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Ist die Ehe noch zu retten?

C
Hallo,

Ich freu mich hier zu sein und um Rat fragen zu können. Meine Geschichte ist etwas kompliziert und umfangreich, also danke schonmal für eure Geduld.

Mein Mann hat sich nach 14 Jahren überraschend von mir getrennt. Ich bin seine 1.grosse Liebe. An Liebe mangelt es auch nicht aber ich habe ihn in seiner Meinung und Handelung zu sehr unterdrückt. Er kämpfte lange mit sich und hat dann den Schlussstrich gezogen.

Was danach kam war einfach nur Jammern, betteln, Klammern meinerseits auf höchstem Niveau. Obwohl ich eine starke Persönlichkeit habe.

Nachdem er ausgezogen ist haben wir uns aber wieder angenähert, Dinge unternommen, viel geredet und ja auch S. waren wir uns so nah wie schon lange nicht mehr. Er sagte auch es entwickelt sich alles in eine gute Richtung und er hofft das es weiter so läuft.

Dann hatten wir aber eine Meinungsverschiedenheit. Er wollte was mit einer Bekannten unternehmen und ich habe total eifersüchtig reagiert. Wobei ich sagen muss das wir deswegen öfter schon Konflikte hatten, auch nach der Trennung.

Nun hat er den kompletten Schlussstrich gezogen. Er ist trotzdem weiterhin für mich da, will mich unterstützen. Er renoviert zb meine komplette neue Wohnung, macht mein Umzug und auch danach will er mich unterstützen. Er schreibt mir täglich, teils belanglos Dinge die man hätte später klären können. Er ist lieb und höflich wie immer. Aber er sagt halt, er möchte frei sein um das machen zu können was er möchte und ich würde das nie akzeptieren und ihn quasi immer einengen.

Was soll ich nur machen?Mir fällt es jetzt besonders schwer weil wir uns in den letzten Wochen so nah waren wie noch nie. Freunde und Familie wissen auch keinen Rat mehr.

23.04.2021 10:22 • #1


P
Zitat von Ceri:
ich habe ihn in seiner Meinung und Handelung zu sehr unterdrückt


Siehst du das auch so? Oder bist du anderer Meinung?

Worin genau fühlte er sich eingeengt? Hat er das vor der Trennung nie bei dir angesprochen?

Habt ihr Kinder?

23.04.2021 11:14 • #2


A


Ist die Ehe noch zu retten?

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A
Für mich ist das kein kompletter Schlussstrich seinerseits, wenn er dich weiterhin unterstützt, lieb und nett ist- was ja auch nichts Schlechtes ist! Er möchte vielleicht sowas wie Freundschaft mit dir behalten. Die Frage ist nur, ob das deinerseits so funktionieren kann?
Ziemlich klar erscheint mir, dass er frei sein und eventuell auch frei für eine andere Frau sein will.
Nur, kannst du das so aushalten?

23.04.2021 11:22 • x 3 #3


C
Zitat von PuMa:
Siehst du das auch so? Oder bist du anderer Meinung? Worin genau fühlte er sich eingeengt? Hat er das vor der Trennung nie bei dir angesprochen? ...


Ja ich sehe das auch so, leider. Er hat versucht mit mir zu reden aber damit es kein Streit gibt nachgegeben.

Ich versuche ihm zu zeigen das ich seinen Weg akzeptiere und trotzdem mit ihm zusammen sein möchte. D.h. in getrennten Wohnungen.

Er fühlt sich in seiner Meinung unterdrückt, nicht ernst genommen. Deswegen möchte er frei sein und um so zu leben wie er das möchte.

Ich habe eine Tochter, er ist nicht der leibliche Vater, hat sie aber quasi mit großgezogen. Er wollte nie eigene Kinder.

23.04.2021 11:58 • x 1 #4


E
Dann hast du eine gewisse Art, die einem ein Unbehagen auslöst.
Du bist sicherlich bestimmend.

23.04.2021 12:03 • x 1 #5


C
Zitat von amelie:
Für mich ist das kein kompletter Schlussstrich seinerseits, wenn er dich weiterhin unterstützt, lieb und nett ist- was ja auch nichts Schlechtes ...


Ja er möchte mich auch weiterhin in seinem Leben aber nicht für eine Beziehung.

Ich denke im Moment gibt es keine andere Frau, dass beweist er mir immer wieder. Er erzählt mir ja auch von sich aus wenn er sich mit dem oder ihr trifft. Aber ja in der Zukunft wird er sich neuverlieben wollen. Er sagt aber ich bin immernoch seine Traumfrau. Für mich ist der Gedanke schwer zu ertragen.
Zum Beispiel sagt er auch wie wir im Bett harmonieren wird er niemals mit jemand anderem haben können. Er ist auch generell nicht der S. ohne Gefühle Typ.

