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Kontaktsperre nach 3,5 Monaten - und ich heule nur noch

KnallErbse66
So liebe Leidgenossen,

nachdem meine Frau (32 Jahre, ich 48, aber irgendwo in den 30ern stehen geblieben) sich vor dreieinhalb Monaten nach 8 Jahren Beziehung (4 Jahre davon verheiratet) heimlich eine eigene Wohnung genommen und mich dieser urplötzliche Auszug wie aus dem Nichts völlig aus dem Leben gerissen hat, ist es nun soweit, dass ich gestern einen vorläufigen Schlussstrich gezogen habe und den Kontakt zu meinem Mäuslein abbrechen werde. Die Kontaktsperre ist für mich nun der allerletzte Strohhalm, an den ich mich noch klammere, in der Hoffnung dass meine Kleine doch noch spürt, dass ihr ihr Dicker doch ein wenig fehlt.

Nach dem Auszug war es erst mal so, dass wir auf reduzierte Weise weiterhin Kontakt hatten, belanglosen Smalltalk halt. Auch haben wir uns Minimum zweimal die Woche gesehen, weil wir einen Hund haben, der unter der Woche bei mir und am WE bei ihr ist und entsprechend geholt und gebracht werden muss. Auch gingen wir zwei drei Mal gemeinsam zum Essen, was zwar immer ganz nett war, weil wir uns anregend unterhielten, aber mir im Nachhinein dann auch jedesmal wahnsinnig weh tat, weil diese Treffen ja immer nur von kurzer Dauer waren und sie dann wieder fröhlich in ihr ihr neues Zuhause ging, während ich todtraurig alleine in unser Haus zurück musste, mit all den Erinnerungen und Sachen, die es mir unmöglich machten, die Situation wirklich aus dem Kopf zu kriegen.

Unser Verhältnis war aber in so weit ok, als dass meine Frau einem nachträglichen Ehevertrag zustimmte, mit dem wir klärten, wer was im Falle einer Scheidung bekommt. Am Tag des Notartermins trafen wir uns vorher wieder zum Essen und da war meine Frau sehr rührselig, weinte und meinte zum ersten Mal, dass sich bei ihr Dinge geändert hätten und sie es schon für möglich hielt, unsere Ehe wieder aufleben zu lassen. Trotzdem erledigten wir den Notartermin und haben zumindest in dem Punkt schon mal ausgeschlossen, dass es im Falle einer endgültigen Trennung zu blöden Streitereien kommt.

Nach diesem Termin wurden unsere Treffen häufiger und schrieben wir uns täglich mehrfach über i-Message. Meine Frau schlief mehrfach bei mir, wir aßen zusammen, wir tranken meist etwas zu viel, was einmal sogar zu sehr innigem S. führte. Meine Frau ließ auch keine Gelegenheit ungenutzt, mir zu schreiben oder zu sagen dass sie mich lieben würde und dass sie wüsste dass sich die Dinge wieder ändern müssen und dass sie viele Fehler gemacht habe und und und. Das machte natürlich Hoffnung, aber ich sagte ihr immer, dass es mir nichts bringt, immer nur zu hören, dass sie mich noch liebt, sondern dass sie mich das irgendwann auch mal spüren lassen muss. Denn bislang ist es so, dass es pro Woche genau einen Quotentag gibt, sprich einen Tag an dem sie zu mir kommt, wir essen, plaudern und sie bei mir schläft, wobei außer Kuscheln und Küssen nichts mehr weiter passiert.

Diese Woche Montag sagte ich dann zu ihr, dass wir unser gemeinsames Konto auflösen sollten, woraufhin sie abends anrief und meinte, sie würde das verstehen, aber ich sollte wissen, dass sie sich nach dem vergangenen Wochenende bei ihren Eltern sicher sei, dass sich bei ihr eine Menge geändert hat und sie das jetzt zeigen will und sie die Woche wieder kommen will und sie mit mir reden will.

