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Kann ein Mann sich ändern?

B
Es geht darum mein Freund und Ich sind immer wieder mal zusammen und auseinander. Er hat so ein Einsamkeitsproblem in seinen Leben wenn Ihn alles negative erdrückt (er hat schon eine Menge durch gemacht) dann neigt er dazu Alk. zu trinken und macht dann wieder Schluss mit mir und wenn er dann wieder nüchtern ist will er mich wieder haben. Damit er den Tag übersteht ich finde aber das ist der falsche Weg. Eine Therapie wäre besser. Als ich Ihm das mal vorgeschlagen hatte meinte er nur:
Ich bekomm niemals so schnell einen Therapie Platz denk dran wir haben Pandemie niemand will sich anstecken mit dem Virus. Er hats aber noch nicht einmal versucht. Er legt sich immer schon vorher Steine in den Weg was die Sache dann wieder komplizierter macht. Ich möchte Ihm ja nur helfen mehr nicht nur er redet nicht gerne über seine Sorgen Belastungen usw. An manchen Tagen hab ich das Gefühl das er in seiner eigenen Welt lebt. Da komm ich gar nicht mehr zu Ihm durch. Da kann ich sagen was ich will.

Ich hab schon oft gesagt ich möchte keinen Mann haben der trinkt daran geh ich auf Dauer kaputt er meinte immer nur: Ich werde mich ändern ich werde nicht mehr trinken. Ich habs Ihm wieder geglaubt und wurde immer wieder enttäuscht. Weil ich Ihn aber liebe und die hoffnung nicht aufgeb das er sich doch noch ändern könnte geb ich Ihn deswegen nicht auf.

Meine Frage ist jetzt hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht damit und kann sich ein Mann wirklich ändern auf lange Sicht ohne wieder rückfällig zu werden.

23.06.2021 08:01 • #1


D
Ganz ehrlich und aus eigener Erfahrung (Zwar nicht mit Alk., aber ähnlich)? Ohne Therapie, professionelle Hilfe und vor allem dem absoluten Willen das auch durchzuziehen seh ich da wenig bis gar keine Chancen dass er da rauskommt. Und sich nicht mal darum zu bemühen einen Therapieplatz zu bekommen zeugt nicht gerade für seinen Willen was zu ändern.

23.06.2021 08:08 • x 6 #2


A


Kann ein Mann sich ändern?

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D
Zitat von Blauerengel2022:
kann sich ein Mann wirklich ändern auf lange Sicht ohne wieder rückfällig zu werden.

Geht es nicht eher darum, ob ein Mensch sich ändern kann?
Wenn, dann kann und wird sich ein Mensch nur ändern, wenn er das will.
Zitat von Blauerengel2022:
immer wieder mal zusammen und auseinander.

Also immer on/off, hüh und hott.
Das klingt so anstrengend.
Zitat von Blauerengel2022:
Ich hab schon oft gesagt ich möchte keinen Mann haben der trinkt daran geh ich auf Dauer kaputt

Aber du schaffst es nicht eine klare Grenze zu ziehen,
Zitat von Blauerengel2022:
Weil ich Ihn aber liebe und die hoffnung nicht aufgeb das er sich doch noch ändern könnte geb ich Ihn deswegen nicht auf.

Ja, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und die Liebe ist ja ach so groß.
Es tut mir leid, doch du wirst dich in Bewegung setzen müssen.
Meiner Ansicht nach wirst du und deine Liebe zu ihm nicht ausschlaggebend sein, ob und wann er sich ändert.
Darauf muss er von ganz alleine kommen.

23.06.2021 08:14 • x 1 #3


B
Liebe Te!
Mein Onkel war Alk. und nein er kann sich nicht so ändern. Du bist hingegen schon Co-Abhängige und willst ihm helfen. Geht nicht und funktioniert nicht. Abgesehen davon ist eine Therapie kein Garant,dass er die Sucht in Schach halten kann. Ich glaube gelesen zu haben,dass nur 30% es schaffen auf Dauer trocken zu bleiben. Diese sind aber ernsthaft bemüht und gehen regelmäßig zu den Anonymen Alkoh olikern. Für betroffene Angehörige gibt es AlAnon. So wie dein Freund drauf ist: Lauf so schnell du kannst und drehe dich nicht mehr um!
Du machst dich zu seinem Krückestock und gehst über kurz oder lang selbst total kaputt.

