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Kann das Leben so Schei zu einem sein ?

M
Hallo zusammen,
ich bin echt am Ende und weiß gar nicht wo ich anfangen soll, um Euch nicht zu langweilen. Ich hab heute die Frau, die ich liebe, aus meinem Leben geschickt. Es tut so weh, aber vielleicht von vorn.

Wir lernten uns im Juli letzten Jahres kennen. Ich war ihr Chef, sie eine Mitarbeiterin von einem der Märkte, die ich betreute. Sie verliebte sich schnell in mich, bei mir dauerte es ein wenig, war dann aber umso heftiger. Sie wohnte zum damaligen Zeitpunkt noch mit einem Exfreund zusammen, bei dem sie nur wohnte, damit man sich Kosten noch teile. Sie zog dann wenige Wochen später zu mir. Wenn es denn sonst so harmonisch war, es gab immer wieder ein Streitthema, ihr Exfeund. Er sei ja kein schlechter Mensch und sie wolle ein freundschaftliches Verhältnis zu ihm behalten. Das Problem war nur, das sie sich viel über Facebook schrieben. Und irgendwann bekam ich eine Mail mit den ganzen Protokollen von einem Unbekannten. Ich fiel fast vom Stuhl, was er ihr da alles schrieb. Sie sagte mir immer er wohle auch nur noch ein freundschaftliches Verhältnis, das was er da schrieb, war aber alles andere als freundschaftlich und ging sehr stark auch ins s.uelle. Mit dieser Mail konfrontiert sagte sie das es ihr alles leid tue, aber da auch nichts gelaufen wäre etc. . Ich glaubte ihr. In der Folgezeit schrieben sie sich immer wieder über what´s app. Zu diesem Zeitpunkt vernachlässigte ich aus Liebe meine arbeit dermaßen, das ich sie, wenn ich nicht vorher so gut gearbeitet hätte, sie fast verloren hätte. So fast der O-Ton meines Chefs. Wir zogen auf ihr bitten in einen anderen Ort, wo sie ein wenig flexibler sein könne und auch ihr Freundeskreis ein wenig näher war. Dummerweise auch ihr Ex. Sie hielten weiterhin den Kontakt über what´s app. Immer mehr viel mir jedoch auch ihr Alk. auf. Und wie schnell sie doch auch nach geringen Mengen völlig down war.

Das ging soweit, sie hatte ihren job für uns aufgegeben, weil ihr ex an der gleichen stelle arbeitete und ich es nicht mehr aushielt, das wenn ich nach hause kam, sie gut angetrunken war. Das war das letzte was ich gebrauchen konnte. Aber wir suchten das Gespräch. Sie versprach mir, das es nicht mehr vorkommen würde, aber es kam wieder und wieder vor. Als sie dann in einer dieser Situationen mal einschlief, schaute ich, ja ich weiß das war nicht korrekt, in ihren what´s app manager. Was laß ich da , die Korrespondenz mit ihrem ex, man könne sich ja mal treffen etc. . Ich legte ihr die Pistole auf die Brust, was ich sonst noch nie gemacht habe, und sagte entweder er oder ich. Sie kam dem ganzen nach und brach den Kontakt völlig ab zu ihm. Zumindest kann ich nichts gegenteiliges behaupten. Aber das nächste Problem ließ nicht auf sich warten. Der Alk..

Mittlerweile trank sie heimlich. da ich mich lange Zeit mit diesem Thema auseinander gesetzt habe weiß ich, was das bedeutet. Ich fand versteckte Sektflaschen und Piccollos. Ich sprach sie an, die entsprechende Reaktion ihrerseits, ob ich ihr hinter her schnüffeln würde etc. Man muß dazu sagen, das ich sie mittlerweile schon so gut kannte und einschätzen konnte, das mir bereits die kleinste Verhaltensänderung ihrerseits aufgefallen ist. Sie versprach mir es würde nicht mehr vorkommen, sie würde sich Hilfe holen etc. .

Dann der heutige Tag. Ich in unserer neuen Wohnung die Küche extra für sie neu renoviert. Sie hat gestern einen neuen Job in Teilzeit bekommen, wir freuten uns riesig und machten Pläne. Sie sagte sie müssen noch was besorgen für`s Essen heute Abend und ging los. Ich fragte noch, hey alles ok, weil sie so komisch war. Sie sagte nur ja, ich bin nur so aufgeregt wegen dem Job morgen. Und was soll ich sagen, ich fand im Wäschekorb gut 10 geleerte Piccolos in einem beutel und eine noch in einer ihrer Handtaschen. Als sie wieder kam sagte ich ihr wir müßten reden. Ich bat sie die mitgeführte Handtasche aufzumachen. Sie fragte nach dem warum und öffnete die Tasche nciht. Ich öffnete sie dann und blickte auf vier Piccolos und eine große Flasche Sekt.....Nachschub ? ich weiß es nicht.

