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Kurze Beziehung und selbst Schluss gemacht -

I
@Blind-Meg Ja das mag sein. Vielleicht habe ich mich etwas verrannt. Mir nun aber auch die Chance genommen ihn besser kennenzulernen.

Für mich wäre eine Fernbeziehung über viele Jahre hinweg einfach nichts.
Und die Kommunikation war leider auch ein Problem.

14.05.2025 06:21 • #31


S
Zitat von InaB:
Und die Kommunikation war leider auch ein Problem.

Wie man in zahlreichen Fäden hier nachlesen kann, ist das tatsächlich oft ein kritischer Punkt.

Konkret habe ich als Zaungast immer wieder extrem wichtige Punkte ausmachen können:

1. Klare Absprachen bzgl. des Meldeverhaltens über den Tag und die Woche.
Gibt es da größere Diskrepanzen, sind Konflikte und/oder Misstrauen vorprogrammiert. Dabei ist vor allem das Vertrauen unerlässlich, wenn ich mir nicht die ganze Woche über ständig Gedanken machen will, was die andere Seite so mit wem treiben könnte.

2. Die Art und Weise, wie mit Konflikten umgegangen wird.
Wenn beide in der Lage sind, Konflikte konstruktiv und ohne unnötige Emotionen zu bewältigen, ist das ein großer Pluspunkt, denn auf Distanz ist das noch ein gutes Stück schwieriger.

14.05.2025 06:26 • x 2 #32


A


Kurze Beziehung und selbst Schluss gemacht -

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Gwenwhyfar
Schau in deine Kindheit. Sehr oft versuchen wir dort vorhandene Mangelerscheinungen später in Beziehungen zu heilen.
4 Monate ist in der Tat nichts, kann sich aber nach viel anfühlen. Vorsicht bei sowas. Da ist emotionale Abhängigkeit im Raum.

Ich wünsche dir Stärke für deine Zukunft.

14.05.2025 06:31 • x 3 #33


I
@sean_maguire Vertrauen war beidseitig da. Das Meldeverhalten hätte mit Sicherheit besser sein können, aber wir haben jeden Tag telefoniert, das war uns wichtig, dass wir uns nochmal abends in Ruhe die Zeit nehmen.
Wir hatten letztendlich nur 2 Konflikte, beim ersten waren wir beide ziemlich stur, beim zweiten kurz vor der Trennung ist er nach Hause gefahren und wollte erstmal 2 Nächte drüber schlafen.

14.05.2025 06:34 • #34


S
Zitat von InaB:
beim ersten waren wir beide ziemlich stur, beim zweiten kurz vor der Trennung ist er nach Hause gefahren und wollte erstmal 2 Nächte drüber schlafen.

Finde ich beides schon in einer normalen Beziehung schwierig - auf Distanz kostet es einfach nur unnötige Energie, die dann irgendwo anders fehlt.

Letztendlich hat haben die Konflikte allerdings gezeigt, dass diese Differenzen wohl auch mittel- bis längerfristig schwer zu überbrücken sind. Daher lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

14.05.2025 06:46 • x 1 #35


Blind-Meg
Zitat von sean_maguire:
Wenn beide in der Lage sind, Konflikte konstruktiv und ohne unnötige Emotionen zu bewältigen, ist das ein großer Pluspunkt, denn auf Distanz ist das noch ein gutes Stück schwieriger.

Das würde ich nicht zwingend voraussetzen. Konflikt ohne Emotion gibt es meiner Ansicht Nach sowieso nicht, aber davon ab finde ich es wichtiger, über Konflikte ordentlich sprechen zu können. Klar in der Sache seinen Standpunkt verteidigen, aber dabei freundlich miteinander sprechen. Den Bedürfnissen des Partners die gleiche Bedeutung beimessen wie den eigenen und dann schauen, wie man die unter einen Hut bekommt. Das finde ich aber für jede Beziehung unerlässlich, nicht nur für Beziehungen auf Entfernung.