Das nämlich ist bislang das ganz große Problem an unserer Trennung. Meine Frau weiß bis ins kleinste was ich fühle und denke und wie unglaublich schwer mich diese Trennung belastet. Von ihrer Seite aus kommt zu dem Thema aber praktisch nichts. Warum das alles so gekommen ist und weiterhin bleibt, sie weiß es nicht. Warum sie nicht wieder mal länger bei mir bleibt oder auch außerhalb des Quotentags einfach spontan mal aufschlägt, wenn doch die Treffen angeblich so schön und unbeschwert und heimelig sind, sie kann oder will es mir nicht sagen. Nichts, nada, niente. Es ist alles nach dem Motto Friss oder Stirb. Sie ist für mich nur dann da, wenn sie es will, aber nie, wenn ich es wollte. Klar, wir schreiben uns ständig, aber wirklich befriedigend ist das für mich nicht.

Und so war meine große Hoffnung, am Mittwoch endlich mal was von ihrem Seelenleben zu erfahren, warum diese Wohnung für sie so eminent wichtig ist und was sich denn bei ihr in den letzten Wochen wieder zum Positiven geändert hat. Aber natürlich kam nichts, rein gar nichts. Wir saßen auf der Terrasse, grillten, aßen, schauten Fernsehen, während in mir langsam die Wut hoch schlich, weil der Abend wieder in der Belanglosigkeit versank, die mir so schrecklich böse ans Herz geht. Sie verlor kein einziges Wort über uns, zu der ganzen Situation, zu unserer Zukunft, was wir tun könnten, dass wir wieder zueinander finden. Nichts. Als wir später dann im Bett lagen, konnte ich meinen Groll nicht mehr zurückhalten und baffte sie an was das denn soll und warum sie überhaupt hier sei und bei mir schlief und was mit dem großen Gespräch sei dass sie angekündigt hatte? Die Reaktion war dann wieder die übliche, sie verstehe überhaupt nicht was jetzt los sei und was sie falsch gemacht habe und es war doch so schön und blablabla. Gut, der Streit war nur ganz kurz und wir schliefen dann auch schnell ein und am folgenden Morgen verabschiedete sie sich mit einem zärtlichen Kuss und legte mir einen Ich liebe Dich-Zettel auf den Tisch. Auch am Abend kam noch mal das übliche Ich liebe Dich per iMessage und dann war das irgendwie zu viel für mich.

Gestern packte ich ihre restlichen Klamotten in einen Koffer und gab ihr abends bei der Hundübergabe noch verbliebene Unterlagen und sagte zu ihr, dass ich das so nicht mehr mitmache und einen Schlussstrich ziehe. Wir saßen noch mal kurz zusammen, ich schilderte ihr noch mal, dass ich ihr schon seit vier Wochen klar gesagt habe, dass ich kein Quoten-Ehemann bin, den man einmal die Woche besucht und ansonsten aus dem weiteren Leben ausschließt. Das nämlich ist eine weitere Sache, mit der ich nicht klar komme. Ich kann zwar nicht behaupten, dass mein Frauchen jetzt wie eine wilde draußen rumfliegt, aber sie ist schon häufiger mal unterwegs oder hat Besuch von gänzlich neuen Leuten. Davon erfahre ich aber in der Regel nichts, was für mich immer den faden Beigeschmack von Heimlichtuerei hat. Auch deswegen, weil ich sie vor zwei Jahren dabei erwischte, als sie mit einem fremden Kerl in ihrem Auto saß und aus Versehen irgendwie das Handy betätigte, so dass ich am Telefon mit anhören mußte, wie sie da mit diesem Typ im Auto saß und neben wenig Gequatsche vor allem viel Geraschel zu hören war. Das kann jetzt alles und nichts gewesen sein, aber vertrauensfördernd ist so was nicht. Ich habe ihr aber verziehen, auch wenn sie dabei bleibt, dass da nichts gewesen ist, aber es auch hier versäumt hat, die Situation wirklich aufzuklären. Ich muss schon sehr verliebt sein.

In der aktuellen Situation kann sie natürlich grundsätzlich machen was sie will (außer fremdgehen natürlich - in jedweder Form) aber ich verstehe nicht, warum sie mir nie sagt was sie vor hat. Bezeichnenderweise hat sie auch am WE nie Zeit für uns. Die schönste Zeit der Woche ist exklusiv für ihr neues Leben bestimmt. Wir sehen uns nur unter der Woche, wenn sie früh wieder auf die Arbeit muss. Aber selbst dafür war ich ihr immer unendlich dankbar. Gott war es schön wenn sie bei mir war, fast wie in alten Zeiten.

