Hallo Jessi88,
es bringt dir wahrscheinlich nichts, dich hier mit der Frage herumzuschlagen, ob eine Affäre nun moralisch bedenklicher oder weniger bedenklich ist, wenn der eigene Partner parallel dazu krank oder gesund ist. Denn du hast dies ja nicht begonnen, um deinem Mann weh zu tun, sondern um dir einige brachliegende Bedürfnisse zu erfüllen. Das wäre vielleicht auch so gewesen, wenn dein Mann sich bester Gesundheit erfreut hätte.
Gasttussi hat die entscheidende Frage schon gestellt. Gelingt es dir, die Verliebtheit in deinen Affärenpartner als Projektion in einer neben dem Alltag bestehenden Sondersituation zu erkennen? Kannst du sie dort, in diesem Rahmen belassen? Das ist die eine Frage, die für deine Entscheidungsfindung interessant ist.
Die andere ist, wie du dir die weitere Entwicklung deiner Ehe vorstellst, und zwar unabhängig von der Affäre und unabhängig von Schuldgefühlen. Was genau wünschst du dir, um mit deinem Mann ein auch für dich gutes gemeinsames Leben führen zu können? Siehst du Möglichkeiten für euch beide, dass es dazu (wieder) kommen kann? Welche Schritte wären aus deiner Sicht dazu notwendig?