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Letzte Worte, Trauerfälle

Kuddel7591
Zitat von BrokenHeart:
Lass die Menschen sein, wie sie sind .....andere gibt es nicht. Ich kann es auch nicht ausstehen, wenn man meinen Willen ändern will .... ok, ich habe wohl auch noch nicht das Alter erreicht ....

Es gibt Situationen, die genau DAS aushebeln, was du beschreibst - nämlich dann, wenn
es zu solchen Situationen gekommen ist, wie sie @Florentine beschrieben hat. Damit konfrontiert zu werden... das ist der Gipfel an Zumutbarem und daher kaum auszuhalten, geschwiege zu verstehen - nicht als Angehöriger, nicht als Außenstehender.

@Florentine
dass jemand Entscheidungen treffen muss, die entgegen allen menschlichen Erfassens sprechen, macht es um so schwieriger. Denn die Gesetzgebung sieht vor, dass es SO kommen kann/wird, worauf es hinauszulaufen scheint. Du hast das näher beschrieben. Ja... über den Kopf eines Menschen zu entscheiden, etwas für IHN auf den Weg bringen zu müssen, was gar nicht dessen Weg wäre.... niemand will in der Haut der Angehörigen stecken.

Es gibt eine Reihe von Nachbarn, wo die Eltern nichts gemacht haben - kein Testament, kein Übertragen von Immobilien, usw.! Nach dem Tod des letzten Elternteils zeigte sich dann, was die ELTERN wider besseren Wissens versäumt hatten. JETZT kommen Vorwürfe auf. Zu spät.

Ein Heimplatz kostet viel Geld - die jeweiligen Immobilien hätten für eine geraume Zeit die Kosten gedeckt - inkl. Rente, Pflegegeld, usw.! Was haben die Kinder gemacht - ein KInd hat das letzte Elternteil bis zu dessen Tod gepflegt....viele Jahre lang. Das Haus MUSSTE letztlich doch verkauft werden, weil die Kinder stritten - kein Testament.

Eine Entmündigung auf den Weg zu bringen... das stelle ich mir ob der von dir beschriebenen Umstände grausam vor. Da soll/wird einem Mensch dann regelrecht alles entzogen - gesetzlich möglich, menschlich eine harte Kiste, weil DIESER Mensch nicht mal mehr für sein Handeln verantwortlich zu machen ist - gesundheitlich bedingt. Trotz aller gesetzlichen Regelungen - mit dem Kontra dazu MÜSSEN die Angehörigen auch erst mal klarzukommen versuchen.

Deinem Ex und auch dir und allen Angehörigen wünsche ich viel Kraft - steht einander bei.

20.03.2024 12:45 • x 1 #511


VictoriaSiempre
Meine Eltern sind beide nach kurzer, schwerer Krankheit - und doch unerwartet - gestorben. Das war ein Schock für uns Geschwister, aber (ich hoffe, das wird jetzt nicht falsch verstanden!) wir sind total dankbar, dass uns und vor allem ihnen dadurch so vieles erspart geblieben ist, was ich später in meinem Umfeld erlebt und auch hier gelesen habe.

Wenn es früher selbstverständlicher gewesen sein mag, dass die älteste Generation von Kindern und Enkeln versorgt wurde, so hat sich einiges naturgemäß geändert. Es fängt damit an, dass wir Menschen immer älter werden (und damit auch die Kinder oft schon in einem Alter sind, wo sie „früher“ fast schon selber pflegebedürftig waren).

Es gibt in den Familien weniger Kinder, auf deren Köpfe die Pflege verteilt werden könnte, außerdem kaum noch Mehrgenerationenhäuser/-wohnungen, selbst wenn man Eltern aufnehmen wollen würde.

Und - für mich ein wichtiger Faktor - anders als noch in der Generation meiner Eltern ist es mittlerweile selbstverständlich, dass auch die Töchter/Schwiegertöchter genauso berufstätig sind wie die Söhne/Schwiegersöhne. Die Pflege von Angehörigen lag nun mal mehrheitlich in weiblichen Händen.

