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Kennt Ihr das heulst einfach so los?

M
Ich möchte mich an dieser Stelle einmal wieder ganz herzlich bei allen bisherigen und vielleicht auch noch zuzkünftigen Schreibern für Eure Beiträge bedanken.

Aus jedem konnte ich etwas für mich ziehen. Auch nach 14 Jahren Gemeinsamkeiten und 12 Jahren Ehe gibt es noch viele Dinge an die ich denke, die ich in diser Zeit nie allein sondern immer zusammen geamcht habe. Nun werde ich diese Dinge allein machen. Oder auch die Tatsache, das man in den Ort was 14 Jahre Dein zu Hause war nun plötzlich zu Besuch ist.

Und natürlich die Kinder (6 und 10), die mittlerweile aber irgendwie anders damit umgehen Als ich gestern mit meiner 6 Jährigen z.B. telefonierte und ihr sagte das ich sie liebe und das sie immer in meinem Herzen sein würde sage sie ganz lieb, ach Papa...das brauchst mir nicht immer zu sagen...das weiß ich doch. Kinder halt

Und ich bin froh nun zu wissen, das es mir erstens nicht nur allein so geht und zweitens offensichtlich als völlig normal anzusehen ist. Nur es sollte nicht zu lange dauern, wobei lange ein dehnbarer begriff ist, und es sollte nicht die täglich Arbeit negativ beeinflussen.

Ichd enke das bekomm ich irgendwie hin....anstregend wird dann wahrscheinlich wider der Scheidungstermin nächstes Jahr, den ich ja eigentlich gar nicht will.

Wünsch allen noch einen sonnigen Tag und immer dran denken...Kopf hoch und Brust zur Sonne.

LG
maltmk

27.08.2012 11:59 • #16


C
Denk an die nächsten Tage und Wochen. Nicht an nächstes Jahr. Versuch erst mal den Alltag wieder zu wuppen. Der Rest findet sich.

27.08.2012 13:09 • x 1 #17


A


Kennt Ihr das heulst einfach so los?

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B
Das mit dem weinen ist ganz normal...nach einer Trennung wird man total dünnhäutig und sensibel.
Mir geht es auch noch so...die Trennung ist schon 4 Monate her und es gibt eigentlich noch keine Woche in der ich nicht mind. einmal weinen muss. Aber mittlerweile sage ich mir, dass es ok ist...ich brauche das...die Heulanfälle werden aber immer kürzer und ich finde den Blick in die Realität immer schneller zurück. Ich denke das is ein guter Weg.

Anfangs war ich sehr streng und ungeduldig mit mir und habe mich über mich selbst aufgeregt, wenn ich wieder weinen musste...aber dann hat mir meine Gesprächstherapeutin gesagt, dass ich es einfach verarbeiten muss, und das weinen völlig ok ist...ich kann es halbwegs kontrollieren mittlerweile...de ersten paar Wochen nach der Trennung habe ich in einer Ferienbetreuung gearbeitet und da kamen die Tränen dann am Mittagstisch mit den Kindern...einfach so, keine Ahnung weshalb...ich konnte es einfach nich kontrollieren weil meine Gedanken völlig verrückt gespielt haben. Das haben dann die Kinder teilweise auch schon gemerkt, und mich gefragt, warum ich so feuchte Augen hätte...ich habe das dann versucht mit Ausreden zu überspielen...

Oder im Auto ist es oft auch nochmal schlimm...ich liebe es abends nochmal ne Runde über die Landstrasse zu fahren mit richtig toller Musik, da schalte ich immer ab..aber manchmal kommtt dann auch en Lied wo ich dann richtig losheulen muss ....aber das muss einfach so sein...

Wir neigen dazu, die vergangene Beziehung als romantisch verzerrtes Bild zu sehen...klinken das was schiefgelaufen ist aus und schwelgen nur in den guten Zeiten der Beziehung, das macht es uns so schwer...hab das mal gelesen und da ist wirklich was dran...davon muss man sich frei machen und sich auch an die schlechten Zeiten erinnern.
Außerdem hilft es mir zu sagen, dass man sowieso immer nur das haben will, was man gerade nicht hat...so wie ich in der Beziehung auch oft mit dem Gedanken gespielt habe, wie es wohl sein wird, wenn ich nochmal Single wäre, so wünscht man sich die Zweisamkeit wieder zurück...ein Teufelskreis...


Wichtig ist einfach, das Weinen zuzulassen..und ich kann euch sagen, dass die Weinanfälle immer kürzer werden...aber lasst sie zu..irgendwann sind sie ganz weg

Ich drück euch alle, wir schaffen das!

27.08.2012 13:51 • x 1 #18


B
Hallo,

das Problem ist einfach bei mir, die Trennung von den Hunden. es müssen definitiv eine wenn nicht sogar zwei Mädels komplett vermittelt werden. Schaffe ich es überhaupt eine Hündin mitzunehmen? Schaffe ich es das mit einem Job zu verbinden, schaffe ich es eine bezahlbare Wohnung zu finden?

