Ist dort eine Chance oder hoffnungslos?

A
Hallo zusammen,

ich bin durch zahlreiche Links auf dieses Forum gestoßen, bei dem ich gerne meine Gedanken äußern möchte und über jede Rezension dankbar bin.

Ich bin 28 Jahre, meine Frau 27 Jahre. Wir haben ein gemeinsames Kind, dass 6 Jahre alt ist. Ich habe meinen Sohn mit einem halben Jahr kennen gelernt. Der Erzeuger existiert nicht (Kein Kontakt, will es selber auch nicht). Wir sind seit dem 2.10.2014 verheiratet.

Am 1. Dezember setzte sie mich darüber in Kenntnis, dass sie sich trennen will und eine eigene Wohnung nutzen möchte. Sie wäre angeblich seit 2-3 Wochen unglücklich und würde - laut eigener Aussage - Abends manchmal im Bett liegen und weinen. Zum Hintergrund: Letztes Jahr (2013) waren wir kurzzeitig getrennt. Ich habe die Beziehung schleifen lassen und habe sie oft alleine gelassen. Ich war viel unterwegs und wollte Spaß haben, als zu Hause mich um die Frau zu kümmern. Sie kämpfte damals wie eine Löwin um mich und ich habe nach 1-2 Monaten festgestellt, wie dumm ich eigentlich war. Wir kamen wieder zusammen und sie hatte damals schon so gut wie eine Wohnung in der Trennungsphase sicher. Dieser Wohnung trauert sie noch immer hinterher.

Wenn wir uns gestritten haben, warf sie oft in den Raum, dass wir zu früh zusammen gezogen sind. Ich muss auch dazu sagen, dass ich sie in den letzten Monaten oft habe hängen lassen. Wenn ich meine Spätschicht habe, habe ich mich nicht wirklich um das Kind gekümmert. Sie musste morgens früh aufstehen, ihn fertig machen und in die Kita bringen. Nach ihrer Ausbildung (Die viel Kraft kostet, dazu später mehr) am Nachmittag muss sie ihn dann abholen, sich um ihn kümmern und fällt dann Abends total KO ins Bett. Meist habe ich dann wenn ich vormittags zu Hause war (Bei meiner Spätschicht) zu faul und habe nichts in der Wohnung bzw wenig gemacht. Das warf sie mir oft auch vor, dass wir uns immer wieder wegen putzen streiten.

Sie macht seit April eine Ausbildung zur medizinischen Schreibkraft. Ich habe versucht sie zu unterstützen, habe es aber manchmal schleifen lassen und nicht wirklich dafür interessiert. Dieses Gefühl, so sagte sie, habe sie öfter gehabt und mir auch vorgeworfen. Das mag so auch sein. Die Ausbildung stresst sie so sehr, es geht dort drunter und drüber. Es werden Anzeigen verteilt und dei Zukunft ist ungewiß. Ihre Prüfung ist für Februar vorgesehen und anders als zu Anfang gedacht, ist es nicht sicher, dass jeder danach einen Job hat. Diese enorme Druck macht sie sehr zu schaffen. Sie sagte mir, sie geht sehr ungerne da hin und hat die Schnauze voll. Sie freut sich auf die Weihnachts- und Silvesterwoche, weil sie dort Urlaub hat.

Soviel zu ihrer Situation und den eigentlichen Fehlern. Nun kommen wir zu dem Kern und was sich in den letzten Wochen ergeben hat.

Sie hat durch ihren Schwager einen Mann kennen gelernt. Dieser ist nur darauf aus, Spaß zu haben und hat schon mal eine Ehe zerstört. Es ist ein Arbeitskollege und sie hat zu ihm den Kontakt gesucht. Sie haben sich per Whatsapp geschrieben und sie wollte ihn auch zum Kaffee einladen. Es wurden auch Kuss-Smilies verschickt. Ich weiß das, weil ich den Fehler begangen habe, den ich sehr bereue, ins Handy geschnüffelt zu haben. Mittlerweile bereut sie es, wie sie sich mit dem Typen verhalten hat. Das war aber für sie ein Warnsignal, dass etwas wohl nicht stimmt in der Beziehung. Sie sagte mir, sie habe keine Gefühle mehr und wir hätten uns auseinander gelebt. Während sie das sagte, küsste sie mich noch am selben Tag wie immer und die Tage zuvor. Ein paar Tage vorher, unterstrich sie noch, dass sie mich vermisse und mich liebe. In einem Streitgespräch gab sie an, diese Worte würden ihr ja so viel nicht bedeuten um ihre Argumentation nicht löchrig wirken zu lassen.

