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Ich zieh aus, nach Weihnachten

F
Zitat von VictoriaSiempre:
ch finde es auch fast, beinahe, eigentlich gar nicht süß, wenn Männer aufschlagen, die erklären, wie gut es einer Mutter zuhause doch so gehe: Ein wenig Kinder, ein bißchen Haushalt - sonst hat frau ja nix zu tun. Zudem lebt sie auch noch vom sauer verdienten Geld des Gattens und muss fast gar nichts dafür tun... das Paradies schlechthin.

Hätte von meinem Mann kommen können: Oh Ton: Was machst du eigentlich mit deiner ganzen Freizeit? Und Elternezeit ist Urlaub, ich soll mich mal nicht so anstellen....

Nee, S. gibts nicht mehr. Das ist durch.
Paarberatung hatte ich bereits vorher vorgeschlagen. O Ton Ehemann: Ich lass mir doch nicht auch noch von einem Fremden erzählen was ich alles falsch mache.


Rollenaufteilung war schon einvernehmlich und ich bin wirklich, wirkllich gern in meinem zu Hause und bei meiner Familie gewesen und hab´ ihm damit für alles andere (Arbeit, Hobby, Freunde) den Rücken Jahrelang freigehalten. Ich war immer zu Hause und die Kinder immer bei mir. Ich musste jedesmal fragen und ihn bitten sich auch mal mit seinen Kinderen zu beschäftigen, und das obwohl er eigentlich ein wirklich guter Vater war. Naja, in der letzten Zeit auch nicht mehr, da war alles andere Wichtiger. Selbst letztes Jahr an Heilig Abend war angeblich ein Problem in der Firma, wo er dingend hinmusste. Da er ungefähr zwei bis drei Mal die Woche abends in die Firma musste, war ich so sauer, das ich meinte ich hab das Gefühl er hat eine Zweitfamilie. Das hat er natürlich bestritten und hält mir vor wie verletztz ihn das hat. Und dann hat er mich an Heilig Abend letztes Jahr tatsächlich morgens eine Stunde länger schlafen lassen und die Kinder beschäftigt. Und wollte dafür der Held des Tages sein. Als ich endlich wach war, hat mein Sohn scho so lange auf die Geschenke gewartet und mich gebeten, ob er nicht wenigstens eins aufmachen darf. Mein Mann war gerade in der Küche. Als er wieder ins Wohnzimmer kam und sah, das unser glücklicher Sohn ein Geschenk öffnen durfte (von ungefähr 10) ist er völlig ausgerastet und hat die gesamten Weihnachtsfeiertage schlechte Laune verbreitet und uns allen das gesamte Weihnachtsfest damit verdorben und er hält es mir bis heute vor, das ich daran Schuld gewesen sei, weil ich auf Ihn keine Rücksicht genommen habe und er nicht dabei war, als der kurze das Geschenk auspacken durfte. Und ehrlich, an diesem heilig Abend habe ich ihn nicht geliebt, sondern gehasst. ICh habe mich entschuldigt und er führte sich dennoch auf wie ein beleidigter 3jähriger und durchtrieben uns allen, insbesondere auch den Kindern Weihnachten.

16.12.2018 21:18 • #16


N
Alter, mach das Foto deiner Kinder raus!

16.12.2018 21:30 • x 2 #17


A


Ich zieh aus, nach Weihnachten

x 3


Igluweis
@Floja
Komisch, so etwas kenne ich von einer bekannten, nur hat die 3 Kinder.
Lange Rede, gar kein Sinn. Dein Mann sucht jede erdenkliche Ausrede, um sein altes Vorvöterliches Leben zu behalten. Hört sich böse an, aber der Herr ist noch nicht erwachsenen und meint, er allein ist der grosse Zampano.
Auch seltsam, es gibt bei Trennungen 2 Arten von Vätern, die einen wollen ihre Kids gerne sehen, dürfen aber nicht, die anderen dürften es, wollen aber nicht.
Wie fühlst du dich gerade

16.12.2018 21:32 • #18


F
Ich weiß nicht so recht wie ich mich fühle. Das schreiben hier tut tatsächlich gut und die Antworten haben mir jetzt schon mehr den Verstand geöffnet. Ich habe zum erstenmal seit Monaten akzeptiert, dass es nichts mehr zu kämpfen gibt und tatsächlich vorbei ist. Ich rede auch mit Freunden. Die kennen Ihn auch, nur hält er sich da natürlich zurück. und ist eigentlich immer nett und hilfsbereit. Wenn ich dann Episoden aus meinem Alltag mit Ihm erzähle, können die es meist nicht glauben...