14.05.2025 07:51 • x 1 #36


S
Zitat von Blind-Meg:
Konflikt ohne Emotion gibt es meiner Ansicht Nach sowieso nicht

Deshalb habe ich auch von unnötigen (nicht hilfreichen) Emotionen gesprochen.
Einer der Klassiker: Wenn es bei einem Konflikt im Kern um Befürchtungen und/oder Angst geht, sollte ich das direkt ansprechen und die Angst nicht hinter Ärger verstecken.

14.05.2025 08:01 • x 1 #37


Hermine47
Zitat von InaB:

Er dagegen hat sich wieder ins Online-Dating gestürzt und wohl auch jemanden kennen gelernt

Dann hast Du doch alles richtig gemacht ! Auch das er so emotionslos auf die Trennung reagiert hat.
Das hast Du ihm mit Dieser sicher einen Gefallen getan.
Hättest Du nicht Schluß gemacht, hätte er es vielleicht absehbarer Zeit getan.

14.05.2025 08:36 • #38


Blind-Meg
Zitat von sean_maguire:
Deshalb habe ich auch von unnötigen (nicht hilfreichen) Emotionen gesprochen. Einer der Klassiker: Wenn es bei einem Konflikt im Kern um ...

Es gibt keine unnötigen Emotionen.
Und die primären Emotionen wahrnehmen und ausdrücken statt sekundäre Funktions-Emotionen drüberzulegen ist für die meisten Menschen eine Lebensaufgabe. Das können die meisten nunmal einfach nicht. Viele überfordert es ja schon, sie überhaupt damit zu konfrontieren, dass sie das (gelegentlich) tun.
Und seine Gefühle auszudrücken (die primären) ist für jede Beziehung unerlässlich, nicht nur auf Entfernung.
Also ja, ich stimme dir definitiv zu, aber auf alle Beziehungen bezogen, nicht nur auf die fernen.

14.05.2025 09:02 • #39


S
Zitat von Blind-Meg:
Es gibt keine unnötigen Emotionen.

Vielleicht ungeschickt ausgedrückt.
Ich erinnere mich, mal gelernt zu haben, dass es gerade die sekundären Emotionen sind, die nicht hilfreich sind und nicht selten Konflikte verursachen oder verschlimmern.

14.05.2025 09:06 • #40


btlwe.
Für mich stellt sich nur eine Frage: Magst du in etwas zurück, was ziemlich eindeutig NICHT auf gleichgroßen Interesse beruht? Scheinbar hat er seine Interesse verändert und die Akzeptanz erlangt weiterzusuchen.Anderseits solltest du dir die Frage stellen, ob er jetzt aufeinmal wieder Interesse hast, da er nicht verfügbar ist, dies ist absolut untereste Schwelle im psychologischen Mangel und hält viele in Bindungen, welche es rational betrachtet einfach nicht wert sind. Anderseits empfehle ich dir die Frage selbst zu stellen, ob die Trennung ernstgemein war oder als Machthebel dienen sollte, dies ist heutzutage auch relativ normal, da die meisten nicht die intrinisische Verbindlichkeit hinbekommen, da überall Verlockungen warten. Mit sowas generiert man sich zur leicht austauschbaren Ware und ich kann dir sagen, ich für meinen Teil nehm sowas naiv stumpf hin, da mir zb diese Art von Machtspielschen echt nicht würdig erscheinen, jemand dürfte zum Beispiel gerne an meiner Seite sein, wenn er Umgang kann und auf Respektlosigkeiten verzichtet: Dies suggiert nun mal Respektlosigkeit und ja Streit gehört zur menschlichen Bindung, ansonsten ist man mit einer Teflonpfanne zusammen und nichts ist schlimmer als sich nach Jahren einer Beziehung zu fragen, wer eigentlich dieser Mensch war. Ich glaube das ein Florian-Marcus, welcher seine komplette Persönlichkeit für eine Beziehung aufgibt und seine Lebenszeit zur reibungslosen Funktionablität der Beziehung opfert, aber keinerlei Interessen oder wertvolle Zeit für Freunde aufbringt halt auch beliebig Auswechselbar ist! Liebe ist am Ende des Tages nur ein Fortpflanzungsprogramm der Natur und dieser ist vollständig egal, ob ihr euch dabei gut fühlt, sie will sich nur mehren! Am Klarsten kann man dies Feststellen in der Erkenntnis, dass man sich nicht Entscheiden kann, wer wirkliches Interesse in einem anregt! Es gibt keine manipultive Art jemand bei jemanden der kein Interesse hat, das Feuer der Begierde anzuzünden und dies beweist eigentlich grandios, dass es wie eine Software im Verstand läuft.

