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Keine Zukunft? Nähe/Distanz-Probleme vs grosser Liebe

VictoriaSiempre
Was erwartet Dich denn im Ausland? Ziehst Du zu Familie und Freunden oder warum gehst Du davon aus, dass es Dir da besser gehen wird?

Wo immer Du hingehst, Du nimmst Dich selber mit. Wenn dort kein perfektes Netzwerk auf Dich wartet, wirst Du Dich auch woanders um Deinen Lebensinhalt selber kümmern müssen.

Zitat von Happylife1981:
Nicht böse sein, aber das ist für mich Jammern auf hohem Niveau

Ja, ein wenig hab ich auch gedacht das ist ein Luxusproblem... Allerdings empfindet ja jede/r anders und ich will der TE ihre Empfindungen ganz gewiss nicht absprechen.

So ganz nachvollziehen kann ich es trotzdem nicht: Du hast unverhofft einen Mann kennengelernt, Dich verliebt, er sich in Dich und Du bist glücklich, wenn Du mit ihm zusammen bist. Die räumliche Distanz stresst Dich, aber nicht so sehr, dass Du zu ihm ziehen wollen würdest.

Deine Tochter ist - nehme ich an - momentan im Studium/in der Ausbildung und kommt am WE zurück ins heimatliche Nest. Das wird ja noch ein paar wenige Jahre dauern und Du bist noch selber hin- und hergerissen, ob Du ihr das Nest jetzt schon kündigen sollst. In 1 1/2 Jahren ist er bereit, in Deine Richtung zu ziehen bzw. mit Dir auszuwandern. Er zeigt da - für mich - durchaus Engagement für Eure Beziehung.

Ich sehe zwar eine gewisse Durststrecke, aber ja keine mit Open End ; es ist doch absehbar, dass sich Eure Situation ändern wird. Dazwischen bleiben die Treffen, die lt. Deiner eigenen Aussage immer sehr schön sind.

Dieser Mann ist nicht dafür zuständig, ständig Glitzer in Dein Leben zu streuen. Dafür musst Du schon selber sorgen. Er kann auch nicht für Dich entscheiden. Wenn Du in Deiner Partnerschaft deutlich unglücklichere als glückliche Zeiten hast, dann solltest Du Dich trennen.

Was seine Kinder betrifft, die Dich nicht kennenlernen wollen: Du weißt nicht (oder nur in seiner Version), was in der Familie vorgefallen ist. So wie ich es lese, geht es nicht um Dich persönlich, sondern jede Next wäre wohl abgelehnt worden. Das muss man wohl einfach akzeptieren; ich würde drauf wetten, dass es sich irgendwann einrenkt.

11.10.2022 23:31 • x 8 #31


tlell
Menschen haben unterschiedliche Nähe Distanz Bedürfnisse. Wie man das auslebt, sagt nichts über die empfundene Liebe zum Partner aus!

Ich glaube nicht das dein Problem deine Beziehung ist. Du bist unzufrieden mit deinem Leben und hast dich selber verloren. Du wartest? Auf was denn eigentlich? Es wird niemand kommen und dich retten. Auch ins Ausland gehen wird an deinem Problem nichts ändern. Du selber bist der Schlüssel zu allem. Du musst dich fragen was will ich eigentlich? Was brauche ich? Was will ich erleben oder tun? Wo will ich das tun? Wenn du mit dir wieder im reinen bist, kommst du dir auch nicht mehr abgestellt vor. Dabei hast du dich ja selber dort abgestellt! Du hast jede Entscheidung getroffen, die dich an diesen Ort und diese Stelle geführt haben. Man kann auch in einer Stadt/Dorf das man nicht so mag, wo schon feststeht man wird gehen, Spass haben. Du kannst auch dort raus gehen, Leute treffen, Dinge unternehmen. Dann sind diese Menschen eben nur Wegbeleiter auf einer Strecke deines Lebens. Auch wieder deine Entscheidung ob du dort wartest bis es rum ist oder eben deine Zeit mit leben füllst! Deine Tocher ist doch sicher nicht das ganze We mit dir zusammen und auf dich angewiesen, wenn sie zu Hause ist. Neue Sachen kannst du auch mit ihr probieren.

