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Keine Gefühle mehr - Entwicklung aus sich der Frau?

H
@no_shame

Es ist aber auch schwierig für einen Mann Gefühle zu zeigen.
Kennst du den Film Teuflisch mit Brendan Fraser?

Das spiegelt, natürlich stark überspitzt, so die Gedankengänge wieder, die ich zumindest habe.

Es ist wie in jeder Lebenslage. Die richtige Dosis ist entscheidend.
Und die muss man bei jeden Partner erst einmal rausfinden.

Ich bin äußerlich eher stark und ruhig.
Aber auch ich bin natürlich auch mal traurig, oder verletzt.
Am ehesten können Männer wohl ihre Wut zum Ausdruck bringen, ist meine persönliche Einschätzung.

Allerdings würde ich gern lernen, mehr zu reden über meine Gefühle.
Das mache ich jetzt auch bei meiner Familie.
Und komischerweise öffnen sich manche dann auch das erste Mal.
Man hört von Geschehnissen der Vergangenheit und lernt.

Jedoch ist es für mich nicht einfach, Schwäche zu zeigen. Außer bei der Männergrippe

Wir Männer stecken oft noch in den Stereotypen der 60er fest, so meine Empfindung.
Zumindest wenn eine männliche Vaterfigur uns prägte.
Sätze wie Indianer heulen nicht hat bestimmt schon jeder gehört.
Sei ein Mann / sei stark usw.

Ich für meinen Teil besitze etwas Empathie und dies hilft mir manchmal schon bei anderen. Aber für mich selbst genügt es anscheinend noch nicht.

05.12.2018 23:23 • #16


S
Hallo Rosie67:

Meinst du 4 apokalyptischen Reiter nach John Gottmann...?

06.12.2018 12:09 • #17


A


Keine Gefühle mehr - Entwicklung aus sich der Frau?

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Y
Zitat von Hansohneglück:
Es ist aber auch schwierig für einen Mann Gefühle zu zeigen.
...
Jedoch ist es für mich nicht einfach, Schwäche zu zeigen.


Auch für mich als Frau ist es ausgesprochen schwierig, gegenüber einem Mann Gefühle zu zeigen, der als emotionaler Eiswürfel hinter einer unüberwindlichen Mauer aus Schweigen und ja, ich empfinde es so, Arroganz wohnt.

Ich glaube nicht, dass mein Eiswürfel-Ex auch nur einen Funken Ahnung davon bekommen hat trotz Paartherapie, wie zutiefst verletzend, einschüchternd und auch demütigend sein Verhalten war. Und wie tief und lange das nachwirkt -- bei mir. Ich werde einen solchen Mann nicht noch ein weiteres Mal in meinem Leben und meiner Seite ertragen.

Gefühle zu zeigen, sie zuzugeben, ist keine Schwäche. Dazu erfordert es durchaus Tugenden wie Mut und für sich einstehen. Diese Tugenden stehen Männern wahrhaftig gut zu Gesichte.


Zitat von Hansohneglück:
Was halten die Frauen in der Runde vorrangig von der Idee, jede Woche einen Tag nur sich zu zweit zu geben.


Uralter, aber guter Tipp aus der Paartherapie. Mein Ex und ich hatten dies am Anfang der Therapie auch sogleich als Hausaufgabe auf. War anfangs ziemlich peinlich und unangenehm, aber wir zogen das durch. Wir kamen uns dadurch tatsächlich näher. Ich würde es empfehlen. Meine Freundin und ihr Mann nannten das immer Lagerfeuergespräche.

06.12.2018 13:46 • x 4 #18


G
Guten Tag,
Grundproblem1 : verkehrtes Zuhören. Der Partner sagt etwas aber man selbst wertet es anders..
Beispiel : warum hast Du das ..nicht gemacht? Antwort : Ich habe es mir nicht zugetraut. Wertung : Du bist einfach zu faul (blöd/ unmotoviert..etc.) -- weil man selbst die Situation anders beurteilt.
Grundproblem 2 : gar nicht mehr hinhören sondern sich in seiner ausgedachten Welt zumauern...Gedanke : bringt doch eh nichts..wenn ich das jetzt anspreche ist wieder Streit...etc.
Die meisten Beziehungen gehen in die Brüche weil die Paare nicht offen miteinander sprechen.Man denkt, wenn man dieses und jenes jetzt mal anspricht passiert wieder XX..
Oft gelingt es erst nach der Trennung dem anderen mal *die Wahrheit* zu sagen und manch einer ist erstaunt über die Antworten.Ich denke nicht selten beurteilen wir den Partner/die Situation nicht objektiv und verrrenen uns..
Tja..und hinterher ist dann zu spät.
Schönen Nikolaus allen.

