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Kontaktabbruch zu den Eltern

K
Zitat von ElGatoRojo:
Manche Kinder sollten allerdings darüber nachdenken, warum sie von den Eltern Fehlerlosigkeit erwarten.

DAS würde ich sehr gerne in Abgeänderter Formulierung aufnehmen. Gestatten Sie?

Menschen machen Fehler.
Wie stark wäre es,wenn zB. Eltern das distanzierte Kind sehen und verstehen wollen.
Fehler eingestehen wäre stark.


Manche Menschen- ältere Generation sind Emotionskrüppel.

30.11.2023 12:43 • #421


ElGatoRojo
Zitat von Kleeblatt99:
Manche Menschen- ältere Generation sind Emotionskrüppel.

Korrigiere = Manche Menschen sind Emotionskrüppel. Denn sowas gibt es auch bei Jüngeren. Klar - auch bei Älteren. Aber manches hier geschriebene kommt sehr selbstgerecht rüber

30.11.2023 12:47 • #422


A


Kontaktabbruch zu den Eltern

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K
Zitat von ElGatoRojo:
Korrigiere = Manche Menschen sind Emotionskrüppel. Denn sowas gibt es auch bei Jüngeren

Da haben Sie Recht,das gibt es auch bei jüngeren Mensch.

30.11.2023 12:49 • #423


G
Ich habe meine Mutter noch nie gemocht.

Sie ist eine kalte, narzisstische, egomane Person und sie demütigte mich ständig, als ich sie besucht habe.

Wieso sollte ich mit so einer toxischen Frau Kontakt pflegen?

Preisfrage an diejenigen unter euch, die alles auf die Generation schieben und damit Täterverhalten (ja, in meinem Fall sind ihre Taten strafrechtlich relevant!) entschuldigen:

- Wenn euch jemand schlägt oder vergewaltigt- würdet ihr denjenigen noch besuchen gehen? Wohl kaum, oder?

Wieso um Gottes Willen sollte man solche Eltern noch besuchen oder gar im Alter pflegen? Den Generationenvertrag haben sie selbst mit ihrem Verhalten aufgekündigt.

Ich sehe mich von jeglicher Verantwortung entbunden. Sie erntet, was sie gesäht hat.


Wer zu meinem Lebenspartner sagt Wieso sind Sie denn mit der zusammen?, Geh mal zum Friseur, du siehst sch. aus (normale lange Haare bis zur Schulter, alle sechs Wochen Spitzen schneiden) oder lern mal lieber mehr für dein Fernstudium, nicht, dass du wieder durchfällst! (ich habe im Studium mal eine Prüfung versemmelt), mit dem pflege ich keinerlei Umgang mehr.

Das war das letzte Mal, dass diese Person mich gesehen hat. Das Maß ist irgendwann voll.

30.11.2023 12:51 • x 5 #424


Charla
@gast456

Keiner ist in deinen Schuhen gelaufen und hat kein Recht, dir deine Entscheidung abzusprechen, du kannst dankbar sein, für dein Leben, was die Eltern dir geschenkt haben, und kannst jetzt dein Leben leben.

30.11.2023 12:57 • x 2 #425


Haeschen
@Kleeblatt99 das Generationenpferd ist totgeritten.
Du hast dir damit etwas geschaffen um diskriminieren zu können, dabei lernen alle miteinander und voneinander.
Wer sich genötigt sieht Menschen, deren Genmaterial auch das meine ist, in die Tonne zu klopfen, sollte darüber nachdenken, ob es möglich ist seine DNA zu verändern.
Dann kann er leugnen, von a und b abzustammen.

30.11.2023 12:59 • x 1 #426


B
Zitat von Gast456:
enn euch jemand schlägt oder vergewaltigt- würdet ihr denjenigen noch besuchen gehen? Wohl kaum, oder?

Es kommt darauf an, würde ich sagen.

30.11.2023 12:59 • #427


G
Bernhard, das ist ja wohl nicht dein Ernst.

Meine Mutter hat mich geschlagen, emotional misshandelt und vernachlässigt.

Ich habe bis heute massive Probleme im zwischenmenschlichen Bereich.

