Internetvekanntschaft mit ambivalentem Verhalten

Kleines Update zu meinem Beitrag. Also, ich bin an einer Beziehung mit ihm interessiert und habe das auch klar kommuniziert. Seit unserem ersten Treffen und meiner Themeneröffnung hier hat er mich besucht. Es dauerte lange, bis er es bestätigte und er liess mich bis zum Abend im Unklaren, wann er bei mir vorbeischauen würde, weil er vorher irgendein Meeting hatte. Der Abend war dann aber sehr nett und entspannt und im Vergleich zum ersten Mal auch schon etwas vertraut. Danach war ich eine Woche lang recht zuversichtlich. Wir haben aber nur getexte, meistens ginges von mir aus. Nach seinem Besuch waren wir so verblieben, dass ich ihn als nächstes besuchen käme. Nach einer Woche hat er dann vorgeschlagen, dass wir mal telefoniere. Ich hsbe gehofft, wir würden dann etwas vereinbaren. Als ich konkret nachfragte wegen dem WE in 10 Tagen, meinte er, er müsse da seinen Eltern bei irgendwas helfen. Ich war vor allem enttäuscht, weil er keinen alternativen Vorschlag machte. Er spürte das und meinte, ich solle deswegen nicht wütend oder depressed sein. Ich war vor allem traurig und stellte das auch klar. Und ich hatte den Eindruck, dass er mir etwas verheimlicht.

Dann hörte ich drei Tage nichts mehr. Danach meldete er sich wieder mit dem Hinweis, dass er den Termin mit seinen Eltern nicht hätte verschieben können. Ich sagte, es sei ok, obschon es mich enttäuschte, dass er wieder keinen Vorschlag machte, wann wir uns treffen könnten. Wir texteten etwas hin und her und ich schrieb ihm, dass für mich Ehrlichkeit das wichtigste sei.

Heute beschloss ich es zu beenden und schrieb ihm, dass es für mich nicht reiche und es mich nicht glücklich mache. Er machte dafür meine Stimmungsschwankungen verantwortlich. Akzeptierte es erst, schrieb auch, dass er eine solche Beziehung nicht wolle, dann aber, dass er mein Freund sein wolle, er aber denke, ich wolle es nicht.

Ich schrieb ihm schliesslich, dass es mir wichtig sei, dass wir gegenseitig unsere emotionalen Bedürfnisse respektieren und dass er meine psychischen Probleme nicht als Stimmungsschwankungen abwertet. Ich habe aufgrund des S.uizids meiner Mutter eine posttraumatische Belastungsstörung, die mich aber nicht allzu stark einschrånkt. Ich bin einfach teilweise misstrauisch oder ängstlich.

Soweit der Stand. Mich hat seine Rückmeldung etwas verunsichert. Findet ihr, ein Treffen slle 14 Tage und mehr als ein 15 minütiges Telefonat zu viel verlangt am Anfang? Wir kennen uns jetzt schon seit drei Monaten. Die Kritik an den Stimmungsschwankungen finde ich persönlich unfair. Ich habe ihn nie angegriffen, war nur letztens traurig, weil ich mich mit meinem Exmann gestrittenhhatte wegen einer Betreuungsfrage. Ich finde ja, dass psychische Probleme ein Stück weit zum Leben gehören und man sollte deswegen nicht gleich disqualifiziert werden. Ich weiss, das ganze hört sich wohl toxisch oder zumindest inkompatibel an zwischen uns. Aber gibt es Männer, die eine Beziehung wollen, sich aber enorm Zeit lassen und obendrein mega faul sind?