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Ich zieh aus, nach Weihnachten

F
Sagt mein Ehemann.

In meiner jetzigen Verfassung bin ich auf dieses Forum gestoßen. Nach einigem stillen mitlesen, hoffen, weinen, mich unendlich schlecht fühlen, habe ich mich nun dazu entschlossen meine Geschichte zu schreiben.

Wir haben in den letzten Jahren sehr viel mehr oder weniger gemeinsam durchgestanden. Uns dabei wahrscheinlich verloren. Aber, was er jetzt hier seit September abzieht ist echt bald unerträglich.

Er hat sich in der schwierigen Zeit (die letzten 2Jahre) immer mehr von uns distanziert und mir quasi die ganze Familienarbeit aufgebürdet. Im groben kann ich das wie folgt zusammenfassen: die Kinder (2 Jungs, 6 und 20 Mon.) und ich immer zusammen 24/7 und er, manchmal auch dabei. Da ich noch in Elternzeit bin, war das für mich auch eigentlich ok. Ich liebe meine Kinder überalles und ich liebte es auch voll und ganz für Sie da sein zu können.
Dafür konnte er sich nach der Arbeit mit den Nachbarn treffen, seinem Hobby freiwillige Feuerwehr nachgehen oder zum Fussball gucken fahren. Klar war dann die Müdigkeit immer groß, wenn er hier zu Hause bei uns war und so konnten wir nicht sehr viel auf Ihn zählen. Kurz gesagt, entweder hat er geschlafen oder war nicht da.

Nun kam der September. Und mein Mann und ich stritten uns mal wieder. Wir hatten uns ein Wochenende lang nicht gesehen, weil ich mit den Kids und einer befreundet Familie von Freitag bis Sonntag in einem Centerpark war. Eigentlich sollte er natürlich mitkommen, musste aber arbeiten, was ihm, denke ich, aber ganz recht kam. Ich muss sagen, bis da hatten wir uns schob oft in den Haaren.
Aber danach gings richtig los. Er wollte Dienstagsabend zu unserer Nachbarin, was trinken. Natürlich war ich wiedermal nicht miteingeladen. Da es der erste Abend war, welchen wir wieder zusammn hätten verbringen können, meinte ich nur ob das sein müsste. Daraufhin knallt er mit vor den Kopf, er geht auf jedenfall hin, ist ihm egal was ich sage. Naja, nachdem er vorher schon immer wieder mit Trennung und ausziehen in Streitsituationen gedroht hatte und dieses Damoklesschwert über uns hang und ich wirklich richtig gekränkt war, sagte ich nur wenn es dir egal ist, dann lass und das Haus aufteilen und uns trennen. Das war das erste Mal, dass ich es schrieb (WA). natürlich nicht ernstgemeint. Er sagte es aber bei jeder Kleinigkeit, die ihm nicht passte.z.B. Kinder spielen laut, er schreit Sie an still zu sein und ich nehme Sie in Schutz, er dann total beleidigt am schreien und wüten und Türen knallen, wenn er eh nichts zusagen hat, dann zieht er eben aus und trennt sich.

Na jedenfalls, nahm er dann meine WA zum Anlass, tatsächlich zusagen, dass er nicht mehr kann, sich trennen will. Er müsste jetzt an sich denken und könnte so nicht weitermachen. Er kann nicht mehr. Nach viel Weinerei und Gespräch und einem weiteren emotionalen Gespräch ein paar Tage später, waren wir kein Schritt weiter. Er schläft auf der Couch. Sind die Kinder wach, spielt er heile Familie. sitzt mit uns am Frühstückstisch, spielt Gesellschaftsspiele usw. Soviel hat er sich in den letzten Jahren nicht mit den Kids beschäftigt. Kaum sind die Kinder im Bett, werde ich irgnoriert. Will er schlafen, werde ich quasi des Wohnzimmers verwiesen. Aber der Kracher, ich weiß, ich bin selber schuld, wenn er S. will, kann er total lieb sein. Wir hatten wirklich tollen S. in den letzten Wochen. Nur, danach verwies ermich wieder des Wohnzimmers. Keine Zärtlichkeit oder Zuneigung. Keine Gespräche mehr. Quasi ein Aussitzen der Situation. hinzu kam, dass er mir bei jeder Sache die ich mache irgendetwas vorhielt, was ich falsch machte. Und mich wirklich oft sehr mies behandelte. Er sagt dann so Sachen zu unserem sechsjährigen, dass wir ja nur von seinem Geld leben und er alles bezahlt und deshalb auch alles ihm gehört. Und ich bin dabei. Es gab noch viele dieser kleinen und Großen Demütigungen. Insbesondere schlimm die Zuneigung und alles beim S. und danach ist er eiskalt und ich bin weder eines Blickes noch eines Wortes wert, darf aber seine schmutzigen Unterhosen waschen.
Ich habe alle Erniedrigungen und Beleidungen unkommentiert hingenommen. Mit der Hoffnung, wenn er soweit ist, können wir weiter an unserer Beziehung zusammen arbeiten. Aber die Situation machte mich einfach völlig irre. Er sagte mir, er weiß nicht was er will und weiß nicht wie es weitergehen soll. Dazu sein völlig widersprüchliches Verhalten. Manchmal mehrfach wechselnd am Tag.