23.04.2021 12:03 • #6


C
Zitat von Magnum:
Dann hast du eine gewisse Art, die einem ein Unbehagen auslöst. Du bist sicherlich bestimmend.


Unbehagen nicht unbedingt, ich bin bestimmend ja, aber in Form von ich weiss was ich will. Das engt ihn ein.

Ich arbeite an mir weil ich mich selber so nicht mag, nicht nur für ihn sondern sicherlich auch für kommende Beziehungen.

23.04.2021 12:07 • #7


E
Na, dann hat er ständige Angst, dir etwas nicht recht machen zu können. Dann arbeite wirklich an dir. Ich würde da auch wegrennen. Genauer gesagt, ich bin mal von so einer weggerannt. Das ist wirklich auf Dauer nicht zu ertragen.

23.04.2021 12:17 • #8


D
Zitat von Ceri:
Ja er möchte mich auch weiterhin in seinem Leben aber nicht für eine Beziehung.

Ach, und wie nennt man das, wenn man einander hilft, einander textet, in Notsituationen zusammenhält und auch körperlich miteinander ist?

Und wenn du mir jetzt womöglich antwortest, das sei nur Freundschaft, dann frage ich gleich heiter weiter:
Ist Freundschaft keine Art von Beziehung?
Was ist an Freundschaft nur? Hat Freundschaft weniger oder etwa gar keinen Wert?

23.04.2021 12:29 • #9


Jane_1
Zitat von Ceri:
ich bin bestimmend ja, aber in Form von ich weiss was ich will

Was ist denn daran schlecht? Ist doch super. Du weißt was du willst und sagst es auch noch.
Viele gehen dafür jahrelang in Therapie.
Zitat von Ceri:
Das engt ihn ein.

Nee, er FÜHLT sich eingeengt. Weil:
Zitat von Ceri:
Er hat versucht mit mir zu reden aber damit es kein Streit gibt nachgegeben.

Keine Ahnung, ob er weiß, was er will. Er hat aber anscheinend nicht die Fähigkeit, dafür einzustehen.

Für mich liest sich das wie den Weg des geringsten Widerstandes gehen.

23.04.2021 12:33 • x 1 #10


C
Zitat von Landlady_bb:
Ach, und wie nennt man das, wenn man einander hilft, einander textet, in Notsituationen zusammenhält und auch körperlich miteinander ist? Und wenn ...


Das stimmt, so betrachtet gab er mir mehr als man nach einer Trennung erwarten kann. Aber jetzt möchte er auch das körperliche nicht mehr. Und ich hoffe das mir eine Freundschaft reicht, weil dieses Etwas wird immer zwischen uns sein. Man kann 14 Jahre nicht aus seinem Leben streichen, will ich auch nicht. Zumal er ja auch stets den Kontakt zu mir sucht.

23.04.2021 12:38 • #11


C
Zitat von Jane_1:
Was ist denn daran schlecht? Ist doch super. Du weißt was du willst und sagst es auch noch. Viele gehen dafür jahrelang in Therapie. Nee, er ...

23.04.2021 12:39 • #12


C
Selbstbewusstsein ist eine Stärke aber nur wenn der gegenüber nicht leidet.
Mir ist das in der Vergangenheit schon öfter auf die Füsse gefallen.

Aber ich liebe ihn und er ist toller Mensch, er soll mit mir auf einer Stufe stehen.

23.04.2021 12:42 • #13


D
Zitat von Ceri:
Und ich hoffe das mir eine Freundschaft reicht, weil dieses Etwas wird immer zwischen uns sein. Man kann 14 Jahre nicht aus seinem Leben streichen, will ich auch nicht. Zumal er ja auch stets den Kontakt zu mir sucht.

Du, das kenne ich. Bei mir waren es ebenfalls 14 Jahre, wenn auch ohne Trauschein. Vor knapp sechs Jahren habe ich mich von ihm getrennt.
Aber ja, 14 Jahre sind 'ne Hausnummer, die drückste nicht mal eben so weg. Vor allem dann nicht, wenn die Situation es erfordert, den gewesenen Beziehungsquark beiseite zu lassen und einfach von Mensch zu Mensch zusammenzuhalten und zu helfen.

23.04.2021 12:53 • x 1 #14


DerBote
Ach, ist doch alles Quark. Du hast doch nicht wirklich Bock darauf mit deinem Mann nur noch befreundet zu sein.
Du willst ihn nicht verlieren und begnügst dich deshalb mit den restlichen Brotkrümeln, die er dir vor die Füße wirft.
Dann arbeitet, entweder jeder für sich oder gemeinsam, an der eigenen Persönlichkeitsentwicklung und einer brauchbaren Paardynamik, als dass ihr nun den verzweifelten Versuch startet eine halbe Sache am Leben zu halten, die irgendwann zur Nullnummer mutiert.
Sorry, aber ich glaube, dass dir das Ganze gar nicht gut tun wird, daher meine klaren Worte.

23.04.2021 14:50 • x 2 #15


A


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