Auseinandergelebt haben wir uns auch nicht, weil wir das Wochenende vor der Trennung in Hamburg verbracht haben udn das sehr toll war. Wir haben uns wieder in die Augen geguckt und festgestellt, dass wir einfach gleich ticken, ohne viele Worte zu verlieren. Dies war auf eine Situation bezogen.

Wir hatten letzte Woche Donnerstag ein offenes Gespräch. Dort wurden viele Fehler angesprochen. Es war ein gutes Gespräch. An ihrem Entschluss wollte sie nichts ändern. Die Tage danach bis heute (1 Woche) haben wir uns immer besser verstanden. Wir haben viel zusammen gelacht, Spaß gehabt und konnten harmonische Stunden verbringen. Es war also wie früher. Sie war nicht mehr so reseviert, wie die Tage zu vor. In meinen Spätschichten suchte sie auch den Kontakt zu mir und schrieb mich an.

Bis zu meiner ersten Spätschicht am Dienstag, lag ein Zettel auf dem Flur auf einem Schrank (Bedeckt von Handschuhen), wo sie sich Wohnungen hat ausdrucken lassen. Dieser Zettel war zusammengefaltet mit ein paar Notizen (Vodafone, Inventar etc). Dort waren Punkte, sie sie noch besprechen wollte. Der Zettel ist seit Dienstag weg. Seit dem Tag, bei dem ich den Zettel theoretisch hätte finden können.

Seit der Trennung wurde nie wieder über das Thema Auszug gesprochen. Gestern kam sie von der Arbeit und sagte gleich, sie hätte schlechte Laune. Sie öffnete mir ihr Herz und sprach gleich, was los ist. Etwas, was sie früher so nicht gemacht hätte. Da wäre sie so schnell nie mit raus gekommen. Ich zeigte mich verständnisvoll, war für sie da, habe mir alles angehört, was sie an der Arbeit so ankotzt. Sie hat sich extrem ausgelassen und man hat auch gemerkt, wie sehr sie das beschäftigt. Sie untermauerte noch mal, wie sehr sie isch auf den Urlaub freue. Ich unterstrich noch mal, dass ich ihr bei der Jobsuche ab Febraur helfe und wir alles tun werden, damit sie nach der Ausbildung in Arbeit kommt.

Ich war eigentlich hoffnungsvoll, weil die letzten Tage super waren und wir beide merklich an uns arbeiteten. Wir waren beide fürsorglicher dem anderen gegenüber, wir waren sehr höflich, respektvoll und wollten es den anderen Recht machen. Wahrscheinlich so umgänglich, wie die Wochen davor nicht.

Im Nebensatz fragte sie, ob wir die Nachzahlung für die Miete schon bezahlt hätten (Betriebskosten). Sie braucht schließlich einen positiven Bescheid. Das sagte sie aber, sehr leise und leicht nachdenklich. Sie brauche einen positiven Mieterbefund, damit sie ausziehen könne. Das sagte sie so aber nicht direkt, sie erwähnte es nur und fragte ob gezahlt wurde. Danach wirkte sie auch in sich gekehrt und so, als wäre die schlechte Laune wieder permanent da. Ich fragte sie, ob sie etwas essen möchte, sie verneinte.... Nach einer Zeit beruhigte sie sich wieder, konnte essen und auch wieder lachen. Wir verbrachten einen harmonischen Abend.

So hat es sich bis heute zugetragen. Natürlich hat sie ihren Ehering auch recht früh, nach letzter Woche Montag abgelegt. Ich weiß nicht, ob es da eine Chance gibt. Ich werde aber weiter kämpfen und mich von der Seite präsentieren, die sie so sehr mag und ihr meine volle Unterstützung anbieten. Einige Punkte, die sie schon immer massiv gestört haben. Ich denke, sie merkt auch, dass sich etwas verändert. Ein großes Thema war auch immer die Erziehung:

Wir waren dort immer unterschiedlich in der Auffassungsgabe. Viel hat sie gestört, weil ich zu hart sei, sie aber im Gegenzug zu weich. Ich war auch oft etwas unterkühlt. Mittlerweile hat es bei mir Klick gemacht und ich kann mich anders verhalten. Sie merkt auch, dass ich im Umgang mit dem Lütten mich echt verbessert habe. Klar liebe ich ihn, war aber manchmal einfach zu hart eingestellt. Doch das konnte ich lösen, nachdem ich lange nachgedacht habe und mir andere Situationen habe schildern lassen. Es findet offensichtlich eine Veränderung statt.