Aber gut, jetzt bin ich nun an dem Punkt, dass ich die Trennung wie bisher nicht mehr fortführen will, weil sie mich emotional einfach nur ins Unglück stürzt. Ich fühle mich wie auf der Warmhalteplatte abgestellt, wo man mich nach Lust und Laune runter holen kann, wenn es denn gerade mal passt, aber auch wieder problemlos abstellt, wenn ich denn dann wieder störe. Und ich merke einfach, dass ich für so etwas absolut nicht geeignet bin. Ich will für meine Frau jeden Tag da sein und erwarte das auch andersrum. Letzter Knackpunkt war dann noch mal die abschließende Frage gestern, ob sie denn überhaupt vor hat ihre Wohnung zu kündigen, was sie verneinte. Der Grund hierfür? Betretenes Schweigen. Sie hat wohl wirklich die Vorstellung, dass wir weiterhin zusammenbleiben, sie aber in ihrer Wohnung bleibt. Es mag Leute geben, für die sowas funktioniert, ich zähle nicht dazu.

Also, klar Schiff gemacht und seitdem völlig am Ende. Fühle mich jetzt wieder genauso beschissen wie an dem Tag als ich zufällig den Mietvertrag fand und als sie dann wirklich ausgezogen ist. Bin ein totales Weichei, aber ich schäme mich nicht. Und mittlerweile denke ich auch, dass es viel sinnvoller gewesen wäre, den Kontakt von Anfang an abzubrechen, anstatt immer und immer wieder die langsam verheilenden Wunden neu aufzureißen und immer wieder die gleichen Schmerzen zu spüren. Denn es ist letztlich genau so wie hier in den meisten Tipps beschrieben. Der Verlassende hat es ungleich leichter und der Verlassene ist die ärmste Sau, der sehr lange Zeit braucht, um die ganze schei. irgendwie zu verarbeiten. Mag nämlich auch ein Grund sein, dass ich oftmals nicht so sein kann wie ich eigentlich sein will, weil ich das unter dem ganzen emotionalen Stress und Druck überhaupt nicht gebacken krieg und Dinge erwarte, für die es vielleicht noch zu früh ist. Ach was weiß denn ich. Katastrophe das alles.

28.06.2014 14:23 • #1


N
...und du weißt nicht, warum sie ausgezogen ist und nun lieber ohne dich und frei sein will?

Dieses Herumgedruckse würde mich auch nerven. Warum kann sie nicht klar sagen, was nicht funktioniert hat und dir somit wenigstens die Chance geben, etwas tun zu können, statt dich den Gegebenheiten hingeben zu müssen?

Offensichtlich hat sie nicht wirklich begriffen, was die heimliche Trennung bei dir auslöst und dass dich die Sache belastet. Vllt denkt sie wirklich, du kannst die Situation genauso genießen wie sie?

Soll sie doch mal darüber nachdenken! Da ist die KS eine gute Entscheidung. Auch um ihr damit zu zeigen, dass alles eine Grenze hat und sie nicht mit dir machen kann, was SIE will.

Blöde Situation!
Ich drück dich mal feste!

28.06.2014 14:49 • x 1 #2


A


Kontaktsperre nach 3,5 Monaten - und ich heule nur noch

x 3


M
Lieber KnallErbse66,
ich habe gerade Deine Geschichte gelesen - das tut mir leid, was Du gerade durchmachem musst.
Mich würde auch die Frage intreressieren: warum ist die denn überhaupt ausgezogen?
Ich verstehe sehr gut, dass Du Dich wie auf einer Warmhalteplatte fühlst. Und das ist kein schönes Gefühl und sowas sollte man mit niemandem machen.
Das Verhalten Deiner Frau ist absolut nicht in Ordnung - denn mir scheint: sie möchte die Annehmlichkeiten von beidem. Freies, selbstbestimmtes Leben und Ehe light. Wenn ich es mal so nennen darf.
Ich denke, die KS ist nun der richtige Weg für Dich, um erstmal zur Ruhe zu kommen.
Alles Gute für Dich!

28.06.2014 15:09 • x 1 #3


M
Mir vermittelt sich ein anderer Eindruck.

