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Kinder an Wechsel gewöhnen

E
Servus.

Am Ende kenne ich ihn nicht, das könnt nur ihr wissen.

Aber bei dem Alter eurer Kids ist es auch nicht so, dass man da noch besonders viel können muss- es sei denn sie haben besondere Bedürfnisse.

Aber er wird sie wohl versorgen können.

Ich sehe in dem Alter das Problem nicht?

24.08.2020 19:24 • x 1 #16


L
Zitat von Florentine:
Umbringen sicher nicht...aber er hat sich halt bisher nicht wirklich gekümmert im Alltag.

Das wird er schnell lernen. Musste ich auch. Es ist keine Raketentechnik. Ich bekomme auch alles alleine hin. Meiner Meinung nach manche Dinge sogar besser.
Lasse ihn mal machen. Er wird das auf seine Art machen, aber auch gut und zum Wohle der Kinder.

Zitat von Florentine:
Erstmal müssen wir nächste Woche mit den Kindern reden.
Das ist ein großer Angstgegner für mich.

Das kann ich total nachvollziehen. Alles Gute dafür.

24.08.2020 19:47 • x 1 #17


A


Kinder an Wechsel gewöhnen

x 3


F
Zitat von Egoist:
Aber bei dem Alter eurer Kids ist es auch nicht so, dass man da noch besonders viel können muss

Na. Ein paar Sachen schon. Etwas spielen zum Beispiel. Geduld haben und sich beherrschen können. Rücksicht nehmen.

Die Kinder haben am Wochenende draußen gespielt. Im Moment ist es total angesagt, vorne im Vorgarten oder in der Einfahrt zu spielen. Kinder also früh runter und raus (allerdings ohne Bescheid zu sagen) ich war im Bad.
Tür fällt zu. Großes Kind bekommt den Schlüssel nicht alleine umgedreht. Irgendein fremder Passsnt hilft ihr (finde ich jetzt so vom Gefühl her auch nicht toll, aber so ist es nun mal gelaufen).
Kind erzählt das beim Frühstück. Riesen Donnerwetter vom Papa inklusive Beleidigungen (Wie blöd seid ihr eigentlich?!). Kinder heulen.
Ich frage später nach, warum sie nicht einfach geklingelt haben wie sonst?
Kind: Papa hat noch geschlafen und wir hatten Angst, dass der dann aufwacht und die Tür aufreißt und uns anbrüllt. Der mag es nicht, wenn wir ihn wecken.

Das nur als Beispiel, solche Situationen kommen in dieser oder ähnlicher Form häufiger vor. Und dann denke ich in der letzten Zeit halt schon häufig: ok, wie läuft das, wenn ich nicht da bin?
Klar wir es IRGENDWIE laufen. Aber es besorgt mich eben.

Zitat von LonelyXmas:
Lasse ihn mal machen. Er wird das auf seine Art machen, aber auch gut und zum Wohle der Kinder.

Es wird mir vermutlich nicht viel anderes übrig bleiben, als an der Stelle loszulassen und das Beste zu hoffen.

Es klingt irgendwie immer so selbstverständlich, logisch und ...ja, einfach, wenn Leute, die das schon durch haben davon erzählen.
Es fühlt sich aber ganz anders an, mehr wie ein Riesenchaos. Innen und außen.

25.08.2020 00:07 • #18


MissLilly
Darf ich fragen ob bei einem von euch beiden bereist schon eine neue Partnerschaft besteht?

25.08.2020 00:40 • #19


MissLilly
Darf ich fragen ob bei einem von euch beiden bereits schon eine neue Partnerschaft besteht?

25.08.2020 00:41 • #20


H
Liebe Florentine,

ein sehr interessantes und äußerst spannendes Thema, also da würde ich heute oder spätestens morgen, mal gerne etwas zu schreiben. Wenn es um Kinder geht, dann bin ich immer dafür zu haben.

VG Holzer60

25.08.2020 00:45 • x 1 #21


F
Zitat von MissLilly:
Darf ich fragen ob bei einem von euch beiden bereist schon eine neue Partnerschaft besteht?

Ja, darfst du.
Nein, keiner von uns hat jemand anderen - zumindest nicht das ich wüsste und es würde mich auch SEHR wundern.

