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Ist alleine sein der weg zur eigenen Identität?

T
Ein etwas provokatives thema ich weiss. Aber ehrlich gesagt, ich weiss mir nicht zu helfen. Die sonne scheint, es ist warm und doch fühlt es sich an, als würde ich erfrieren. Fakt ist, ich fühl mich einsam und alleine. Ich sehne mich danach, eine warmherzige freundin zu finden, die mal nicht abhauen würde.
Sobald ich diesen satz sage, meinen viele, werde zuerst mal alleine glücklich. Doch wird man das auf dauer wirklich? Mehrere frauenbekanntschaften sagten mir bei deren abfuhr, ich sei zu sensibel und sie denken, ich würde zerbrechen, wenn ich wüsste, was ihnen im leben schon alles widerfahren ist. Doch ich hatte es auch nicht immer einfach, hatte schwere schicksalsschläge und musste kämpfen und gab nie auf. doch mich kennenzulernen wird konsequent abgelehnt. Warum tut frau das? Ich wurde so erzogen, verständnisvoll zu sein und frauen äussern immer wieder, dass sie das auch wollen. Letztlich will es eben doch keine. Weshalb wünscht man sich etwas, was man gar nicht will? Es verunsichert mich immer mehr und lässt mich selbst hinterfragen, soll ich wirklich alleine bleiben? Irgendwie habe ich das gefühl, ich wusste mal wer ich war und irgendwie haben mich frauen verunsichert. Bin ich ein weichspüler, eine heulboje? Warum lasse ich mich so verunsichern? Identifiziere dich nicht über frauen oder andere menschen ist ein anderer spruch. Aber ehrlich. identifizieren wir uns nicht doch in gewisser weise über soziale kontakte oder lassen uns formen? Lässt uns dieser kontakt zu anderen menschen nicht selber zu einer eigenen identität wachsen? Und dazu gehören doch auch partnerschaften. Irgendwie ein widerspruch wenn man sagt, man solle erst mal alleine glücklich sein. Ich weiss nur, dass es von mal zu mal schlimmer wird, wenn ich mal wieder nichts gegen mein sensibles wesen tun kann, das frauen als grund nennen, mich reihenweise abzuservieren.

05.08.2019 17:11 • x 5 #1


A
Zitat von Traumwandler:
Ein etwas provokatives thema ich weiss. Aber ehrlich gesagt, ich weiss mir nicht zu helfen. Die sonne scheint, es ist warm und doch fühlt es sich an, als würde ich erfrieren. Fakt ist, ich fühl mich einsam und alleine. Ich sehne mich danach, eine warmherzige freundin zu finden, die mal nicht abhauen würde. Sobald ich diesen satz sage, meinen viele, werde zuerst mal alleine glücklich. Doch wird man das auf dauer wirklich? Mehrere frauenbekanntschaften sagten mir bei deren abfuhr, ich sei zu sensibel und sie denken, ich würde zerbrechen, wenn ich wüsste, ...


Hallo Traumwandler

Erst einmal ist die Frage, alleine oder einsam?

Alleine ist ja quasi nur ein Moment, wenn gerade niemand bei Dir/um Dich herum ist.

Einsam ist hingegen ja der Gefühlszustand, dass Dir der Kontakt zu anderen Menschen fehlt und Du ausschließlich mit Dir alleine bist, ohne Familie/Freunde/Partnerschaft, keine Kontakte zur Welt.

Alleine sein für eine Zeit mit sich selbst kann immer mal ganz schön sein, um sich bewusst für sich alleine gutes zu tun.

Wenn Du mit Dir alleine ein Leben voller Glück und Fülle führen kannst und das kann man lernen, so wirst Du dies auch positiv auf Dein Umfeld ausstrahlen und entsprechend attraktiver wirken, andere neue Menschen in Dein Leben ziehen.

Freunde, gute Freundschaften pflegen, viel unternehmen, sich selbst Gutes tun.

Das Glück aber keinesfalls in einem anderen Menschen, in einem potentiellen Partner suchen.

05.08.2019 17:28 • x 7 #2


A


Ist alleine sein der weg zur eigenen Identität?

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Plentysweet
Hallo Traumwandler,
Zitat:
ich sei zu sensibel und sie denken, ich würde zerbrechen, wenn ich wüsste, was ihnen im leben schon alles widerfahren ist.