Wenn sie wütend ist, wenn sie überfordert ist und sie zu viel in sich aufnimmt, was dann explodiert, sagt sie viele Dinge, die vielleicht hinterher nicht so gemeint sind. Ob das auch auf die Gefühle zutrifft, kann ich nicht sagen. Ich bilde mir ein, dass diese nicht so einfach verschwinden können, sie aber mit der Gesamtsituation sehr unzufrieden war. Das kann ich verstehen. Ich verstehe auch, dass man dann einen Ausweg sucht und lieber den Weg alleine geht, auch wenn es schwer wird, als weiterhin zusammen enttäuscht zu werden und doch im Grunde alleine zu agieren.

Wir sind so lange zusammen, haben viele Höhen, aber auch Tiefen gemeistert. Der Lütte fragt oft nach mir, wenn ich nicht weg bin. Die Situation wird nicht besser, wenn wir getrennt in verschiedenen Wohnungen leben. Natürlich soll man nicht nur zum Wohle des Kindes zusammen bleiben, so realistisch bin ich auch. Ich hoffe nur, dass sie nachdenkt und dann zu den Punkt kommt, das man es doch versuchen sollte. Man muss in der Beziehung - gerade wenn man lange zusammen ist - viel investieren. Das haben wir beide vergessen.... Es kann ja nicht immer alles wie am Anfang sein.

Eure offene ehrliche Einschätzung würde mich sehr interessieren. Es tut gut, alles los zu lassen an Gefühlen und Gedanken. Gerade, wenn man sich mit objektiven Leuten austauscht. Mir ist bewusst, dass ihr die Frau nicht kennt und es natürlich schwer ist. Aber Eure Gedanken, die interessieren mich wirklich.

Danke für Eure Aufmerksamkeit.

12.12.2014 11:07 • #1


Mrs Balea
Also erst einmal Willkommen hier, es ist gut, das Du hier bist... Ich kenne die Situation, mein Mann hat sich auch nicht ums Kind gekümmert, ich hab ihn morgens in die Kita gebracht, bin arbeiten gegangen, hab das Kind geholt und mich dann mit dem Kind befasst, während mein Mann morgens im Bett blieb und schön gemütlich sein Ei machte, er kam nicht mehr auf die Idee, mich zu unterstützen. Am WE das für uns wäre als Familie, saß er auch lieber vor dem Pc und freitags war mal ausgemacht, kann ich ausschlafen, und er bringt den Kleinen in die Kita, doch anziehen musste ich ihn. Das Haus hielt auch ich auf Vordermann und ansonsten beteiligte sich mein Mann die letzte Zeit kaum. Trotz mehrmaliger Aufforderung , das ich Unterstützung erwarte, kam nichts... Ich wies oft darauf hin, das ich alleinerziehend mit Mann bin, aber er änderte nichts.. Also trennte ich mich.. Es sammelte sich und wenn Frau sowieso nur mit dem Kind alles allein macht und nichts mehr kommt, auch kaum ein nettes Wort, das mein Ego mal stärkt, dann ist es Zeit Taten sprechen zu lassen. Er nahm mich nicht ernst. Nun ist er in der nächsten Beziehung (auch gut). Ich geh auch lieber allein mit meinem Kind, als mit einem Mann, auf den ich nicht zählen kann. Dies ist ein längerer Prozess, warum ich mich dann für die Trennung entschied. Ich würde sie einfach mal in Ruhe lassen. Gib ihr die Zeit, die sie braucht um zu merken, was sie an Dir hatte und ob noch etwas da ist, aber lass sie in Ruhe. Ich bin auch froh, das ich meine Ruhe habe. Es fällt schwer, aber wenn Du sie drängst, dann bewirkst Du das Gegenteil. Nutz die Zeit für die Dinge, die Du sonst immer machen wolltest... Lenk Dich ab, aber melde Dich erstmal nicht bei ihr. Um sich über die Gefühle klar zu werden, braucht sie Zeit. Wer weiß, vielleicht ist noch nicht alles vorbei. Viel Glück...