Ich sagte ihr ich könne nicht mehr. ich kann es auch nicht, ich bin 50 Jahre, sie ist 38, ich habe nicht die kraft jemanden den Rest seines Lebens als trockenen Alk. zu begleiten. Zudem das Vertrauen. Bereits zweimal hat sie es mißbraucht indem sie die dinge mit ihrem Ex schrieb, dann noch ein weiteres Mal als sie mir sagte sie würde nicht mehr heimlich trinken, jetzt wieder. Ich wußte einfach nicht mehr weiter und hab sie gebeten zu gehen.

War das richtig ? Den ganzen Abend bin ich am heulen und weiß nicht ob diese Entscheidung richtig war. Ich hab in den vergangenen Monaten meine gesagtem Ersparnisse aufgebraucht und sogar meine maschine verkauft, den Dispo erhöht um uns über Wasser zu halten. Aber ich liebe sie. Ein Freund von mir sagte, das es der richtige Weg sie weg zu schicken. Aber es tut alles so weh. mach ich alles richtig ? ich weiß es nicht.

danke das Ihr mir zugehört habt.

22.01.2014 23:18 • #1


I
Hallo,

Alk. ist eine Krankheit, die oft mit Scham verbunden ist und meistens lange verheimlicht wird.
Es steckt immer eine andere Sache dahinter, z.b. Seelische Probleme oder ängste.
Du sagst, du liebst deine Freundin?
Kannst aber nicht dein Leben lang mit einem trockenen Alk. verbringen und schickst sie einfach weg?
Ist das Liebe? Gemeinsam durch dich und dünn?.

22.01.2014 23:43 • #2


A


Kann das Leben so Schei zu einem sein ?

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M
Hast Du ansatzweise eine Ahnung davon was das heißt mit einer Alk., die erstmal trocken werden muß und wenn sie es dann ist, den Rest des lebens zu verbringen ? Wenn Du diese kraft hast.....ich befürchte das ich sie nicht hab

22.01.2014 23:49 • #3


I
Sei mir nicht böse, ich will dich nicht dumm anmachen, sondern dir helfen.
Ich finde einfach, dass es keine liebe sein kann, wenn du das ehrlich meinst was du schreibst.
Liebe hat kraft und scheitert nicht an Dingen, die man gemeinsam lösen kann.

22.01.2014 23:51 • #4


M
Aber wie würdest Du reagieren wenn Du mehrfach hintergangen und angelogen worden wärst? Kennst Du den begriff Co-Abhängigkeit? Ich hab keine Ahnung ob ich stark genug wäre das alles mit ihr durch zu stehen.

22.01.2014 23:55 • #5


S
Du hast es richtig gemacht. Ihr kennt euch seit einem halben Jahr und die Probleme sind gravierend. Mit einer Alk. kannst Du keine Vereinbarungen treffen. Da kann auch keine richtige Liebe entstehen.

So schwer es für Dich ist: Du wärst ihr keine Hilfe als Co-Alkoholiker. Sie muss ihr Leben in den Griff bekommen. Du hast für sie gesorgt, ihr Obdach gegeben. Diese Chance hat sie nicht genutzt.

Möglicherweise hast Du ihr den allergrößten Gefallen getan, sich mit sich selbst zu konfrontieren und sich Hilfe zu suchen.

Es gibt wenige Männer/Menschen, die so klare, konsequente Entscheidungen treffen - BEVOR es zu spät ist.

22.01.2014 23:57 • #6


I
Ich würde gemeinsam das Vertrauen wieder aufbauen und vor allem für deine Partnerin eine Entziehungskur beantragen.
Du siehst ja dann, ob sie es ehrlich meint.
Co-Abhängigkeit Stellensuche mir schlimm vor, aber wenn du sie doch liebst?
Vielleicht kannst du sie gerade durch deine Liebe unterstützen?

22.01.2014 23:57 • #7


P
Zitat von maltmk:

ich habe nicht die kraft jemanden den Rest seines Lebens als trockenen Alk. zu begleiten.


