Kein Führerschein und kein Geld

Ich kenne mehrere Menschen ohne Führerschein, die haben alle ihre Gründe, warum sie ihn nicht gemacht haben.

@Waldfee47 Der Partner der TE hat ja auch einen Grund: Kein Geld
Ich denke, hier sind einfach komplett unterschiedliche Lebensvorstellungen.

Zitat von paul258:

Aber vermutlich stehen heute die Planeten in einer besonderen Reihenfolge und das habe ich nicht bedacht in meiner Beobachtung.

Zitat von Alessia1:

Wir sind jetzt bald ein Jahr zusammen

Also noch recht frisch.

Zitat von Alessia1:

Wenn ich ihn frage wann es denn endlich soweit ist, heißt es immer er hat kein Geld

Zitat von Alessia1:

Langsam nervt es mich

Ihn vielleicht auch? Wie oft sprichst du ihn denn drauf an? Täglich, wöchentlich, monatlich?

Zitat von Alessia1:

dafür geht bei mir noch Geld drauf, was bei ihm über bleibt.

Hast du eine Idee, was mit diesem Geld geschieht? Schaust du dir seine Kontoauszüge an?

Zitat von Alessia1:

keine Rücklagen angelegt hat.

Kann sein. Aber auch nicht. Vielleicht ist eure Beziehung noch nicht gefestigt genug, dass er dich in vollem Umfang über seine Vermögensverhältnisse informiert. Vielleicht ist er Millionär, der nicht wegen seines Geldes wegen geliebt werden will. Spaß beiseite: Was zeichnet ihn sonst aus, dass er der Vater deiner Kinder werden soll? Und was sagt er dazu? Nach noch nichtmal einem Jahr Beziehung scheinst du schon ziemlich weit in die Zukunft zu planen. Ist ja erstmal okay, aber der Druck, den du in der Führerscheinsache aufbaust, finde ich übertrieben.Wohnt ihr schon zusammen?

Zitat von Blind-Meg:

Rechenschaft zu verlangen und etwas vom Partner einzufordern, was er nicht besitzt, sind eine recht merkwürdige Art, den Partner so zu lassen, wie er ist.

Machst Du das immer so, dass Du Menschen Dinge in den Mund legst?
Rechenschaft zu verlangen ist doch schon wieder ein ganz anderen Kaliber!
PARTNERschaft heißt gemeinsam und nicht jeder für sich.

Ich habe von Anfang an meinen Kindern kommuniziert, dass der Besitz eines Führerscheins extrem wichtig ist. Ob man ein Auto hat, ist eine andere Frage. Kein Arbeitsvertrag von mir ist ohne Klausel, dass der Besitz von FK B bzw III Voraussetzung ist, wegen Dienstreisen, die wir sehr oft per Mietfahrzeug erledigen.
Insofern habe ich auch Bauchschmerzen, wenn einer den Führerschein nicht macht, obwohl er es könnte.
Insofern ist der Wunsch der TE für mich nachvollziehbar- aber natürlich ist es eigentlich nicht Sache des Partners in dieser Weise Druck auszuüben.

@Brightness2

Zitat von Brightness2:

Sollen dies nur Eltern mit Führerschein und Auto können oder dürfen? Dann müsste man allen Alleinerziehenden, die nicht die notwendigen Mittel für eine Auto haben, die Kinder entziehen oder was ist hier der Diskurs

Das habe ich so nicht geschrieben. Bei den meisten Allerziehenden ist die finanzielle Situation nicht freiwillig gewählt. In diesem Fall wäre das aber anders.

Zitat von Alessia1:

Wir sind jetzt bald ein Jahr zusammen und ich hatte von Anfang an gesagt, dass mir das sehr wichtig ist.

Ich denke, dass das die eigentliche Krux auf der Metaebene liegt, die auch angesprochen werden sollte:

Wenn du von Anfang an gesagt hast, dass dir der Führerschein sehr wichtig ist, dann hast du ja quasi implizit seine zumindest Bereitschaft, denselben halbwegs zeitnah zu machen, zur Bedingung für die Beziehung erklärt. Oder anders ausgedrückt: Deine Masstäbe, die ja grundsätzlich etwas gesundes sind, beinhalten, dass zukünfiger Mann z.B. Führerschein hat.
Ich würde mal vermuten, dass dein Partner auf deine Ansage hin etwas gesagt hat wie: Ja, wollte ich schon länger mal machen, wird erledigt?