Ich wurde mit dem Prinzip Schuld und Strafe erzogen. Sobald mich jemand kritisiert oder etwas anmerkt, rechtfertige ich mich in einer Tour.
Ich bin äußerst misstrauisch, vertraue niemandem, auch nicht meinem Partner. Auch Freundschaften kommen und gehen (bis auf zwei sehr gute).

Wir wohnen zwar 95% zusammen, jedoch habe ich bis heute meine eigene Wohnung behalten, aus Angst, irgendwann auf der Straße zu stehen.

Kinder wollte ich nie, da meine Mutter mich, selbst als Kleinkind, mit ihrer Totgeburt vollgeheult hat. Sorry für die harten Worte, ich weiß, sie ist traumatisiert- aber einem Kleinkind genaueste Details zu erzählen?

Auch, dass mein Vater fremdgeht? Ich fragte sie, wieso sie das nicht einer Freundin erzählen würde. Sie antwortete, dass sie dann noch einen schlechten Ruf bekommen würde im Ort... der war ihr wichtiger als die eigene Tochter!

An Weihnachten wurde ich in mein Zimmer gesperrt, nur weil ich nicht mit in die Kirche wollte. Geschenke gab es auch keine.

Ich wurde geschlagen. Küsse und Umarmungen gab es keine. Ich wunderte mich schon immer, dass andere Familien Kuscheldecken bei sich zu Hause haben... bei uns herrschte nur Kälte und Streit.

tbc...

Ich könnte ewig so weiter machen.

Meine Mutter hat mich einfach kaputt gemacht und ja, das ist ihre Schuld.

Ich arbeite, habe Freunde und einen Job, aber innerlich habe ich Probleme und die werde ich trotz Therapie immer haben, weil ich eben nicht das bekommen habe, was für eine kindgerechte Entwicklung notwendig gewesen wäre.

Die Defizite einer solchen Kindheit kann man nie wieder aufholen. Man kann nur lernen, mit den Blessuren einigermaßen zu leben, das war es dann aber auch schon.

30.11.2023 13:07 • x 3 #428


B
Zitat von Gast456:
Bernhard, das ist ja wohl nicht dein Ernst.

Meine Mutter hat mich geschlagen, emotional misshandelt und vernachlässigt.

Doch es ist mein Ernst. Es kommt darauf an.

30.11.2023 13:12 • #429


Haeschen
@gast456 ich hatte eine schwere Kindheit ist kein Grund in den Sack zu hauen.
Als Erwachsene weisst du worauf es ankommt und kannst dementsprechend handeln, dir steht keine Mutter im Weg, die dich aus der Spur bringt.
Einfach ist es zu sagen, ich kann dies und jenes nicht, weil Mama böse war.
Es muss einmal gut sein ständig Eltern Schuld für das eigene Scheitern zuzuweisen, ebenso wenig kann man das wie betrügenden Ehemännern dicke Köpfe zu machen.
Man selbst strafft die Schultern, atmet und geht nach vorne, streift die alten Häute ab, deren mimimi die Fahrt ausbremst.
Wenn ich jedesmal, wenn es schwierig wurde, rückwärts gedacht hätte, wäre ich vermutlich heute Dauergast in der 5. Therapie, man kann sich selbst im Weg stehen, indem man zu 80% auf Andere schaut und nur zu 20% auf sich selbst.

30.11.2023 13:16 • #430


K
Zitat von BernhardQXY:
Doch es ist mein Ernst. Es kommt darauf an.

Kannst du das bitte erklären,auf was es ankommt für dich?

30.11.2023 13:29 • #431


D
Klar ist es jedem selbst überlassen, ob er gänzlich mit seinen Eltern bricht oder nicht. Ich denke aber für mich, es reicht auch aus, sich zu distanzieren, es gibt ja durchaus einen Mittelweg. Abhängig davon, was vorgefallen ist, bin ich eher gegen einen kompletten Abbruch. Warum, sieht man hier beispielhaft wunderbar in diesem Thread. Es ist ein Trugschluss zu glauben, man könne damit dann besser Frieden schließen und sein Leben leben.