Ich wünsch dir den Mut dich ins Leben zu stürzen. Genieß es! Ich hoffe du findest was dich glücklich macht.

12.10.2022 05:34 • x 3 #32


A


Keine Zukunft? Nähe/Distanz-Probleme vs grosser Liebe

x 3


Desdemona
Zitat von VictoriaSiempre:
Was erwartet Dich denn im Ausland? Ziehst Du zu Familie und Freunden oder warum gehst Du davon aus, dass es Dir da besser gehen wird? Wo immer Du ...

Danke Dir. In guten Zeiten sehe ich das genau wie Du es beschrieben hast, eigentlich ist diese Liebe ein wundervolles Geschenk und es ist wirklich eine grosse Liebe zwischen uns.Auswandern ist der wohl falsche Ausdruck, wir kommen beide ursprünglich aus einem anderen europäischen Land, sprechen natürlich die Sprache, so lernten wir uns auch kennen, wollten beide, unabhängig voneinander, nach der Pensionierung zurück.
Ich kann dort auch arbeiten, unterrichten, das habe ich 7 Jahre bereits gemacht, kenne mich also aus.
Seine Verwandten dort kenne ich, er verheimlicht mich wirklich nicht, das die Kinder mich nicht treffen wollen, habe ich akzeptiert, ich will ihn auch nicht unter Druck setzen, was würde ich gewinnen.
Es fällt mir einfach schwer, diesen Wechsel aus so viel Nähe und danach 10, 12 Tage Einsamkeit auszuhalten. Dass meine Tochter nun weg ist, hat es sicher erschwert. Und die von mir beschriebene Situation, dass ich hier recht neu bin, dann kam Corona und die Beschränkungen, ein soziales Netzwerk entstand so nicht. Leider. Ich hatte zuvor nur eine Fernbeziehung, aber da war ich froh, wenn ich die Zeit dazwischen alleine war, allerdings war die Tochter da jünger, ich hatte einen Job, der mir gut gefiel, einige Freunde etc.

12.10.2022 07:00 • #33


Desdemona
Zitat von tlell:
Menschen haben unterschiedliche Nähe Distanz Bedürfnisse. Wie man das auslebt, sagt nichts über die empfundene Liebe zum Partner aus! Ich glaube ...

Danke sehr. Das trifft es sicher sehr, habe es erst entdeckt, als ich weiter unten geantwortet habe. Mehr und mehr erkenne ich, dass es die Situation ist, die mich unfroh macht, ich kann aber für 2 Jahre nicht umziehen, eine neue Arbeitsstelle finden, die Tochter umsiedeln geht nicht etc. Aber Du hast recht, ich müsste nicht warten. Ich schrieb es bereits zu Anfang, ich sollte die Zeit füllen, ist aber nicht so leicht hier, ich mache bereits einen Kurs, habe mich in Freizeitgruppen angemeldet, aber vieles ist am Wochenende. Dazu kommt, dass ich im Krankenhaus arbeite, manchmal abends arbeite, manchmal früh.
Es ist und bleibt ein Warten - dass diese Phase endet...

12.10.2022 07:07 • #34


Chrome
Naja etwas egoistisch bist du aber schon oder?

Du, du und du, mehr lese ich es nicht raus. Es geht nur um dich und was du gern hättest, denn du musst eine Lösung finden usw.

Sorry, aber so funktioniert eine Beziehung nicht meine Dame. Er arbeitet und hat Familie, da ist es nie leicht und auf Bereitschaft schon zweimal nicht.

Du meckerst das er dann weg muss, anstatt froh zu sein ihn überhaupt sehen zu können. Seine Kinder sind erwachsen, spielen nur noch eine kleine Rolle in eurer Beziehung, ob die dich sehen wollen oder nicht liegt ebenfalls nicht in seiner Macht, soll er sie zwingen oder wie?

Auch hier wieder, es geht nur um dich, Hauptsache die Madame ist glücklich. Du scheinst eine sehr ich bezogene Persönlichkeit zu haben. Dieser Mann kann machen was er will, es passt dir eh nicht und daran solltest du ganz schnell arbeiten, weil er dich früher oder später in den Wind schießen wird wenn du so weitermachst.