Ich bin völlig verzweifelt.
In der Situation hatten wir auch noch einen Wasserrohrbruch. Es kamen Handwerker. Die Maler länger. Und der Maler war sehr nett. Also habe ich mich zu ihm hingezogen gefühlt. Ich war erleichtert, überhaupt noch was fühlen zu können. Ich habe meine Gefühle in meinem Tagebuch niedergeschrieben. Mit dem anderen Mann gab es nur Smalltalk. Noch nicht mal ein Hände schütteln. Und nachdem der Maler nicht mehr zu uns kommt, war das Thema auch für mich wieder voll abgeschlossen. Aus einer kleinen Schwärmerei, die ich in meinem TAGEBUCH aufgebauscht habe, ist nun aber das Ende meiner Ehe geworden. Mein Mann war seit mindestens 6 Monaten nicht mehr in unserem Schlafzimmer. vor 3 Tagen aber schon. Und da hat er nichts anderes zutun, als mein Tagebuch zu lesen.
Aufgrund meiner angeblich tiefen Gefühle für den anderen, die nicht da sind, ist er jetzt so verletzt, dass er nur noch meinte, er zieht nach Weihnachten aus.

Das er mich durch sein Verletztendes, beleidigendes und herabwürdigendes Verhalten überhaupt erst dazu gebracht hat, mir überhaupt andere Männer anzusehen und das ich Ihn in keinster Weise betrogen habe ist egal. Das sieht er anders.

Und das er es war, der die TRennung bereits seit Monaten möchte und nicht durchzieht sieht er auch nicht. Er hat jetzt endlich eine Verfehlung bei mir gefunden, die eine Rechtfertigung sind, dass er gehen kann.

So empfinde ich es. Seit dem Tagebuch lesen bin ich nur noch fassungslos. Gerate von einem Heulkrampf in den nächsten. Kann nicht essen und trinken. Dazu sind noch beide Kinder krank. Natürlcih will Papa Ihnen nicht sagen, dass er Sie unterm Weihnachtsbaum sitzen lassen will. Und wenn meint er wirklich ich wäre schuld.

Es fühlt sich gerade alles so unendlich schwer und traurig an.

Es tut mir sehr leid, ich könnte noch soviele Begebenheiten erzählen.
Zum Besseren verstehen nur noch kurz mein heutiger Tag: Mein Mann fährt, als wäre alles wie immer, heute morgen den Wocheneinkauf erledigen. Kommt wieder und erwartet tatsächlich das wir alle 4 zusammen frühstücken. Der Große ist bockig und will nicht. Ich kriege vor Tränen nichts runter. Mein Mann rastet aus. Steht auf und ruft beim rausgehen, dass er ja auch gleich ausziehen kann, wenn eh keiner mit Ihm frühstückt. Geht aus dem Haus. Kommt wieder. Sagt nichts. Geht wieder, Fleich holen für Weihnachtsessen. Kommt und geht wieder, Weihnachtsbäume fürs Wohnzimmer und die Kinderzimmer kaufen. Aufeinmal ist er wieder super nett zu mir. Es geht ums Abendessen - ich müsste ja auch mal was essen. Ich sollte mit Ihm und den Kids was essen. Er fährt das essen holen. Wir sitzen völlig surreal zusammen in Ruhe und essen und er ist wirklich nett. Ich bringen den kleinen ins Bett und mache noch was am Haus. Mein Mann schläft auf der Couch. Ich bringe den Großen ins Bett. Und wieder geht ein Tag voller Widersprüche, zwischen Hoffen und Bangen, völliger Ausraster und totaler Liebenswürdigkeit zu Ende.