Diese Entwicklung gibt es jetzt bereits seit Jahren und trotzdem möchten die wenigsten sich damit auseinandersetzen. Jede/r möchte alt werden, aber niemand möchte alt sein.

Ich selber habe bereits vor Jahren einen Notfall/Nachsorge-Ordner angelegt. Sowas kann jede/r selber erstellen oder - so wie ich - kaufen. Ich fand es von Vorteil, dass darin eine Checkliste (an vieles hätte ich nämlich nicht gedacht) sowie bereits bestimmte Formulare vorhanden waren.

Darin gibt es neben vielen anderen Hinweisen von mir auch meine Vollmachten für mein Kind, von uns beiden unterschrieben. Ich verstehe nicht, warum sich so viele scheuen, diese Dinge bereits frühzeitig zu regeln. Es ist eine Erleichterung für einen selbst und auch für unsere Angehörigen. Vermutlich ist es Angst um die eigene Endlichkeit

Ab und an habe ich gehört „ich will nicht zu früh das Heft aus der Hand geben“, aber zum einen kann jede Vollmacht auch wieder rückgängig gemacht werden. Zum anderen: Wenn ich darauf baue und vertraue, dass andere in meinem Sinne handeln, wenn ich es nicht mehr selber kann, dann sollte ich auch hier und jetzt bereits vertrauen, dass kein Schindluder damit getrieben wird.

Deshalb mein Appell an alle, die es noch nicht getan haben: Regelt Eure Dinge so weit wie möglich umgehend. Das muss oder sollte man nicht erst in einem gewissen Alter tun - jedem und jeder kann jederzeit passieren, dass er/sie keine eigenen Entscheidungen mehr treffen kann.

20.03.2024 15:00 • x 4 #512


A


Letzte Worte, Trauerfälle

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Kuddel7591
Zitat von VictoriaSiempre:
Meine Eltern sind beide nach kurzer, schwerer Krankheit - und doch unerwartet - gestorben. Das war ein Schock für uns Geschwister, aber (ich hoffe, das wird jetzt nicht falsch verstanden!) wir sind total dankbar, dass uns und vor allem ihnen dadurch so vieles erspart geblieben ist, was ich später in meinem Umfeld ...

ein toller Post....und du triffst den Nagel voll auf den Kopf!

Meine Eltern waren jünger, als ich jetzt, als sie alles geregelt haben wollten - von sich aus. Die Eltern haben entschieden. Wir gingen zur Notarin, die alles aufschrieb, notariell beglaubigte, als alles von uns Kindern und ihnen selbst unterschrieben wurde.

Diese Beurkundung - da gab es nichts mehr dran zu rütteln. Und als Mama letztes Jahr verstarb, wollte meine Schwester daran rütteln, was sie selbst Ende der 80er Jahre unterschrieben hatte. Es gab nichts zu rütteln - unterschrieben IST nun mal unterschrieben
- Ende Gelände.

Als Mama ins Pflegeheim kam/musste - da konnte auch keine Behörde mehr etwas machen. Die Immobilie war in meinen Besitz übergegangen, die Geschwister waren zeitnah ausgezahlt.

Dass ich überlege, was mit der Immobilie geschieht....logo. Die Geschwister - wollen nicht. Nichte und Neffen auch nicht. Also.... alles auf den Kopf hauen? Ich bin ungebunden....

Dass die Eltern so frühzeitig agierten - wer hätte sich damals träumen lassen, wie wichtig es war, das alles SOOOO früh eingestielt zu haben.

Heftig wurde es, als Mama ins Pflegeheim kam/musste - ich konnte sie nicht mehr allein versorgen. Was bei VIELEN Eltern als ganz normale Reaktion zu sehen ist - Wollt ihr mich etwa abschieben!? - bohrt bei den älteren Generationen im Kopf. Meine Mama sagte das auch, als ....! Das war eine bittere Stunde...für sie, wie für mich und meine Geschwister.

