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Komplizierte Beziehung

T
Hallo Zusammen,

vielleicht versteht jemand mein Problem. Ich habe am Anfang unserer Beziehung erzählt das ich unter Schizophrenie leide und das ich die Tabletten verweigere. Das ich nur in sehr schlimmen Phasen mir Medikamente verschreiben lasse.
Nur ist es so, das ich trotzdem manchmal Schübe habe. Also ca. 1x im Monat. Es ist schon etwas besser geworden seid ich mit ihm zusammen bin. Doch die Scharm und mein Selbsthass sind sehr groß nach meinen Schüben. Rückblickend kann ich mir mein Verhalten nicht erklären. Es ist einfach absurd.
Mein Partner ist dann von meinen Aktionen sehr verletzt und er trägt ständig die Angst in sich was als nächstes passieren wird.
Das kann ich auch verstehen. Seine Freunde distanzieren sich immer mehr von meinem Partner wegen mir und er wird auch so gut wie gar nicht mehr zu Gesellschaftlichen Ereignissen eingeladen. Viele sagen ihm das er sich von mir trennen soll. Er hat sogar mal einen Anruf bekommen das er eingeladen ist aber das sie nicht will das mein Partner mich mitnimmt.
Ich weiß das er mich sehr liebt und ich liebe ihn auch so sehr. Er ist so ein lieber Mensch. Jeder hat seine Macken das weiß ich auch. Nur ich möchte ihm nicht schaden. Ich will das er glücklich ist. Wenn so viele Menschen aus seinem Umfeld sagen das sie nichts mit mir zu tun haben wollen verletzt mich das sehr. Aber am meisten verletzt es ihn.
Ich fühle mich wie ein schlechter Mensch. Wie jemand der nicht Liebeswert ist.
Ich habe versucht mich von meinem Partner zu trennen um ihn vor mir zu schützen. Die Sehnsucht nach einander ist dann aber doch zu groß, das wir wieder zueinander finden.
Es ist ein auf und ab der Gefühle.
Ich wünsche mir nur das Beste für ihn. Ich bin nicht gut für ihn und er hätte etwas besseres verdient.
Wenn wir gute Phasen haben machen wir Road Trips, springen in irgendeinen See, singen die Lieder von unserer Lieblings Band mit und lachen viel. Wir fühlen uns dann so frei. Es kann alles so perfekt sein.
Nur ich bin es nicht.

14.06.2022 09:12 • x 1 #1


Heffalump
Zitat von Tiffanyyy:
Nur ich bin es nicht.

Arbeitest du an einem besseren Selbst an dir? Hast du evtl. Unterstützung vom Profi?

14.06.2022 09:14 • x 1 #2


A


Komplizierte Beziehung

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N
Ich kann ihn und sein Umfeld verstehen.
Das hat nichts mit deinem Wert als Mensch zutun, aber das Verhalten tut ihm absolut nicht gut.

Was ich nicht nachvollziehen kann, warum du keine Medikamente nimmst und lieber deinen Partner leiden lässt. Da würde ich ihm auch zur Trennung raten. Du kannst von niemandem verlangen dass er das so mitmachen muss und dafür selbst krank wird. Jeder Mensch hat nur ein Leben.

14.06.2022 09:18 • x 11 #3


T
@Nostraventjo
Ich möchte keine Neuroleptika mehr nehmen aufgrund extremer Gewichtszunahme, das gedämpfte benebelte Gefühl und weil Neuroleptika Gehirnzellen sterben lassen. Es kann zur Lähmung führen. Kennst du jemand der Neuroleptika genommen hat und an einer Psychischen Krankheit leidet ?

14.06.2022 09:22 • #4


N
Zitat von Tiffanyyy:
@Nostraventjo Ich möchte keine Neuroleptika mehr nehmen aufgrund extremer Gewichtszunahme, das gedämpfte benebelte Gefühl und weil Neuroleptika ...

Tatsächlich kenne ich einige, da ich selbst in einem Bildungswerk gelebt habe.

Du möchtest also, das man akzeptiert dass du keine Medikamente nehmen möchtest, das ist auch völlig okay.
Allerdings bitte respektiere dann auch, das damit nicht jeder Mensch umgehen kann und es völlig okay ist wenn dein Partner das nicht länger so mitmachen möchte.

Er ist nicht für dich verantwortlich und frei, jederzeit zu gehen wenn ihm die Beziehung nicht mehr gut tut.

14.06.2022 09:29 • x 8 #5


Chrome
Und wie sieht es mit Therapie aus?

14.06.2022 09:32 • #6


D
Liebe Tiffany,
du musst einen Weg finden, wie du deinem Freund nicht mehr weh tun kannst. Therapie/Medikamente etc. er wird sonst niemals glücklich sein. Und wenn du ihn doch liebst, dann setze alles daran, dass das sich ändert. Für ihn und natatlich für dich selbst. Ständige Angst macht Menschen kaputt. Euch beide.

14.06.2022 09:37 • #7


D
Zitat von Heffalump:
Arbeitest du an einem besseren Selbst an dir? Hast du evtl. Unterstützung vom Profi?

@Tiffanyyy

Oder Selbsthilfegruppe für psychisch Erkrankte? Speziell vielleicht auch für Schizophrenie? Was gibt es da für Möglichkeiten?

Irgendetwas, wo du ohne Medikament etwas an deinem Umgang und Bewusstsein mit deiner Erkrankung arbeiten kannst, für Feedback, Austausch, Erfahrungen, Stabilität?

