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Komme nicht von Ex Freund los - was hilft?

L
alena, du hast recht, er ist nicht da.

wie mache ich mir das aber immer wieder bewusst, wenn es doch kein schönes gefühl dabei ist? ist das der punkt?

08.02.2012 00:16 • #31


B
Hi Alena,

Meinst Du mit Verlassensängste vielleicht Verlustängste? Wenn nicht kannst Du mir erklären was Du damit meinst?

Deinen Klärungsansatz kann ich nachvollziehen. Obwohl er mir doch (noch) etwas zu einseitig ist.
Zumal das grosse Argument des Sitzen gelassen Werdens bei mir nicht passt, denn ich bin gegangen.

Müsste sich das große Loch welches sich nach dem nicht-mehr-vorhanden-sein des Partners nicht irgendwann mit anderen Dingen schliessen? Oder man sich jmd suchen der es schliesst?

Mir scheint hier wird bei einigen, u.a. bei mir, die Lücke künstlich und unbewusst beibehalten. Wir wollen sie ja nicht mehr.

Ganz schön kompliziert das Ganze.

08.02.2012 01:09 • #32


A


Komme nicht von Ex Freund los - was hilft?

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L
und wie lösche ich die erinnerungen? oder vielmehr die positiven gefühle, die ich mit diesen assoziiere? neu auffüllen bzw. mit neuen schönen erlebnissen zu ersetzen/zu kompensieren/zu verdrängen scheint ja nur bedingt zu funktionieren.

08.02.2012 10:32 • #33


L
Hallo Ihr Zwei

Genau das hätte ich jetzt eben vorgeschlagen Lieschen...die Lücken mit neuen Erinnerungen füllen. Schade, dass es nur bedingt funktioniert.

Vielleicht muss man bewusst mehr an sich arbeiten und kann sich so nach und nach von den Fängen befreien.
Aber vermutlich habt ihr das ja auch schon versucht.
Von Erinnerungen löschen halte ich nicht viel. Man hatte ja eine gute Zeit, die schön war (sonst wäre man nicht zusammen gewesen). Es war ein Teil vom Leben. Warum also löschen.
Vielleicht muss man versuchen, es einfach anders zu sehen. Es war schön, ist aber nun vorbei. Und ich bin dankbar für die Zeit, die wir zusammen hatten.
Ich habe nach meiner Trennung eben total viel an mir gearbeitet. Mir Listen gemacht, was gut, was schlecht war. Bewusst getrauert, mir vor Augen geführt, was wir erlebt hatten, was schön, was traurig war. Irgendwie konnte ich dann einfach damit abschliessen.

Vielleicht fällt mir ja noch was besseres ein...

Drück Euch!

08.02.2012 10:56 • #34


L
ich hab auch sehr an mir gearbeitet. bücher gelesen. exzessiv tagebuch geschrieben, um alle gedanken und gefühle raus zu lassen (mache ich auch jetzt weiter). über verlustängste, schlechte erfahrungen (das, was alena angesprochen hat) gesprochen, nachgedacht. 'zig pro-/contra-listen geschrieben (nach 1, 2, 3, 6 monaten...). geredet, geredet, geredet. sport. entspannung. freunde. reisen. party.
alles mögliche.
deswegen erschreckt es mich irgendwo, dass ich noch so auf ihn reagiere.

vielleicht bin ich auch einfach ein hoffnungsloser fall.

08.02.2012 11:42 • #35


L
Das glaub ich nicht, vielleicht brauchst Du einfach etwas länger und setzt Dich selber unter Druck?!

08.02.2012 11:45 • #36


A
Zitat von BigCityGirl:
Hi Alena,

Meinst Du mit Verlassensängste vielleicht Verlustängste? Wenn nicht kannst Du mir erklären was Du damit meinst?