Es kann NIE früh genug sein, diese Dinge zu regeln. Eher ist/wird es zu spät. Die etwas übernehmen werden, wissen auch nicht, worauf sie sich einlassen. Die etwas abgeben sehen das aus IHRER Sicht. Übernahme von Verantwortung.... und Abgabe von Verantwortung. Und wenn das früh genug geregelt wird, wenn ALLE bei klarem Verstand sind, ist das von großem Vorteil. Kleines Manko - wenn sie die Kinder beruflich, oder wie auch immer, verändern wollen/müssen - was wird aus der Immobilie. Da kommt es darauf an, was im Übernahme-Vertrag festgeschrieben wird. Ein Verkauf meiner Immobilie war/ist erst nach dem Tod des zuletzt verstorbenen Elternteils möglich....so wurde das damals von meinen Eltern auf Anraten der Notarin veranlasst...und von uns allen unterschrieben.

Nein... es gibt sicher nicht nur NUR zufriedene Gesichter bei einer solchen Angelegenheit.

20.03.2024 15:44 • #513


F
Zitat von VictoriaSiempre:
Regelt Eure Dinge so weit wie möglich umgehend

Unbedingt richtig und wichtig.

Mein Vater ist 67 - und alles, was zu regeln wäre, ist m.E. geregelt.
Es gibt z.B. Immobilien, die verwaltet werden müssen. Eine davon (mein zugedachter Erbteil) soll nun verkauft werden und mein Vater bespricht alles mit mir, hält mich auf dem Laufenden und ich kann und soll mitentscheiden, was mit dem Geld, was da frei wird, geschehen soll und wie es investiert werden soll.
Ich denke, dass ich in ein Wohnprojekt investieren möchte, das hier in der Nachbarschaft läuft und das alten Menschen Wohnraum auf einem Bauernhof ermöglichen soll, so dass die alten Leute im Rahmen ihrer Möglichkeiten noch gebraucht werden und sich einbringen können bei der Versorgung der Tiere. Das Projekt ist das eines Landwirtes und seiner Frau, einer Altenpflegekraft, die auf ihrem Hof Wohnungen und eine KiTa einrichten möchten. Also Tiere, Kinder und alte Menschen auf einem Grund - alles, was ich mag und mein Papa auch.

Mit meinem Ex habe ich heute lange geredet - und es hat mir wirklich auch nochmal die Augen dafür geöffnet, warum er so ist wie er ist.

Von seinem Vater hört er derzeit nichts. Den Hausschlüssel hat der Mann verloren, im Haus war er aber nicht als der Pflegedienst klingelte. Wo er ist oder wo er geschlafen hat in der Nacht weiß keiner.
Er meinte, er warte auf Antwort vom Vormundschaftsgericht. Sollte irgendwas richtig aus dem Ruder laufen werde er Bescheid bekommen. Vom Pflegedienst oder den Nachbarn. Irgendwann wird die Polizei vor der Tür stehen. Es ist wie es ist.
Er will einen externen Betreuer, um das Vater-Sohn-Verhältnis, das eh angespannt ist, nicht weiter zu belasten.
Der Vater habe auch schon gemutmaßt, dass man ihm mal jemanden als seinen Sohn präsentiert, der gar nicht sein Sohn ist usw.
Ein Polizist hat seinem Vater beim ersten Aufbrechen des Hauses eine Visitenkarte gegeben, für den Fall, dass er mal „was brauche“.
Bei diesem Polizist möchte sein Vater nun den Pflegevertrag mit dem Pflegeheim kündigen...

Mein Ex meinte auch, das sei auch nichts Neues für ihn. Wenn das alles neu wäre, könne er womöglich besser damit umgehen.
Aber er höre ja schon seit dreißig Jahren, dass die Dienste aktiv an dem Vater dran sind und muss er sich als Sohn halt sagen lassen muss, dass er der Nullblicker ist, der nichts davon versteht. Ja...Wer kennt sie nicht, die Top-Agenten vom Mossad, die sich beim Normalbürger in die Küchenschränke schleichen, um intervallmässig die Zuflussmenge der Spülmaschine runter zu regeln?!