14.05.2025 09:22 • x 1 #41


btlwe.
Ich glaube gerade spielt einfach nur verlustängstlich Regungen rein, dies ist auch menschliches Grundbedprfnis, die Suche nach der Gruppe oder Herde! Es gibt nur ein Gedanken dazu: Man besitzt nie jemanden, maximal sich selbst, da man nicht entscheiden kann, wann der Hunger spricht, die Notdürft erledigt werden muss oder man von der Müdigkeit überkommen wird. Jemand zu besitzen, obwohl man auch nur Gast im eigenen Körper ist, ist schier Größenwahnsinnig. Wenn man sich davob löst, mit sich selbst ins Reine kommen kann, sind Beziehungen kein Ziel mehr, sondern logische Konsequenzen, da Menschen die sich kennen und schätzen, ohne die Bedürftigkeit irgendjemand im Bett haben zu müssen, ein unglaublich gutes Angebot abgegeben! So genug stoische Grundprämissen, versuche mal tief in die Reflektion zu kommen und zu schauen, ob er vielleicht nicht eher doch ein Synonym für deine Bedürfnisse darstellt!

14.05.2025 09:37 • #42


DieSeherin
Zitat von InaB:
Für mich wäre eine Fernbeziehung über viele Jahre hinweg einfach nichts.
Und die Kommunikation war leider auch ein Problem.


da hast du doch im grunde genau die begründungen, dass dein entschluss absolut richtig war! stell dir doch mal vor, wieviel schmerzhafter es für dich gewesen wäre, diese fernbeziehung weiterzuführen, wieviel konfliktpotential da wegen der kommunikation drin gesteckt hätte, wie wenig aussicht auf absehbares näherkommen es gegeben hätte!

ich finde, da hat dein kopf dein herz ganz gut geschützt

14.05.2025 09:57 • x 4 #43


Blind-Meg
Zitat von sean_maguire:
Vielleicht ungeschickt ausgedrückt. Ich erinnere mich, mal gelernt zu haben, dass es gerade die sekundären Emotionen sind, die nicht hilfreich sind ...

Ja natürlich. Aber sie stellen für den Betroffenen eine wichtige Schutzfunktion dar, sind somit also nicht unnötig. Er braucht sie ja, weil er sie braucht.
Sie sind (kurzfristig) nötig, aber auf Dauer nicht hilfreich.

14.05.2025 10:03 • #44


Pippa
Zitat von InaB:
Für mich wäre eine Fernbeziehung über viele Jahre hinweg einfach nichts.
Und die Kommunikation war leider auch ein Problem.

Abgesehen davon, dass ich eine Beziehung mit einer Stunde Fahrzeit nicht als Fernbeziehung bezeichnen würde, hast Du doch glasklare Argumente für Deine Entscheidung.
Fehlende, unzureichende Kommunikation ist ein Beziehungskiller.
Du weißt, dass Deine Entscheidung richtig ist.
Bleib dabei.

14.05.2025 15:13 • x 2 #45


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