12.12.2014 17:57 • #2


A


Ist dort eine Chance oder hoffnungslos?

x 3


A
Erstmal danke für deine Antwort...

Ich habe tatsächlich einige Vergleiche ziehen können, was ich sehr interessant finde. Ich werde diesen Thread nutzen, täglich meine Gedanken runter zu schreiben und was passiert ist. Mein Gedanke ist, dass es mir durchaus helfen kann...

Gestern war ein sch... Tag! Nicht nur, dass sie mit starken Kopfschmerzen nach Hause kam und erstmal eine Tablette brauchte, es war auch der erste Tag ihrer weiblichen Probleme, die einmal im Monat kommen. Sie ist dann sehr launisch, schnell reizbar und zickig. So dauerte es auch nicht lange, dass sie mich einmal angezickt hat. Ich bin dabei ruhig geblieben und habe es nicht auf einen Streit ankommen lassen. Warum auch? Ist einfach kontraproduktiv... Ich war schon überrascht, dass sie später am Abend noch zusammen etwas mit mir schauen wollte. Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass sie sich alleine zurück zieht.

Heute steht der Geburtstag meiner Mama ein, wo wir Abends hinfahren werden. Meine Familie liebt sie. Sie ist die perfekte Schwiegertochter. Dazu hat meine Familie das Kind sofort akzeptiert und liebt ihn auch. Diese Harmonie wird ihr noch mal zu denken geben... Sie sagte auch oft, sie ist froh, dass wir meine Eltern haben. Tja... Ich hoffe, sie denkt über alles noch mal nach.

Der Faktor Zeit spielt eine große Rolle. Nur weil ich jetzt eine Woche anders war und mich verändert habe, bedeutet das ja nicht, dass man sofort umschwenkt. Nachhaltigkeit ist das Zauberwort.... Vielleicht kommt es am Ende doch anders und das war es. Aber vielleicht ist da auch eine kleine Chance. Wir sind 6 Jahre zusammen, 4 verheiratet und haben ein Kind... Wenn ich hier von einer 6 monatigen Beziehung rede, wäre mir auch alles klar. Aber so?! Es gibt ja überall Situationen, an denen wir uns an gemeinsame Sachen erinnern. Ob sie will oder nicht...

Meine Mama bekommt ein Fotobuch von uns, gemeinsame Fotos von uns und den Lütten. Wenn sie sich das anschaut, muss sie auch irgendwas fühlen... das lässt keinen Menschen kalt!

Der Faktor nicht bei ihr melden... wir wohnen zusammen! Aber vielleicht zielst du darauf ab, wenn wir unterwegs sind mit Arbeit, sie nicht anzuschreiben?
Wir wollten im neuen Jahr zusammen wieder Sport machen. Ich denke, ich werde das jetzt vorher in Angriff nehmen. Sie sagte auch oft, dass ihr der Sport fehle. Da kann ich ja mit guten Beispiel voran gehen und nehme den Lütten sogar mit, zum joggen. Erstens komme ich dann raus, zweitens tue ich etwas für meine Gesundheit und drittens geht so der Frust weg, weil man sich auspowert. Man ist dann bestimmt ausgeglichener... etwas, was ihr auch gut zu Gesicht stehen würde.

13.12.2014 07:54 • #3


Mrs Balea
Ach so das könnte ich Deinem Beitrag nicht entnehmen das ihr zusammen wohnt. Ich habe das Gefühl, das Du sehr hoffst, es wird wieder... Wie geht ihr im Moment miteinander um? Lebt ihr jetzt wie in einer WG? Stell es mir schwer vor bzw. ich und mein Mann wohnten nach der Trennung auch noch zwei Monate zusammen und ich fand es schwer, vor allem weil er ja gleich händeringend eine neue Frau suchte.. Ich bekam es ja mit.. Weiß Deine Mutter das ihr euch getrennt habt?

13.12.2014 20:08 • #4


A
Ja natürlich hoffe ich doch.

Gestern war sie mit dem Lütten zur Weihnachtsfeier beim Fußballverein. Ich musste arbeiten und sie hat von sich aus bei mir ständig gemeldet. Sie schrieb mich an und schickte Fotos.

Die Fahrt zu meinen Eltern dauerte eine Stunde. Wir haben ununterbrochen geredet. Sie war gut drauf obwohl sie vorher noch schrieb wie stressig das bei der Weihnachtsfeier war. Wie früher fasste sie mich auch öfter an... einmal nahm sie sogar meine Hand um eine Situation vom Lütten von der Feier vorzuspielen. Es war harmonisch und wir haben viel gelacht.