Aber ja: wenn du als Kind in so einer schrägen und emotional kalten Vater-Sohn-Beziehung aufwächst, macht das natürlich was mit dir (zur Hochzeit gab es damals ein Händeschütteln vom Vater).

Ich verstehe nun besser, warum ihm das Zeigen von Gefühlen mitunter schwer fällt, warum er so allergisch reagiert auf du musst und auch sein Bedürfnis nach Sicherheit.
Andererseits sehe ich nun auch deutlicher, dass er Züge seines Vaters hat (Prepper, Verschwörungstheorien (das war grade bei Corona krass), ausgeprägter Konservatismus) - und denke mir da nur: wow, hoffentlich wird das nicht auch noch extremer, wenn er älter wird.

Und ja...ich verstehe auch besser, warum das mit uns nicht funktionieren konnte/kann.

23.03.2024 04:13 • x 1 #514


Kuddel7591
Zitat von Florentine:
Unbedingt richtig und wichtig. Mein Vater ist 67 - und alles, was zu regeln wäre, ist m.E. geregelt. Es gibt z.B. Immobilien, die verwaltet werden müssen. Eine davon (mein zugedachter Erbteil) soll nun verkauft werden und mein Vater bespricht alles mit mir, hält mich auf dem Laufenden und ich kann und soll ...

die Eltern prägen den Nachwuchs - mal zum Vorteil, mal eben nicht. Und wird das jedem Mensch bewusst, WELCHER Prägung er unterlag?

Von der ART komme ich meiner Mama sehr nahe...meine beiden Geschwister eher dem Papa.
Bei beiden Geschwistern sind die Züge von Papa mehr als deutlich erkennbar...und mit meinen Mama- Bezügen nicht kompatibel. Das ist so....sagen Außenstehende.
Was ich von Papa habe - das Geschlecht, Hartnäckigkeit. Was ich von ihm NICHT wollte - das habe ich im Laufe der Jahre abgelegt, aber erst NACH dessen Tod. Mir wurde klar, was ich NICHT wollte, daher für mich auch nie mehr in Frage kam. Dafür habe ich mich mehr mit IHM beschäftigt...und dabei AUCH erkannt, welche GUTEN Adern er hatte. So habe ich Papa besser zu verstehen gelernt.
Was ich von Mama habe.... DA zu sein, wenn ich gebraucht wurde/werde. Leider habe ich viel zu oft JA gesagt, wo ein NEIN angebrachter gewesen wäre. Mama hat NIE nein gesagt.

Ja... im Erwachsenen-Alter wird einem so einiges bewusster. Wie gilt es damit umzugehen, können wir doch an der Situation an sich eh nichts mehr ändern. Was wir verändern können - unserer eigenes Verhalten. Die Situation als SOLCHE anzunehmen - mehr bleibt nicht. Sich mit der Situation (ggf.) auseinandersetzen, um vllt. Schlüsse zu ziehen....das ist aus meiner Sicht das einzige, was bleibt. Nein... die Eltern werden im Nachhinein nicht zu Engeln, aber auch nicht zum Fluch. Sie sind und bleiben, was sie waren - die Eltern. Und auch deren Prägung gilt es anzunehmen. Das beste aus der jeweiligen Prägung zu machen, um selbst (besser) damit klarzukommen.... so halte ich es damit.

......

Ostern ist vorbei. Im Vorfeld habe ich das Grab der Eltern versorgt. Das Winterzeugs habe ich entsorgt, habe neu bepflanzt....frühlingshaft bunt. Es war das 1. Ostern, um BEIDE Eltern zu besuchen. Das Gefühl war eher.... bedeckt. Das klarte nachher auf. Mit einem guten Gefühl habe ich Ostern verbracht, da ich ohne Erwartungshaltung alles auf mich zukommen ließ. Die Eltern haben ihren Frieden gefunden - jetzt gemeinsam.

