Das ich der Blitzableiter bin, dass sehe ich. Es ist wie Topfschlagen auf einem Mienenfeld. Es gibt hundertprozentig wieder Situationen, in denen ich mich in seinem Augen nicht richtig verhalten habe und er mich wieder bestrafen kann (ob mit seiner Abwesenheit, mit Worten oder Taten).
Wichtig ist mir, dass ich merke, dass er eigentlich derjenige ist, der die *beep* zieht und mich immer mehr fertig machen wird. Und das stimmt, was ihr schreibt. Es gibt immer noch eine Steigerung. Er wird immer herrischer, immer gemeiner und herzloser ( Beispiel: Seine Arbeitskollegin schreibt ihm explizit, obwohl sie für die gesamte Belegschaft kocht, dass er Hunger mitbringen soll. Ganz normal, brauche ich mich nicht drüber aufregen, auch nicht, wenn sie ihm mit seinem Nickname anredet. oder: er geht abends los und lässt sich Telefonnummern geben, weil er sich selbst zeigen will, dass er begehrt wird. Und lügt mich diesbezüglich auch noch an).
Durch das Schreiben im Chat kommt bei mir gerade ganz viel in Bewegung. Natürlich liebe ich ihn noch (oder ist es vielleicht emotionale Abhängigkeit?), aber ich sehe auch, dass es so nicht weitergeht. Ihm wird es egal sein, wenn ich auf dem Boden liege, dann sucht er sich die Nächste. Ich muss erstmal begreifen, dass ich ihm als Mensch wirklich nur wichtig bin, um sich die Füße abzutreten und natürlich nach außen zu repräsentieren (das perfekte Paar - ich könnte mich übergeben).
Ich denke, dass es das Sinnvollste ist, wenn ich mir eine Wohnung nehme und gehe. Das ist natürlich noch nicht in meinem Kopf komplett angekommen, aber es gibt keinen anderen Weg. Ich werde wohl wirklich nicht glücklich mit diesem Menschen, egal wie sehr ich mich anstrenge, es ihm recht zu machen. Es wird immer und immer wieder etwas geben, was er nicht in Ordnung findet und dann geht der Zirkus wieder los. Das ist schon hart, wenn man sich damit auseinandersetzen muss, aber er verweigert auch jedes Gespräch mit einem Paartherapeuten und natürlich auch mit mir (Ich mache immer nur Theater und strapaziere seine und die Nerven der Nachbarn - allein diesen Anspruch zu haben, nichts falsch zu machen und immer korrekt zu handeln, kenne ich nicht). Ich komme mir vor, wie ein kleiner Esel, der hinter einer Möhre herrennt. Ich muss nur schnell genug laufen und mich lang genug machen, dann funktioniert es. Das ist eine sehr perfide Sache, denn er sagt immer, dass ich eben nicht richtig gehandelt habe, etc. Damit ist sein gemeines Verhalten legitimiert und man kommt nicht dagegen an. Er selbst sieht sich als Opfer, dass sich wehren muss. Hat jemand mit solchen Verhaltensweisen Erfahrung?