Kann der Corona Virus Paare trennen?

20.03.2020 22:17 • x 2 #16

Also meine Meinung dazu... ich denke, sollte man sich nicht sehen in dieser Zeit... ist das Vermissen ein sehr positiver Aspekt für jede Beziehung!

Kritischer sehe ich, wenn man unweigerlich aufeinander sitzt und sich ständig miteinander beschäftigen muss.. das kann - muss nicht - zu weitaus größeren Beziehungs-Problemen führen.

20.03.2020 22:19 • #17

Zitat von Lilli85:
Also meine Meinung dazu... ich denke, sollte man sich nicht sehen in dieser Zeit... ist das Vermissen ein sehr positiver Aspekt für jede Beziehung!

Kritischer sehe ich, wenn man unweigerlich aufeinander sitzt und sich ständig miteinander beschäftigen muss.. das kann - muss nicht - zu weitaus größeren Beziehungs-Problemen führen.

So sehe ich das auch.

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Kann der Corona Virus Paare trennen?

20.03.2020 22:46 • x 4 #18

Ich verstehe die Leute, die traurig sind weil sie wegen Corona den Partner aktuell nicht sehen können, sehr gut. Ich fand räumlich getrennt sein in meinen Partnerschaften immer total schrecklich. Jetzt würde ich alles dafür geben, meinen Partner wiederzuhaben und nur ne Weile nicht sehen zu können. Ich schreibe das Wort nur absichtlich in Anführungszeichen, weil ich weiß wie schlimm sich vermissen anfühlt. Ich würde nie sagen stell dich nicht so an, ihr seht euch doch bald wieder oder sowas in der Art. Ich würde an deren Stelle genauso vermissen. Aber wenn man niemanden hat, der einen vermisst, fühlen sich ein paar Tage nicht sehen erstrebenswerter an als die eigene Situation. Aber ich glaube das weiß auch jeder Verliebte. Gegenseitiges Verständnis und Einfühlungsvermögen nennt man das. Aber das ist nur meine Meinung.

20.03.2020 23:49 • x 2 #19

Ich stelle das Gegenteil bei mir fest. Bin seit drei Monaten getrennt und denke die ganze Zeit: Jetzt wäre es eh vorbei gewesen. Ich denke in solchen Situationen zeigt sich, ob eine Partnerschaft auch Hürden aushält - sei es eine längere räumliche Trennung oder ein Aufeinanderhocken.
Ich bin jedenfalls froh, dass es schon vorher vorbei war, das wäre alles mit ihm sehr unerfreulich geworden.

21.03.2020 00:04 • #20

Oh ich sag es euch, wir sind seit 4 Monaten ein paar, fernbeziehung von 200 Kilometer, ich bzw wir denken an die Vernunft, flixbus fährt nicht mehr, sie in der pflege und ja bald haben wir uns 2 Wochen lang nicht gesehen, nun soll vielleicht die ausgangssperre kommen, was heißt auf weiteres nochmals 2 Wochen und ja ganz drastisch vielleicht 4, dann sind es 6 Wochen ohne Nähe. Wir m er Ostern es ganz gut und hören uns jeden Tag.

21.03.2020 09:55 • #21

Guten Morgen.
Bei uns liegen 120km dazwischen und wir führen seit 3Jahren eine Wochenendbeziehung.
Wir haben uns seit 2 Wochen nicht gesehen aus beruflichen Gründen.
Geplant war dieses Wochenende, aber coronabedingt werden wir es weiter schieben. Vermissen tue ich ihn sehr, aber wir halten brav Kontakt über WhatsApp und Telefon.
Wir haben Zeit für uns ( er aus seinem Tief rauszukommen und durchzuatmen... er ist auf einem guten Weg). Natürlich ist das mit Partner an der Seite einfacher vielleicht, aber wir kriegen das hin.
Wir denken beide, das Corona uns nichts kaputt machen wird und unsere Beziehung nicht daran scheitert.

21.03.2020 10:08 • x 2 #22

Die Polizei befürchtet mehr häusliche Gewalt durchs Aufeinanderhocken.

21.03.2020 10:26 • x 2 #23

Es zeigt sich in dieser Zeit, was hält.

Und was sich trennen wird, weil es künstlich am Leben gehalten wurde.

Bei denen, bei denen es hält, zeigt sich, was hält. Was beide trägt und bewegt. Es zeigt sich, dass zwei in allen Wettern zueinander stehen.

Bei den anderen zeigt sich, was schon immer latent für Unmut gesorgt hat. Das wird durch erzwungenes Aufeinanderhocken noch verstärkt.

Dass Partner sich in dieser Zeit eingraben, weil sie beunruhigt sind, das sollte man verstehen können.

Am meisten sind wir aber derzeit aufgefordert, gut zu uns selbst zu sein. Uns auf Dinge zu besinnen, die uns glücklich machen. Die Hände und Kopf beschäftigen.

21.03.2020 10:34 • x 1 #24

Zitat von CaveCanem:
Die Hände und Kopf beschäftigen.

