Ist meine Beziehung noch zu retten?

Zitat von Arnika:

Was soll denn das für ein Leben sein, wo Karten spielen der Inbegriff der Romantik ist?

Du kennst die Vorgeschichte hierzu nicht. Früher als wir uns kennengelernt haben und noch kein Kind hatten, haben wir Abends gerne mal ein Glas Wein getrunken, eine Runde Karten gespielt und uns dabei schön unterhalten. Deshalb hat das Kartenspiel bei uns eine besondere Bedeutung.

Zitat von Gorch_Fock:

Dazu scheint die Frau wenig Empathie für Euer Kind zu haben. Normalerwieise wissen Mütter auf die Minute wann Kinder ihren toten Punkt haben. Und wer bitte schickt dann die Familie raus, um zu putzen? Dann halte ich mich ggf. mit dem Kind im Kinderzimmer auf. Oder ja, muss Abends noch putzen. Oder Du putzt. Aber ist dann sicher nicht richtig geputzt.

Nein, ich darf Ihr beim putzen nicht helfen. Mache ich Ihr nicht ordentlich genug!
Manchmal denke ich dann, ok dann muss Sie sich nicht wundern, dass Sie so viel zu tun hat, wenn Sie alles an sich reißt.

@ElGatoRojo Das weiß Sie, dass Sie einen Kontrollzwang hat.

Zitat von EineMitleserin:

Gibt nicht wenige Mütter die lernen müssen, dass es nicht selbststüchtig ist, das Kind abzugeben, damit man ausgehen kann. Es kommt immer drauf an welches Ideal im Kopf steckt. Sind ihre Eltern auch so? Hat sie das vorgelebt bekommen?

Ja, in Ihrem Umfeld ticken die auch so. Ihr Bruder hat das auch nicht mit den Kindern gemacht als die in dem Alter unseres Kindes waren.

Ich denke, meine Frau und das familiäre Umfeld haben quasi ein bestimmtes Muster wonach Sie vorgehen. Wenn man das anders machen will, wird man schief angeguckt. Ich muss aber auch sagen, dass ich zu schwach dazu bin einen anderen Willen durchzusetzen. Ich kann mir ja nicht einfach das Kind schnappen und übers Wochenende über Nacht einfach zu meinen Eltern zu fahren.

@Charly38 Wir können ganz ehrlich sprechen. Kein Problem!

Ich stimme dir da zu. Im Bett läuft schon seit längerem nichts mehr. Ich habe ehrlich gesagt auch nicht mehr das Bedürfnis danach, weil sich meine Frau durch Ihre Aktionen von mir entfernt hat. In letzter Zeit werde ich stark an meine vorherige Beziehung erinnert. Da lief vor unser Trennung auch lange Zeit im Bett nichts mehr.

Ich will auch ganz ehrlich sein.....hätten wir unser Kind nicht, hätte ich den Schritt der Trennung schon längst gewagrt. Ich weiß Ihr sagt jetzt sicherlich, dass ich das nicht von unserem Kind abhängig machen soll. Das weiß ich grundsätzlich auch...nur so einfach ist das leider nicht!

@Hallo1234

Hat sie Freunde? Freundinnen mit Kindern? Wie handhaben die das so?

Wenn es in ihrer Familie so normal ist, ists schwer sich davon abzulösen. Da schwingen einerseits viele Glaubenssätze mit, mit denen sie aufgewachsen ist, gleichzeitig wird die Familie evtl über sie urteilen oder werten, wenn sie anders handelt (also in deren Sinne: wie eine schlechte Mutter)

Ein größeres soziales Umfeld kann ihr da helfen über den Tellerrand hinaus zu schauen.

Wie viel liegt dir an der Beziehung? Willst du sie retten? Du könntest zur Caritas gehen oder Profamilia und die Situation schildern inkl ihren Leistungszwang als Mutter, um Tipps zu bekommen wie du die Sache angehen könntest.

Nachtrag: wäre eine Putzhilfe eine Unterstützung für sie? Das könnte ihr schon ordentlich stress nehmen und hat einen anderen Beigeschmack vielleicht für die Familie und damit für sie.

Eine Putzfrau die kommt ist für viele Menschen immernoch mit Luxus oder Prestige verbunden. Nennt man sie Putzhilfe wiederum wirkt es auf manche negativ, im Sinne von: ich brauche doch keine Hilfe!

So lange du dich rechtfertigst, löst es etwas in die aus und in ihr auch. Du solltest das Muster einfach komplett durchbrechen in dem du wirklich mal nix mehr machst und mit nix meine ich nix.

Teller stehen lassen, Handtuch nach dem Duschen auf dem Boden liegen lassen, Gläser benutzen und überall noch einen kleinen Schluck drinlassen etc... Und jeder Diskussion aus dem Weg gehen und zwar so lange bis sie bereit ist eine normale Unterhaltung mit dir zu führen und mit Normal meine ich eine ohne schreien oder Vorwürfe.

Man bekommt so ein Verhalten nicht einfach so aus einem Menschen. Nur wenn man ihnen die Grenzen aufzeigt, werden sie etwas kapieren. Sie hat noch nicht erlebt wie es ist die Kontrolle zu verlieren und die musst du ihr unbedingt entziehen wenn ihr noch eine Chance haben wollt. Ansonsten Klartext reden und Schluss machen. Manchmal ist eine Trennung der bessere Weg für alle, auch für das Kind. Es bringt einem Kind nix wenn man sich immer nur streitet, im Gegenteil, so etwas belastet es nur zusätzlich. Eine Scheidung muss nix schlimmes sein, man kann es auch einem Kind deutlich machen und meistens akzeptieren sie es auch relativ schnell, besonders dann, wenn es danach von einmal wieder harmonisch ist.

Ich würde deiner Frau auch jede Grundlage entziehen. Fängt sie an zu meckern und zu streiten, würde ich ohne eine Antwort einfach gehen. Genau einmal würde ich ihr sagen dass ich so nicht darüber sprechen möchte und sie lernen muss ruhig und sachlich zu bleiben. Sie wird es nicht verstehen, zumindest nicht die ersten Male, aber irgendwann wird sie es begreifen oder aber die Beziehung beenden und mit beiden kannst du leben. Du hast ihr die Chance gegeben, mehr musst du als Partner auch nicht tun. Irgendwann ist halt einfach die Grenze der unwürdigen Diskussion erreicht und das solltest du ihr klar machen.

Lass sie toben, lass sie schreien und zieh dich zurück, zur Not sogar aus dem Haus gehen und ne Nacht wo anders schlafen. Wie gesagt, entweder wacht sie auf oder es ist sinnlos, aber dann hast du es wenigstens schwarz auf weiß