06.12.2018 14:02 • x 4 #19


N
Zitat von Hansohneglück:
@no_shame

Es ist aber auch schwierig für einen Mann Gefühle zu zeigen.
Kennst du den Film Teuflisch mit Brendan Fraser?

Das spiegelt, natürlich stark überspitzt, so die Gedankengänge wieder, die ich zumindest habe.


Nein. Den kenne ich nicht.
Kann daher nur schlecht nachvollziehen worauf du hinaus willst.

Aber ich finde es schön, dass du Gefühle zeigen lernen möchtest. Das ist toll.
Mehr Männer sollten deinem Beispiel folgen. Dieses Klischee vom starken Mann ablegen.
Immerhin macht ihr euch doch selbst dadurch glücklich. Wenn die Kommunikation klappt.
Wenn beide Partner miteinander reden und fühlen. Und nicht aneinander vorbei.
Ihr wollt doch genauso glücklich sein wie wir.
Also wieso nicht anfangen auf der selben Ebene zu wandeln.
Das ist dann Augenhöhe.

06.12.2018 14:44 • x 1 #20


H
@no_shame

Dann schau dir den Film ruhig mal an, wenn mal wie so oft nix läuft im TV.
Ich schau auch nur noch Arte, oder N24 usw.
Alles andere ödet mich an.

Ich danke dir, für deinen Zuspruch.
Es wird schwer werden sich dahingehend zu ändern.
In mir ist der Drang Stärke zu zeigen.
Aber ich glaube daran, wenn man offen auch dies in einer Beziehung ausspricht und der Partner eine gewisse Empathie besitzt auch ich mich dann fallen lassen kann. Und da sind diese Termine vielleicht gerade das richtige. Weil man weiß, es wird nur um unsere Beziehung gehen.

Aber dafür darf der Partner dann eben selbst kein Problem mit Schwäche haben.

Menschen sind schwierig....
Ich werd ein Hahn...

06.12.2018 14:53 • #21


Y
@Hansohneglück

Stärke, so wie du und auch viele andere Männer sie verstehen, ist sicherlich angebracht auf dem Schlachtfeld und auf einer Ölbohrplattform *ironie*, aber nicht auf dem Feld der Beziehungen.

Situation -- wöchentliches Gespräch:
Der Mann setzt sich mit seiner Frau hin, eröffnet das Gespräch und geht mutig und emotional voran im Gespräch. Er bereitet seiner Frau einen sicheren Gesprächsraum, wo sie sich geborgen und aufgehoben fühlt bei ihm.

Nu erklär mir das mal bitte, wo da die Schwäche beim Mann ist. Ich sehe sie nicht. Ich sehe hier einen in sich ruhenden, starken Mann, der auch beim Thema Emotionen, Beziehungen, Familie sicher führen kann.

06.12.2018 15:15 • x 2 #22


H
@Yonda

Ich sage ja nicht, dass es rational zu begründen ist.

In meiner letzten Beziehung hätte ich allerdings nicht sagen können:
ich fühle mich gerade nicht gut, oder empfinde eine Sache traurig.

Und ja, ich bin in der Lage zu verstehen, dass ich mir diesen Partner ausgesucht habe. Jemanden, der mit Schwächen nicht umgehen kann. Mit seinen eigenen, wie auch mit dem des Partners.
Ich bin nicht so. War immer recht einfühlsam.

Also wären diese Ideen, mit den Gesprächen nix geworden.
Beispiel: Ich hatte Grippe mit Fieber und allem drum und dran.
Hätte mir gewünscht, das meine Partnerin sich in dieser Situation um mich kümmert.
Ich bekam als Antwort auf die Frage: warum kümmerst du dich so gar nicht um mich?, die Antwort, sie könne mit so etwas nicht umgehen.

Tja und da habe ich mit Fieber mir eben selbst etwas aus dem Discounter und von der Apotheke geholt.
Und ja, ich bin selbst schuld.

Jedoch Problem erkannt, Gefahr gebannt. So eine Partnerin brauch ich nie wieder. Dann lieber allein.