Wieso glaubst Du meinen die Frauen das? Glaubst Du selber dass Du zu sensibel bist? Wie äußert sich das bei Dir? Könntest Du diese sensible Seite auch positiv belegen? Nicht nur als Hindernis für Beziehungen sondern auch als besondere Gabe? Ist nur ein Gedanke..
Zitat:
Bin ich ein weichspüler, eine heulboje?

Die Frage kannst Du Dir nur selber beantworten . Du kennst Dich am Besten.
Zitat:
identifizieren wir uns nicht doch in gewisser weise über soziale kontakte oder lassen uns formen? Lässt uns dieser kontakt zu anderen menschen nicht selber zu einer eigenen identität wachsen?

Schon. Aber Du hast auch selber eine Instanz in Dir, die Du zum Wachsen bringen kannst. Du bist nicht nur Produkt Deiner Außenwelt. Du hast selber Ziele, Wünsche, Visionen...Du bist ein soziales, aber auch ein autonomes Wesen.
Vllt können @tiefes Meer, @Spreefee @milano30 und @Abendrot noch etwas dazu sagen. Ich könnte es mir vorstellen .

05.08.2019 17:32 • x 3 #3


M
An Dir ist 1. überhaupt garnichts falsch, bitte bleibe so, solche Männer braucht die Welt 2. waren das nicht die richtigen Frauen, denn sie haben nicht erkannt, welchen Schatz sie hätten Bergen können.
Alles dumme Puten kleiner Joke.

Und schön, dass wir endlich mal anfangen mit der Transformation. Das ist der erste Schritt, den du hier gehst und glaube mir da ist ein ganzes Universum in Dir. Ich gratuliere zu dem Beginn Deiner Reise zu Dir selbst, dem herrlichsten und wichtigsten Geschöpf in deinem Leben.

05.08.2019 17:45 • x 4 #4


Spreefee
Zitat von Plentysweat:
Vllt können @tiefes Meer, @Spreefee @milano30 und @Abendrot noch etwas dazu sagen. Ich könnte es mir vorstellen .


Ich versuche es einmal, ob es ankommt

Zitat von Traumwandler:
Mehrere frauenbekanntschaften sagten mir bei deren abfuhr, ich sei zu sensibel und sie denken, ich würde zerbrechen, wenn ich wüsste, was ihnen im leben schon alles widerfahren ist.


Hm, jeder Mensch hat da seine eigene Definition. Aber es gibt ein Buch von einer Frau, die auf einen Schlag Ehemann und Kinder verlor.

Heute lebt sie in einer neuen Beziehung und hat ein Baby. Sah ich letztens im Fernsehen.

Sie schrieb ein Buch, nur weiß ich gerade nicht wie es hieß.

Im Fernsehen sagte sie fast das Gleiche wie hier auch. Ob du es aus diesem Buch verstehen würdest?

Zitat von Traumwandler:
Doch ich hatte es auch nicht immer einfach, hatte schwere schicksalsschläge und musste kämpfen und gab nie auf.


Also, wenn ich die Zeilen der Klage und des Bedauerns lese, ist es Aufgabe. Sogar Selbstaufgabe.

Zitat von Traumwandler:
Warum lasse ich mich so verunsichern?


Weil du kein Selbstvertrauen hast. Der Verlust deiner Partnerschaft zwingt dich in die Knie. Du hast dich aufgegeben und damit dein Vertrauen in Dich verloren. Damit sinkt Selbstwert und -liebe gen Null. Folge:

Bauchlandung

siehe dich selbst an. Findest du dich selbst so attraktiv?

Zitat von Traumwandler:
Aber ehrlich. identifizieren wir uns nicht doch in gewisser weise über soziale kontakte oder lassen uns formen? Lässt uns dieser kontakt zu anderen menschen nicht selber zu einer eigenen identität wachsen?


Wenn du es absolut so verstehst, dann hast du schon verloren.

Das hört sich ja an, als wenn du keinen eigenen Kopf hast. Du hast doch nicht dein ganzes Leben Erwartungen anderer erfüllt oder? Lasse mich raten: JA

Es hört sich an, als wenn du nicht ganz glücklich als Kind warst.

Und hier kann ich jetzt den Bogen zur heutigen Gesellschaft schlagen:

- Der Chef erwartet.
- Willst du was sein, musst du was darstellen
- vorallem der Gesellschaft anpassen und mit der Herde laufen
- klappt es mit dem Job nicht, sind Ausländer, die ihn weggeschnappt haben oder
- es war eine Intrige im Spiel


Wie wäre es aber mit Individualität?

- Was willst du?

- Wer bist du?