Fallen dir da ein oder zwei "Werkzeuge" ein, die dir gut tun würden? Auf die du auch im Akutfall schnell, sicher und zuverlässig zurückgreifen könntest?

14.06.2022 09:44 • #8


Sweetcherry
Gab es nicht erst gestern einen Thread, wo du dich darüber beklagt hast, dass dein Freund dein Handy kontrolliert?

Bleib doch einfach bei einem Thema und schreib da weiter.

14.06.2022 09:46 • x 3 #9


D
Zitat von Tiffanyyy:
Ich weiß das er mich sehr liebt und ich liebe ihn auch so sehr. Er ist so ein lieber Mensch.

Und weil er ja so ein lieber Mensch ist, kontrolliert er dein Handy?
Oder ist er so ein lieber Mensch, weil er dein Handy kontrolliert und du darunter leidest?

Was von dem, was du hier erzählst, stimmt denn nun?

Denn wenn wir hier dir helfen sollen, dann müssen wir auch ungefähr 'ne Richtung haben.
Wohlgemerkt: eine Richtung. Nicht zwei oder mehr.

Oder ist es so, dass du während deiner Schizophrenie-Schübe glaubst, dass er dein Handy kontrolliert?

Dann rede darüber lieber mit einem professionellen Psychofachmenschen statt mit einem Forum von medizinischen und psychologischen Laien.

14.06.2022 09:59 • x 4 #10


T
@Heffalump
Nein.
Ich hab nach Selbsthilfegruppen in meiner Umgebung gesucht aber nur Gruppen für die Angehörigen von Schizophrenen gefunden.
Ich war auch bei einem Beratungsgespräch von der Diakonie aber das hat mir nur zu einem kleinen Teil geholfen. Es ging um Traumata.
Ich habe auch einen Termin bei einer Psychiaterin gehabt wo ich ein halbes Jahr drauf gewartet habe. Nur ich habe mich nicht getraut mit ihr offen zu sprechen weil sie mich direkt angegriffen hat weil ich ungeimpft bin. Letztendlich ging es bei dem Termin nur um die Corona Impfung. Nach dem Termin habe ich geweint.
Deswegen lasse ich das.
In der Vergangenheit war ich Stationär. Hat mir zum Teil geholfen dennoch habe ich meine Medikamente selbständig angesetzt.
Ich habe auch Angst mich wieder in Therapie zu geben.
Ich will keine Medikamente aufgezwungen bekommen. Ich will nicht zugedröhnt werden.

14.06.2022 10:46 • #11


N
Für mich klingt das nach Entschuldigungen, nicht nach ernsthaftem Bemühen.

Wie gesagt, wenn du so leben möchtest für dich ist das völlig in Ordnung.

Aber dann bitte verstehe auch dass ein Partner das so nicht mitmachen kann oder möchte.

14.06.2022 10:49 • x 3 #12


T
@Nostraventjo
Ja, wie gesagt ich war ehrlich zu Beginn an.
Er liebt mich sehr und möchte mit mir zusammen sein. Er will mit mir zusammen ziehen mich Heiraten und später vielleicht ein Kind. Er will mit mir Urlaub machen, also ich sehe daran schon das er mich sehr liebt und um mich kämpft.
Ich mache mir halt nur Sorgen das ich ihn mehr schade als das ich ihm gut tue. Er weiß das ich keine Medikamente will und er sagt das kann er verstehen. Für ihn ist das kein Thema. Meine Mutter wollte mich damals zwingen weiterhin Medikamente zu nehmen. Nur sie hat sich belesen was das überhaupt wirklich ist und hat mir dann gesagt das sie die Medikamente auch nicht dauerhaft nehmen würde. Sie ist Krankenschwester führt eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Schizophren Erkrankten.
Also ich bin auch ehrlich gesagt kein Fan davon das mir Leute Medikamente aufschwatzen wollen. Und wie schon erwähnt sind meine Phasen schon besser geworden. Die Schübe können also weniger werden.
Ich bin auch niemanden sauer der sich von mir entfernt oder mit mir nicht zurecht kommt. Viele Kontakte breche ich auch ab.

Ich sehe das nicht als eine Entschuldigung. Warum ? Es ist eine Entscheidung. Ganz klar.
Wenn ich unbedingt Medikamente will würde ich auch welche bekommen. Klar. Nur ich will es nicht.
Ich suche nach anderen Lösungsansätzen. Was doch auch OK ist, oder etwa nicht ?

14.06.2022 11:21 • #13


N
Wo ist denn dann das Problem wenn er dich liebt usw?

Ich weiß nicht ob es gut wäre unter den Umständen Kinder in die Welt zu setzen solange du keine Stabilität in deinem Verhalten hast. Dein Freund ist eine Sache, Kinder aber nochmal was ganz anderes.

14.06.2022 11:27 • x 4 #14


E
Hallo Tiffanyyy,

Dass du krank bist, tut mir leid, es ist bestimmt nicht einfach. Dass du erkennst, welche Folgen deine Krankheit für dich, aber auch für deinen Partner hat, ist gut, aber ich denke nicht, dass sie vermeidbar sind.

Deine Zeilen klingen für mich nicht deutlich genug, um erkennen zu können, welche Art Hilfe du dir erhoffst. Kannst du das bitte präzisieren? Du schreibst, du tust deinem Partner nicht gut und sein Umfeld hat ihm geraten, sich trennen. Und dass ihr euch liebt. Wie alt seit ihr?

14.06.2022 12:49 • x 1 #15


A


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