtigem - Thema

Ich finde es nicht unwichtig.
Es macht einen sehr großen Unterschied ob jemand wirklich familiäre Sanktionen zu erwarten hat oder ob er sich nur vor etwas Gerede oder Gespött fürchtet.

Sollten durch die Familie tatsächlich Konsequenzen drohen würde ich etwas vollkommen anderes empfehlen, als wenn es tatsächlich nur um ein schwächeres Selbstwertgefühl ginge.

Wo man sich da abarbeitet wenn man versucht, gezielt zu helfen, verstehe ich nicht.
By the way: meine Vorfahren sind auch nicht alle deutsch, daher verstehe ich manche dieser Themen etwas besser, weil ich schon von kleinauf etwas mehr Blick über den Tellerrand hatte als meine reinerbig deutschen Freunde.
Wie enorm die kulturellen Unterschiede tatsächlich sein können und was das für den Einzelnen bedeuten kann, können sich hier mit Verlaub viele, so gut sie es auch meinen, gar nicht vorstellen.

22.01.2024 11:42 • x 5 #230


tina1955
Zitat von thegirlnextdoor:
Kommt wirklich ganz auf den familiären/kulturellen Hintergrund an. In manchen Kulturen geht die Welt da durchaus unter. Insofern sollte man das ...

....aber die TE wurde schon mehrfach danach befragt und hat nicht geantwortet.

22.01.2024 11:48 • x 3 #231


T
@tina1955 sicher, noch weiß man nicht viel.
Ich nahm ja nur Bezug auf die Aussage der kulturelle Hintergrund sei grundsätzlich unwichtig.

22.01.2024 11:50 • x 2 #232


MissLilly
Wenn man sein ganzes Leben lang angepasst ist, zu allem und jedem immer nur ja sagt, obwohl man innerlich vollkommen anders denkt, dann muss man sich nicht wundern, dass man von Anderen nicht richtig gesehen wird! Ihnen das dann auch noch -wenn auch nur innerlich-vorzuwerfen, führt dazu sich selbst in dieser Rolle zu verhaften und ist nicht die Schuld Anderer. Denn wer sich nicht richtig (authentisch) zeigt, der kann auch nicht richtig gesehen werden.

22.01.2024 12:03 • x 5 #233


P
Zitat von thegirlnextdoor:
Wo man sich da abarbeitet wenn man versucht, gezielt zu helfen, verstehe ich nicht.

meine Einstellung dazu: ich mache die Probleme anderer nicht zu meinen. Meine Meinung zu irgendeinem vermeintlichen Problem würde ich nie ungefragt kund tun.

Hier wurde natürlich seitens TE gefragt und ich kann freiwillig meine Gedanken dazu äußern, der/die TE kann sich freiwillig dazu äußern, oder sich ihren Teil denken.

Die Anspruchshaltung, nur weil ich hier meinen Senf dazu gebe, hat der/die TE dann aber auch alle Fragen zu beantworten finde ich persönlich etwas übergriffig.

Denn: wenn der Rat gebende der Meinung ist, das der Rat suchende zuwenig an Informationen bereit stellt, ist es ja jedem frei, sich woanders auszutoben. Ist ja alles freiwillig hier.

22.01.2024 12:06 • #234


H
Hallo,

ich kann dir eines raten: Blas das ganze ab und sei ehrlich.
Nach nur einem Jahr Ehe wurde ich verlassen. Auf Nachfrage, warum man mich überhaupt geheiratet hat kam als Antwort: Ich war mir damals schon nicht sicher. Aber ich wusste, wenn ich die Hochzeit absage ist auch die Beziehung zu Ende.
Ja, wäre sie vermutlich: Aber wir hätten einen Haufen Geld gespart, hätten nicht ein Jahr das Trennungsjahr aushalten müssen. Wir hätten nicht alles planen müssen usw.
Ich glaube mir persönlich hat das so viel mehr weh getan als vllt. vorher mal zu sagen: Du, ich bin nicht glücklich mit dir.
Denn ich habe aus Liebe geheiratet. Es ist verbindlicher (zumindest für mich), es ist ein JA zu einem gemeinsamen Leben. Und es ist m.E. nicht fair, den oder die andere zu heiraten, obwohl man es nicht so meint.

Letztendlich machen wir alle Fehler, aber sehenden Auges darauf zuzulaufen wäre mir das nicht wert...

Alles Liebe für deine Entscheidung...