Also heute zumindest war ein Tag, an dem ich bis jetzt noch nicht geweint habe und mit meinen Kindern gelacht und gespielt und Plätzchen gebacken habe. Es war sehr schön. Auch wenn mein Mann dabei ebenfalls anwesend war. Halt nur auf der Couch am Handy.

Ich habe Ihm auch schon öfter gesagt, dass er gehen muss, wenn er lieber keine Familie mit kleinen Kindern hätte. Das Gefühl kam bei mir auch schon oft auf, da er sich fast ausschließlich mit Freunden/Bekannten umgibt, die entweder keine Kinder haben, deren Kinder bereits fast erwachsen sind oder die einfach noch selbst zu jung sind für eine eigene Familie. Und dann erzählte er immer, dass er bei denen sein kann wie er will und keine Erwartungen erfüllen muss und einfach er selbst sein kann. Und was die alles machen und wir nicht und so.. Das wir mit unserer Familie gerade in einer völlig anderen Lebenssituation sind, versteht er kein Stück.

16.12.2018 21:41 • #19


Y
Zitat von Floja:
Ich habe Ihm auch schon öfter gesagt, dass er gehen muss, wenn er lieber keine Familie mit kleinen Kindern hätte....


Naja, besonders glücklich formuliert ist das aber nicht....wenn man das zu oft zu hören bekommt , könnte es so ankommen, als sei man nicht erwünscht.
Er wollte die Familie doch auch, und da man * Familie Sein * nicht üben kann, ist dieser gemeinsame Weg für alle jungen Familien Neuland.....

16.12.2018 22:05 • #20


F
Das stimmt wohl. ich bin ja auch nicht perfekt. Ganz im Gegenteil. Und er munierte das auch, wie ich es sage. Allerdings ist es ja auch so, das man sich mit Menschen in derselben Situation vergleichen sollte, finde ich. Und wenn man eben in einer anderen Lebenswirklichkeit leben will, dann das machen. Aber natürlich würde ich einem Außenstehenden auch raten, das eher fragend und einfühlsam zu vermitteln. Leider kommen diese Aussagen auch bei mir direkt aus dem Herzen in den Mund und die gesamte Situationen, bis ich das so sage, kann ich hier nicht schreiben. Ansonsten wird es ein Roman. Mein Mann hat nur das unheimliche Geschick, einzelne ihn verletztende Aussagen von mir völlig aus dem Zusammenhang zu reißen und das was er mir vorher an den Kopf geworfen hat oder wie er sich verhalten hat, das es zu dieser Aussage kommt völlig zu ignorieren. Und selbst wenn ich mich entschuldige, kann er dies nicht akzeptiere. Leider ist er sehr nachtragend und merkt sich jede Kleinigkeit über Jahre. Um mir diese in einem für Ihn passenden Moment um die Ohren zu hauen. Naja, gehauen zu haben...
Wie jemand hier schon so treffend feststellte, hat er das Prinzip Schuldumkehr perfektioniert.
Aber bitte nicht falsch verstehen, ich bin sicher kein Unschuldslamm und war im Gefühlsrausch und Streit bestimmt auch mal ungerecht.