- Muss man mit den Wölfen heulen oder kann man seine eigene Meinung haben und vertreten?

- Gestalltest du dein Leben oder das Umfeld.

Das was dir zu einer eigenen Identität hilft, ist das Infrage stellen deines Umfeldes!

Alles was du denkst, wo es gut läuft, ist meist nicht an dem. Oder sie haben das, was die fehlt. Eine innere Identität!

Wenn man sie nicht als Kind richtig ausbilden konnte, kommt man genau HIER an.

Was hilft, und das ist das Einzige, sich selbst in Frage zu stellen.

Zitat von Traumwandler:
Ich weiss nur, dass es von mal zu mal schlimmer wird, wenn ich mal wieder nichts gegen mein sensibles wesen tun kann, das frauen als grund nennen, mich reihenweise abzuservieren.


Genau, und wenn du nicht anfängst dich in Frage zu stellen, wird es schlimmer, von Tag zu Tag.

Der Anfang ist wie ein Lauf auf rohen Eiern.

Und die erste Lexikon ist:

Erwarte nichts

Als einzige Erwartung, dass dein Chef dir pünktlich deinen Lohn überweist.

Zweite Lexion

Sei dankbar und freundlich!

Lächle durch den Tag, auch wenn es dir nicht danach ist. Grüße Leute die dich ansehen mit einem freundlichen Nicken. Danke der Verkäuferin beim Bäcker, wenn du gehst und sage Auf Wiedersehen

Und wenn jemand mit dir spricht, rede über Gott und die Welt, nur nie über dich, wenn du nicht gefragt wirst!

Das bedingt Lexikon Drei

Lerne zuhören! Nur wenn du zuhört, wirst du gehört!


Zuhören und Frage! Gebe nie eine Antwort oder Rat!

Wenn du diese drei Lexionen leben kannst, ergibt sich der Rest von allein.

05.08.2019 19:55 • x 7 #5


M
Man kann mit den Wölfen heulen... irgendwie mag ich den Spruch, auch wenn du ihn jetzt anders gemeint hast. Ich stelle mir gerade die Geschichte des Jungen vor, der bei den Wölfen aufgewachsen ist, eigentlich war der doch recht frei und bei sich

10.08.2019 09:37 • x 1 #6


N
Guten morgen Traumwandler...

Tja diese Frage zu beantworten ist komplex denke ich, und der Einzige der das kann bist Du selber...

Um mal ein wenig auszuholen:
Ich denke mal das was du tun solltest ist Dich selber zu betrachten, mit der Absicht zu ergründen was bei Dir Persönlichkeit ist und was eine Angewohnheit.
Gerade Dinge die Dich in früheren Beziehungen verletzt haben können Angewohnheiten werden die Du sicherlich auch leicht als Persönlichkeitszug identifizieren kannst dadurch das Du eben schon lange so lebst.
Im Grunde denke ich das man als sensible Person schnell Dinge in Beziehungen falsch auffasst oder eben aus der Mücke einen Elefanten macht.
Nimm Dir mal Zeit für Dich selber und ergründe Deine eigene Persönlichkeit, denke da wird der Schlüssel für Dich liegen.

Grüsse Noggi

10.08.2019 10:09 • x 1 #7


U
Zitat von Traumwandler:
Ein etwas provokatives thema ich weiss. Aber ehrlich gesagt, ich weiss mir nicht zu helfen. Die sonne scheint, es ist warm und doch fühlt es sich an, als würde ich erfrieren. Fakt ist, ich fühl mich einsam und alleine. Ich sehne mich danach, eine warmherzige freundin zu finden, die mal nicht abhauen würde. Sobald ich diesen satz sage, meinen viele, werde zuerst mal alleine glücklich. Doch wird man das auf dauer wirklich? Mehrere frauenbekanntschaften sagten mir bei deren abfuhr, ich sei zu sensibel und sie denken, ich würde zerbrechen, wenn ich wüsste, ...


Hallo @Traumwandler !

Das Alleinsein gehört für mich zu einer Komponente im Leben, die irgendwo nicht fehlen darf. So wie Rückzugsmöglichkeiten in einer Beziehung (räumlich betrachtet) gegeben sein müssen, so findet man im Alleinsein oft zu eigener, manchmal alter Stärke wieder.