BCG

wenn ein kleinkind von seiner mutter getrennt wird, bekommt es angst. hier in diesem fall kann es zu einem gefühl von verlassensein kommen - in diesem fall könnte man durchaus von einer real-angst sprechen - weil ein kind in diesem alter sich exentiell bedroht fühlen kann.

werden wir jedoch als erwachsener mensch vom partner verlassen sollten wir KEINE verlassenheitsängste haben, emotionale rekationen sind verständlich, trauer, wut, enttäuschung usw.

verlassenheitsängste sind eine neurotische reaktion weil meine existenz nicht wegen der trennung meines partners bedroht ist und mein leben nicht von ihm abhängig ist.
von daher sind sie unbegründet.

hat jemand schon sehr früh in seiner kindheit diese ängste erfahren, z.b. weil die mutter oft abwesend war - kommt diese alte, verdrängte angst wieder an die oberfläche wenn sie nicht verarbeitet werden konnte. kann aktiviert und verstärkt werden wegen der trennung vom partner, dann fällt das loslassen besonders schwer - weil das alte noch nicht er-löst ist - wir verbinden die angst mit dem partner und grübeln deshalb immer wieder über ihn nach - verklären ihn - in wirklichkeit liegt das problem viel tiefer.

lösen wir es nicht - kann es bei der nächsten trennung von einem partner noch viel stärker auftreten.

das meinte ich damit.

08.02.2012 12:25 • #37


L
@Lady Dai
vielleicht hast du recht und ich bin so sehr darauf fixiert, alles richtig zu machen, um drüber hinwegzukommen, dass es schon wieder zu viel ist. dass ich den dingen einfach noch mehr zeit einräumen muss.

@Alena
ich wurde schon vorher von einem partner verlassen. das war auch nicht schön, aber ich bin schneller und kompletter drüber hinweggekommen.

wieso gibt es solche unterschiede?

08.02.2012 13:06 • #38


A
Zitat von lieschen müller:
@Alena
ich wurde schon vorher von einem partner verlassen. das war auch nicht schön, aber ich bin schneller und kompletter drüber hinweggekommen.

wieso gibt es solche unterschiede?


wie ich vorher schon schrieb - es kann mit jeder erneuten trennung noch schlimmer werden - bis hin zu depressionen, panik etc.

weil es ein hinweis sein kann, das irgendetwas nicht stimmt.
deshalb ja auch das auflösen, alter erfahrungen, dann löst sich auch die trennungsproblematik auf - sie hat damit ihre tiefere bedeutung verloren ... im grunde ist das ihr sinn - sie soll und will dich genau daran erinnern - hey, da gibt es noch was anderes in mir ...

08.02.2012 13:14 • #39


L
heißt das, wenn ich es schaffe, diese trennungsproblematik zu lösen, dass ich dann bei einer zukünftigen trennung nur noch mit den schultern zucke und mir denke ja, ist halt so. und meinen weg unbeeindruckt (vielleicht anfangs trauer, wut etc., weil es vorbei ist) ohne den expartner fortsetze?

08.02.2012 13:24 • #40


A
ja das ist dann so.
klar trauer und enttäuschung und manchmal auch wut - ist dann da - das ist auch normal darüber kommen wir schneller hinweg.
aber wenn du dein kernproblem in dir lösen kannst, wird es dir viel leichter fallen trennung zu akzeptieren, den partner loszulassen und neue wege zu gehen.

08.02.2012 13:50 • #41


L
ach, alena, das hört sich gut an.
ich stocher da jetzt noch rum, denn für mich ist weiterhin das wie ein problem:
ich hab schon viel versucht und herausgefunden über mich. und dabei gemerkt, wie ein wirrwarr in meinem kopf entstanden ist. diese ganzen verwundenen und verknoteten linien und wege, denen man folgen soll - warum reagier ich in der situation so?, weshalb diese angst? usw. -, um bestimmte muster zu entdecken. das verwirrt mich. und wie gesagt - herausgefunden, analysiert. ich weiß bescheid über meine kernprobleme. aber welche konsequenz ergibt sich daraus? denn bestimmte sachen (erfahrungen) sind nunmal passiert und lassen sich nicht mehr ändern.

