Ist nach 14 Jahren die Luft raus ?

Mal abgesehen von der Krankenhaus-Nummer.....Geringer kann man seine Wertschätzung kaum ausdrücken, das ist wirklich traurig.

Für mich wäre auch die Hygiene ein Killer-Kriterium. Aber die TE steckt halt mittendrin in dieser Beziehung. Da erscheint einem vieles tragbar, was für Außenstehende unvorstellbar ist.

Hallo nochmals,
wenn der Partner einen nicht verstehen kann , weil er eben eine völlig andere --aber für ihn einzig richtige-- Sicht der Dinge hat redet man gegen eine Wand.
Er versteht vermutlich wirklich nicht wieso Dich dies oder jenes so aufbringt...er macht das doch nicht um Dich zu ärgern sondern einfach weil es ( für ihn ) so richtig / besser/ angenehmer ist.
In diese Logik muss man sich erstmal reindenken.
Als das Ganze anfing in Schieflage zu rutschen hast Du nichts gesagt weil Du wusstest das er es *eigentlich* nicht so meint / extra macht.
Eigentlich ist er ein guter Kerl. Uneigentlich gehst Du aber zugrunde und er versteht nicht wieso er *schuld sein soll..*
Ich habe jahrelang so gelebt, Du tust mir von Herzen leid.
Ich wünsche Dir, dass Du ihm irgendwie Dein Leid klarmachen kannst und er bereit ist sich zu ändern.Mein Ex war es nicht.
Nochmals alles Liebe und Gute Dir.

Zitat von schlaflos2023: ch dachte, wie naiv von mir, das wird schon. Wir werden da einen Mittelweg finden. Wie ich das wohl bei so vielem gedacht habe..

dies denken viele....in der Regel funktioniert es aber nicht, weil du Grundmuster nicht ändern kannst. Was für dich dreckig ist, muss für deinen Mann noch lange nicht dreckig sein. Dich stören volle Wäschekörbe, er nimmt dies gar nicht wahr. Es ist einfach ein Ausdruck seiner Wahrnehmung und Sozialisation. Er kennt es so und du bist dann in diese Rolle geschlüpft und hast alles gewuppt. Und es macht dies nicht mal, um dich zu ärgern, sondern weil er so ist wie er ist.

Zitat von schlaflos2023: Irgendwann kam er dann nur noch mit ins Bett, wenn er S. wollte. Ansonsten wurde bis Ultimo gezockt und dann auf dem Sofa eingepennt.

hier das Gleiche. Böse ausgedrückt bist du nur noch für Wäsche, Essen, Putzen und ab und zu seinen Trieb befriedigen zuständig.

Zitat von schlaflos2023: , aber halt nicht so und gerade ehrlich gesagt nicht mit ihm , so wie es ist.

und du bist keine keusche Jungfrau, sondern irgendwann wirst du dich nach Außen orientieren.
Ich glaube, dass du dich innerlich längst getrennt hast, es aber noch nicht nach Außen vollzogen hast. Ihr seid zwei Menschen, welche nicht konfatibel sind und einer entwickelt sich weiter (DU), der andere ist irgendwo stehengeblieben (ER).
Das Grundproblem ist einfach, dass er so ist wie er nunmal ist. Er hört dir zu, aber er versteht im Grunde gar nicht, um was es dir geht. Vielleicht strengt er sich dann zwei Wochen lang an, aber wird wieder in sein Grundverhalten fallen.
Ich persönlich glaube nicht, dass eure Ehe eine Zukunft hat.

Genau, Wollie. Stimmt alles. So isses bei mir auch.

Aber meiner setzt noch eins obendrauf, wenn er sagt: Davon haste mir aber noch gar nichts erzählt...
Und dabei hatte ich es ihm am Tag vorher groß und breit erklärt. Super, ne ?
Hat aber bei ihm vielleicht auch schon was mit Altersdemenz zu tun...