16.12.2018 22:16 • #21


Igluweis
Irgendwie alles Strange, bei Dir und der Bekannten. Ihr Evtl künftiger Ex geht die ganze Zeit ins Fitnessstudio etc, Hauptsache seine Kids kommen ihn nicht in die Quere und vergäuden SEINE Zeit. Gut, zum Hintergrund bei Ihnen,er hatte schon ein Kind, um das er sich nicht gekümmert hat. War damals für viele nicht nachvollziehbar, warum Sie ihn nahm, sie passten nicht zusammen. Welcher Teufel Sie damals geritten hat, weiss Sie bis heute nicht. Aber wie sagte Merlin im Film Excalibur - Liebe macht taub und blind. War bei mir nix anderes.
Mal wieder zurück zu den Matrosen und Kapitänen. Er meint er ist der Admiral und du bist was Smutje, deckschrubberin und leichtmatrosin in einem. Soll das so weitergehen? Und wenn ja, für wie lange. Wäre es nicht Zeit, ihn ins Beiboot zu setzen und dann ab durch die Mitte.
Es wird hart, aber lieber ein Ende mit Schrecken als umgekehrt. Ist besser für dich und die Kids. Kinder sind härter als wir glauben ( Zitat von Peter Scholl Latour)
Sag deinem künftigen Ex, er soll mal erwachsen werden.
Ich vergleiche eine Ehe immer mit einer Bergwanderung zu zweit. Jeder hat seinen Rucksack zu tragen, man kann auch den Rucksack des anderen tragen, wegen Krankheit etc dann gehts langsamer. Aber du kannst nicht Rucksäcke und IHN tragen, ganz kurz in der Not ja, aber mehr nicht ansonsten brichst DU zusammen.
Ich bin ja das beste Beispiel. Sie war psychisch krank Aufgrund IHRER Vergangenheit, aber professionelle Hilfe holen, ging gar nicht. Am Schluss hatte Ich eine schwere Depression ( grösstenteils wegen Ihr) und Sie zog mit Kind weiter.
Und mach dich nicht selber fertig mit der Zukunft, es kommt, wie es kommt.

16.12.2018 22:27 • #22


M
Zitat von Floja:
Leider ist er sehr nachtragend und merkt sich jede Kleinigkeit über Jahre.

Das ist ein sehr zerstörerisches Werk, was er da nutzt. Man kann auch mal was gut sein lassen. Liest sich ja fast wie der Faden von @Puzzleteil , deren Mann schläft auch nur mehr im Wohnzimmer und macht das Familienleben den anderen mies. Wenn dein Nochänhängsel viel am Handy hängt, hat er so viele Freunde oder ne einzelne Freundin?

19.12.2018 23:38 • #23


F
So, ich habe mir einiges zu Herzen genommen, was ihr mir geraten habt. Morgen habe ich einen Beratungstermin bei einer Anwältin. Habe meine Finanzen gecheckt und tatsächlich nicht mehr alle 5 Minuten geheult. Nur noch alle 10. Zumindest gefühlt. Ich habe beschlossen erstmal nicht zu weit in die Zukunft zu schauen, sondern jeden Tag zu meistern. Manchmal denke ich sogar schon, ok getrennt. Meistens wünsche ich mir allerdings, daß ich die Augen Aufmachen kann und der Alptraum zu Ende ist. Jeden verfluchten Tag ringe ich mit mir, mich nicht weiter zu erniedrigen und ihm nicht zu schreiben, wie sehr ich ihn. Vermisse und liebe. Ich hoffe dieses Gefühl geht bald weg. Und das endlich aus einem Wir ein. Ich werden kann, so wie es für ihn schon lange ist.

20.12.2018 21:48 • x 2 #24


Igluweis
@Floja
Passt, langsam wieder selbstbewusst werden, langsam aufstehen. Zur Zukunft! Weisst du wie im Oktober das Wetter wird? ZukunftsEinstellung ist auch ok.

20.12.2018 22:28 • #25


S
das tut mir unendlich leid ich kann dich gut verstehen, fühl dich gedrückt.
du bist eine starke frau auch wenn es gerade wenig von außen erkennbar ist.
aber das bist DU!