Der von einer fehlenden Gemeinsamkeit, so herzlos und hohl berechnend von seiner Seite. Das wirkt auch nicht wie 30 geblieben, mehr wie 70 und nur Luft geblasen.

So als ob Madame zwar kuscheln und Ansage für ganz nett hält, nach Jahren dann doch schaut was sie davon hat und dort ist nichts.

Da kommt sie für sich zu besseren Resultaten, intuitiv.

28.06.2014 15:13 • #4


KnallErbse66
Zitat von Neja:
...und du weißt nicht, warum sie ausgezogen ist und nun lieber ohne dich und frei sein will?

Dieses Herumgedruckse würde mich auch nerven. Warum kann sie nicht klar sagen, was nicht funktioniert hat und dir somit wenigstens die Chance geben, etwas tun zu können, statt dich den Gegebenheiten hingeben zu müssen?

Offensichtlich hat sie nicht wirklich begriffen, was die heimliche Trennung bei dir auslöst und dass dich die Sache belastet. Vllt denkt sie wirklich, du kannst die Situation genauso genießen wie sie?

Soll sie doch mal darüber nachdenken! Da ist die KS eine gute Entscheidung. Auch um ihr damit zu zeigen, dass alles eine Grenze hat und sie nicht mit dir machen kann, was SIE will.

Blöde Situation!
Ich drück dich mal feste!


Vielen lieben Dank fürs schnelle Drückerli, das kann ich gerade echt mal ganz gut brauchen, hat gut getan

Und nein, einen wirklichen Grund für den Auszug weiß ich ganz ehrlich nicht. Klar gab es auch mal schwierigere Phasen mit Streit und schlechter Stimmung, bei ihr auch durch Stress auf der Arbeit bedingt, aber wo gibt es die nach so langer Zeit denn nicht? Wir sind beides kleine Hitzköpfe, wo es schon mal knallen kann, die sich aber auch ganz schnell wieder richtig lieb haben und grundsätzlich war ich immer der Meinung, wir sind füreinander bestimmt, weil wir in so vielen Punkten so gut zusammen pass(t)en. Und irgendwas schlimmes ist mM nach nie passiert.

Ich sag mal ein Eheversprechen gibt man ja auch nicht umsonst. Ich jedenfalls finde dass man gerade in schlechten Zeiten beweisen muss dass man zueinander steht, deswegen gebe ich ja auch nicht auf. Aber so wie bisher kann das trotzdem nicht weitergehen, weil das führt irgendwann zu einem bösen Ende. Deswegen jetzt die Kontaktsperre, einfach wie du sagt, um ihr auch mal Grenzen aufzuzeigen, aber auch um selbst wieder zur Ruhe zu kommen. Dieses immer wieder mal sehen hat mich eine Zeit lang so eingelullt dass ich fast vergessen habe was ich wirklich will und auch brauche.

Und du sprichst wohl genau einen weiteren richtigen Punkt an: Sie genießt die Trennung und ihre neue Freiheit in vollen Zügen, während ich genau das krasse Gegenteil erlebe und sie ist wohl wirklich nicht in der Lage, meine Situation zu verstehen. Mal schauen, ob die KS etwas bewirkt, aber im Moment bin ich mir sicher dass nur ich unter dieser leide, während sie wieder ihr WE genießt. Aber gut, die Zeit wird es zeigen.

Und danke noch mal für deine schnelle Antwort. Frust von der Seele schreiben und gehört und zu werden ist wirklich hilfreich.

28.06.2014 15:19 • #5


KnallErbse66
Zitat von MannmitBekannter:
Mir vermittelt sich ein anderer Eindruck.

Der von einer fehlenden Gemeinsamkeit, so herzlos und hohl berechnend von seiner Seite. Das wirkt auch nicht wie 30 geblieben, mehr wie 70 und nur Luft geblasen.

So als ob Madame zwar kuscheln und Ansage für ganz nett hält, nach Jahren dann doch schaut was sie davon hat und dort ist nichts.

Da kommt sie für sich zu besseren Resultaten, intuitiv.


Ui, herzlos und hohl, naja, wenn du das so siehst. Ich weiß, dass ich weder das eine noch das andere bin.