Das stellt dich auf der Metaebene vor zwei Probleme:
1. Willst du einen Mann, der deinen Maßstäben nicht entspricht, wobei der Führerschein ja nur ein Symbol sein dürfte? Macht es Sinn, sich von Maßstäben und Vereinbarungen zu verabschieden? Wenn ja, unter welchen Voraussetzungen?
2. Was ist von einem Mann zu halten, der nicht zu seinem Wort steht? Oder der nicht für sich einstehen kann, und sagen: Ne Führerschein ist mir nicht so wichtig, ich komme mit Methode x und y genauso weit, warum findest du das wichtig? Was ist von einem Mann zu halten, dem Absprachen und Beziehungsvereinbarungen nicht so wichtig sind?

Also, jenseits davon, ob ich persönlich es sinnvoll finde, einen Führerschein zu verlangen, ist das Kind ja schon insofern in den Brunnen gefallen, als du es bereits getan hast.
Wie willst du mit der Metaebene umgehen?

Zitat von rudi333:

3000 Euro reichen schon lange nicht mehr.

Unser Sohn hat vor 2 Jahren 4500 Euro bezahlt und das war nicht die teuerste vor Ort (je 2 Prüfungen muss ich noch dazu sagen, aber auf Anhieb besteht bei den Fragen heute eh kaum noch einer)

4500 Euro? Sag' mal, @rudi333 lebt Ihr in den Vereinigten Emiraten oder so?^^

So viel haben meine beiden Töchter nicht mal ansatzweise zusammen gezahlt, vor 1 und vor 2 Jahren. Die Kleine musste knapp 1800 Euro zahlen, und die Große knapp 2000 Euro. Waren zwei verschiedene Fahrschulen, und sie hatte auch ein paar Fahrstunden mehr. Aber beide auch bei beiden Prüfungen problemlos durchgekommen. Die große 1 Fehler in Theorie.

Zitat von BoraBoraBora:

4500 Euro? Sag' mal, lebt Ihr in den Vereinigten Emiraten oder so?^^

So viel haben meine beiden Töchter nicht mal ansatzweise zusammen gezahlt, vor 1 und vor 2 Jahren.

Also hier im ich sage mal Umfeld einer Großstadt zahlt man mindestens (!) 3000. Das weiß ich, weil ein junger Arbeitskollege im Sommer, vor paar Wochen also, extra Überstunden gemacht hat wie blöd, um sich den Schein leisten zu können. Am Ende kam er auf so 3.600Euro. (und er hat schon das günstige gesucht)

Über die enorme Kostensteigerung gibt es auch mehrere Berichte u.a. auch von den öffentlich rechtlichen. Also ist wirklich keine Fantasiezahl.


Was ich hier im Thread auch nicht so ganz verstehe: selbst wenn der Herr jeden Monat sagen wir mal 50Euro zur Seite gelegt hätte, hätte er nach nun ein Jahr Beziehung 600Euro, sprich damit würde er nicht weit kommen. Heißt die ganze Nummer würde eh noch etwas dauern und das war der TE doch von Anfang an bewusst, also es ist ja einfache Mathematik

Wenn ich eine These aufstellen dürfte, würde ich eher vermuten, dass sie mit dem Herren zusammen kam vor ein Jahr, er ja ca. 10 Jahre älter ist als der Ex mit dem sie noch letzten Sommer zusammen war, der wie die TE ebenfalls Mitte 20 ist.

Es ist also schon ein Unterschied zwischen den zwei Männern und ich würde sogar wetten, dass der jüngere Ex einen Führerschein hat...

Nun ist ein Jahr rum, die berühmte Verliebtheitsphase (rosa Brille) ebbt langsam ab und die normale Inventur steht an.

Offensichtlich denkt die TE ja darüber nach Kinder zu bekommen und wenn man das dann gegenüber legt mit dem was man(n) hat, fallen so Mängel auf einmal auf.
Dabei ist er doch viel älter/reifer als der Ex?!' oder wie sie schrieb Wie kann man denn nichts zurück gelegt haben?!. Über die Vergangenheit sich ärgern macht oft wenig Sinn.

Das Dilemma bleibt. Im Grunde hätte sie das auch schon vor ein Jahr sehen können, aber hat es vermutlich durch die Emotionen zur Seite geschoben.

Dennoch finde ich ihr Anliegen absolut gerechtfertigt!
So blöd es klingt, vielleicht wäre es gut dem Herren man den Kopf zu waschen. Genau das zu sagen was hier steht bzw. die Te hier geschrieben hat. Ihre Sorgen betreffend des Nachwuchs usw.

Dann kommt es sehr darauf an wie er reagiert. Versteht er ihre berechtigen Sorgen und geht auf sie zu? Oder spielt er es herunter und es passiert genau nichts.