Bitte nicht die Hände! Männe ist der Meinung, er könnte ja nun das Parkett abschleifen, aber ich will den Staub nicht im Haus haben!

21.03.2020 11:06 • #25

Zitat von Kummerkasten007:

Bitte nicht die Hände! Männe ist der Meinung, er könnte ja nun das Parkett abschleifen, aber ich will den Staub nicht im Haus haben!

Öh... ok... ich dachte eher an Deine. Lesen, stricken, häkeln, malen, musizieren (so laut und so schräg, dass Göttergatte in den Garten flieht?).

Scheint so als sei das Planen größerer Arbeiten eine männliche Art, sich in Krisenzeiten zu beschäftigen.

Sag ihm: gibts Dreck, putzt DU! Vielleicht überlegt er sich das dann nochmal.

21.03.2020 11:12 • #26

Ich denke darüber auch viel nach. Ich bin seit fast 8 Wochen von meinem Partner getrennt und ich wünsche mir schon, dass wir diese Zeit zusammen durchstehen könnten. Allerdings glaube ich auch, wir wären uns massiv auf den Geist gegangen, wenn wir zusammen in einer Wohnung eingesperrt gewesen wären. Jetzt ist jeder für sich in der eigenen Wohnung eingesperrt (es sei denn er hat schon ne neue oder so) und das fühlt sich AUCH falsch an.
Am wenigsten Probleme hätten wir glaube ich gehabt, wenn wir uns Mal 4-6 Wochen nicht sehen, darin hatten wir Übung, er war zwischendurch im Ausland, ich immer viel unterwegs... Das wäre schon gegangen. Ist aber wahrscheinlich individuell und am Ende hat gerade jeder seine eigenen individuellen Sorgen...

21.03.2020 11:17 • #27

@Ex-Mitglied Wenn er Dir wichtiger ist als das Problem, das zwischen Euch steht: lass in das wissen.

Damit Du Dir nie vorwerfen musst, das Wichtigste ungesagt gelassen zu haben.

21.03.2020 11:27 • x 5 #28

Ich denke schon, daß das Virus Trennungspotential bergen kann.
Für die, die nicht zusammen leben: Die Menschen sind jetzt vielfach auf sich selbst zurückgeworfen, haben Zeit nachzudenken und nachzuspüren, weil der laute, geschäftige Alltag bei vielen fehlt. Und bringen so auch die Partnerschaft auf den Prüfstand. Viele Nachteile kann man ja durch Betriebsamkeit und Ablenkung hervorragend kompensieren, was nun wegfällt.

Dann ist es eine Stressituation für Viele und es zeigen sich derlei Symptome.
Für die, die zusammenleben: Auf einmal ist man lange Zeit zusammen auf engem Raum wg dem eingeschränkten Ausgang. Vorher konnte man sich immer irgendwohin flüchten, z.B. in Kurse, zu Freundinnen, usw. Und nun muss man sich auf einmal miteinander beschäftigen. Und vielleicht verstärken sich auch in dieser Krise Verhaltensweisen, die einen schon immer genervt haben?

Daß Einen das ganze enger zusammenschweißt, ist natürlich auch möglich. Oder daß es gar keinen Effekt macht.

21.03.2020 11:37 • #29

Zitat von CaveCanem:
@Ex-Mitglied Wenn er Dir wichtiger ist als das Problem, das zwischen Euch steht: lass in das wissen.

Damit Du Dir nie vorwerfen musst, das Wichtigste ungesagt gelassen zu haben

Habe ich auch schon überlegt, aber er sieht halt unüberwindbare Probleme und ich nicht, deswegen hat er ja auch Schluss gemacht. Ich habe ihm damals schon einen Brief gegeben, in dem ich relativ ruhig und einsichtig aufgelistet habe, was ich als meine Fehler sehe und woran ich, sogar mit therapeutischer Hilfe, arbeiten will. Dann hatte er eine Woche bedenkpause und hat sich getrennt, weil er das momentan nicht kann. Seitdem Funkstille. Können wirkliche Probleme bei ihm sein, er hatte früher schon Depressionen oder das ist nur eine Ausrede, weil er mich einfach nicht mehr liebt.
Sollte ich deiner Ansicht nach trotzdem nochmal was schreiben? Meine Fehler eingesehen habe ich ja schon...

21.03.2020 11:43 • #30

Nicht ER ist relevant.

Sondern nur das, was DU aufrichtig fühlst.

Wir bedauern am Ende unserer Tage scheinbar das, was wir unterlassen haben. Selten das, was wir getan haben.

Worin ich ein Problem sehe ist, dass Ihr beide Probleme mit Euch selbst zu haben scheint.

Aber nur einer erniedrigt sich und macht sich klein. Und das bist Du.

Wieso? Wieso solltest DU Dich ändern müssen, damit ER weniger inkomodiert ist und bleiben mag?

Ändern kann sich etwas nur dann, wenn es vorher so akzeptiert und angenommen wurde, wie es ist.

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