Ansonsten könntest du aber natürlich ein Stück weit Recht recht haben, dass mein Frauchen ein anderes Leben wünscht als bisher. Danach schaut es im Moment ja auch aus. Dann kann man das aber auch so sagen anstatt einfach zu gehen und kein Ende zu finden.

28.06.2014 15:27 • #6


H
Sie stellt Konditionen und Du musst Dich fügen?
Deine Belange werden gar nicht mehr als wichtig angesehen.
Wahrscheinlich merkt sie wie stark Deine Gefühle für sie sind
und schürt diees noch über Liebesbekundungen.
Dich und Deine Gefühlswelt gibt es aber auch noch.
Hört sich nach einem merkwürdigem Spiel an!
Möchte sie, dass Du um sie kämpfst oder möchte sie
diese Form wirklich leben?
Letzteres würde ich überdenken, denn wenn Du nicht der Mensch
dafür bist, dann kommt ihr nicht auf einen Nenner.
Wie lange soll es so laufen?
Bis sie einen anderen kennenlernt oder bis sie zu Dir zurück kommt?
Dann wäre es fraglich, ob die Beziehung wieder harmonisch wird,
da Du Dich gekränkt fühlen könntest?
Hast Du schon Mal einen Schlußstrich gezogen und es ging dann wieder
von vorne los oder wäre Konsequenz deinerseits angedacht?
Ich finde es gut, dass Du trotzdem nicht gleich wieder ganz zurück gerudert bist,
sondern sie hast spüren lassen wie ernst es Dir ist, sprich gemeinsamer Kontoauflösung.
Es wäre zu überdenken, ob Du ihr Deine Sichtweise mitteilst und sie entscheiden lässt.
Entweder ganz oder gar nicht!
Bedenkzeit mit Kontaktsperre?

28.06.2014 15:38 • #7


KnallErbse66
Zitat von Marie_78:
Lieber KnallErbse66,
ich habe gerade Deine Geschichte gelesen - das tut mir leid, was Du gerade durchmachem musst.
Mich würde auch die Frage intreressieren: warum ist die denn überhaupt ausgezogen?

Alles Gute für Dich!


Auch ein liebes Dankeschön an dich

Ein Problem war zum Schluss recht häufig die Arbeit meines Mäusleins. Sie arbeitet in einer Firma mit einem hochemotionalen Chef, der seine Leute nach Belieben lauthals anschreit, regelmäßig rausschmeißt und meine Frau auch schon mal mit Papier beworfen hat. Völlig cholerisch und unkontrolliert der Mann.

Jedenfalls kam sie häufiger nach Hause und war total aufgelöst und schluchzte dass sie das nicht mehr mitmachen will und sie das Ganze total ankotzt und sie einfach nur noch weg von dort will. Ein paar Tage später war dann aber wieder alles gut und war der Job wieder ok. Trotzdem haben wir häufig darüber gesprochen dass sie sich was anderes suchen soll, was auch völlig ohne Druck möglich wäre, weil wir finanziell auch ohne das Gehalt von ihr keine Probleme hätten. Aber sie ist da nie in die Pötte gekommen.

Vielmehr hatte ich den Eindruck, dass das mit der Firma und speziell ihrem Chef über die Zeit sowas wie eine Hass-Liebe geworden ist. Fakt ist jedenfalls, dass sie immer wieder mit extrem gereizter Laune nach Hause kam und wir dann auch keinen schönen Abend hatten. Sprich, die Arbeit war nicht mehr nur Arbeit, sondern hat auch unser Privatleben massiv beeinflusst. Da hatte es dann auch keine Bedeutung mehr, dass ich zu Hause alles erledigt habe. Ich habe eingekauft, sauber gemacht, den Garten in Schuss gehalten, lecker nach ihren Wünschen gekocht, unsere allerliebstes Hundilein beduddelt und ihr unter der Woche alles abgenommen, was eben so zu erledigen ist. Mein Frauchen musste sich unter der Woche wirklich um nichts kümmern, außer nach Hause zu fahren und abzuschalten und den Abend zu genießen. Aber das hat halt zum Schluss hin häufiger nicht mehr geklappt. Und in dem Fall wäre die Lösung wirklich sehr einfach gewesen.