Dieser Spruch: Du musst mit Dir glücklich sein gehört in die Tonne. Es müsste heißen: Du solltest mit Dir im Reinen und zufrieden sein. Jeder ist auf seine Art und Weise individuell glücklich. Diese vom Partnerstatus abhängig zu machen oder zu sagen, man muss erst mal alleine glücklich sein, ist in gewisser Hinsicht Utopie und Blödsinn. Manche Menschen fühlen sich nur glücklich in Gesellschaft anderer Menschen - die brauchen noch nicht mal in einer Beziehung sein.

Ich bin alleine, zeitweise wohl auch mal einsam - aber mit mir im Reinen und zufrieden. Menschen können eine Bereicherung, aber auch mal eine Belastung sein, das ist nicht böse gemeint, sondern eben darauf bezogen, dass man auch mal zeitliche Abschnitte benötigt, wo man mal für sich selbst ist.

Es ist natürlich eine andere Frage, wie das beim anderen Geschlecht rüberkommt. Dazu kann ich aus eigener Erfahrung zweierlei sagen:

Viele Frauen sind anspruchsvoller und ungeduldiger geworden, Weichspüler und Weicheier haben für die keinen Wert. Emotionale Männer kommen vielen Frauen, trotz Emanzipation, schräg rüber, Männer sind eher Klötze mit Statur und starker Emotionalität. Tiefgang am Anfang des Kennenlernens kann da ein Schuss nach hinten sein.

Hinzu kommt:

Frauen sind wählerischer geworden - leider. Viele vermeintlich gute Männer rutschen nur durch´s Raster, weil sie z.B. keinen Sixpack haben, gesellschaftlich hoch angesehen sind, der Abenteuerer, Macho oder sonstwas geben. Frauen müssen sich keinen Versorger mehr suchen, sie wollen einen Partner auf Augenhöhe - sagen sie zumindest. Zumeist werden aber eher Männer gesucht, die ihre Bedürfnisse befriedigen, wie auch immer die aussehen mögen.

Dieses ist mir insbesondere bei gebundenen Frauen aufgefallen, die sind häufig mit ihren Partnern nicht zufrieden und suchen dann Abenteuer, das Risiko, den Mann, der sie triggert. Oft wird von Gefühlen und Wertschätzung gesprochen, aber vornehmlich geht es um physische Gelüste - Gefühle und Co. müssten sich entwickeln, das ist gar nicht unbedingt gewollt, sondern eher so, dass sie Defizite ausgleichen wollen.

Wenn da ein ungebundener Mann daherkommt, hat der gar nicht mal so schlechte Karten bei diesen gebundenen Frauen. Ist natürlich sehr ärgerlich für den unwissenden Partner dieser Frau, aber das Leben ist ja sowieso nicht gerecht und manchmal muss man sich nehmen, was geht, wenn sonst nicht viel oder gar nichts geht. Aber moralisch ist das natürlich ein Tritt in die Magenkuhle.

Ich kenne Dich nicht persönlich, würde aber in Deinem Fall dazu raten, weniger auf Sensibelchen als mehr auf Mann zu machen. Ein richtiger Kerl steht bei Frauen zumeist doch eher höher im Kurs als ein Weichspüler. Nutze die Zeit, die Du alleine bist, dahingehend zu expandieren und schau, ob Du Dich vielleicht neu erfinden kannst.

Und nicht zu sehr auf Diskussionen einlassen mit alleine glücklich oder nicht, einsam oder nicht - alles Nonsens. Wichtig ist, dass Du mit Dir selbst im Reinen bist. Wenn das nicht der Fall ist, sollte da der Stift angesetzt werden.

Just my five senses.

L.G.

10.08.2019 10:30 • x 5 #8


H
Vielleicht solltest du deinen Wert nicht in anderen suchen.
Positive Rückmeldungen schmeicheln zwar, aber auf Dauer ist das langweilig.
Such dir ein Projekt, ein Häuschen, das du modernisiert, eine Sportart, in der du auch an Wettkämpfen teilnehmen kannst, ein Ehrenamt, z.b. Engagement in einem Tierheim.
Wenn du die Resultate deiner Arbeit oder den Erfolg deines Trainings, vielleicht stehst du irgendwann, so gar in Kürze, auf einem Podest, bist unter den ersten 3, wahrnimmst.
Das gibt deinem Ego einen Schub.
Du hast ein sehr sehr gutes Gefühl.
Denkst dir, ........ weißt schon
Der Umgang mit einer Frau ist anders, du wirkst maskuliner, durchtrainiert.
Ich kann rudern empfehlen, hängen natürlich auch laufen und Kraftsport dran.
Aber, wenn du die Skulls durch das Wasser ziehst, das Boot pfeilschnell pflügt, dann geht die Sonne auf.