25.08.2020 17:29 • #22


E
Liebe @florentine, obwohl meine Trennung mit furchtbarem Kampf verbunden war, hat er das mit dem Wechselmodell besser hinbekommen als ich dachte. Hat zwar vieles der Next und seiner Mutter zugeschoben, aber beide mag ich und sie waren nett zu meinen Kindern, also ging das auch. Die Kinder fanden irgendwann das 'mitten in der Woche wechseln' zu nervig, weshalb wir den Wechsel auf Wochenende und Anfang geschoben haben.
Wegen des Unterhalts würde ich nochmal mit einer Anwältin reden! Ich verdiene auch deutlich mehr als mein Ex und er hätte mich ganz sicher auf Unterhalt verklagt, wenn er darauf Anspruch gehabt hätte!
Inzwischen haben die Kinder (13 und fast 17) keinen Bock mehr auf ein starres Wechselmodell. Sie leben bei mir und besuchen den Papa wann immer sie Lust haben. Ihm ist es recht, da er oft Damenbesuch hat und die Wohnung sehr eng und hellhörig ist. So ist jeder zufrieden und nach Unterhalt frag ich auch nicht.

25.08.2020 18:40 • x 2 #23


K
Beim wechselmodell gibt es keinen Unterhalt, wenn die Einkommen annähernd ähnlich sind.
Aber lass deinen Anwalt mal rechnen.
Entweder er lernt mit den Kindern gut klar zu kommen oder sie werden sich wehren.
Meist wollen die Kinder dann nicht mehr zum Vater oder seltener.
Das wird sich finden.

26.08.2020 08:19 • x 1 #24


T
Hallo Florentine,

ich möchte dir noch erzählen, wie das bei meinem Töchterchen (mittlerweile 5, die Trennung liegt 1 1/2 Jahre zurück) lief. Als wir noch zusammen waren, gab es vorrangig eine klassische Rollenaufteilung. Die Mama war zuerst in Karenz, arbeitete dann Teilzeit und ich durchgängig Vollzeit. Ich versuchte zwar Feierabends, bzw. am Wochenende so viel an Zeit / Aufgaben mit meiner Tochter zu übernehmen wie möglich, aber kann natürlich nicht verleugnen, dass vieles diesbezügliche dennoch an der Mama hängenblieb.

Mit der Trennung starteten wir dann mit unterschiedlichsten Modellen. Einerseits um unsere Tochter nicht von heute auf morgen aus der Gewohnheit zu reißen, andererseits aber auch da ich selbst erst berufliches bzw. die Wohnsituation klären musste. Darüber hinaus waren wir sicherlich auch mit allem etwas erschlagen - neben dem Beziehungsende auch noch unsere Tochter aufzuteilen... Anfangs wechselte die Kleine alle paar Tage zwischen Mama und Papa - denke wir waren damals bei einer Aufteilung von 70:30%. Mit der Zeit ging das ganze dann auf 8 Mamatage und 6 Papatage über, mittlerweile sind wir bei 7 Mamatagen und 7 Papatagen - sprich einem wochenweisen Wechsel. Natürlich birgt es viele Herausforderungen bzw. muss man sich darauf einlassen. Ich kürzte u.a. meine Arbeitszeiten, um in der kindesfreien Woche nicht sozusagen durchgehend arbeiten zu müssen (um die Minusstunden in der Kinderwoche einzuarbeiten). Musste dadurch natürlich finanziell einiges in meinem Leben anpassen. Musste viele Dinge erlernen, die zuvor eher die Mama gemacht hat, usw... ABER jeder Vater, der Vater sein will, kann und wird da hineinwachsen und ich bin der festen Überzeugung, dass es nichts gibt was ein Papa nicht kann. Natürlich gab es Zeiten in denen das Töchterchen den anderen Elternteil vermisst, usw... - man entwickelt aber ein Gefühl dafür und Wege / Rituale, etc... wie man das durch bekommt. Mittlerweile kommt sie sehr gut mit allem zu recht - meist war der Zwerg auch scheinbar stärker als unsereins. Ihr ging es um Stabilität, dem Wissen dass weiterhin beide Elternteile da sind (selbst wenn nicht physisch),... sie freut sich über ihre zwei Zuhause, über ihre jeweilige Mama- und Papawoche, die unterschiedlicher nicht laufen könnten von den Aktivitäten her, etc...