Bei meinen Eltern auch alles super und am ganzen Abend kam kein Wort zur Trennung. Auf der Rückfahrt haben wir uns wieder ständig unterhalten. Und das bei einer langen Fahrt. Wir saßen Abends noch lange zusammen vor dem TV, haben aber mehr geredet als geschaut.

Es war echt ein super Tag und ich habe gleich geträumt dass sie sich an mich gekuschelt hat. Leider nur ein Traum.

Meine Eltern wissen noch nichts davon...

Wir leben und geben uns wie eine Familie. Machen Alles zusammen und lassen es harmonisch laufen, weil beide es wollen.

14.12.2014 12:10 • #5


A
Ich werde mir selber einen Gefallen tun und nun wieder ein paar Dinge, die verlaufen sind, posten.

Der Sonntag war ein super Tag. Wie zu besten Familienzeiten haben wir Brötchen geholt und zusammen gefrühstückt. Ich bin mit dem Lütten noch joggen gegangen, damit sie auch Zeit für sich hat. Sie macht dann das, was sie sehr gerne macht. Putzen und laut Musik hören. So kamen wir auch wieder und sie genoß es. Wir haben auch schön zusammen Mittag gegessen und den restlichen Tag sehr harmonisch verbracht. Es war also wie immer... Worte und Klärung wegen Trennung/Auszug/was ist zu klären gab es KEINE!

Am gestrigen Tage habe ich den Lütten wieder zur Kita gebracht, damit ich Konstanz in meinen Handlungen bringen kann. Für sie ist es extrem vorteilhaft, weil sie eben morgens nicht so einen Stress ausgesetzt ist. Und sie kann dadurch auch länger schlafen und merkt, dass sie nicht alleine alles bewältigen muss. Wir haben dann auch zusammen geklärt, wann wir zu ihrer Schwester zu Weihnachten fahren.

Am Freitag tue ich auch etwas, was ich bislang immer vor mir weg geschoben habe. Ich gehe zur Weihnachtsfeier in die Kita, bei der die Eltern recht herzlich eingeladen sind. Früher war es oft so, dass ich da NIE hingegangen bin. Einmal vielleicht... sie zeigte sich erstaunt und sagte auch, ich bin schließlich auch ein Elternteil. Ich denke, sie hat mir das nicht zugetraut. Aber ich bin im Prozess der Veränderung und zeige, dass es besser geht!

Wir haben gestern zu Abend gegessen. Ich kam 19:50 nach Hause und sie hatte das Abendessen VORBEREITET. Wir haben zwar abgesprochen, was wir essen wollen und sie war so nett, wirklich alles her zu richten. Es war echt cool.

Heute habe ich den Lütten wieder weggebracht und sie schreibt mir schon wieder ständig. Im Grunde ist es jetzt so, wie es vorher auch immer war. Fühlt sich SO eine Trennung an? Natürlich, wir küssen uns nicht, sie trägt kein Ehering. Es ist alles wie immer... bis auf die Punkte, die eine Beziehung ausmachen. Wieso klärt sie nicht noch Dinge mit mir, die definitiv im Raum stehen? Ich sehe es nicht ein, etwas anzusprechen, weil ich sie zurück will!

16.12.2014 12:00 • #6


ari12
Hmm, die Texte klingen alle sehr nach einer eigentlich glücklichen Familie.
Sie hat also gesagt, sie will sich trennen, aber weder gesagt, wann und wie es weitergehen soll? Hab ich das so richtig verstanden?

Ich denke, du machstes auf jeden Fall richtig. Und du hast gut erkannt, dass nur nachhaltige Veränderungen etwas bewirken können.

ich wünsche dir sehr, dass du so weitermachen kannst, dich das auch glücklich macht (Sport ist ja immer gut dafür) und dass deine Frau mit der Trennungsansage einfach nur eben diese Veränderung bewirken sollte.

Nur frage ich mich, wie ihr euch so körperlich zueinander verhaltet. Ist da wirklich nichts mehr, nur wie Freunde?

16.12.2014 15:56 • #7


A
Richtig. Seitdem das Thema Trennung auf dem Tisch war, ist es seitdem NIE wieder passiert, das wir darüber gesprochen haben. Das macht es ja auch so merkwürdig. Ich werde natürlich das Thema nicht selber ansprechen, warum auch? Sie will die Trennung, sie will den Auszug. Das es da noch Dinge zu klären gibt, ja. Aber sie spricht es nicht an!