08.02.2012 14:32 • #42


A
Zitat von lieschen müller:
wie gesagt - herausgefunden, analysiert. ich weiß bescheid über meine kernprobleme. aber welche konsequenz ergibt sich daraus? denn bestimmte sachen (erfahrungen) sind nunmal passiert und lassen sich nicht mehr ändern.


richtig - es ist alles vergangenheit! wir können es nicht ändern, nur annehmen, es akzeptieren und genau damit loslassen.

analysieren ist bis zu einem gewissen punkt gut - dann wissen und erkennen wir ja.

jetzt geht es darum anders fühlen zu lernen und das können wir indem wir im gefühl bleiben - und durch alle schichten bis zur ursprungsangst hindurchgehen.
wenn wir am tiefsten punkt angekommen sind - löst sie sich auf - und damit unser problem.
wir spüren es weil die angst weicht, es wird innerlich warm, wir fühlen uns wohl. wir sind wieder an unserem kern - in der selbstliebe - wenn ich da bin - brauche ich den anderen nicht mehr um mich gut zu fühlen - er kann eine bereichung für mein leben sein, aber auch ohne ihn fühle ich mich vollständig - ich bin nicht abhängig von ihm.

es ist ein langer weg um dahin zu kommen, aber dieser weg lohnt sich.

08.02.2012 15:08 • #43


C
Zitat von Alena-52:
es geht gar nicht mehr um ihn - das denkt nur der kopf - wenn wir solange etwas nicht verarbeiten können - sitzt altes dahinter.

damit hat der partner uns mit der trennung konforntiert - es geht nicht um ihn - sondern um verlassenheitsängste und das gefühl ungeliebt, allein und zurückgelassen zu sein.


Hallo Alena,
wieso schafft man es dann aber nicht, sich neu zu verlieben bzw. einen anderen Mann an sich heran zu lassen? Lieschen hatte vorhin geschrieben, dass sie das nicht kann. Lachen und flirten ja, aber mehr ist unmöglich. Und genauso geht es mir auch. Ich hatte vor kurzem aus einer Sektlaune heraus einen anderen Mann geküsst und saß hinterher heulend in meinem Auto und dachte: „Ich will nur dich und keinen Anderen.“ (du kennst ja meine Geschichte). Woran glaubst du liegt das, wenn es nicht um die Person an sich geht? Ich frage mich das selbst die ganze Zeit.

08.02.2012 15:31 • #44


A
Zitat von cityfield:
Zitat von Alena-52:
es geht gar nicht mehr um ihn - das denkt nur der kopf - wenn wir solange etwas nicht verarbeiten können - sitzt altes dahinter.

damit hat der partner uns mit der trennung konforntiert - es geht nicht um ihn - sondern um verlassenheitsängste und das gefühl ungeliebt, allein und zurückgelassen zu sein.


Hallo Alena,
wieso schafft man es dann aber nicht, sich neu zu verlieben bzw. einen anderen Mann an sich heran zu lassen? Lieschen hatte vorhin geschrieben, dass sie das nicht kann. Lachen und flirten ja, aber mehr ist unmöglich. Und genauso geht es mir auch.


hallo cityfield

es geht genau um sie - um dich - um die ängste, die verhindern, das man sich nicht mehr für die liebe öffnen kann.

diese ängste in uns verhindern das - deshalb ist es wichtig sie in UNS aufzulösen - es hat nichts mit dem anderen zu tun - es ist meins. wenn ich mein herz nicht mehr öffnen kann - kann der partner noch so liebevoll sein - er wird mich nie erreichen können - weil ich mich vor lauter angst schütze.

08.02.2012 15:45 • #45


A


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