Und ich frage mich, Was zum Geier soll das? Wie lange kann ich das ertragen? Macht er seine Drohung war und verläßt mich? Uns? Und wenn, gibt es eine Chance? Und wenn er erstmal tatsächlich weg sein solte, will ich dann noch eine Chance?
Zur Zeit weiß ich nur, dass ich alles geben würde, nicht diesen Tagebucheintrag gemacht zu haben. Nicht so sehr unter der Situation zu leiden. ICh wünschte ich könnte für meine Kinder viel viel stärker sein und würde nicht so oft bei einem falschen Gedanken, beim Gute Nacht Lied vorsingen oder einfach nur am Frühstückstisch unhaltbar in Tränen ausbrechen. Und ich wünschte ich könnte meinem Großen endlich erzählen, was micht so unendlich traurig macht.
Es tut mir so so so sehr leid für meine Kinder.

Und dabei weiß ich noch nicht mal, wie mein Ehemann von einem liebenswürdigen, freundlichen, hilfsbereiten und wirklichen netten Menschen zum kleinen Bruder von Nett mutieren konnte.
Ich weiß nicht, wieviel ich noch ertragen kann. Ich bin am Ende meiner Kräfte und habe noch das Schauspiel an Weihnachten vor mir.

16.12.2018 00:21 • #1


Claudia1982
Hallo, dein Mann spielt da ein echt mieses Spiel mit dir. Scheinbar weiß er aber auch nicht so recht was er will und hat irgendwie keine Lust auf Familienleben. Fürs Bett bist du noch gut genug, mehr aber auch nicht.
Ehrlich gesagt würde ich ihn bitten nach Weihnachten auszuziehen. Dann kannst du durchatmen, über alles nachdenken und wieder etwas Normalität in dein Leben bringen.
Vielleicht sieht er dann irgendwann auch klar und weiß was er möchte.

16.12.2018 00:42 • x 2 #2


A


Ich zieh aus, nach Weihnachten

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Igluweis
@Floja
Herzlich willkommen im Forum.
Ja, kurz vor Weihnachten zerbrechen viele Beziehungen. Dein Ex macht dich zum Punchingball für alles und jenes und dein Selbstbewusstsein ist auf 0. du hast Angst vor der Zukunft ohne ihn, aber ändert sich was, wenn er dableibt. Fürs Liebesspiel bist du gut genug , für den Rest nicht. Haut ned hi. Das mit dem Tagebuch kenn i von mir selber, als meine verflossene sagte, ich muss gehen. Hab in ihren Schrank rumgekruscht und x Karten vom lover gefunden. Dann hab i mein Zeug zusammengepackt und ab. Sie meinte damals noch, DU GEHST ? War damals die Hölle aber im Nachhinein richtig. Allerdings aus anderen Gründen wie bei Dir. Gedemütigt hab ich Sie nie. Deshalb, ein Ende mit Schrecken ist oft besser als umgekehrt. Wie lange hältst du diese Demütigungen noch aus.

16.12.2018 00:44 • #3


F
Danke für eure Anteilnahme. Ich weiß nicht wie lange ich das noch so alles erdulden kann. Im Moment scheint er es aber echt ernst zu meinen.. Also das mit dem S. ging nur so, bis er mein Tagebuch gelesen hat. Seit dem nix mehr. Und zum ambivalenten... er hat heute das erste Mal in keine Ahnung wieviel Jahren beschlossen, er könnte auch mal schmutzige Wäsche in die Waschmaschine legen...
Vermutlich aber nur, um mir zu beweisen, das er auch ohne mich klarkommt.

