Zitat von Florentine: In solchen Momenten wünschte ich schon, ich wäre irgendwie gläubig und könnte darin Trost finden.
Ich denke, diese Überlegung ist dsbzgl nicht zielführend.
Denn dies was Du fühlst ist ein Gefühl.
Alles andere beruht auf Charakter.
Trauer kann vielfältig beschrieben, interpretiert und gelebt werden.
Trauer der Umgang mit dem Verlust kann auch tiefe Einblicke in den Charakter geben.
Schon jetzt habe ich hier interessante Einblicke in entsprechende Charaktere gewonnen.
Habe schon den für Trauer oft üblichen Rangkampf der Profilierung erkannt: Wer ist der bessere Trauernde, somit gefühlt der bessere Mensch?
Du trauerst ja gar nicht richtig, was bist Du für ein Mensch?
Trauer kann auch ein gutes Stück billiger Egoismus bedeuten. Nicht wenige bemitleiden sich selbst am meisten. Unbewusst versuchen sie dadurch an Anerkennung und Aufmerksamkeit zu gewinnen.
Oder reagieren auf ein schlechtes Gewissen. Eine gern klassische unbewusste Reaktion auf oft bisherig gelebte Verantwortungslosigkeit gegenüber dem Verstorbenen, oder auch generell im Leben.
Menschen, die eigentlich aufgrund mentaler Schwäche sich eher im Leben aus der sozialen Verantwortung stehlen sind die größten Plärrer.
Sind auch nicht selten die Reglementierer, was plärren und Trauen angeht, beurteilen wer richtig plärrt.
Der Umgang mit dem Tod bezeichnet das Charakterbild, was aber natürlich nicht heißt dass jeder Mensch gleich trauern muss. Selbstverständlich geht jeder Mensch unterschiedlich mit dem Tod um, manche emotional sehr betroffen, andere robuster.
Trotzdem spielt mMn Egoismus eine Rolle bzgl Trauer.
Und der Tod ist ein natürliches Ereignis, lediglich die Umstände können extrem treffend, liderlich sein.
Jedoch bin ich der Meinung, auch Trauer ist beherrschbar, charakterlich steuerbar.
Zum Beispiel geht mir das ausufernde Geplärre und Theater muslimischer Frauen gehörig auf den Geist, reine Show. Erstrecht Wenn dann der Sargdeckel versucht wird aufzureisen, um den Toten zu belästigen usw.
Dann nicht selten der Sarg zu Boden fällt.
Für mich abartig, dem Toten gegenüber vollkommen respektlos, eben bezeichnend für entartete Trauer.
Dafür habe ich keinerlei Verständnis, stellt mMn auch eben die Extremform des Traueregoismus dar.
Tauer als Selbstdarstellung, eben ein Bestandteil.
Ob dies nun kaltherzig und empathielos ist?
Ich beschreibe nur die Situation derer, die sich im Leben aus praktischer Menschlichkeit raushalten, auf dem Friedhof aber dann die Oberpärrer darstellen.
Eine gesunde Einstellung zum Tod, wirkliches Verständnis sowie Verantwortungsbewusstsein stellen vermutlich die Basis für ehrliche und sinnvolle Trauer da.
Zum Beispiel aktiv den sterbenden Begleiten bedeutet Mut und positiven Umgang mit dem Tod.
Finde ich toll, eine respektvolle Leistung.
Zitat von Florentine: Mein Großpapa ist hochbetagt
Was will man mehr erwarten?
Auch hier gilt doch wie für die Liebe:
Wahre und echte Liebe kann loslassen.
Zitat von Florentine: Ja, vielleicht ist das auch ein Problem, dass in unserer Gesellschaft das so weggeschoben wird.
Naja, das stimmt. Allerdings sollte man dann eben bei sich selbst anfangen. Und natürlich finde ich, man darf von niemandem erwarten, mit dem Tod umgehen zu können.
Aber dann auch keine Heuchelei.
Zitat von Funkelstern: Ich denke, da kann man nur mitreden, wenn man es selbst erlebt hat.
Diese Aussage gehört zur Fraktion der selbstmitleidigen Plärrer, die in der Regel dann den Rest der Welt für ihr Elend verantwortlich machen.
Und ich bin die Elite der Trauer. Trauert gefälligst wie ich, ihr schlechten Menschen.
Dies halte ich für nicht richtig.
Ich kenne eine Frau, die verlor ein Kind und hat das nie verwunden, ihrer Familie diese Schwäche aufgebürgt und denen das Leben dadurch erschwert und destruktiv belegt.
Eine andere widerum nahm dies zum Anlass, jetzt erstrecht das Leben mit Familie. mit Freude und sonnig zu leben.
Ein Chirurg muß keinen Krebs gehabt haben, um diesen zu operieren.
Zitat von Funkelstern: Du musst nicht auf mich eingehen.
Deine Aussage:
Man darf nicht zulassen, dass die Trauer die Oberhand gewinnt, ist leicht geschrieben, aber oft schwer umsetzbar.
Naja, ich denke wenn man diese Aussage sinngemäß versteht, dann erübrigt sich der Verweis.