Viele eurer Probleme sind Dinge die er nicht ändern kann und auch nicht muss, weil es deine Probleme sind und wenn du damit nicht klar kommst, dann solltest du diese Beziehung beenden oder aber selbst schauen wie du es so hinbekommst glücklich zu sein.

Seine Arbeit wird er mit 56+ nicht mehr abgeben, schon gar nicht wenn er in Pension gehen kann in 2 Jahren. Ein besseren Job kann man ja heut zu Tage nicht mehr haben. Keine Liebe dieser Welt ist das Wert, schon gar nicht wenn die Frau nicht einmal bereit ist 2 lächerliche Jahre zu warten.

Seine Kinder sind eigenständige Personen und entscheiden über ihr Leben, er kann nur dir zeigen das er dich liebt und genau dass macht er doch. Er hat überall Fotos von dir in seiner Wohnung, zeigt dich in der Öffentlichkeit und dir reicht es wieder nicht.

Total anstrengend bist du und sonst nix. Habe hier kein einziges Problem von dir gelesen wo der Mann wirklich etwas ändern könnte. Er geht einfach nur anders an die Sache ran, ist froh dich zu haben und freut sich dann gezielt auf das nächste Treffen, in der Zwischenzeit lebt er sein Leben bis er entgültig mit dir ein Leben haben kann. Wer sagt denn dass er nicht leidet bzw es ihm nicht leicht fällt?

Es gibt im Leben zwei Arten von Menschen, die was ein Glas als halb voll bezeichnen und die was es als halb leer sehen. Du gehörst zu den Menschen die es halb leer sehen, nie genug bekommen und am liebsten alles wollen.

Er dagegen sieht es als halb voll, ist froh dich in seinem Leben zu haben und wenn es nur alle 14 Tage sind. Die Treffen sind toll, er genießt sie wahrscheinlich und nimmt sich aus diesen Treffen so viel mit um die 14 Tage wieder gut zu überstehen oder lass es 10 Tage sein.

Er sieht einfach schon weiter als du und auch da scheint ihr unterschiedlich zu sein. Er wird ein Mensch sein der sich denkt, was sind schon 2 Jahre wenn wir danach uns jeden Tag haben können und gemeinsam den Rest unseres Lebens genießen können?

Du dagegen zweifelst, fragst Dich wie Du 2 Jahre überstehen sollst in der Konstellation und hinterfragst jede Sekunde bis dahin. Selbst ob er dann auswandert ist für dich nicht sicher etc...

Im Grunde ein Problem was du hast und er soll es lösen, damit du glücklich bist, aber so funktioniert eine Beziehung nicht. Wenn du unglücklich bist, dann frag dich mal ob du ohne ihn glücklicher wärst? Wenn nein, dann halt deine Sch.nauze, arbeite an dir und fang an deine Gefühle richtig zu ordnen und die Zeit zu genießen. Wenn ja dann mach Schluss und such dir jemanden in deinem neuen Land und schau wie du glücklich werden kannst.

Ansonsten 2 Jahre überstehen, danach leben geniesen und vor allem mal ne andere Frage, wieso gehst du ins Ausland? Weil da deine Tochter ist? Naja auch hier, denkst du ja wohl nur eher an dich oder? Er soll seine Kinder auf jeden Fall verlassen, damit du zu deinem Kind kannst?

Familie ist wichtig, aber ganz vorne steht ab einem gewissen Alter immer die eigene Person und der Partner. Mein Text ist etwas härter, kannst jetzt akzeptieren oder dich aufregen, liegt an dir ob du meine Worte ernst nimmst oder nicht, im Grunde ist es mir nämlich egal, weil ich mit dir nix zu tun habe, aber manchmal braucht man solche klare Ansagen um sein eigenes Verhalten zu kapieren.

Ich wünsche dir natürlich trotzdem alles Gute und hoffentlich mit einem tollen Ende für euch zwei

12.10.2022 07:29 • x 3 #35


Desdemona
@Chrome

Wow! Danke!Nein,ich bin nicht beleidigt, ich schätze Deine klaren Worte! Die Auslands-Frage habe ich bereits aufgeklärt, wir sind beide keine Bio-Deutschen, haben uns auch in einem Übersetzung-Forum kennengelernt, leben seit 30,bzw.35 Jahren hier und wollten beide, unabhängig voneinander, spaeter zurück in unser Herkunftsland.
Was mich da erwartet, weiss ich also, habe 7 Jahre zwischendurch dort gelebt und gearbeitet. Meine Tochter nicht mehr bei mir zu haben nach 19,5 Jahren, alleinerziehend, ist nicht so leicht, sie ist ja erst vor 5 Wochen ausgezogen, ich bin am Verarbeiten.
Deine Worte treffen mich, aber am richtigen Punkt. Danke!

