Zitat von MAundFL: Da bin ich anderer Meinung, respektiere aber auch deine.
Naja, ich will eben nicht den Wettbewerb der Trauernden akzeptieren.
Gibt es dann Trauernde Klasse 1 oder 2 ?
Ich würde die Aussage dies kann nur der und der verstehen eben nicht treffen, da weder Trauer noch Gefühle messbar sind.
Natürlich kann man sagen, habe ich ein Kind verloren, kann dies niemand nachempfinden. Aber trotzdem würde ich mir dsbzgl keine Vormachtstellung sichern, weil dies eben lediglich eine spekulative Vermutung ist.
Siehst Du, wegschalten.
Wegschalten, darum geht es.
Warum?
Dies ist ein vermeidendes Charaktermerkmal.
Denn mMn sollte man hinsehen..
Wo schaut man denn dann noch weg?
Ich hatte mal eine Freundin, die hat auch immer weggesehen bei Elend.
Ich bin da sehr kritisch, denn es soll ja eigentlich ausdrücken wie furchtbar dies ist. Und wenn man dann weg sieht, existiert das Elend nicht mehr.
Was kann uns das sagen?
Zitat von Florentine Habe zum ersten Mal seit langer Zeit mit meinem Cousin telefoniert und mich daran erinnert, dass ich auch meine Schwester mal öfter fragen sollte, wie es ihr geht...und nicht nur über Kinder und Termine sprechen..
Siehst Du, dies ist der Klassiker.
Opa stirbt, daß schlechte Gewissen wird getriggert.
Aufeinmal setzt man sich in Szene, natürlich unbewusst.
Im inneren geht es einem nur um sich selbst. Man nimmt sich selbst wichtig in der Trauer.
Aber alles nicht echt, denn Opa hat im Prinzip die gleiche Funktion wie B.: Er enthemmt, macht gesprächig und gesellig.
Ein Gefühl des Miteinander.
Nach der Beerdigung ist alles beim alten.
Natürlich ist dies alles relativ normal, denn man kann von niemandem verlangen sich mit Elend und Tod zu beschäftigen.
Wegschalten, wegschauen und relativieren sind mMn aber trotzdem die Förderung der Doppelmoral.