Kurzum: Wenn beide Elternteile weiterhin gleichwertige Eltern bleiben wollen, abseits von finanziellen Gedanken und/oder persönlichen Egobefindlichkeiten, dann ist dies definitiv möglich. Ich bin sicher, dass in dieser Situation die Elternteile über sich hinaus wachsen können und definitiv weiterhin die bestmöglichen Eltern für ihr Kind sein werden - selbst wenn einer bis zur Trennung eher eine kleinere Rolle in der Kindererziehung übernommen hatte (da eben für andere Familienbedürfnisse, etc... zuständig.).

Natürlich ist es schwer, gerade anfangs, von seinem Kind getrennt zu sein. Natürlich ist es schwierig zu wissen, dass eventuell ein neuer Partner diese und jene Dinge mit dem eigenen Kind machen kann, welche einem selbst nicht zu dem Zeitpunkt möglich sind, usw... Aber mit der Zeit lernt man die positiven Aspekte darin zu sehen. Ich kann einerseits ein 100% Vater für meine Tochter sein, der sich in der Papawoche intensiv mit ihr auseinandersetzt, weit mehr als je zuvor. Und andererseits kann ich in der Mamawoche einfach Ich sein, die Freiheiten genießen, mich anderen Dingen zuwenden, usw...

Da das Verhältnis, infolge des Trennungsablaufs, zwischen meiner Ex und mir nicht das beste ist, haben wir die Kommunikation auf ein absolutes Mindestmaß reduziert. Mittlerweile rein auf Elternebene verlagert. Mehr oder weniger - wenn es keine großen organisatorischen Dinge gibt - hören und sehen wir einander nicht. Die Übergabe erfolgt immer Montags, somit meist über den Kindergarten. Welche Dinge sie im Detail in der Mamawoche mit unserer Tochter macht, sind für mich nicht zwingend relevant - ich weiß zu akzeptieren, dass es ihr in der Mamawoche genau so gut geht wie in der Papawoche. Ich weiß zu akzeptieren, dass wir einander informieren, wenn etwas mit unserem Töchterchen wäre - unabhängig davon wie wir auf anderen Ebenen zueinander stehen. Somit kann ich die freie Woche auch komplett abschalten und genießen. Natürlich gibt es Ausnahmen, die eine Abstimmung im Hinblick auf Erziehung / Förderung / Entwicklung / Interessen unseres Zwerges auf Elternebene erfordern. Aber das ist bis dato minimal, man muss eben lernen zu vertrauen, dass der ehemalige Partner - unabhängig der Trennung - ein guter Elternteil ist. Schlussendlich habe ich geplant mit ihr damals ein Kind bekommen, weil ich sicher war, dass sie eine gute Mutter ist - und abseits aller Themen auf Beziehungsebene ist sie dies sicherlich noch. Selbst wenn sie manche Dinge - zumindest gefühlt - anders handhabt als wir es zusammen getan hätten. Am Ende muss man es so sehen, dass das eigene Kind immer auch von anderen Personen erzogen/betreut wird, unabhängig davon wie die Mama-/Papabeziehung aussieht - sei es im Kindergarten, in der Schule, der Familie, etc...Das zu akzeptieren und zu erkennen war vielleicht für mich das schwerste, erst ab diesem Zeitpunkt konnte ich das jetzige Modell mit allen Vorteilen genießen und es positiv sehen. Und darüber hinaus: Wer wäre ich, wenn ich nicht darauf vertrauen dürfte, dass sie bei ihrer Mama gut aufgehoben ist (natürlich gibt es Ausnahmen, keine Frage, aber in derartigen Fällen hätte es eventuell auch Probleme mit oder ohne Trennung gegeben. Ich sehe meine Tochter wöchentlich und verbringe dabei eine sehr intensive Zeit mit ihr - und bin mir daher sicher etwaige Probleme besser erkennen zu können, als ich es früher als Feierabendpapi hätte können).