12.10.2022 07:44 • x 1 #36


Desdemona
Zitat von Gwenwhyfar:
Du hast an der Stelle schon einen Hinweis auf Muster. Frauen warten auf ihre Männer. Du machst das nach. Eine Familienaufstellung wäre vielleicht ...

Danke Dir. Dieser Mann schenkt mir durchaus die Zuwendung, die ich brauche, qualitativ. Das ist mir ansich wichtiger, als mit jemanden zu leben, der also immer bei mir ist, mir aber nicht viel zu geben hat. Das mit dem Warten meiner Gross-Mutter betrifft sicher eine ganze Generation.
Es war nur mein Versuch, das Warten anders zu betrachten und zu bewerten. Nicht immer kann man alles sofort haben, das ist sicher auch eine Haltung, die unsere Zeit mit sich bringt und vielleicht nicht immer glücklich macht. Wir werden im Übrigen mit Mustern geboren, schreien, wenn wir Hunger oder Angst haben, weinen, wenn wir traurig sind, etc. Demnach wäre ein Therapie Anspruch bereits im Kindergarten geboten. Ich arbeite in einer psychiatrischen Klinik in der Kunst - Therapie, bin von berufswegen in Supervision, also Therapie-erfahren.
Es ging mir tatsächlich darum, neue, andere Einschätzungen zu erhalten, wie man die von mir als leid voll erlebte Zeit des Wartens, auch betrachten kann. Das Warten, das meist mit Sehnsucht einhergeht, nun als Therapie beduerftiges Muster zu deklarieren, entspricht nicht meinem Gefühl. Aber vielleicht habe ich mich auch unklar ausgedrückt.

12.10.2022 07:58 • x 1 #37


DieSeherin
der auszug von deiner tochter hat das ganze ziemlich befeuert, oder? also, dieses gefühl der einsamkeit, wenn er nicht da ist?

12.10.2022 07:59 • #38


Desdemona
@DieSeherin

Ja, ganz sicher. Es ist natürlich ein Unterschied, ob man nach einem intensiven Wochenende in eine leere Wohnung zurückkehrt oder die Tochter einen erwartet.
Dazu kommt, dass mir die Stadt fremd ist, ich kein wirkliches soziales Netz habe. Irgendwie bin ich immer unterwegs zu jemanden oder von jemandem oder warte. Das ist meine Wahrnehmung. Ich habe sicher auch Trennung-Schmerzen nach fast 20 Jahren durch den Auszug der Tochter, was wohl eher Mütter nachvollziehen können...

12.10.2022 08:09 • #39


DieSeherin
Zitat von Desdemona:
Ich habe sicher auch Trennung-Schmerzen nach fast 20 Jahren durch den Auszug der Tochter, was wohl eher Mütter nachvollziehen können...

ich bin auch mutter und habe den auszug meiner kinder schon hinter mir! allerdings habe ich mich darüber gefreut... darüber, dass ich sie fliegen lassen habe, dass sie gerne gegangen sind, mich aber ebenso gerne besuchen, dass ich freier von verpflichtungen geworden bin, meine freizeit neu überdenken konnte, die bude immer so ordentlich blieb, wie ich sie hinterlassen habe, mein kühlschrank nicht unerklärlicherweise leer war...

(ich lebe in einer beziehung mit meinem zweiten mann, dessen kinder auch flügge sind - und wir sind dann in eine ganz neue wohnung zusammen gezogen. ist nun schon ein paar jahre her)

12.10.2022 08:14 • x 2 #40


Desdemona
@DieSeherin

Danke, ich hoffe, ich komme auch an den Punkt, wo ich die Vorteile klarer sehe, ich habe sie auch zum Wegzug bestärkt an eine weiter gelegene Hochschule, weil ich meine Kinder durchaus selbststaendig und frei wissen will. Meine ältere Tochter lebt bereits seit 4 Jahren im nahen Ausland, nach ihrem Wegzug bin ich mit der Jüngsten in diese Stadt gezogen, weil ich die Arbeitsstelle angeboten bekam. Nun bin ich halt ganz allein, frei und sicher wäre es leichter, ja, toll, wenn ich zeitnah mit meinem Freund näher rücken könnte. Schön, dass es bei Dir mit der neuen Liebe, also Deinem 2.Mann geklappt hat, das ist ein echtes Geschenk!