Körperlich findet keine Interaktion in Form von Liebe statt. Ich versuche aber auch nichts in der Richtung. Weil ich sie nicht bedrängen will, sondern mit meinen Taten zeigen will, was für eine Veränderung statt findet. Sie neigt dazu Schlusstrich zu ziehen, wenn sie sich unglücklich fühlt und keine Besserung sieht. Das kann ich verstehen. Vielleicht spricht sie es jetzt nicht mehr an, weil sie sieht, dass sich tatsächlich etwas verändert und es so aussieht, als sei es keine Eintagsfliege. Es fühlt sich jedenfalls nicht so an, als wären wir getrennt, weil viel wie eine glückliche Familie läuft.

16.12.2014 16:46 • #8


A
So, und wieder schreibe ich in meinem Tagebuch die Ereignisse von gestern zusammen.

Wir hatten regelmäßigen Whatsapp Austausch. Zum Nachmittag haben wir das Schreiben eingestellt. Ich habe erst hinterher heraus gefunden, warum!

Ich kam Abends kurz vor 20 Uhr nach Hause, sie war duschen. Ich habe mir fix etwas zu Essen gemacht, sie wünschte mir guten Hunger. Sie war merklich ruhig, sehr verdächtig ruhig. Nach dem Essen bin ich duschen gegangen und kam dann wieder. Sie hat im TV etwas angemacht, was wir beide gerne schauen. Nun ja, sie hat erst ca 20 Minuten mit dem Handy rum gespielt und sah dabei auch sehr ernst aus. Dann hat sie es weg gelegt und den ganzen Abend nicht mehr angefasst. Sie interagierte langsam mit mir und kommentierte, was im TV passierte. Und dann brach es auf einmal aus ihr raus und es war egal, was im TV lief... Wer jetzt dachte, sie redet über den kommenden Auszug (Der ja irgendwann kommen wird) bzw. Trennung sah sich getäuscht!

Es ging mal weider um die Arbeit. Sie musste sich wieder richtig auskotzen. Deswegen hat sie Nachmittags nicht mehr geschrieben, weil sie einige Vorbereitungen treffen musste. Sie hat Fragen raus gesucht, weil am Freitag ein Dozent kommt, der bei allen unten durch ist. Und dieser ist für Medizin angestellt und soll noch die offenen Fragen beantworten. Wegen diesem Dozenten, geht alles bergab... Die Details spare ich mir. Sie ist nicht gut auf ihn zu sprechen und hat mir ihre Sorgen mitgeteilt, dass sie sich dann echt am Freitag zusammen reißen muss. Sie hat sich also mal wieder richtig ausgekotzt und ich war für sie da... Ich habe mir alles angehört, Kommentare abgegeben etc... So wie das nun mal ist, wenn man jemanden zum reden braucht!

Was ich morgens auch immer jetzt mache, so wie heute früh, wenn wir beide Frühschicht haben: Ich richte alles her, baue die Betten, unterstütze sie hier und da. Habe noch den Geschirrspüler ausgeräumt... Ich war also richtig aktiv, wie die Wochen davor auch schon um ihr zu zeigen, wie engagiert ich bin. Sonst hat sie mir oft erzählt, wie stressig es war manchmal morgens. Aber so geht ein Morgen entspannt los und sie hat mehr Zeit und ist keinen Stress ausgesucht. Das sind so Signale, die ihr zeigen sollen, es noch mal zu überdenken und das alles nicht aufzugeben...

Morgen wird der wichtigste Tag in diesem Jahr. Wir sind bei einem Geburtstag unserer Nichte eingeladen. Es ist die Familie, auf die ich bislang nicht zugehen konnte, was sie massiv störte. Wenn ich mich da gut präsentiere und zeige, dass ich bereit bin mich zu verändern, wird sie das auch zum nachdenken anregen. Es ist vielleicht nicht der Teil Leute, mit denen ich gerne abhänge, aber was soll es? Es ist IHRE FAMILIE... und da sollte man sich zusammen reißen. Die Nichte mag ich ja auch sehr, weil sie für mich da war. Zeit also, die Vorurteile abzulegen und es besser zu machen, auch wenn es vielleicht zu spät ist...