10.08.2019 10:48 • x 2 #9


B
Zitat von Himbeereis:
Aber, wenn du die Skulls durch das Wasser ziehst, das Boot pfeilschnell pflügt, dann geht die Sonne auf.


Kann ich nur bestätigen

10.08.2019 10:51 • x 1 #10


N
Wir sind als Menschen soziale Tiere und brauchen den Umgang mit andereren. Der eine stärker, der andere weniger intensiv. Die Tatsache, dass wir neben Nutztieren schon früh Haustiere hatten zeigt das. Auch heute. Viele alleinstehende Menschen werden glücklicher mit einem Kameraden an der Seite, der zu ihnen gehört und mit denen sie sich (oft vermeintlich) austauschen.

In den 70er Jahren gab es ausserdem Studien mit Menschen, die exessiv fernsahen. Dort zeigte sich, dass das Gehirnn dieser Menschen bei Anblick bestimmter Moderatoren ähnliche Reaktionen und Hormonausschüttungen hervorrief wie bei anderen Menscchen das Aufeinandertreffen mit realen Freunden.

In der damaligen Sowjetunion gab es einen bekannten Versuch, Babies nach der Geburt lediglich zu versorgen, nicht aber sozial durch Berührung, Laute etc. zu binden. Hier überlebte keines der Kinder das Babyalter.

Wir benötigen als Menschen die anderen oder einen Ersatz. Bestimmt gibt es Zeiten, in denen Selbstfindung und Für-sichsein zur Entwicklung beitragen. Wann das ist und für wen, das lässt sich pauschal nicht sagen.

Wenn jemand unverhofft geht oder stirbt, hat der Zurückgebliebene oft den Wunsch, den alten Zustand von vermentlich besserem Leben sehr schnell wieder herzustellen. Dann ist eine schnelle neue Partnerschaft oft die Folge, in der der Verlust gemeinsam mit dem neuen Partner verarbeitet wird. - Wie der neue Partner das verträgt kann natürlich ebenfalls unterschiedlich sein.

Ich denke, es ist ganz individuell wieviel Auseinandersetzung mit sich selbst jeder verträgt und ob er die Zeit allein zur Selbstreflektion nutzen kann. Und es sollte sich niemand schämen das Gefühl des Alleinseins schlecht oder gar nicht aushalten zu können.

Im UK gibt es seit diesem Jahr eine Regierungsstelle, die das Problem des vermehrten Alleinseins und - fühlens angehen möchte. Es hatte sich in Umfragen gezeigt, dass durch alke Altersschichten hindurch das Alleinleben immer häufiger zu psychischen Problemen führt. Finde ich persönlich eine sehr gute Idee das Problem als gesamtgesellschaftlich in den Fokus zu rücken.

10.08.2019 11:30 • #11


N
Vielleicht sollte ich ergänzen, dass der Versuch mit den Babies strittig dokumentiert ist. Es gibt tatsächlich keine 100% Bewise, dass er so stattgefunden hat, oder auf frühere an anderen Orten durchgeführte sogenannte Kaspar Hauser Versuche zurückgeht. Unstrittig ist, dass soziales Einbinden, Liebe und Berüührung essentiell für die Entwicklung von Kindern ist.

10.08.2019 11:44 • #12


Y
@Traumwandler

wie kommst Du auf die Idee keine Identität zu haben?

ich denke, weder Einsamkeit, noch Geselligkeit ist Dein Thema. Bzw. bezweifle ich, dass es durch mehr Einsamkeit oder Geselligkeit gelöst werden kann.

In Deinem anderen Thread erfasst Du es doch schon ganz gut:

Zitat:
Wenn ich so eine trennung durchlebt habe, falle ich leider allzu oft in extreme. Das heisst in der nächsten beziehung wieder stärker klammern, was ich eigentlich gar nicht will. Passiert schon beinahe unterbewusst, auch wenn ich hier in der lage bin das problem zu erkennen. Die praxis ist meist eine andere.