Es sind so viele ? da und keine wirkliche Lösung in Sicht, das bringt mich zum verzweifeln. Dann zu sehen, das sich mein Ex so gar keine Sorgen macht, nicht so das ich es erkennen kann.

Ich kann kaum etwas essen, habe im letztes Jahr durch 1 schwere OP und 2 weitere OPs schon 7 kg abgenommen, hatte dann wieder zugenommen (nicht alles wieder aufgeholt) und nun habe ich wieder 4 kg abgenommen. Habe Angst, dass ich wieder ins Krankenhaus muss. Habe Anfang September einen Termin zur Besprechung, dann gucken was dort gesagt wird. Will hoffen, das erstmal nur ein MRT gemacht werden muss und nicht gleich wieder eine OP.

Meine Eltern sind krank und dann das alles noch, es ist einfach zuviel aufeinmal...

27.08.2012 14:32 • #19


L
Blauer Vogel,

eins nach dem anderen... Das ist wirklich viel, was Du da beschreibst- umso wichtiger ist es jetzt, dass Du auch deine Kraftreserven achtest und dir die Dinge nach und nach vornimmst und in deinem Umfeld um Unterstützung bittest.

Magst Du ein eigenes Thema aufmachen- oder hast Du schon eins? Ich schau gleich mal, sonst kannst Du den letzten Absatz hier streichen

27.08.2012 14:42 • #20


B
Aber auch das wirst du schaffe, versuche dir ins Gedächtnis zu rufen, dass du garantiert schon öfter Punkte in deinem Leben hattest, an denen du Angst vor der Zukunft hattest...es geht immer weiter. Natürlich musst du auch was dafür tun, und glaube, mir du wirst dich danach besser fühlen.

Meine Trennung war in der schwierigsten Zeit meines Studiums, ich war im Endspurt meiner Bachelorarbeit und habe zusätzlich noch ne wichtige Matheklausur geschrieben von der einiges abhängig war. Ich hab mich einfach voll reingekniet und dass ich es geschafft habe, war dein eiinfach nur ein wahnsinnig tolles Gefühl. Um dein Leben zu meistern brauchst du deinen Ex nicht, du bist auch vorher alleine klar gekommen.

Meine Schwester ist auch wieder krank geworden, mit ihr wohne ich jetzt zusammen...aber wir bauen uns gegenseitig auf, und ich bin mir sicher, dass sie es auch packen wird.


Manchmal kommt einfach alles auf einmal...aber dazwischen werden wieder Phasen liegen, in denen es gut laufen wird...so ist das Leben halt....sieh es als Herausforderung!

27.08.2012 14:44 • x 1 #21


H
Zitat von Shania:
Bei mir persönlich war dies nicht so, ich denke dies lag daran, dass ich schon lange Zeit vorher etwas gespürt habe, einen Verdacht hatte, mir innerlich sicher war, dass da etwas lief....
In dieser ungewissen Zeit habe ich mir wohl unbewußt den Einbruch der Gefühle verboten. Als dann der Tag der Wahrheit kam, stürzten sie regelrecht auf mich ein, und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu weinen....


So ähnlich mit dieser Vorlaufzeit war es bei mir auch! Aber meine Gefühle sind da schon auf mich eingestürzt, sogar mehr als nach der eigentlichen Trennung. Ich habe vielleicht da schon etwas Abstand gewinnen können, innerlich betrachtet. Ich habe einige Wochen bereits geahnt, dass da etwas ist, die Anzeichen waren einfach zu eindeutig. Ich hatte nur noch keine Beweise. Habe in dieser Zeit noch versucht ihm zu zeigen, dass ich ihn nicht einengen will, aber dass ich ihn liebe und um uns kämpfen will. Insgesamt waren wohl diese Wochen die schlimmsten für mich...ich habe in dieser Zeit sooo viel und verzweifelt geweint. Ich lag auch im Bett neben ihm und habe nachts geweint, weil diese Kälte für mich das Schlimmste überhaupt war. Klar, nach der eigentlichen Trennung wurde es die ersten Tage auch nicht viel besser, aber die Abstände wurden immer größer. Es reicht halt manchmal nur ein Gedanke, eine Erinnerung, ein Erlebnis und es geht los, aber auch das wird weniger.

27.08.2012 15:18 • #22


S
Zitat von Hope42:

So ähnlich mit dieser Vorlaufzeit war es bei mir auch! Insgesamt waren wohl diese Wochen die schlimmsten für mich... Ich lag auch im Bett neben ihm und habe nachts geweint, weil diese Kälte für mich das Schlimmste überhaupt war.


