Hallo zusammen und einen schönen Sonntag. Ich bin neu hier und mir ist es danach, mal meinen Kummer niederzuschreiben. Habe leider nicht viele Personen, mit denen ich darüber reden kann, und die meisten haben wenig Verständnis. ich versuche, mich kurz zu fassen.
Vor 3 1/2 Jahren habe ich einen Mann(heute 32, ich 27)kennengelernt, er war zu der Zeit noch in einer Beziehung (was er mir aber nicht sofort sagte). Wir haben viel miteinander über WhatsApp geschrieben und uns öfters getroffen. Es war super schön und wir haben uns ineinander verliebt. Wir haben uns total gut verstanden, nächtelang miteinander geredet, gelacht. Aber ich hatte ihn nie für mich allein, da er nach unseren Treffen zu seiner Freundin gefahren ist. Das hat mich natürlich tief verletzt, aber ich habe auf ihn gewartet, bis er bereit war, seine 7 Jährige Beziehung zu beenden. Leider hat das ganze 1 Jahr lang gedauert. Seine Mutter hasste mich regelrecht, weil sie seine Ex sehr sehr mochte, und ich mich ja an ihn rangeschmissen habe und die Beziehung zerstört habe. Das war aber nicht so. ich habe mich einfach heftig verliebt, aber habe mich nie an ihn rangeschmissen oder die Beziehung sabotiert oder ihm Druck gemacht oder Ultimatum gestellt etc. bei meinen Eltern war er allerdings auch unten durch, sie waren der Meinung, er verarscht mich bloß. Eine Zeit lang konnten wir uns nur draußen treffen, wir konnten weder zu ihm noch zu mir. Meine Freunde waren auch nicht begeistert. Aber wir haben uns so sehr geliebt, und so gut verstanden, haben zusammen geweint weil keiner das mit uns akzeptiert.
Irgendwann fing er an mit extremer Eifersucht, hat nicht akzeptiert, dass ich männliche Freunde habe. Er war aber auch eifersüchtig bzw. beleidigt, wenn ich mich mit meiner besten Freundin getroffen habe. Also sprich, wenn ich keine Zeit für ihn hatte. Dann verlor er seine Arbeit( selbst verschuldet), ab da wurde er unleidlich und unfair, aggressiv und böse, behandelte mich wie Dreck. Machte mich mit Worten fertig, (handgreiflich wurde er nie), kritisierte alles an mir, ich sollte dies und jenes verändern, dies und das für ihn tun.
Jetzt werden alle denken: verdammt, warum hast du dich nicht einfach getrennt?
Das weiß ich nicht, ich konnte nicht, habe ihn so sehr geliebt und alles mit mir machen lassen, wollte ihm gefallen. Ich war emotional abhängig von ihm. Denn er konnte andererseits so liebevoll, einfühlsam, nett, höflich sein. Hat mich vergöttert. Dann gab es wieder Tage, wo ich ihn irgendwie hasste, wo er es übertrieben hatte. Dann war mal Schluss für eine Woche, er kam abgebrochen und bettelte um Verzeihung. Ich knickte ein. Einige Wochen lief es gut, dann kippte es wieder und wurde wieder schlimm. Dann wieder mehrmals eine Woche keinen Kontakt, aber wir haben es trotzdem nicht geschafft und haben wieder zueinander gefunden. Durch dieses ganze Hin und Her, geriet ich Anfang dieses Jahres in ein Gefühlschaos. Es hatte mich alles einfach total krank und wahnsinnig gemacht. Irgendwie liebe ich ihn, aber irgendwie auch nicht. Das habe ich ihm so gesagt. Er fing an, endlich sich zu ändern, an sich zu arbeiten. Wieder so zu sein wie ganz am Anfang. er kämpfte regelrecht um mich und meine Liebe. Machte mir Geschenke, überraschte mich. Es brachte alles nichts, ich war todunglücklich und kaputt, sodass ich im April den Schlussstrich zog. Er bettelte darum, dass wir nicht komplett den Kontakt abbrechen, sondern bisschen miteinander schreiben. Ich willigte ein. warum auch immer. Aber mir ging es eigentlich ganz gut, ich habe mich befreit gefühlt. Der weitere Kontakt zu ihm machte mir nichts aus. Ich habe gemerkt, dass es richtig war, sich endgültig zu trennen.
Nun, zwei Monate später, wollte er sich unbedingt mit mir treffen. Er gab mir einen Brief. Darin stand, dass er nicht mehr kann und will ohne mich, dass er keinen Sinn mehr sieht usw. Ich habe Panik geschoben, wusste nicht was ich tun sollte. Habe es seiner Mutter erzählt(mit der ich zum Schluss hin ein echt gutes Verhältnis hatte).
Von da an hatten wir wieder mehr Kontakt. ich weiß, das klingt alles total bescheuert, und nur die wenigsten werden es wahrscheinlich verstehen. Ich verstehe es ja selbst nicht.
Wir kamen uns langsam wieder näher, er war nicht mehr so böse wie damals, war ganz lieb und nett zu mir. Mein Herz spielte verrückt, mein Kopf blockierte.
Ich liebe ihn, aber irgendwie auch nicht. Ich kann nicht mit ihm, aber auch nicht ohne ihn. Wenn er nicht da ist, vermisse ich ihn. Wenn ich bei ihm bin, bin ich traurig. Es gibt nur eine Freundin, die weiß, dass wir wieder solchen Kontakt haben und uns treffen, und wie ich fühle. Meine Eltern wissen von nichts, sie würden mir den Vogel zeigen, null Verständnis haben, ja vielleicht sogar böse auf mich sein.
Gestern haben wir uns getroffen und mal wieder einen Schlussstrich gezogen, da es so nicht weitergehen kann. Er will eine Beziehung mit mir, eine gemeinsame Wohnung, liebt mich über alles. Ich kann das aber irgendwie alles nicht. Kann mich nicht 100% auf ihn einlassen, mein Kopf sagt nein, mein Herz sagt ja. Meine Eltern hassen ihn, meine Freunde mögen ihn auch nicht. Ich komme damit nicht zurecht.
Heute, nach der Trennung gestern, geht es mir total dreckig, habe wahnsinnigen Liebeskummer, vermisse ihn irgendwie. Bin todtraurig und weiß nicht wohin mit mir. ich verstehe das alles nicht, warum ist es so? Warum kann ich nicht einfach loslassen. warum hänge ich so an ihm? Soetwas hatte ich bisher noch nie.
Jetzt ist es ja doch ein extrem langer Text geworden. Tut mir leid. habe wirklich versucht mich kurz zu fassen. ich hoffe es ist nicht allzu unübersichtlich und chaotisch. aber vielleicht hat ja jemand Zeit und Lust alles zu lesen.
LG und einen schönen Sonntag
01.11.2020 16:36 •
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