28.06.2014 15:56 • #8


KnallErbse66
Zitat von Heinzelmann:

Letzteres würde ich überdenken, denn wenn Du nicht der Mensch
dafür bist, dann kommt ihr nicht auf einen Nenner.
Wie lange soll es so laufen?


Genau das habe ich getan und ich weiß ohne jeden Zweifel, dass ich dafür nicht der Mensch bin. Andere mögen wie Marie_78 es so schön getroffen hat für eine Ehe-light geeignet sein, ich bin es absolut nicht. Ich brauche den Menschen den ich so sehr liebe in meiner Nähe, und nicht die meiste Zeit nur in virtueller Form über einen Messenger. Da geh ich kaputt.

28.06.2014 16:05 • #9


M
KnallErbse66 - das ist natütlich eine anstrengende Arbeitssituation bei ihr - aber ich denke, auf Dauer keine Entschuldigung für ihr Verhalten. Und sich nach der langen Zeit, die ihr zusammen ward, ohne ein Wort zu sagen, sich einfach eine neue Wohung suchen - das finde ich schon ein starkes Stück.
Es ist nur eine Überledung - aber vielleicht möchte sie so eine langsame Trennung. Vielleicht hat sie sich nicht getraut, gleich den endgültigen Schlussstrich zu ziehen ...
Aber wie gesagt - nur eine Vermutung.

28.06.2014 17:40 • #10


KnallErbse66
Ja, das könnte natürlich sein, wobei das von Anfang an meine Vermutung war, was sie aber verneinte. Und ihr Verhalten in den letzten Wochen passt ja auch nicht wirklich zu einer langsamen Trennung. Es ist denke ich wie du beim ersten Posting geschrieben hast. Sie will das Beste und für sie Angenehmste aus beiden Welten, also einerseits ihre neue Freiheit und totale Unabhängigkeit, aber wenn ihr danach ist dann halt auch ab und zu mal ihren Ehemann. Aber letzteres müssen beide wollen, und ich kann und will das nicht.

28.06.2014 18:17 • #11


KnallErbse66
Aber bei aller Nüchternheit und dem Wissen, dass die KS wohl absolut sinnvoll ist und mir auf Dauer hoffentlich auch gut tut, ich fühle mich heute so was von katastrophal, ich kann es gar nicht sagen. Übelste Kopfschmerzen, dass ich denke, mir platzt gleich der Schädel. Und ich starre eigentlich nur auf mein iPad, weil ich hoffe dass sie sich meldet, obwohl es besser wäre wenn sie es nicht tut. Da wird man doch völlig bescheuert in der Birne

28.06.2014 19:18 • #12


M
Lieber KnallErbse,
das ist nicht schön, wenn das Handy zu Beginn der ständige Begleiter ist, in der Hoffnung, dass man eine Nachricht bekommt. Bei Dir ist alles noch ganz frisch und neu ... gib Dir ein wenig Zeit. Und glaube mir - durch die KS kannst Du erstmal zur Ruhe kommen. Wenn Du für Dich weißt, dass Du diese Art der Ehe, wie sie sie scheinbar führen möchte, nicht führen kannst, dann gibt es für Euch auch keine baldige Zukunft. Denke ich. Das ist nicht böse gemeint.

28.06.2014 22:06 • #13


KnallErbse66
Hallo Marie,

du hast doch völlig recht und warum sollte ich in deinen Worten was böses vermuten. Ich finde es super nett dass du mir antwortest und damit in meiner Situation weiter hilfst. Weil es bringt ja nix, so sehr es auch schmerzt. Wenn ich noch was retten oder erreichen will, dann muss ich da jetzt einfach durch. Der Weg davor war definitiv der falsche. Aber in all der Zeit in der wir zusammen waren gab es eigentlich keinen Tag an dem wir keinen Kontakt hatten. Ne kurze SMS oder einen Anruf gab es immer, ganz egal ob wir nur auf der Arbeit oder auch mal einer geschäftlich weiter weg war. Jetzt gar nix mehr zu hören ist erst mal extrem ungewohnt und im Moment fürchterlich deprimierend.

28.06.2014 22:56 • #14


sozialtussi
Zitat von KnallErbse66:
Zitat von Marie_78:

Ein Problem war zum Schluss recht häufig die Arbeit meines Mäusleins. Sie arbeitet in einer Firma mit einem hochemotionalen Chef, der seine Leute nach Belieben lauthals anschreit, regelmäßig rausschmeißt und meine Frau auch schon mal mit Papier beworfen hat. Völlig cholerisch und unkontrolliert der Mann.