Zitat von Islantilla: Genau, Wollie. Stimmt alles. So isses bei mir auch.

ich glaube schon, dass sich Menschen ändern können, wenn sie wollen. An sich arbeiten, gemeinsam an schwierigen Themen arbeiten usw. Dazu gehören halt immer zwei und ein Verständnis dafür, um was es überhaupt geht. Und dieses Verständnis sehe ich bei ihm gar nicht. Und ich sehe zwei Menschen, welche sich komplett auseinander dividiert haben und einer ist halt stehen geblieben. Das passt so einfach nicht mehr, fängt beim S. an und hört bei der Hygiene auf. Wobei sich mir als Frau die Zehnägel stellen würden, wenn ich so einen versifften Partner hätte, hab da immer RTL II im Kopf (an alle: Kopfkino wieder ausschalten ....Und ich bin überzeugt, dass bestimmte Grundmuster sich nicht ändern lassen. Die sind nunmal da.

Ja, Menschen können an sich arbeiten. Sie, die TE, tut das ja auch. Er tut es derzeit nicht. Bei den meisten ist es so, daß erst ein Anstoß von außen sie zu diesem Schritt bringt. Eine schwere Erkrankung, Krise, Zusammenbruch, Burnout, ein Verlust und gibt bestimmt weitere Situationen als Inititivfunken. Wenn sich in einer bis dato scheinbar stabilen Beziehung einer verändert oder besser entwickelt, verändert das das Gefüge der Beziehung und macht erforderlich, daß der andere folgt. Der will aber zunächst nichts verändern, dazu müßte er sich ja bewegen...
Eine Beziehungskrise könnte die Folge sein, die dann auch den Partner in Bewegung bringt...

Zitat von Wolfstanz: Sie, die TE, tut das ja auch. Er tut es derzeit nicht.

das stimmt...weil er, glaube ich, gar nicht verstehen kann, um was es geht.

@Wollie:

Wie kann man nicht verstehen, dass die Partnerin im KK liegt, sich über einen Besuch freuen würde und anschließend zu Hause Hilfe braucht.

Das:

Zitat von schlaflos2023: Als meine Schwester ihn zum Besuch mitnehmen wollte, hat er verpennt. Er war also nicht einen Tag bei mir im KH

ist der absolute Tiefpunkt in der Beziehung. Abgesehen von allem anderen, was sich vielleicht in Gesprächen noch lösen oder verbessern ließe. Hier bekommt die TE ganz deutlich gezeigt, wo sie steht: ganz unten.

Für mich erübrigt sich hier jedes Gespräch, jeder Therapie-Ansatz. Haus verkaufen, Wohnung mieten, glücklich werden. Und ihn vor seinem Game verrotten lassen.

Die TE ist 32, wie viele Jahre soll sie opfern für ihn? Der hat sie doch nicht mehr alle, sorry. So ein Schmarotzer, lässt sich sein Leben organisieren und schafft es nicht mal, sich zu waschen und die Zähne zu putzen....

Leider denke ich auch, dass da grundlegend sehr viel im Argen ist.
Bei meinem Mann und mir gab es auch einige Themen - aber für den Anderen da zu sein, Körperhygiene, Arbeitsteilung... das gehörte niemals dazu.
Das ist auch für mich das absolute Minimum, das vorhanden sein sollte, um darauf aufbauen zu können.
Es gibt trotzdem mehr als genug Themen, bei denen es nicht passen und über die man streiten kann....

Zitat von Woelkeline: Für mich erübrigt sich hier jedes Gespräch, jeder Therapie-Ansatz. Haus verkaufen, Wohnung mieten, glücklich werden. Und ihn vor seinem Game verrotten lassen.

Die TE ist 32, wie viele Jahre soll sie opfern für ihn? Der hat sie doch nicht mehr alle, sorry. So ein Schmarotzer, lässt sich sein Leben organisieren und schafft es nicht mal, sich zu waschen und die Zähne zu putzen....

volle Zustimmung. Gleicher Gedanke, nur diplomatischer geschrieben. Im Grunde ist diese Ehe eine Vollkatastrophe, verheiratet mit einem unreifen und ungewaschenen Kind.