17.12.2014 08:07 • #9


ari12
Deine Einstellung finde ich sehr gut, dass du dich weiter bemühst! Und ja, die Familie des Partners kann anstrengend sein, aber jeder Mensch hat gute Seiten und wenn du dich offen präsentierst und auf sie zugehst, dann merken sie es auch. Erwarte nur nicht zu viel, denn anscheinend hast du dich vorher lange gedrückt bzw. warst eher abgeneigt und das prägt sich auch ein.
Alles Gute!

17.12.2014 11:04 • #10


A
Danke für Deine Antwort. Ich will nicht phlegmatisch klingen, aber mir bleibt auch nichts anderes übrig. Zu lange habe ich zu wenig investiert und ihr das Gefühl gegeben, ein richtiger Ehemann zu sein. Ich habe es an vielen Punkten schleifen lassen, doch diese Zeiten sind vorbei. Ich weiß nicht mal, ob das langfristig etwas bringt und sie dem Ganzen noch mal eine Chance gibt. Sowas darf ich wohl nicht erwarten.

Aber wenn ich die verschiedenen Punkte, wie Erziehung, Haushalt, Familie, für sie da sein so umsetze, wie es schon früher hätte sein sollen, regt sie das vielleicht zum überdenken an. Ich kann auch verstehen, dass es nicht von heute auf morgen passieren wird. Sie muss ja auch merken, dass es keine Eintagsfliege ist, sondern Kontinuität in die Sache rein bringen.

17.12.2014 11:24 • #11


A
Tja, der gestrige Tag...

Gestern kam es zumindest mal zu ein wenig Abstand. Während wir gearbeitet haben, gab es keinen Kontakt weder per Facebook oder WhatsApp.

Nachmittags sind wir dann einkaufen gefahren und ein Paket von der Post geholt. Sie war sehr reserviert, wortkarg, etwas befremdlich. Richtig deuten konnte ich das nicht.

Kurz vor dem Abendessen habe ich mich mit dem Lütten zusammen gesetzt und die Zeit genossen, während sie Wäsche gemacht hat. Nachdem er im Bett war, taute sie ein wenig auf. Ich packte alle Geschenke ein für Weihnachten. Die Kartons will sie in den Keller bringen... Ich dachte, die werden kaputt gemacht und weggeworfen. Mein Gedanke: Sie braucht die Kartons für ihren Umzug/Auszug.

Nun ja... Wenigstens hob sich jetzt die Stimmung und wir haben mehr zusammen interagiert.

Momentan tendiert meine Hoffnung gegen Null. Ach ja, sie fragte noch ob Post für sie da wäre, da sagte ich nein. Sie wartet wohl auf irgendwas. Mein Gedanke: Irgendwas wegen Wohnungssuche....

Ich muss realistisch bleiben. Ich kann mich jetzt weiterhin sehr gut präsentieren und unterstützen. Aber auf ein Comeback glaube ich im Moment eher nicht. Leider. Ich hätte früher aufwachen sollen. Mein letzter Rettungspunkt ist, wenn sie erstmal alleine wohnt und dann merkt, ob es nicht vielleicht ein Fehler war... Weil das ist schon dann eine krasse Situation.

Ich spiele mit dem Gedanken sie heute zu fragen, ob sie Silvester mit mir feiern will. Der Lütte ist bei meinen Eltern... Sie wollte schon immer am Brandenburger Tor feiern. Wieso also nicht einfach fragen? Was habe ich schon zu verlieren? Ich rechne eh mit einem No und dann ist ja auch alles klar.

Am Wochenende war ich euphorisiert weil ALLES wie früher war... Aber die letzten Tage waren echt - naja - wenig zufriedenstellend.

Es ist vielleicht auch nicht gerade förderlich, dass sie mit einer Frau auf Arbeit abhängt, die selber eine Trennung mit Auszug hinter sich hat. Da kann man sich gut Tipps und Ratschläge holen. Aber ich sollte aufhören daran zu denken, was andere für eine Wirkung erzielen können. Ich hatte genug Zeit/Chancen es besser zu machen. Traumfrau ade...

18.12.2014 07:51 • #12


A
Es gibt mal wieder ein Update.

Nachdem ich sie am 25. Dezember 2014 etwas per Whatsapp angemacht habe, während wir bei meinen Eltern waren, haben wir Abends noch mal gesprochen.