12.10.2022 08:36 • #41


DieSeherin
Zitat von Desdemona:
Nun bin ich halt ganz allein, frei und sicher wäre es leichter, ja, toll, wenn ich zeitnah mit meinem Freund näher rücken könnte.

du müsstest aber nicht alleine sein, wenn du nicht den kindern nachtrauern würdest und auf den mann warten würdest! das ist ein stückweit auch innere haltung!

12.10.2022 08:52 • x 1 #42


M
Zitat von Desdemona:
Danke Dir. Dieser Mann schenkt mir durchaus die Zuwendung, die ich brauche, qualitativ. Das ist mir ansich wichtiger, als mit jemanden zu leben, der ...

Bei vielen Sätzen in deinem Eingangsbeitrag dachte ich, wow, die könnte ich markieren und eins zu eins selber schreiben.
Bei anderen Sätzen darin w ü n s c h t e ich, ich könnte sie genau so schreiben.
Denn damit wäre ich dann ziemlich glücklich.
Man kann Situationen, auf die man selbst keinen Einfluss hat, nur lieben lernen oder eben rausgehen.
Wenn man es schafft, das, was ist, jeweils im Hier und Jetzt voll zu genießen, und ansonsten ebenfalls im Hier und Jetzt in seinem Leben zu sein und in der Liebe zu sein, dann kann alles gut sein.
In der Liebe sein in dem Sinne, dass es einen glücklich macht, dass es den anderen gibt und man ihn liebt.
Einfach deswegen und nicht weil er vollumfänglich Erwartungen erfüllt, die man hat.
Dafür muss die Basis stimmen, aber was ich so aus deinen Zeilen herauslese, ist die doch da?!

12.10.2022 09:07 • x 1 #43


Chrome
@Desdemona

Natürlich ist es nicht einfach, du kennst auch kein anderes Leben in der Hinsicht, aber du hast etwas anderes total vergessen und zwar das du jetzt zum ersten mal wirklich frei bist.

Seh mal lieber die tollen Zeiten, es ist doch perfekt eigentlich. Du hast jetzt noch 2 Jahre Zeit das allein sein zu genießen. Du kannst machen was du willst, bist auf niemanden angewiesen und hast die totale Kontrolle über alles in deinem Leben. Keine Tochter die nervt, ihr Zimmer nicht aufräumt, vö.gelt mit ihrem Freund oder fragt was gibt es zum essen.

So wie es ein neuer Start für deine Tochter ist, ist es doch für dich genau so ein neuer Start. Lebe und genieße es doch einfach und sei ab und zu traurig wenn du mal dich einsam fühlst, so geht es nämlich jeden von uns.

Die Welt ist nicht nur toll und super, man hat auch negative Gedanken und auch die muss man annehmen, verarbeiten und da einordnen wo sie hingehören und nicht auf andere Personen schieben.

Natürlich kannst du es so machen und dem Mann die Schuld geben oder besser deine Unsicherheit auf ihn projizieren, aber es wird dir nur eins bringen und zwar Leid.

Kein Mann wird auf Dauer es mitmachen sich so behandeln zu lassen oder dich so leiden zu sehen, nicht wenn er dich liebt. Ein Tipp hab ich noch, lauf mal n.ackt durch deine Wohnung und Tanz dabei, lass es raus und genieße es. Keine Tochter die igitt schreit, die meckert du sollst dir was anziehen und dann fängst du an die Vorzüge zu genießen.

Würde da jetzt wieder ein neuer Mann in deiner Bude sitzen und mit neu meine ich die Situation und nicht den Mann, dann würdest du doch nur wieder das gewohnte tauschen.