Ich sage es nur ungerne, aber falls der Mann nicht an schweren Depressionen leidet, fehlt da tatsächlich jede Basis.
(Und auch mit schweren Depressionen wäre die ganze Geschichte nicht ohne)

Zudem, @schlaflos2023 - ich habe das Thema nicht mehr so auf dem Schirm, da ich 40 bin und schon Kinder habe... aber mit 32... sollte man sich tatsächlich gut überlegen ob man noch mehr Jahre verschwenden will, falls grundsätzlich der Wunsch nach Familie besteht.

Die Zeit geht so schnell vorbei - bis man jemand neuen kennengelernt hat und es überhaupt in Richtung Familienplanung geht, sind schnell paar Jahre rum.
Wenn es mit dem schwanger werden nicht auf Anhieb klappt (und das ist oft so - hatte ich damals auch gar nicht auf dem Schirm) sind auch ganz schnell paar Jahre rum.

Die Zeit vergeht in den 30ern einfach unglaublich schnell.

Frage dich wirklich ob du sie damit vergeuden willst, mit einem Mann zu streiten/dich auseinanderzusetzen, wo die gesamte Basis nicht stimmt.

Normalerweise würde ich so etwas nie sagen, aber hier frage ich mich schon auch, ob es nicht wirklich lohnender wäre, Zeit und Energie in etwas glücklicheres und aussichtsreicheres zu stecken....

@schlaflos2023 :

Zitat von schlaflos2023: m übrigen ist er gerade aufgestanden.35 Minuten bevor er zur Arbeit los muss. Er weiß ja von dieser Unterhaltung nichts.
Keine 5 Minuten die Augen offen, nichtmal im Bad gewesen, aber das Handygame läuft...

siehst Du einen Zusammenhang zwischen seiner Vernachlässigung in allen Lebensbereichen und seinem Zocken?

Nicht, dass es das besser machen würde. Aber das Kind hätte einen Namen: Sucht. Und mit seiner Weigerung, sich an eurem gemeinsamen Leben zu beteiligen, treibt er Dich in eine Co-Abhängigkeit.

Ihr könnt glauben und schreiben, was es mit Euch machen würde. Ihr solltet aber vermeiden zu werten/abwerten/ verurteilen! Und Ihr solltet zurückhaltend mit Trennungsempfehlungen sein. Die TE ist sich durchaus bewußt, das einiges im Argen liegt. Sie ist mit ihm 14 Jahre zusammen und möchte die Beziehung nicht als erste Priorität beenden, sondern eher die Bedingungen so verändern, daß beide sich auf Augenhöhe begegnen. Ja, seine Daddelei erscheint sehr süchtig. Niemand von uns kennt die Hintergründe dafür. Und ja, Süchte sind generell Beziehungschädigend. Aber es ist nicht ausgeschlossen, daß er die Kurve bekommt, wenn er realisiert, was auf dem Spiel steht. Diese Chance ist es durchaus wert probiert zu werden. Wegwerfen kann man immer noch, aber eben nicht als erste Idee...

Zitat von Wolfstanz:Ihr könnt glauben und schreiben, was es mit Euch machen würde. Ihr solltet aber vermeiden zu werten/abwerten/ verurteilen! Und Ihr solltet zurückhaltend mit Trennungsempfehlungen sein. Die TE ist sich durchaus bewußt, das einiges im Argen liegt. Sie ist mit ihm 14 Jahre zusammen und möchte die Beziehung nicht als ...

Es ist ja nicht die erste Idee, die Beziehung zu beenden. Versuche, die Beziehung zu retten, mit ihm zu sprechen und ihm zu vermitteln, wie es der TE geht, gibt es seit Jahren, ohne Erfolg.