Jedenfalls kam sie häufiger nach Hause und war total aufgelöst und schluchzte dass sie das nicht mehr mitmachen will und sie das Ganze total ankotzt und sie einfach nur noch weg von dort will.

Vielmehr hatte ich den Eindruck, dass das mit der Firma und speziell ihrem Chef über die Zeit sowas wie eine Hass-Liebe geworden ist. Fakt ist jedenfalls, dass sie immer wieder mit extrem gereizter Laune nach Hause kam und wir dann auch keinen schönen Abend hatten. Sprich, die Arbeit war nicht mehr nur Arbeit, sondern hat auch unser Privatleben massiv beeinflusst.ach gewesen.


Liebe Knallerbse, was für ein Name lustig...

Ich habe deine Geschichte gelesen, wie so viele Geschichten hier, in den letzten Wochen .
Was mir bei deiner aufgefallen ist:
(Siehe oben....)

Es mag ja sein, dass dein Mäuschen es in der Firma nicht immer leicht hatte,
wer hat schon einen Arbeitsplatz, wo immer alles glatt läuft.
Jammern auf höchstem Niveau, das kenne ich von meinem Ex zur Genüge.
Kann sein, dass ich deiner Liebsten jetzt total Unrecht tue.

Es gibt Menschen, die packen das Leben an und tun was gegen Frust im Job und arbeiten daran.
Ich bin so eine....hat aber ein paar Jahre gedauert.
In den ersten Jahren, als ich mein Examen als Krankenschwester in der Tasche hatte,wechselte ich die Krankenhäuser, in denen ich arbeitete, wie andere ihre Unterhosen.

Ich konnte mir das damals erlauben,ich war jung, von mir total überzeugt und ich wurde dadurch immer flexibler.
Und ich war meiner Meinung nach gut in meinem Job, es wurde mir auch bestätigt.
Was mir aber immer im Wege stand, war meine unerschütterliche These, dass das ewig so weiter geht.
Bald aber merkte ich, dass es nicht die Stellen waren, die nicht zu mir passten, sondern meine Ansprüche an den Job.
Mal waren es die Kollegen, die mich nervten, mal der Ablauf auf Station, mal der Fachbereich.

Ich bin daran gewachsen aber,was ich NIE gemacht habe, ich habe meinen
Ehemann da nicht mit rein gezogen, es hat unseren Alltag nicht bestimmt.
Klar, ich habe mit ihm darüber geredet und er war als Jasager immer auf meiner
Seite, denn er war ja immer überzeugt davon, dass seine Sylvie alles im Griff hat.
Ich habe daraus gelernt und habe an mir gearbeitet.
Ich musste meine Einstellung ändern und habe es kapiert.

Ganz anders mein Ex, er hatte Jobs, die 5 Jahre , 9 und 10 Jahre dauerten.
Durch den Zahn der Zeit lief es dann nicht mehr so gut.
Er hatte in den letzten 9 Jahren dann auch andere Zeiten, 2,5 Jahre selbstständig, danach noch 3 Jobs, die nicht gut bezahlt waren und ALLES aber auch ALLES war ja so schlimm.
Krankentransportfahrer z.B. die Kranken nerven, die behinderten Menschen nerven,
die Schichten nerven, der Chef nervt, die Kollegen....
Und was machte er, er nervte jeden Tag, aber auch wirklich jeden Tag.
Er kam nach Hause und die erste Stunde war erfüllt vom Gejammer.
Es war sooo anstrengend, kaum auszuhalten, es bestimmte unseren Alltag.

Was ich dir damit sagen will, es gibt Menschen, die ändern was, wenn es nicht passt, es gibt Menschen, die schnallen wirklich nicht, dass es dann an der Zeit
ist, ihren A....zu bewegen....
Verstehst du?
Das fiel mir auf, ich glaube, dein Mäuschen hat da nichts draus gelernt, sie würde dir heute noch die Ohren volljammern....


War das schön?
Das zermürbt enorm, oder?

Liebe Grüße
Sylie

29.06.2014 01:07 • #15


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