16.12.2018 00:51 • #4


Gorch_Fock
Hey Floja, willkommen hier. Das Schreiben hier kann Dir helfen und Du wirst viele unterschiedliche Sichtweisen bekommen, die Dir weiterhelfen können.
Wie ist mein Eindruck von Euch? Beim Lesen hatte ich so das Gefühl: Von Außen das perfekte Leben, bestimmt das schicke EFH für 400.000K, Du darfst schön in Elternzeit sein und er schafft die 4K pro Monat rein. Der SUV steht in der Einfahrt und der Centerparkurlaub (kostet ja auch nicht gerade wenig) ist auch noch drin.
Und hier haben wir schon das erste Problem. Du bist 38 und bist eigentlich absolut abhängig von Deinem Nochmann. Gefangen bist Du im Moment insb. in Deinem Denken als Frau, welches man hier im Forum immer wieder sehen kann. Denn Frauen ist ihr sozialer Status und die Absicherung (auch für die Kinder) immer sehr wichtig. Du schreibst selbst von der Schwärmerei für den Maler. Aus anderen Geschichten hier im Forum kannst Du lernen, dass andere Frauen solche Affairen knallhart durchziehen bzw. dazu ansetzen. Oftmals nehmen die Affairenmänner dann den Sechs gerne mit - das volle Programm Neuer Mann, neues vollabgesichertes Leben im neuen Haus wollen dann - insb. mit Kindern, dann doch eher weniger Männer gerne fahren.
Du sitzt also im goldenen Käftig und hast dazu einen Mann, der das Prinzip der Schuldumkehr perfekt verstanden hat. Dazu besteht auch keinerlei Vertrauen oder Respekt mehr zwischen Euch. Was ich massiv bedenklich finde. In Tagebüchern zu lesen ist ein krasser Vertrauensbruch. Sowas bei der eigenen Frau zu tun, ist übel.
Dein Verhalten ist übrigens auch extrem ambivalent. Warum schläfst Du weiterhin mit Deinem Mann, obwohl ihr getrennt seid? Andere Frauen hätten ihn längst komplett aus dem Schlafzimmer geschmissen und da wäre seit Monaten nichts mehr gelaufen. Ja, auch brutal. Aber dadurch dass Du ihn ranlässt bekommt er was er will. Und das ist halt Sechs und ansonsten ein bisschen Familie als nettes Beiwerk. Gerade zur Weihnachtszeit kann man dann bei der Familie mit adretten Kindern auftrumpfen und ich glaube das er so auf der Schiene fährt, was Du beschreibst.
Du steckst jetzt halt in einem Dilemma. Eine Trennung wird für Dich heissen: Mit den Kids raus aus dem goldenen Käfig. Du wirst sicherlich auch keinen schlechten Trennungsunterhalt erhalten. Trotzdem wird das Leben so wie ihr es jetzt führt, vorbei sein. Aus diesem Grund suchen sich ja clevere Frauen bereits den passenden Next zum sog. Warmwechseln. Du stehst nicht an diesem Punkt.
Welche Möglichkeiten gibt es:
1. Du gehst zum Anwalt und beginnst jetzt mit der Wohnungssuche.
2. Ihr versucht es mit einer Eheberatung.
3. Ihr lebt einfach so weiter. Folge wird eine sog. Bruder und Schwester-Beziehung werden
Dein Mann ist sicherlich nicht dumm. Er weiß, dass er mit einem Auszug alles verlieren würde. Insb. eine Menge Geld. Deshalb würde er es lassen.
Hast Du schon mal drüber nachgedacht, dass lanjährige Paare oftmals gar nicht so unterschiedlich ticken. Möglicherweise lebt er selber seit Jahren in einer Affaire und hat deshalb keine Zeit. Auffällig ist auf jeden Fall der Drang nach Sechs, selbst in der Trennungszeit. Das läuft meist nur wenn das Ego ziemlich weit oben gehalten wird.
Du solltest hier sehr konsequent einen Weg verfolgen. Und diesen dann auch umsetzen. Abgrenzung und insb. Einstellung Deiner sechsuellen Avancen hin zu seiner Person sollten der erste Schritt sein.