Das funktioniert so nicht, denn man ist noch immer verbunden. Schön zu sehen an manchen Beiträgen, in denen behauptet wird, man hege keinen Groll mehr, habe angeblich in Liebe verziehen und es würde einem besser gehen ohne Kontakt. Wie man aber sieht, bahnt sich dieser Groll eben einen Weg und es wird sich an anderen Menschen abgearbeitet, gerne auch mal am Partner oder Ex.

Einige Male war hier das Argument zu lesen, die Eltern seien keine Opfer ihrer Erziehung/Umwelt, sondern Täter, denn sie hätten sich ja Hilfe holen können. Was offenbar in dieser Denke komplett ausgeblendet wird, dass man selbst ja nicht besser ist, denn nun liegt es eben auch an einem selbst, sich nicht als Opfer zu sehen und nicht zum Täter zu werden.

Eltern würden den Kinder das Verzeihen sicherlich erleichtern, wenn sie Einsicht zeigten und auch an(erkennen), dass sie eben Mist gebaut haben. Wer hingegen den Mist aus der Vergangenheit noch immer in der Gegenwart unverändert produziert, braucht sie eben auch nicht großartig darüber zu wundern, dass das Telefon nicht allzu oft klingelt....

30.11.2023 13:32 • x 4 #432


K
Zitat von Doppelherzchen:
Eltern würden den Kinder das Verzeihen sicherlich erleichtern, wenn sie Einsicht zeigten und auch an(erkennen), dass sie eben Mist gebaut haben.

Zitat von Doppelherzchen:
Wer hingegen den Mist aus der Vergangenheit noch immer in der Gegenwart unverändert produziert, braucht sie eben auch nicht großartig darüber zu wundern, dass das Telefon nicht allzu oft klingelt....

Völlig richtig.

30.11.2023 13:39 • x 2 #433


Haeschen
@Doppelherzchen ich glaube oft, dass diese Opferhaltung gerne als Entschuldigung für eigenes Fehlverhalten eingenommen wird.
Es ist leichter zu sagen, meine Beziehung ist gescheitert, weil ich durch meine Eltern Schaden genommen habe, als zuzugeben, dass eigenes Verhalten, übermäßige Eifersucht, den Partner in die Flucht geschlagen haben.
Im Schönreden und Ausreden erfinden, laufen manche zur Höchstform auf.

30.11.2023 13:43 • #434


B
@Kleeblatt99
Ja. Kann ich. Auslöser war die Schlussfolgerung, dass wenn mich meine Eltern misshandelt haben, dass sie automatisch auf Lebenszeit verbannt gehören, es gar keine andere Lösung geben kann. Und da bin ich eben anderer Meinung. Im Grundsatz ist eine Versöhnung immer möglich. Und letztendlich kommt es auch immer auf die Protagonisten an. Es gibt mit Sicherheit Kinder, die sehr wohl unter den Eltern gelitten haben und dennoch sich um sie kümmern. Somit ist das höchst individuell.

Es klingt auch so ein bisschen nach: Ich habe ein sehr radikale Entscheidung getroffen und brauche Beifall, mindestens aber Absolution, dass es in Ordnung ist.
Und das wiederum finde ich schwierig. Ich treffe stets für mich die Entscheidung und stehe auch zu den Konsequenzen- ich brauche dazu das Plazet von niemanden. Und weil es meine Entscheidung ist, ist es für mich völlig okay, wenn andere sich anders entscheiden.
Klar kann ich eine Meinung haben und äußern, aber letztendlich lebe ich mein Leben. Im Falle von Gast- da wurde entschieden zu brechen. Fein. Aber dann zu schreiben- kein anderer würde noch einmal in Kontakt gehen oder gar sich um die alten Eltern kümmern. Letztlich wird mir meine Entscheidung abgesprochen.

Im Speziellen für mich auch da käme es darauf an. Ich werde stets mein Herz schützen gegenüber jedem. Aber ich weiß auch um die Kraft einer Versöhnung. Wenn Versöhnung möglich ist bin ich der letzte, der Nee sagt.

30.11.2023 13:44 • x 4 #435


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