23.06.2021 08:15 • x 10 #4


Nemaj
Zitat von Blauerengel2022:
... kann sich ein Mann wirklich ändern auf lange Sicht ohne wieder rückfällig zu werden.

Hallo Blauerengel,
hier geht es doch nicht wirklich darum, dass der Mann sich ändern muss, sondern dass sich seine Einstellung zum Alk. bzw. zu seiner Sucht ändern muss.
Diese kann er nur ändern, wenn er es muss. So lange du ihm ständig wieder zur Seite eilst, wenn er nach dir ruft und du versuchst, alles um ihn herum zu regeln, so lange wird er keinen Grund sehen, sich zu seiner Sucht zu bekennen, sich Hilfe zu holen und daran zu arbeiten. So paradox es sich anhört, aber : Wenn du ihn wirklich liebst (wobei auch ich denke, dass man in deinem Fall schon von Co-Abhängigkeit sprechen kann), dann musst du ihn fallen lassen. Er muss sich erst seiner Situation bewusst werden, muss erkennen, dass er sich selbst überlassen ist und deshalb auch nur sich selbst helfen kann.
Du bist nicht für ihn oder sein Handeln verantwortlich!
Du musst auf dich achten, denn eine Co-Abhängigkeit ist wie ein Sog. Sie zieht dich immer weiter tief hinab, lässt dich andere belügen, Geschichten erfinden, um seine Exzesse zu rechtfertigen usw.
Ich habe Jahre gebraucht, um mich daraus zu lösen. Vergeude nicht dein Leben an einen Menschen, der die Flasche mehr liebt als dich.

23.06.2021 08:56 • x 8 #5


Ampelmännchen
Hi,
ich sehe das genauso wie meine Vorschreiber. Meistens ist es so, dass solche Menschen erst richtig mit der Nase im Dreck liegen müssen um zu erkennen, dass sie etwas an ihrer Situation ändern müssen. Aber selbst das ist kein Garant dafür, dass sie eine Therapie, einen Entzug angehen.
Du selbst solltest dich schützen. Solange du ihm immer wieder den kleinen Finger reichst, wird er deine ganze Hand nehmen und keinen Anlass für Veränderung sehen müssen. Ob du dich komplett von ihm distanzierst und ihm seinem eigenen Schicksal überlässt ist sicher eine schwere Frage und eine harte Entscheidung weil er sich durch einen Komplettabbruch vielleicht noch mehr seiner Sucht hingeben wird aber wie gesagt...das wäre der erste Schritt um im Dreck zu landen.
Sicher könntest du auch vielleicht die ersten Schritte für ihn in die richtige Richtung lenken aber er ist ein mündiger Mensch und kann zu nichts gezwungen werden und wenn er nicht will dann will er nicht. Wohl auch nicht dir zuliebe.
Ich wünsche dir viel Kraft bei einer Entscheidungsfindung und der Auseinandersetzung mit ihm.

23.06.2021 09:10 • #6


T
Zitat von Blauerengel2022:
Weil ich Ihn aber liebe und die hoffnung nicht aufgeb das er sich doch noch ändern könnte geb ich Ihn deswegen nicht auf.

Solltest du tun. Hier liegt ein Suchtproblemem vor und das wirst du nicht lösen können. Auch helfen kannst du ihm nicht. So einfach ist das. Deine Lage ist mir bekannt - ich habe mich abgegrenzt und gesagt: ich unterstütze dich, wenn du das Thema ernsthaft angehst, aber helfen kannst nur du dir und nur mit Profis zusammen.

Er wird sich nicht ändern, da er ja auch keine Konsequenzen zu fürchten hat.

23.06.2021 09:25 • x 5 #7


B
Zitat von Tin_:
Solltest du tun. Hier liegt ein Suchtproblemem vor und das wirst du nicht lösen können. Auch helfen kannst du ihm nicht. So einfach ist das. Deine ...




Es wäre besser gewesen ich wäre vor 2 Wochen als ich meine Sachen holten und er wieder total besoffen war gleich wieder am selben Tag gegangen. Noch bevor er zurück gekommen wär. Dann wär es wirklich entgültig vorbei gewesen.
Aber ich bin einfach nicht stark genug um diesen Absprung zu schaffen.

23.06.2021 09:31 • #8


Nemaj
Zitat von Blauerengel2022:
Aber ich bin einfach nicht stark genug um diesen Absprung zu schaffen.