Und mit einem hast du vollkommen recht. Wenn ein Mann klar über seine Gefühle und Wünsche reden kann ist er nicht schwach, sondern in seiner Selbst so gestärkt das er dies nicht als Schwäche sieht. Es ist ja mein eigenes Problem, wenn ich das als Schwäche definiere. Aber ich lerne dies anders zu bewerten.

Und wenn es einer neuen nicht gefällt ist ihr Problem.

06.12.2018 15:29 • x 1 #23


Y
@Hansohneglück

Da fehlen mir die Worte: Du bist krank und dir wird von deiner Partnerin die Hilfe verweigert?
Das ist ja keines von diesen typischen Frauen-Männer-Kommunikationsproblemen, sondern einfach nur egoistisch von ihr. Da meine ich, dass du wohl recht annimmst, dass auch Paargespräche nichts gebracht hätten.

Das ist dann auch etwas, was beide, Männer wie Frauen, lernen MÜSSEN, zu erkennen, wenn sowohl die eigenen Baustellen aber auch die des Partners ein gutes, wertschätzendes Miteinander in der Partnerschaft blockieren. Mit einem Partner*in, der/die nicht gewillt ist, einsieht oder zu stumpf ist, vor der eigenen Haustür zugunsten der Beziehung zu kehren, kann man eine solche eben nicht führen.

06.12.2018 15:44 • #24


H
Ich mache ihr selbst keinen direkten Vorwurf. Das war eine Prägung der Eltern. Nur bei Erfolg gab es Liebe.
Schwäche, Krankheit, usw. wurde nicht toleriert. Sie musste sich schon früh um sich selbst kümmern. Nicht weil es den Eltern egal war. Weil die Eltern es als sinnvoll erachteten. Aber ob das bei einer 11 jährigen schon sinnvoll ist?

Aber das ist Vergangenheit.
Ich bin froh, wenn ich in einiger Zeit mehr auf meine Gefühle schaue und sie respektvoll (für mich wichtig) meinem Gegenüber mitteile.
Hier gelernt: in der Ich Form.

06.12.2018 16:41 • x 1 #25


perpetuum
Zitat von Hansohneglück:
Was halten die Frauen in der Runde vorrangig von der Idee, jede Woche einen Tag nur sich zu zweit zu geben.

Fernseher aus. Alltagsprobleme außerhalb der Beziehung einfach mal beiseite lassen.
Und mit dem Partner einfach über seine derzeitigen Gefühle reden.


Gute Idee.
Google mal Zwiegespräche.
Habe ich selber zwar nicht praktiziert, würde ich aber - wenn es irgendwann mal dazu kommt - in einer festen Beziehung einführen wollen.

06.12.2018 17:43 • x 1 #26


Timiboy
also ich wurde Oktober verlassen aus mangelnde Gefühle. Warenzeichen gab's keine wirklichen. ich hab um die Person gekämpft und verloren...

01.02.2019 19:31 • #27


R
Zitat von no_shame:
Wenn sich etwas verändert, beobachte ich erst einmal. Warte ab. Ein paar Wochen, ob es vielleicht eine Phase ist, die sich legt. Ohne mich zu verändern oder anders zu verhalten. Nach einiger Zeit fange ich langsam an etwas zu sagen. Nachzuhaken. Während ich es gleichzeitig durch meine Mimik und mein Verhalten ausdrücke. Dass mir etwas fehlt. Entweder durch weinen oder traurige Blicke. Betrübte Stimmung. Ich versuche immer klare Worte zu benutzen. Nicht drumherum zu reden. Damit ich auch verstanden werde. Versuche klar zu machen, was ich möchte/brauche und wie wichtig mir das ...

Ich glaube so war es bei uns. Er hat sich getrennt, ich habe nicht wahrgenommen, aber nicht aus fehlender Liebe, sondern weil ich die ganze Zeit damit beschäftigt war mein Kind zu retten. Es tut mir so wahnsinnig leid, weil ich diesen Mann liebe wie nix auf der Welt. Er hat nicht geredet und mir nix gesagt. Ich werde gerade nicht mehr fröhlich. Ich konnte nicht anders, weil ich alles auf mein Kind konzentrieren musste, damit sie am Leben bleibt. Ich steh jetzt vor den ganzen Scherben und versuche irgendwie stabil zu bleiben. Er fehlt mir so sehr. Es hat mich immer fast zerrissen zwischen beiden zu Jonglieren. Jetzt ist er weg aber meine Liebe und die Traurigkeit begleiten mich. Ich weiss nicht was ich tun kann?.

09.03.2019 19:24 • x 1 #28


A


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