Es schadet dir absolut nicht mal für 2 Jahre alleine zu leben, da kannst du daraus lernen und freust dich um so mehr auf deine Zeit mit deinem Mann. Ach ja und eins noch, fang an deine Zeit sinnvoll zu nutzen, denn alle deine Gedanken die du da so hast kommen doch nur zu stande weil du zu viel Zeit hast und niemand mehr da ist der dich ablenkt.

Frag dich mal wieso die 3 Jahre davor kein Problem waren. Ich kann es dir sagen, weil deine Tochter dich gut unterhalten hat, du immer jemanden hattest wo du wusstest da kommt jemand nach hause und du bist nicht alleine, kaum bist du alleine, kommt ein gefühl der Einsamkeit über dich und ja auch dieses Gefühl ist normal.

Wir sind soziale Wesen und du lebst seit 46 Jahren durchgehend mit jemand anderen zusammen gehe ich mal aus. Erst waren es die Eltern und die Geschwister, dann der Partner und die letzten 19 Jahre deine Tochter. Es ist also so das du nie wirklich gewusst hast wie es ist alleine zu leben. So ein Gefühl kompensiert man dann mit vermissen und natürlich klammerst du als erstes bei deinem Freund, weil er derjenige ist der diese Einsamkeit füllen soll, doch genau da liegst du falsch.

Diese Einsamkeit kannst nur du selbst füllen in dem du sie akzeptierst und anfängst Dinge zu tun die du schon immer tun wolltest, aber es nicht konntest weil du gebunden warst und wenn es nur im Kopf war.

Lerne dieses Gefühl zu akzeptieren, schau fröhlich in die Zukunft und freue dich auf deine gemeinsame Zeit mit deinem Mann und vor allem genieße einfach das hier und jetzt, deine Freiheiten und sitz nicht nur da und verliere dich in deinen Gefühlen.

Du kannst das doch eigentlich komplett ruhig sehen, denn was gibt es besseres? Du hast einen Mann der mit dir zusammen sein will, Pläne macht und dich der Welt zeigt. Was sind schon 2 Jahre wenn man danach die Welt gemeinsam vor sich hat?

So lange eure Pläne klar sind, ihr an einem Ziel arbeitete und die gleichen Wertvorstellungen habt, gibt es doch gar keinen Grund traurig zu sein oder so unsicher zu sein wie du.

Du machst ein Fass auf wo keins benötigt wird und wenn du nicht aufpasst, wird dein B. Lack und nur Engländer trinken ihr B. warm, aber wer will schon ein Engländer

Kleiner Witz hinten raus,mehr gibt es dann auch nicht zu sagen. Wie gesagt, viel Glück für dein weiteren Lebensweg

12.10.2022 09:16 • x 1 #44


G
Zitat von Desdemona:
Wir werden im Übrigen mit Mustern geboren, schreien, wenn wir Hunger oder Angst haben, weinen, wenn wir traurig sind, etc. Demnach wäre ein Therapie Anspruch bereits im Kindergarten geboten.

Für eine angebliche Kunsttherapeutin bist in den Grundlagen erstaunlich wenig bewandert.
Was Du beschreibst, sind zuächst mal Grundbedürfnisse, die jeder Mensch hat (Nahrung, Sicherheit, Bindung usw.). Wenn allerdings Menschen zeitlebens immer die gleichen (unflexiblen) Verhaltensweisen an den Tag legen, um diese Bedürfnisse zu befriedigen, werden evtl. Muster daraus.

Zitat von Desdemona:
bin von berufswegen in Supervision, also Therapie-erfahren.

Supervision ist keine Therapie - das sagt Dir jemand, der selbst Supervisor ist.
SV ist professionelle Reflektion der eigenen Arbeit. Viele Kolleginnen und Kollegen verstehen darunter in erster Linie mal therapeutische Methoden im Umgang mit Klienten. Wenn ich mich selbst dabei in den Mittelpunkt stelle, weil ich den Eindruck habe, dass sich z.B. bestimmte Probleme bei mir selbst mit einer Reihe von Klienten wiederholen, ist die Grenze zur Selbsterfahrung fließend. Meiner persönlichen Erfahrung nach scheuen sich allerdings viele Kolleginnen und Kollegen vor gerade diesem Schritt.

12.10.2022 09:24 • x 1 #45


A


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