Such dir Hilfe! Wende dich an eine Beratungsstelle oder eine Selbsthilfegruppe in deiner Nähe!

23.06.2021 10:14 • x 2 #9


tina1955
Ich würde es gar nicht wollen, mit einem Suchtkranken zusammen zu sein, selbst nicht, wenn er trocken ist, denn geheilt ist er NIE.
Die Grundursache, warum es dazu gekommen ist, wird immer präsent bleiben.
Ich würde mich umgehend trennen.

Wenn ich bedenke, bei gemütlichen Treffen mit Freunden darf er nicht mit anstoßen, er muss ständig darauf achten, nichts zu trinken , das würde mich erheblich selbst einschränken, weil ich dann auch nichts trinken könnte.
Wenn wir im Urlaub an schönen Abenden mit netten Leuten zusammen sitzen, dann möchte ich nicht mit Wasser daneben sitzen. Ich hätte Angst, durch meine Fahne , die ich unweigerlich nach einem Drink habe, seine Suchtgelüste zu wecken.
Für uns gehört ein Glas Wein zum Abendessen (Wir essen am Abend warm) einfach dazu.
Be.so.ffen habe ich meinen Mann noch nie erlebt und möchte es auch nie erleben müssen, dass er rum lallt und seine Sinne nicht beisammen hat. Das sehe ich oft genug bei Freunden und finde es einfach widerlich.

23.06.2021 10:29 • x 1 #10


N
Er kann jederzeit, an jedem Tag der Woche, zu jeder Uhrzeit bei den Anonymen Alk. anrufen. Da wird ihm das nächste Treffen genannt (findet trotz Pandemie statt) und er bekommt auch online und telefonisch Unterstützung. Keine Wartezeiten.

Nimm Deine Sachen, lass ihm die Nummer der AA auf dem Küchentisch und geh ohne jede weitere Erklärung.

Wenn er das Programm durchzieht, wird er sich irgendwann bei Dir melden. Und wenn er das Programm nicht durchzieht, zieht er wenigstens nicht Dich auch noch mit in den Abgrund.

Und Du schau bitte Mal auf Deine Selbstliebe und Dein Selbstwertgefühl. Du hast einen Partner verdient und keinen Pflegefall. Es gibt Gründe, warum Dir ein so kaputter Mann attraktiv erschien und Du Dich in ihn verliebt hast.

23.06.2021 10:53 • x 5 #11


N
@tina1955: Nicht-Süchtige können neben einem trockenen Alk. ganz normal Leben und auch Wein trinken. Du würdest dich wundern, wer alles trockener Alk. ist und seine Sucht nicht davon abhängig macht, was Du oder jeder andere tut oder lässt. Sonst wäre jede Supermarktkasse, an der die kleinen Flaschen stehen, eine unüberwindbare Hürde.

Aber wenn für Dich ein Abend mit Freunden oder ein Abendessen ohne Wein und All so undenkbar ist, lies Dir gerne Mal die verschiedenen Suchttypen auf den AA-Seiten durch oder probier es Mal einen Monat ohne. Nicht jeder Alk. lallt. Die meisten sogar nicht.

23.06.2021 10:59 • x 4 #12


tina1955
Zitat von Nalf:
@tina1955: Nicht-Süchtige können neben einem trockenen Alk. ganz normal Leben und auch Wein trinken. Du würdest dich wundern, ...

Demnach ist alles Sucht, nur ich brauche seit sehr vielen Jahren auch kein 2. Glas zum Abendessen. Da es aber zu einen gemütlichen Abendessen dazu gehört, wie bei vielen Leuten auch das B. im Biergarten, will ich nicht zugunsten eines Mannes, der seine Sucht nicht im Griff hat, darauf verzichten.

23.06.2021 11:27 • #13


FrauDrachin
@tina1955 , ich verstehs grad nicht...
Dass du nicht auf dein Glas Wein verzichten möchtest ist klar, aber dass du nicht darauf verzichten möchtest, dass sein Partner auch ein Glas Wein trinkt?

23.06.2021 11:33 • x 1 #14


mafa
Zitat von Blauerengel2022:
Meine Frage ist jetzt hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht damit und kann sich ein Mann wirklich ändern auf lange Sicht


Theoretisch ja praktische Erfahrung nein und meist sehr unwahrscheinlich

23.06.2021 11:36 • #15


A


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