Zitat:
Ehrlich gesagt weiss ich nicht genau weshalb ich so selbstkritisch bin. Es war schon immer so, hat vielleicht auch etwas mit meiner vergangenheit zu tun. Wenn so etwas wie eine trennung geschieht, aber auch bei anderen dingen wie kritik, nehme ich es mir sehr zu herzen. Ich hinterfrage dann alles. Meine gesamte Persönlichkeit. So etwas wie, wenn ich alles richtig gemacht hätte, dann wäre sie ja nicht gegangen. Dann suche ich nach den gründen, sage mir [b]du bist schuld dass sie weg ist, hättest dieses und jenes besser machen müssen, und habe das gefühl perfekt sein zu müssen[/b], weil ich ja eine trennung nicht will. Deshalb brauche ich jahre um abschliessen zu können und gehe nur selten neue partnerschaften ein. Ich habe angst fehler zu machen, weil der schmerz einer trennung bei mir riesig wird. Ich spüre kurz nach der trennung ein extrem negatives gefühl das hochkommt das ich dann mehrere jahre nicht wegbringe. Extreme verlustangst.

10.08.2019 12:10 • #13


M
Hm ich weiß nicht. Ich denke du darfst so männlich oder unmännlich sein, wie es sich richtig für dich anfühlt. Und warum ein Gewand tragen, das Dir nicht passt.

Jeder Mensch vereint weibliche und männliche Anteile in sich und warum eine Seite zugunsten einer anderen unterdrücken, die evtl. Deinem Sein nicht entspricht?

Sage dir mal ich bin ... und dann versuche zu fühlen. Das mit in sich in reinem sein, ist gut und sollte ein Ziel sein. Egal wie lange es dauert.

Die Meinung von Uib kann ich nicht teilen, dass sind seine Erfahrungen und davon würde ich mich nicht auf eine Meinung einschießen lassen, wie Frauen angeblich heutzutage sind und was sie an Männern bevorzugen.

Das sind Erfahrungen eines Mannes, der nicht in deiner Altersklasse ist. Ich denke es geht darum eine Frau zu finden, die dein so sein mag, alles andere wäre verbiegen.

10.08.2019 12:18 • x 1 #14


R
Hallo Traumwandler,

Auch ich möchte mich gerne bei diesem Thema einbringen und dir ein paar Denkanstöße geben:

- Unter den Worten, die du teilweise benutzt, können verschiedene Menschen sehr verschiedene Dinge verstehen. Um zu erklären, was ich damit meine: Du beschreibst dich selber als verständnisvoll und siehst diese Eigenschaft, deinen Erfahrungen nach, als problematisch an, um bei Frauen gut anzukommen. Das lässt mich darauf schließen, dass du hier vermutlich etwas verwechselst, denn Frauen stehen auf verständnisvolle Männer - aber auf solche, die in den richtigen Situationen Verständnis zeigen und in anderen auch mal Grenzen setzten. Es heißt nicht jede Kröte zu schlucken, sich alles gefallen zu lassen, die eigenen Bedürfnisse immer hinter die der Frau zu stellen - nur weil sie eben zum Beispiel eine eine schwere Kindheit hatte oder sonstiger Gründe, die ihr Verhalten irgendwie verständlich machen würde.

- Manche mögen es vielleicht als PUA-Blödsinn ansehen, aus meiner Sicht und meiner Erfahrung nach, ist es aber so, dass Frauen ihre potentiellen Partner ausgiebig (meist unbewusst) testen. Wenn du hier in Situationen, bei der du eine klare Grenze setzten solltest, mit zu viel Verständnis reagierst und somit alles mit dir machen lässt, dann machst du dich automatisch als Partner unattraktiv. Aber um Grenzen setzten zu können braucht es auch eine Portion Selbstbewusstsein.

- Auch alleine, kannst du etwas für dich machen, um deinen Selbstwert/Selbstbewusstsein zu erhöhen. Mach etwas für dich: kleide dich schick, geh alle zwei Wochen zum Friseur, pflege und style dich, ernähre dich gesund, mache Sport, bilde dich weiter (ließ ein Buch, besuche Vorträge), pflege deine Freundschaften, tu dir gutes - wenn immer du kannst. Berücksichtige das und das WIRD gewaltige Auswirkungen auf dich haben. Zieh das ein Jahr durch und du wirst in den Spiegel schauen und einen anderen Menschen sehen, wirst stolz darauf sein, was du siehst. Und ich denke, dass ist das was damit gemeint ist, alleine glücklich zu werden. Es hat nichts damit zu tun, den Wunsch aufzugeben, irgendwann, wenn es mal passt, seine Traumfrau zu finden. Sondern die Zeit mit sich selber möglichst sinnvoll nutzen zu können und erfüllend und befriedigend erleben zu können. Und dann kommt die richtige Frau von ganz alleine.

10.08.2019 12:23 • x 1 #15


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