22.12.2018 18:32 • #26


F
Dankeschön. Im Moment fühle ich mich nicht so... Der Termin bei der Anwältin war gut. Vor allem gab es mir Kraft zu hören, dass sie selbst geschieden ist. Sie hat 5 Kinder, darunter Drillinge. Sie hat tatsächlich einen neuen Mann gefunden und eine gute Regelung mit dem. Vater der Kinder. Wenn Sie es schafft, dann ich auch.
Und dazu muss ich euch von meinem verrückten Tag heute erzählen, an dem. Mein Ehemann einen auf Familie gemacht hat. Es ist so surreal... Die beiden Jungs sind mittlerweile so anhänglich, dass sie jede Nacht zu mir ins Bett kommen. Heute morgen steht er fast neben meinem Bett, mach Licht im nebenzimmer an und nimmt sich Kleidung aus seinem Schrank. Er ist dabei *beep*. Nicht das es unüblich wäre seinen Mann *beep* zu sehen aber in dieser Situation? Also ich will nicht mehr das er mich *beep* sieht. Er nimmt die Klamotten, und den kleinen zieht sich an und den kleinen und gibt ihn mir wieder. Fährt Brötchen holen und wir frühstücken. Bauen in der Küche die Stühle und Tische für Weihnachten auf. Reparieren den gemeinsamen Wohnzimmerschrank und weihen die neue Fritteuse ein. Er hat sogar noch mein Auto und sein Auto betankt, we der sprit gerade so günstig war. Es war absolut harmonisch, er war super lieb und nett. Und heute Abend wieder das. Trauerspiel, Kinder im. Bett, er auf der Couch ich oben im. Schlafzimmer. Ich möchte mir diesen wunderbaren Tag nicht kaputtmachen, in dem ich ihn frage ob die umzugskartons in der Garage für ihn sind.. (er hat öfter mal. Kartons von der Arbeit mitgebracht). Leute das mach mich alle. Ich bin zu feige das. Ende wahrhaben. Zu wollen an. Solch wunderbaren Tagen und verstehe auch nicht, warum er sich so verhält.

22.12.2018 22:02 • #27


Gorch_Fock
Okay, fassen wir zusammen: Dein Mann gibt eine Menge Geld für Konsumartikel jeder Art aus, spielt ein bisschen Versorger und das gefällt Dir. Autos betanken ist auch super nett, ja. Es wirkt jedoch in so einer Situation einfach so wie Bestechung. Und das krasse ist: Es funktioniert bei Dir. Weil er Dich so in einer Abhängigkeit hält. Vielleicht nicht finanziell, aber es ist das Bild einer Familie was Du eigentlich leben möchtest bzw. vielleicht so auch vorgelebt bekommen hast.
Nur wenn es an das Thema Nähe und Gefühle geht, zieht er sich zurück und widmet seinem Handy die Aufmerksamkeit.
Ich fand an solchen Trennungssituationen bzw. wenn die Trennung in der Luft liegt eigentlich überhaupt nichts mehr schön zu Hause. Alles war eigentlich nur noch eine große Show-Nummer. Meist darauf ausgelegt entweder den Noch-Partner oder sonst wen (meist die Kinder) zu manipulieren und zu zeigen was man für ein toller Hecht / Frau man ist.

22.12.2018 22:14 • #28


F
Ja aber was hat er davon? Wieso tut er das? Ich kann das nicht begreifen. Klar genau das ist es was ich mir immer gewünscht habe. Eine echte Familie. Du hast recht, er spielt mit mir. Ping pong. Arghhh und ich geb mich der Illusion hin

22.12.2018 22:23 • #29


P
Hallo @Floja

erstmal mein ganzes Mitgefühl für deine Situation. Als ich gerade alles gelesen habe kam mir diese perfide Damoklesschwertsituation so entgegen:
Du wünschst dir eine heile Familie. Dafür würdest du alles geben, damit deine Kinder auf gar keinen Fall zu Scheidungskindern werden.

Da ist der Typ, der ebenfalls ein gewisses Bild von Familie hat - der Vater hat das Sagen, alles hat zu funktionieren, wie er es sich vorstellt, ansonsten ist er überfordert und geht ab.

Dann kommen die persönlichen Spezialitäten dazu. Er ist nachtragend und du bist erschöpft von dieser permanenten Unsicherheit, alles, aber auch wirklich alles richtig zu machen, damit du nicht wieder altes und sonstiges um die Ohren bekommst.

Und nun?

Hattet ihr denn über eure Rollenbilder und erwartungshaltungen gesprochen, eure Wünsche und Hoffnungen?
Oder geht das nicht mit ihm?

Im Moment bist du verständlicherweise ganz schön fertig.
Für weitere Schritte welcher Art auch immer ist es hilfreich, wenn du den für dich schlimmsten Fall akzeptierst. Dann bist du da nicht mehr so sehr erpressbar, bewußt oder unbewusst.

Alles Liebe und Gute dir
Weihnachten ist immer eine sehr emotionale Zeit, wo jeder sein - unbewusstes - Idealbild verfolgt . Das kommt gerade erschwerend hinzu.

22.12.2018 23:11 • #30


A


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