Sie will weiterhin ausziehen und denkt (!) das ist der richtige Weg. Als ich sie nach den Gründen und Ursachen fragte, sagte sie, sie könne das nicht sagen. Sie wisse es nicht. Sie habe eine SChutzmauer um sich aufgebaut und lässt nichts zu. Das ist aber interessant, denn Anfang Dezember hieß es noch der Grund dafür ist sie hätte keine Gefühle mehr und man hätte sich auseinander gelebt. Davon ist nun aber keine Rede mehr!

Ihr ist positiv aufgefallen, wie sehr ich mich verändert habe. Sie sagte dann es ist nur etwas zu spät leider. Heißt: Hätte ich früher schon so mich verändert, würde es heute nicht so aussehen.

Sie fragte mich auch, was ich mir denn vorstelle, wie es weitergeht (Also wie ich es machen würde ohne Auszug und Trennung). Meine Meinung hat sie also interessiert, finde ich sehr spannend.
IHRe Familie unten in Schwaben weiß nichts von der Trennung. Das will sie nicht. Sie schreibt gern mit den LEuten und gibt zu, sie flüchtet so aus dem Alltag. Das braucht sie wohl. HEißt aber auch für mich: Sie will sich den Dingen nicht stellen.

Sie schließt auch nicht aus, dass wir uns wieder annähern in der Zukunft, zB auch wenn sie ausgezogen ist. Es gibt ja auch Trennungen wo der Ex Partner klar sagt, es gibt kein zurück. Das ist bei ihr nicht der Fall.

Aber im Moment möchte sie ausziehen und es probieren, allerdings wohl erst ab dem 1.3. SIe hat auch noch keine Wohnung gefunden, weil jetzt ja auch Stress mit ihrer Ausbildung ansteht so kurz vor der Prüfung.

Silvester verbringen wir zusammen, obwohl das vor Wochen noch anders aussah. Der Lütte ist bei meinen Eltern. Wir verbringen den Abend zu Hause und trinken ein wenig. Ich habe dann gespaßt und gesagt, nachher sind wir betrunken und fallen übereinander her. Ihre Antwort: Wird wohl leider nicht passiern wegen ihrer Schutzmauer, die sie um sich aufgebaut hat.

Was ist bloß los mit der Frau? Sie will sich der Situaton nicht stelen und blockt mögliche Gefühle mit ihrer Mauer ab. Ich denke, wenn sie die Mauer fallen lassen würde, würde sie wieder merken, was hier alles verlieren würde...

Sie wirkt auch imme dann sehr nachdenklich und abweisend, wenn wir in der STadt waren oder einkaufen. Das finde ich auch sehr merkwürig.

Ich werde weiterhin alles geben und ihr immer wieder zeigen, wie gut ich mich verändert habe. Wenn ich jetz Anfang des JAhres sie so groß unterstütze bei ihrer Prüfung, wird irgendwann die Mauer fallen und wir schaffen es zusammen vielleicht zu einem Neustart.

Und: Sie will meinen NAmen (HAt meinen NAmen angenommen) behalten und sich definitiv NICHT scheiden lassen.

27.12.2014 19:22 • #13


A
Sie hat gestern bis 14 Uhr gearbeitet und ich habe sie abgeholt. Sie gibt dem Lütten einen Kuss und mich küsst sie - plötzlich - auf die Wange. WAS? Sie sagte noch beim letzten Gespräch sie würde mich nicht umarmen etc weil sie mir keine falschen Hoffnungen machen wollte. Und jetzt das? Natürlich kann es auch nur eine kleine Geste sein, die es auch unter Freunden gibt. Aber naja...

29.12.2014 10:28 • #14


L
Hey!

Ich hab heute in der Früh dein Thema entdeckt und hab mir alles sehr aufmerksam durchgelesen und wollte dir gerne eine Sache sagen: Ich finde es ganz toll, dass du gemerkt hast, dass du dich wohl mehr im Alltag mit ihr auseinander setzen musst. Ich denke auch, dass sich das nicht so schnell verändern KANN, aber die Sache mit dem Kuss auf die Wange zeigt, dass dein Verhalten dem Kind und allgemein dem Haushalt gegenüber absolut richtig ist.

Ich denke wenn du dich weiter so bemühst, werden sich die ganzen Probleme in Luft auflösen, ich würde es mir für dich (bzw. für euch) sehr wünschen.

Ich wünsch dir weiterhin alles Gute und das schreiben hilft wirklich, um seine Gedanken zu sortieren.

29.12.2014 21:54 • #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag