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Jetzt schon in Stadt ziehen - gute Idee?

D
Also ich bin etwas verwirrt - warum gilt man direkt als unselbstständig und unS.y, wenn man mit Mitte 20 als Student noch zuhause lebt?
Was bleibt einem anderes übrig, wenn die Eltern eine Whg in der Uni Stadt nicht finanzieren können u es kein Bafög gibt? Ich habe während meines Studiums nebenher gearbeitet, hätte mir mit dem Verdienst trotzdem keine Whg leisten können. So habe ich bis 25 noch zuhause gelebt u bin dann mit meinem ersten Gehalt nach Studiums Abschluss in eine tolle Whg gezogen u bin nicht aufgrund von Unselbstständigkeit verwahrlost

19.05.2018 07:55 • x 1 #31


Y
Manchmal sind es auch die Eltern, die sich nicht von ihren erwachsenen Kindern abnabeln können. Die subtil klammern und Bedenken schüren. Ob das hier der Fall ist, muss der TE selbst erfühlen, habe ich aber bei anderen schon so mitbekommen. Deswegen kam mir dieser Gedanke beim Lesen.

Der Wohnungsmarkt ist generell nicht entspannt und in Unistädten sowieso nicht, sogar in den kleineren.

Für mich war die Studienzeit die beste Zeit meines Lebens bisher, die intensivste, wo ich am meisten gelernt habe (nicht nur im Studium). Auf vielen Sachen, die ich mir damals erarbeitete, baute ich mein neues Leben nach der Trennung auf, indem ich sie reanimierte.

Also hopp, lieber TE, rein ins Leben, ab nach Köln (hab da auch mal gelebt *hihi*) und bau dir dein Lebensfundament. Du wirst davon noch Jahrzehnte später profitieren. Dann wirst du an diese Worte hier denken .

19.05.2018 09:03 • x 2 #32


A


Jetzt schon in Stadt ziehen - gute Idee?

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U
Zitat von Yonda:
Also hopp, lieber TE, rein ins Leben, ab nach Köln (hab da auch mal gelebt *hihi*) und bau dir dein Lebensfundament. Du wirst davon noch Jahrzehnte später profitieren. Dann wirst du an diese Worte hier denken .


Die Generation 20-30 ist dermaßen reflektiert, das sie nichts mehr auf die Kette kriegt. Habe in der Klinik einen neuen Freund gefunden mit 27 Jährchen, der hängt genau in dem gleichen Dilemma. Vor lauter Möglichkeiten und Angst was falsch zu machen dreht er sich im Kreis.

Just do it TE

19.05.2018 09:15 • x 3 #33


Z
@Dancer
Ich habe hier jetzt auch vermehrt etwas von Unselbstständigkeit gelesen. Ich weiß nicht, ob das allgemein so gemeint war oder ob man mich damit so eingeschätzt hat, das fände ich durchaus unfair, da man mich nicht kennt. Ich schätze mich selber als recht selbstständige Person ein, die selbstverständlich auch schon zeitweise für sich selber sorgen musste und wie man sieht, lebe ich ja noch

@Yonda
Genau diesen Erfahrungsschatz wünsche ich mir und verstärkt mich so in dieser Sache. Ich glaube einfach, dass das Erfahrungen sind, die ich persönlich noch vor der Arbeit machen muss und definitiv will.

19.05.2018 09:19 • x 2 #34


U
Zitat von Dancer1987:
Also ich bin etwas verwirrt - warum gilt man direkt als unselbstständig und unS.y, wenn man mit Mitte 20 als Student noch zuhause lebt?
Was bleibt einem anderes übrig, wenn die Eltern eine Whg in der Uni Stadt nicht finanzieren können u es kein Bafög gibt?


Ich denke, es rührt halt noch daher, dass die Eltern es so kennengelernt haben, dass man nach der Schule eine Ausbildung macht und erst mal arbeitet. Studieren war ja früher entweder ein Privileg für gut Betuchte, man stammte aus Akademikerfamilien oder man galt manchmal gar als Paradiesvogel.

Früher konnte man mit einem Realschulabschluss noch ganz gut Jobs finden.

Es war auch üblich, mit 18-20 das Elternhaus zu verlassen und sich alleine durch´s Leben zu boxen. So habe ich es kennengelernt, viele meiner ehemaligen Freunde, Klassenkameraden etc. kennen es auch noch so.

Die Zeiten haben sich aber natürlich geändert. Heute ist ein Realschulabschluss oft schon ein Problem bei der Jobsuche. Viele machen ihr Abi, viele wollen im Anschluss studieren - oder müssen es, weil sie sonst im Berufsleben Probleme kriegen können, merke ich ja auch gerade. Mein Abi alleine bringt mir nichts. Studiert habe ich nicht und nun muss ich schauen, beruflich Fuß zu fassen nach dem Kollaps vom letzten Jahr.

Auch wenn die Eltern kein Geld haben, Bafög nicht möglich ist, sie können aber zumindest behilflich sein bei der Wohnungssuche, das ist ja wohl altersunabhängig.

By the way, mir persönlich wäre es peinlich, wenn ich mit Mitte 20 noch daheim wäre - Notfälle und Extremsituationen mal ausgenommen. Aber dauerhaft dann noch bei den Eltern leben? Also nee, wirklich nicht. Ob man will oder nicht, zwangsläufig übernehmen die Eltern dann immer noch irgendwelche Aufgaben und wenn es das Waschen der Wäsche ist.

Je eher man alleine zurechtkommt, desto besser. Man sieht es hier ja auch im Forum bei den Menschen, die nie lange alleine gelebt, sondern immer in Beziehungen situiert waren: Wenn dann die Beziehung zerbricht, haben sie oft große Schwierigkeiten, mal eine Zeit alleine zu leben. Weil sie es nicht anders kennen. Aber eine solche Situation wird im Leben eines Menschen wohl immer mal kommen.

Lieber TE, versuch Dich an dem Abenteuer, ich drücke Dir die Daumen.

19.05.2018 09:22 • x 3 #35


M
Hast du schon mal ein Auslandssemester in Augenschein genommen? Auch dieses würde dem Abnabeln von der heimatlichen Scholle behilflich sein und dir möglicherweise einen völlig neuen Denkansatz bescheren

19.05.2018 09:22 • x 3 #36


U
Zitat von mcteapot:
Hast du schon mal ein Auslandssemester in Augenschein genommen? Auch dieses würde dem Abnabeln von der heimatlichen Scholle behilflich sein und dir möglicherweise einen völlig neuen Denkansatz bescheren


Gute Idee, wie ich finde!

Das hätte ich mal machen sollen, hätte meinen Horizont erweitert!

Gerade, wenn man noch jung ist, würde ich mitnehmen, was geht. Später wird´s zwangsläufig schwierig, manchmal unmöglich.

19.05.2018 09:27 • x 3 #37


M
https://www.mystipendium.de/studium/auslandssemester

Schau dich um, Lesen ist ja noch kein Flug nach Indien

19.05.2018 09:29 • x 2 #38


Z
Peinlich ist eventuell etwas hart formuliert, wenn ich aber bei Gesprächen mit Frauen erzählt habe, dass ich studiere und derzeit noch zuhause lebe, war mir das in gewisser Weise schon irgendwo unangenehm.
Ja, an ein Auslandssemester habe ich auch schon gedacht, allerdings besteht mein Masterplan derzeit darin, dass ich mein Praxisprojekt in einem Unternehmen machen möchte, dort dann auch die Bachelorarbeit schreiben will und dementsprechend auch direkt meine erste Anstellung dort bekommen möchte. Da ist jetzt in meiner Überlegung erstmal kein Platz für ein Auslandssemester, auch weil ich dieses Studium endlich fertig haben will. Aber natürlich sehe ich auch die Vorteile eines solchen Auslandsaufenthaltes.
Und vielen Dank für sämtliche Ressourcen, die ihr mir zur Seite stellt!

@Uwe
Nein, dieser Gedanke des Arbeitens nach der Schule ist überhaupt nicht in den Köpfen meiner Eltern. Die haben immer gesagt, dass wir alle nach dem Studium arbeiten sollen.

19.05.2018 09:35 • x 1 #39


M
Zitat von Zitronengras:
Ja, an ein Auslandssemester habe ich auch schon gedacht

dein Plan ist nett
aber ich hab das Gefühl, du planst Zuviel und packst die Dinge nicht an

Theorie gegenüber Praxis

Wie bsp. Au-Pairs, nur eben als Studierender
Du bist noch jung genug um die Welt zu erobern, du kannst auch ein Jahr aussetzen und als Rucksacktourist einmal rund um diese, Erfahrungen sammeln. Wie gerne wäre ich nochmal so jung um solche Möglichkeiten zu haben

Ein Studium ist viel theoretisches Wissen, und die Praxis danach muss eben auch noch erlernt werden, dies im Studium zu tun, hat viele Vorteile
Pack es an

19.05.2018 09:53 • x 2 #40


U
Zitat von mcteapot:
Du bist noch jung genug um die Welt zu erobern, du kannst auch ein Jahr aussetzen und als Rucksacktourist einmal rund um diese, Erfahrungen sammeln. Wie gerne wäre ich nochmal so jung um solche Möglichkeiten zu haben


Hey @Zitronengras ich würde das auch machen. Spätestens im Dezember ab nach Asien, Lebenskosten da sind minimal. Ich zehre bis heute von den Erfahrungen damals! Gibt nichts besseres als wenn man lernt such auf sich selbst verlassen zu können.

19.05.2018 10:05 • x 1 #41


Y
Das ist wirklich eine zentrale Lebenserfahrung sich für etwas, was man wirklich will, anzustrengen und ins Zeug zu legen. Ich musste für mein Studium damals kämpfen als richtiges Arme-Leute-Kind. Das war zwar mit Bafög unterstützt, war aber finanziell alles sehr eng gesteckt.

Die größte Hürde an deinem Plan scheint mir, dass du möglicherweise befürchtest, deine Eltern zu enttäuschen, ihnen entgegenzutreten. Sie werden es überleben, haben meine auch und viele andere. Es ist der Lauf der Dinge, dass die Kücken aus dem Nest flattern und alles andere wirst du meistern.

19.05.2018 10:39 • x 2 #42


Z
@mcteapot
Ich habe an ein Auslandssemester gedacht, nicht mich dafür entschieden. Mir persönlich wäre es da wichtig, neue Leute kennen zu lernen, aber auch das Leben dort kennen zu lernen. Ein Umzug nimmt mir da den Punkt des Kennenlernens ab und der ist für mich auch am wichtigsten, daher halte ich ein Auslandssemester nicht mehr wirklich für nötig. Cool wäre es definitiv, aber da habe ich andere Prioritäten.

@Yonda
Ich habe nicht wirklich Angst vor meine Eltern zu treten, ich habe eher Angst, dass sie nach meiner Erklärung immernoch sehr negativ über die Sache sehen und es nicht verstehen. Das ist für mich persönlich vermutlich mein bisher größter Schritt und dementsprechend möchte ich natürlich auch, dass die dahinter stehen. Nicht finanziell sondern dass sie es gut finden.

19.05.2018 13:37 • x 1 #43


Y
Das kannst du ihnen doch so sagen. So wie du deine Eltern schilderst, wüsste ich keinen Grund, warum sie nicht hinter dir stehen sollten.

19.05.2018 18:55 • #44


P
Junge, Deine Eltern finden das aus gutem Grund fragwürdig und Du willst das halt genau aus dem Grund, der es angeblich nicht ist - du willst vor dem Erwachsenwerden noch 20 Jahre wegrennen. Auf Kosten aller anderen Leute.

Deine Uni und Dein Job sind oberste Priorität! Oder willst einer dieser Freaks werden, die mit 30 den Arzt spielen, von nix ne Ahnung haben, ein Kind kriegen, obwohl se selber noch eines sind, und dann die Frauen hierher treiben, weil se halt alles ruinieren?!

Fehlt mir jedes Verständnis. Das Leben ist kein oberflächliches Dolce Vita, das ist hierzulande bei den Studis echt ne perverse Entwicklung.

Andere kommen aus Kriegsgebieten, lernen hier ne neue Sprache, arbeiten nebenbei Vollzeit, und werden noch saugut im Job.

Und ihr trauert um das flotte Studentenleben in der Grossstadt, da wundert einen die verwirrte und entfremdete deutsche Jugend echt nicht mehr.

Mach dein Studium und hol dir Ausgleich durch Hobbies. Fahr samstags in die Stadt und lass es krachen. Alles darüber hinaus ist nur sch.

19.05.2018 22:38 • #45


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