@ Hope42,
die Dinge welche du beschreibst, kommen mir sehr bekannt vor.
Die Vorlaufzeit hat bei mir gut 1,5 Jahre angedauert, in dieser Zeit hat er immer wieder versucht alles abzustreiten, wenn ich ihn zur Rede stellte. Auch ich hatte einfach keine Beweise, obwohl ich genau wußte, um welche Frau es sich handelte, da ich sie gut kannte.
An der Kälte bin ich fast zerbrochen. Meine Gefühle wollte ich zu dieser Zeit einfach äußerlich nicht vor ihm zulassen, und baute mehr und mehr eine Mauer um mich herum,- eher unbewußt.
Ich wollte stark sein, und ich habe gekämpft bis zum letzen Moment,- gegen Windmühlen.
Ich war in dieser Zeit sehr traurig, aber geweint habe ich wenn, nur heimlich. Und ja,- meist nachts neben ihm im Bett, wärend er seelenruhig schlief.
Als er mir dann völlig unaufgefordert, von jetzt auf gleich endlich alles gestand, ist die Mauer um mich herum in 1000 Stücke gebrochen, und ich konnte endlich weinen,- und konnte gar nicht mehr damit aufhören.
Ich hatte es mir so lange gewünscht, endlich Klarheit zu haben, und als ich diese dann hatte...
Im Nachhinein betrachtet sehe ich es jedoch genauso, dass die Zeit davor, die viel schlimmere war.
Erst als ich die Wahrheit wußte, konnte ich beginnen mich von ihm zu lösen, abzuschließen, und alles zu verarbeiten.




@ blauer Vogel,
deine Trauer um die Hunde, kann ich sehr gut nachempfinden, ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du sie gut vermitteln, und wenigstens einen mitnehmen kannst.
Ich habe deine Geschichte gelesen, und sie hat mich sehr berührt. Du hast es wirklich nicht einfach. Da sind so viele Probleme gleichzeitig, und die Expartner machen es sich leider all zu oft so leicht,- lassen den anderen ganz allein mit all den Problemen zurück, und genießen ihr neues Leben.
Versuche ein Problem nach dem anderen zu lösen, lasse dich nicht von all dem erschlagen, was da gerade gleichzeitig auf dich einstürzt.
Achte auf deine Gesundheit, und nimm alle Hilfe in Anspruch, die du bekommen kannst.
Vieles wirst du sicherlich schaffen. Wir Menschen sind oft so viel stärker, als wir vermuten, und irgendwann wird sich das Glück wieder an deine Seite stellen.

28.08.2012 01:07 • x 1 #23


M
Zitat von Carlson:
Denk an die nächsten Tage und Wochen. Nicht an nächstes Jahr. Versuch erst mal den Alltag wieder zu wuppen. Der Rest findet sich.


Ich glaub das ist ein guter Ansatz....danke

28.08.2012 22:32 • #24


M
Zitat von Blumenmary:
.... ich war im Endspurt meiner Bachelorarbeit und habe zusätzlich noch ne wichtige Matheklausur geschrieben von der einiges abhängig war. Ich hab mich einfach voll reingekniet und dass ich es geschafft habe, war dein eiinfach nur ein wahnsinnig tolles Gefühl.


Ich glaub ein besseres Beispiel für meine kommende Prüfung im Oktober kann ich nicht finden....danke

28.08.2012 22:33 • #25


M
Nur heute war nochmal richtig blöd......nach 14 Jahren das erste Mal wieder ALLEIN Geburtstag zu haben.

Klar es kamen E-Mails und ein paar Anrufe von Freunden, sogar eine Mail von meiner Ex und sie hat auch die Kinder anrufen lassen.

Aber so ganz allein........

Aber jedes Ende is auch ein neuer Anfang...und morgen fängt ein neues Lebensjahr an.....in diesem Sinne.

28.08.2012 22:37 • #26


L
Hätte heute in der Arbeit fast losgeheult. Zwar kam nicht mehr der Song (nur zum Schluss hin und da konnte ich die Erinnerungen sehr gut unterdrücken), aber bei einem Song (da gings natürlich um Liebe und Verlassenwerden) wären mir echt fast die Tränen gekommen.

28.08.2012 22:48 • #27


B
Hallo,

war gestern beim Hausarzt, weil ich wirklich Angst um mich bekomme. Ich habe nun wieder abgenommen und muss mich schon zwingen etwas zu essen. Dann wird mir oft übel und ich habe wieder Schmerzen. Seit der einen Gallen-OP im letzten Jahr habe ich das immer mal wieder. Es war eine ganze Zeit weg, nun ist es wieder da.
Leider habe ich erst am Montag einen Termin bekommen können. Die Helferin fragte, Frau x. reicht das wirklich? Sie machen mir Sorgen. Ich weiß nicht, was die HÄ beim letzten Besuch kurz nach der Trennung, in die akte geschrieben hat, das dieser Spruch kam. Da habe ich Schlafmittel bekommen, weil da gar nichts ging. Dann war der HA in Urlaub und ich war nicht da.
Ich recht selbstsicher, das reicht, nützt ja nichts. Als ich draußen war, liefen die Tränen, einfach so. Dabei wollte ich das nicht. Manchmal glaube ich, ich schaffe das nicht. Ich hätte nie gedacht, das es einen so aus der Bahn werfen kann.
Aus der neuen Stelle wird leider auch nichts, sonst hätten die schon angerufen, schade, es war ein Lichtblick am Horizont und nun ist es wieder dunkel.

30.08.2012 11:20 • #28


A


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