22.01.2024 12:12 • x 7 #235


Libellenfrau
@brokenforever
Zitat von brokenforever:
Wenn deine einzigen Probleme sind, was andere über dich denken könnten, dann hast du keine Probleme

Dem zuwider zu handeln, könnte der Verlust der Familie bedeuten.

Wenn hier Spekulationen nicht bestätigt werden, könnte das (Achtung, neue Spek.) bedeuten, dass sie sich nicht für ihre Familie rechtfertigen möchte. Es gibt ach Frauen, die sich innerhalb ihrer Kultur emanzipieren möchten.

22.01.2024 12:13 • #236


N
Es gibt auch Menschen die seit ihrer Kindheit so unterdrückt wurden das sie nie gelernt haben Grenzen zu setzen und für sich einzustehen.

Das kann man ihnen nicht zum Vorwurf machen. Und die Situation hier spricht Bände.

22.01.2024 12:15 • x 4 #237


T
Zitat von plietsche_deern:
Die Anspruchshaltung, nur weil ich hier meinen Senf dazu gebe, hat der/die TE dann aber auch alle Fragen zu beantworten finde ich persönlich etwas übergriffig.

Ich habe hier keinerlei Ansprüche, der Vorwurf des nicht antwortens kam nicht von mir!

Ich habe lediglich gesagt, dass ich den kulturellen Hintergrund in solchen Fragen nicht unwichtig finde.

Wenn die TE darauf aber nicht antworten mag, ist das selbstverständlich ihre Sache - und mir persönlich schnurzegal und ich respektiere das gerne.
(Selbstverständlich muss hier niemand etwas preisgeben, das er nicht preisgeben möchte, wäre ja auch noch schöner. Manchmal wäre es nur nett, der/die TE würde dann einfach kurz schreiben ich möchte darauf nicht eingehen - dann wüsste jeder bescheid und es würden nicht mehrere Leute fragen, was natürlich immer etwas nach drängeln aussieht.)


Zitat von plietsche_deern:
Meine Meinung zu irgendeinem vermeintlichen Problem würde ich nie ungefragt kund tun.

Das sagt hier jeder, in der Theorie machen wir das sicher alle so, aber in der Praxis sieht es leider immer wieder mal etwas anders aus.

22.01.2024 12:16 • x 3 #238


B
Zitat von Petra_:
Das ist nur meine Annahme. Hoffentlich ist es ganz anders als ich befürchte.Denn nein, eigentlich gibt es gar nicht diese Anforderung an mich oder uns Kinder, dass wir konform sein müssen. Nein, meine Oma selbst hat in ihrer Kindheit viel mitgemacht, sie wurde damals unverheiratet schwanger und musste (musste wirklich) 1941 heiraten, ein hartes Schicksal für sie. Sie ist offen und loyal und vielleicht wäre sie stolz auf mich. Vielleicht wäre es so, dass sie stolz wären oder - im Idealfall - es wäre ihnen einfach total wurst. Aber die Angst ist da, dass es Vorwürfe hagelt und ich weiß nicht, ob ich das aushalte.Das Verhältnis ist gut, aber eher oberflächlich.

Möglicherweise speist sich ihre Furcht vor der familiären Reaktion aus ihrer eigenen Ambivalenz und Unsicherheit. Der innere Dialog, der sich in der Angst vor Vorwürfen Außenstehender manifestiert. Ein Vorgang der kultur- und herkunftsunabhängig passiert. Eine Hochzeit abzusagen, ist nun einmal kein daily business.

22.01.2024 12:22 • x 2 #239


P
@thegirlnextdoor

Zitat von thegirlnextdoor:
Das sagt hier jeder, in der Theorie machen wir das sicher alle so, aber in der Praxis sieht es leider andere aus.


Da gebe ich Dir Recht!
Für mich hab ich irgendwann erkannt, das ungefragte wohlgemeinte Tipps und Ratschläge von anderen mir ziemlich auf den Keks gingen - bin dann selber in mich gegangen, in wie weit ich das so handhabe. Sicher oft nicht anders!

Bin dann dazu übergegangen, mir selbstverständlich Probleme anzuhören! aber eher nur zuhörend, ohne Lösungsansätze rauszuhauen.
Anders bei mir nahestehenden Menschen, die ich gut kenne und die mir sagen würden, ey, ich will mich hier nur ne Runde ausk .. otzen, Klappe und hör zu

22.01.2024 12:27 • x 2 #240


A


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