Ansonsten läuft das ganze bei uns in etwa so (wobei ich aus Österreich komme, somit sicherlich Unterschiede vorliegen):
- Wir liegen bei 50:50, wöchentlich wechselnd, im Sommer jeweils 2 Wochen. Feiertage bzw. besondere Tage (Geburtstag, Muttertag, Vatertag, ...) sind gesondert geregelt und werden jährlich abgewechselt... Am Ende erstellt sich der Plan jährlich quasi von selbst, ohne großen erneuten Abstimmungsbedarf. Klar ist, dass es natürlich künftig noch Anpassungen und Abstimmungen - infolge Schule, fortschreitendes Alters, ... - geben wird.
- Ich zahle einen Restunterhalt, der auf unseren unterschiedlichen Gehältern beruht und somit dem Ausgleich des unterschiedlichen Lebensstandards dient. Inwiefern ich darüber denke ist eine andere Sache und will ich im Detail hier nicht anführen. Aber der Restunterhalt lässt einen zumindest weiterhin leben.
- Darüber hinaus teilen wir uns nur größere, haushaltsübergreifende, Kosten wie den Kindergarten, Versicherungen, Vereinsmitgliedschaften, ...
- Tägliche Ausgaben für Kleidung, Spielzeug, Tagesaktivitäten, ... trägt jeder selbst. Natürlich kommt es dadurch zu Doppelaufwänden, etc... - ermöglicht aber auch eine reibungslose Übergabe im Kindergarten ohne große Reisetasche. Unser Töchterchen genießt die unterschiedlichen Spielzeuge, etc... die sie bei Mama und Papa hat.
- Mitgenommen hatte ich damals nichts aus ihrem ursprünglichen Kinderzimmer. Das wollte ich ihr so lassen wie es war. Klarerweise war somit die Erstanschaffung /-ausrüstung ihres neuen Kinderzimmers bei mir extrem aufwändig - aber spätestens ab dem Tag des Einzuges mit den neuen Sachen hatte sie ihr zweites Zuhause lieb gewonnen

Am Ende wird das Wechselmodell funktionieren, insofern beide Seiten es aus sicher heraus wollen und das Kindeswohl dabei in den Vordergrund stellen. Dies nicht nur sagen, sondern auch wirklich in Taten leben.

26.08.2020 15:26 • x 5 #25


P
Bei uns ist es so. Die Trennung liegt jetzt fast 5 Jahre zurück. Meine Ex Frau trennte sich damals und zog mit Ihrem jetzigen Ehemann und unseren zwei gemeinsamen Kindern 300km weit entfernt. Ich sehe sie jede Ferien. Am Anfang war ich sehr verletzt, dann wurden die Kids schnell übergeben weil ich keine Lust auf Smalltalk hatte. Inzwischen kommt es zu Gesprächen beim Abholen und es ist wie eine Freundschaft.

09.12.2020 16:03 • #26


Mingo79
Zitat von Egoist:
Servus.

Meine Damen 5 und 11 haben das gut verkraftet. Offiziell haben wir kein Wechsel Modell, weil sie die Kohle will, aber effektiv sind die Kids 50/50 unterwegs.

Wir machen auch noch Ausflüge zu viert, gehen ab und an essen oder zur Eisdiele und zur Übergabe gibts immer nen Kaffee und man sitzt und quatscht.

Solange ihr euch nicht bekriegt und vernünftig miteinander als Eltern umgeht, ist für die Kids eigentlich ganz gut machbar.

Grundsätzlich vermissen sie den Elternteil, bei dem sie gerade nicht sind. Aber in Zeiten von FaceTime ist das alles gut machbar und sie gewöhnen sich schnell an zwei zuhause.

Viel Glück und alles gute euch und den Kids. Vertragt euch!




...weil sie die Kohle will! Krasses Statement.
Haste Dir mal überlegt auf was Deine Frau bzw. die Mutter Deiner Kinder vermutlich verzichtet hat...?

09.12.2020 16:23 • #27


V
Zitat von Mingo79:



...weil sie die Kohle will! Krasses Statement.
Haste Dir mal überlegt auf was Deine Frau bzw. die Mutter Deiner Kinder vermutlich verzichtet hat...?


Auf was denn? Und was hat das mit dem Unterhalt für die Kinder zu tun?

09.12.2020 17:02 • x 1 #28


B
Zitat von Mingo79:
Haste Dir mal überlegt auf was Deine Frau bzw. die Mutter Deiner Kinder vermutlich verzichtet hat...?

Welcher Verzicht würde denn für dich legitimieren, dass ein Elternteil das Wechselmodell aus finanziellen Gründen verweigert?

09.12.2020 17:05 • #29


A


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