Hallo maltmk,
wenn sie trocken wäre, könnte man ja noch darüber reden, die Beziehung weiter zu führen.

SIE IST ABER KEINE TROCKENE Alk..
sie ist noch richtig voll drauf.

Es gäbe nur die chance, dass sie zu ihrer Sucht steht, einen Entzug macht, mit anschliessender Psychotherapie.
alles andere kannst du vergessen.
Du kannst ihr nur helfen, indem du ihr ab sofort nicht mehr hilfst.
sofort KS.
Anders gehst du vor die Hunde.

Hast einen guten Freund an deiner Seite.

Liebe Grüße
Peppi

23.01.2014 00:09 • x 1 #8


Verlorene
Ich kann deine Entscheidung sehr gut nachvollziehen und denke auch, dass es die richtige ist. Ihr seid erst so kurz zusammen und schon soviele Probleme. Alk. sollte man auch nicht auf die leichte Schulter nehmen, es wäre was anderes wenn ihr schon 10 Jahre zusammen wärt, aber so.... ich denke du hast gerade noch rechtzeitig den Absprung geschafft. So hart das auch klingt.
Sie muss selbst aufwachen und einen Entzug machen, den Schritt muss sie aber zuerst einmal wollen und sich eingestehen, dass sie ein Problem hat.

23.01.2014 00:10 • x 1 #9


M
Ich danke Euch für Eure Unterstützung. Ich schwanke schon wieder ob das alles richtig ist was ich tue.........aber ich denke Ihr habt recht.....es tut nur so unendlich weh einen Menschen gehen zu lassen den man liebt. Es war die emotionallste beziehung die ich je hatte........vielleicht deswegen ?

Und am Wochenende kommen meine Kinder zu Besuch.....das kann ja was werden........immer schön Lächeln....statt zu Heulen

23.01.2014 00:15 • #10


P
Zitat von ichraffseinfachnicht:

Ich würde gemeinsam das Vertrauen wieder aufbauen
Ist ganz lieb gemeint von dir, aber suchtkranke wissen nicht was Vertrauen ist,
sie missbrauchen es, weil die flasche Alk wichtiger ist.


und vor allem für deine Partnerin eine Entziehungskur beantragen.
da muss der Suchtkranke sich selbst drum kümmern, er muss es wollen, alles andere ist zum scheitern verurteilt.

Co-Abhängigkeit Stellensuche mir schlimm vor, aber wenn du sie doch liebst?
Ja, er liebt sie, aber sie liebt ihren Alk und sonst nichts, leider

Vielleicht kannst du sie gerade durch deine Liebe unterstützen?
Nein liebe iren, suchtkranke nützen ihr Umfeld aus, so ist das

23.01.2014 00:16 • #11


I
Und wenn du sie einfach vor die Wahl stellst:
Der Alk. oder du?
Sie hatte ja nicht mal die Chance, etwas dazu zu sagen, oder?

23.01.2014 00:20 • #12


P
Zitat von maltmk:
Ich schwanke schon wieder ob das alles richtig ist was ich tue.........


Ja, du tust das Richtige.

Gebe das geld lieber für deine lieben Kidis aus,
statt sie weiterhin in ihrer Sucht zu unterstützen.

Freue dich, dass du zeit mit deinen kids verbringen darfst.
Überlege dir eine gute aktivität mit ihnen.

Viel Kraft.
Peppi

23.01.2014 00:22 • #13


Verlorene
@maltmk
Du tust das Richtige!
Es wird weh tun und es ist auch nicht leicht, so eine Entscheidung zu treffen, aber es ist die richtige.

@Ichraffsnicht
Das Problem ist, dass jeder Alk. nach vorne heraus immer den Partner o.ä. wählen würde. Sagen kann man viel. Derjenige muss aktiv was ändern (wollen!) und auch sofort etwas tun. Entzug, anonyme Alk., Psychotherapie - am besten das volle Programm.
Co-Abhängigkeit wird sehr unterschätzt.

23.01.2014 00:26 • #14


P
Zitat von ichraffseinfachnicht:
Sie hatte ja nicht mal die Chance, etwas dazu zu sagen, oder?


iren,
sie sagt, sie hört jetzt wirklich auf, (um ihr Umfeld zu beruhigen)
und geht eine Stunde später in den Supermarkt, und besorgt sich ihren Stoff.
Und der co-Abhängige, nimmt Schulden auf, um ihre sucht zu finanzieren,

Ohne einsicht dieser suchtkranken, hat man keine Chance.

23.01.2014 00:26 • #15


A


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