16.12.2018 00:51 • x 2 #5


F
Danke für die lange Antwort. Vieles trifft nicht zu auf mich. EFH, ja. Abhängig, nein. Z.Zt. bin ich in Elternzeit, ja. Aber da ich bald wieder anfange zu arbeiten, werde ich in etwa dasselbe verdienen wie mein Mann. Kein SUV, keine S. Avancen meinerseits. Mein Mann ist seit Monaten aus dem Schlafzimmer ausgezogen.
Ich bin selbst Scheidungskind und leide bis heute darunter und möchte das meinen Kindern nicht antun. Geklärt ist mittlerweile, dass mein Mann mir soviel Unterhalt zahlt, dass unsere Kinder Ihr zu Hause, Ihr Umfeld und Ihr soz. Leben nicht verlieren.
Goldener Käfig nein, Stück weit gefangen ja. Aber ich hatte mit Ihm zum erstenmal eine richtige eigene Familie. Und das zu verlieren schmerzt.

16.12.2018 01:00 • #6


Kroenchen_richten
Furchtbares Chaos, aber bevor ich mehr sagen, nimm zu Deinem und ganz besonders zum Schutz Deiner Kinder besser Dein Avatarbild raus. Dieses Forum ist durchaus von Nichtmitgliedern nutzbar. Und mit Tante Google kann man viel entdecken.

16.12.2018 01:01 • x 4 #7


Gorch_Fock
Zitat:
Aber der Kracher, ich weiß, ich bin selber schuld, wenn er S. will, kann er total lieb sein.

Hier solltest Du trotzdem ansetzen, liebe Floja. Denn auch hier manipuliert er Dich. Und er holt sich das, was er möchte.
Selbstbewusste Frauen würden in solchen Situation mit der sehr begrenzt verfügbaren Ware Sechs sehr restriktiv umgehen.
Zitat:
Mein Mann ist seit Monaten aus dem Schlafzimmer ausgezogen.

Warum führt man eine räumliche Trennung im Schlafbereich durch? Genau, weil es das deutliche Zeichen ist, diese Nähe ist nicht mehr erwünscht. Weder körperlich noch sechsuell.
Hier agierst Du aber sehr ambivalent. Die Folgen siehst Du bei ihm. Er hat seinen Willen bekommen und lascht danach gegenüber Dir wieder vollkommen ab.
Zitat:
ich bin selbst Scheidungskind und leide bis heute darunter und möchte das meinen Kindern nicht antun.

Auch diese Motto ist verständlich, aber nicht zielführend. Was ist die Alternative? Weiter aushalten, sich respektlos behandeln lassen? Bzw. was lebe ich meinen Kindern denn damit vor?
P.S. Dein Familienbild mit Deinen Kids ist ja super lieb - aber hier für dieses Forum nicht geeignet. Du bist damit erkennbar und kannst nicht anonym schreiben. Such Dir am besten ein neutrales Bild.

16.12.2018 01:15 • #8


S
Zitat von Floja:
Zur Zeit weiß ich nur, dass ich alles geben würde, nicht diesen Tagebucheintrag gemacht zu haben.


Falsch! Genau das wäre deine Trumpfkarte gewesen, um ihn wach zu rütteln. Ist es auch in der Tat, wie du selbst schon erkannt hast (wär nie passiert, wenn...).

Ist es immer noch. Es liegt an dir was du daraus machst. Dass es erst dazu kam, ist dann doch auf seinen Mist gewachsen.

16.12.2018 01:16 • #9


F
Zitat von Gorch_Fock:
Selbstbewusste Frauen

Wer sagt denn dass ich gerade selbstbewußt bin? Mir Selbst Bewußt zu sein, ist gerade nicht drin. Im Moment bin ich ein sch. ängstliches Mäuschen.

16.12.2018 01:19 • #10


Igluweis
@Floja
Ich vergleiche trennungsdramen oft bildlich. Du bist auf einem Segelschiff grad mitten im Sturm. Du weist nicht, wo es hingeht und wie es weitergeht. Kennst du den Film Moby Dick mit Gregory Peck? Die sind auch im Orkan und die Mannschaft bekommt Panik als das elmsfeuer kommt. Was macht Captain Ahab? Genau er nimmt eine Harpune und wischt das elmsfeuer weg. Mannschaft schöpft Hoffnung, nüscht mit Klabautermann und so, und kämpft weiter gegen die See bis der Sturm vorbei ist.
So ist es auch bei dir, niemand kann in deine Seele schauen, aber jeder hier weis, was du grade durchmachst.

16.12.2018 01:20 • x 1 #11


F
Lustig habe ich ihm auch gesagt..keine Reaktion darauf.

16.12.2018 01:21 • #12


Gorch_Fock
Zitat:
Wer sagt denn dass ich gerade selbstbewußt bin?

Deshalb habe ich dort im Konjunktiv geschrieben. Weil Du es im Moment nicht bist. Du hast es ja selber sehr gut analyisert. Auch hier musst Du ansetzen, Floja. Du bist eine tolle Frau und Mama. Du hast sicher sehr viel Power. Mit der richtigen Strategie kommst Du auch wieder voran.

16.12.2018 01:28 • #13


VictoriaSiempre
Als erstes schließe ich mich mal @Krönchen_richten an: An Deiner Stelle würde ich das Avatar-Foto mal rausnehmen; zumal da auch Eure Kinder zu sehen sind.

Zwei so kleine Knirpse, das bindet viel Energie und man muss echt darauf achten, dass man sich als Paar nicht verliert. Das ist aber keine Einbahnstraße, darauf müssen schon beide aufpassen. Für mich liest sich Deine Geschichte so, dass Du Dich sehr alleine gefühlt hast in der täglichen Routine zwischen Windeln wechseln, Nase putzen, Kinder trösten und Haushalt. Kann ich gut nachvollziehen.

Ich finde es auch fast, beinahe, eigentlich gar nicht süß, wenn Männer aufschlagen, die erklären, wie gut es einer Mutter zuhause doch so gehe: Ein wenig Kinder, ein bißchen Haushalt - sonst hat frau ja nix zu tun. Zudem lebt sie auch noch vom sauer verdienten Geld des Gattens und muss fast gar nichts dafür tun... das Paradies schlechthin.

Nun, wenn schon Moby Dick als Beispiel genannt wurde: Mach Dir klar, dass Du auch ein Kapitänspatent und nicht als Leichtmatrose angeheuert hast.

Um einen möglichst klaren Kopf zu bekommen, empfehle ich Dir, Dich einen Moment auf die Fakten zu konzentrieren. Geh zu einem Fachanwalt für Familienrecht und lass Dich beraten. Nimm alles an Unterlagen mit, was Du finden kannst. Stell Dir das schlimmste Szenario vor und wappne Dich dafür. Eine Beratung bedeutet nicht, dass Dein Mann davon erfahren muss oder dass damit die Trennung bereits vollzogen ist. Aber sollte er tatsächlich nach Weihnachten gehen, hast Du schon mal Rechtssicherheit.

Du hast einen Job, in den Du nach der Elternzeit wieder einsteigen kannst. Das ist doch schon mal super. Wenn Dein Mann von der - ich gehe mal davon aus - einvernehmlich getroffenen Rollenaufteilung Abstand nehmen will, muss er halt auch gucken, wie er seinen Teil der Kinderbetreuung regelt.

So, das war der rationale Kram. Der ist viel einfacher zu händeln als der emotionale.
Such Dir Unterstützung, wo immer Du sie finden kannst; Familie, Freunde sind wichtig. Erzähl dort, wie es grade läuft bei Euch, keine falsche Scham! Und lass Dich nicht mehr auf der Couch flachlegen, um anschließend aus dem Wohnzimmer geschmissen zu werden. Tret Deinem Mann auf Augenhöhe entgegen und stell Forderungen. Ob die berechtigt sind oder nicht, steht noch mal auf einem anderen Blatt, vielleicht hat auch Dein Mann Vorstellungen und Wünsche, die bei Dir nicht angekommen sind.

Vielleicht versucht Ihr es mal mit einer Paarberatung? Es kann helfen, einen neutralen Moderator zu haben, statt nur im eigenen Saft mit Vorwürfen und Gegenvorwürfen zu schmoren. Er kann auch helfen, eine anständige Trennung hinzubekommen; grade, weil auch Kinder involviert sind, wäre es wünschenswert.

P.S.: Tagebuch lesen geht gar nicht, nie!

16.12.2018 02:08 • x 1 #14


Ricky
Zitat von VictoriaSiempre:
P.S.: Tagebuch lesen geht gar nicht, nie!


Newa, @6rama9 ?

16.12.2018 02:25 • #15


A


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