04.04.2024 14:49 • x 4 #515


F
@BrokenHeart
Deine Beiträge hier waren mir hilfreich. Wirklich.
Ich hoffe, auch wenn ich dich nicht kannte, dass dir Fackeln deiner Freunde und deiner Familie den Weg beleuchtet haben und dass du einen sicheren Heimweg gefunden hast.

12.04.2024 04:36 • x 5 #516


Hamsterblaster
Ich sitze gerade hier und so langsam sickert es in meinem Herz ein die Welt wird für nun an ohne dich sein.

Versuch mit auszumalen wie ich es dir zeigen könnte die Welt so ohne dich. Doch kein Wort fällt ein das mir die Trauer beschrieben kann oder ein Lied das ich zeigen mag irgendwann.

Keine Melodie die mir einfällt das man lauschen könnte wie sehr du mir fehlen wirst.

Wie ich damals hier ankam und es mir leidenend ging mich gefühlt hab wie ein geprügelter Hund.
Merk ich jetzt das man wirklich traurig ist hat doch einen anderen Grund.

Nämlich zu wissen das jemand der dir immer freundlich zugewandt war und dich zum Lächeln gebracht hat, nun nicht mehr da ist.

Ich hab viel nachgedacht die letzten Tag und kann sagen der Grund das ich mich finden konnte warst sicher zu grossen Teilen deine liebe Seele.

Nun steh ich wieder hier trauriger als damals und den Tränen nahe weiss ich doch dich nicht mehr hier zu wissen.

Alles was bleibt ist mein Leben so zu führen das du von oben auf mich blicken kannst und weißt du wirst immernoch geliebt von uns. Und immer ein Teil in unseren Herzen und Gedanken bleiben.

Gerade weils mein Herz Mal wieder zerreißt weiss ich das anderen so liebevoll und offen sein muss wie du um dich in meinem Herzen an alle anderen auf der Welt zu tragen
. Den kranken die ich pflege und den verwundeten denen ich helfe.

Weil du so Stück für Stück ein bisschen die Welt auch jetzt noch heller machst.

Du fehlst mir so Claudi....

12.04.2024 19:37 • x 3 #517


Charla
@Florentine
Liebe Florentine
nachdem du in kurzer Zeit viele vertraute Menschen, die zum Ende hin so sehr leiden mussten,
verloren hast möchte ich dir ein paar Zeilen hierlassen, diese hatten mir vor vielen Jahren geholfen meine Trauer um eine liebste Jugendfreundin besser zu verarbeiten und zu begreifen, dass Sterben auch Erlösung und Gnade sein kann:

Meinst Du, es ist der richtige Zeitpunkt?

Darf ich den schmerzerfüllten Tagen und
unendlichen Nächten Lebewohl sagen?
Ich habe gelebt, so gut ich konnte, habe
versucht, ein Vorbild zu sein.
Kann ich nun diesen letzten Schritt wagen
und meine Seele freilassen?

Ich wollte zunächst nicht gehen, habe mich
mit aller Macht dagegen gewehrt. Irgendwas
zieht mich jedoch hin zu einem warmen, lebendigen Licht.
Ich will gehen, glaube es mir. Es ist so schwierig, hier zu bleiben.

Ich versuche jedoch, so gut ich kann, noch einen Tag zu leben,
damit Du Dich um mich kümmern kannst und
ich Deine Liebe und Deine Angst teilen kann.
Ich weiß, dass Du traurig bist und Dich fürchtest,
denn ich spüre Deine Tränen.

Ich verspreche Dir, ich werde nicht weit weg sein, und
ich hoffe, Du denkst immer daran, dass meine Seele
immer bei Dir ist, ganz gleich, wohin Du gehst.
Danke, dass Du mich liebst.

Du weisst, ich liebe Dich auch;
deshalb ist es so schwer, Lebewohl zu sagen und
dieses Leben mit Dir zu beenden.
Nimm mich einfach noch mal in Deine Hände:
Ich möchte hören, wie Du sagst, dass Du mich
gehen lässt, weil Du mich so lieb hast......


Einfach für den anderen da sein, das hast du mit deiner Familie wunderbar hingekriegt,
gemeinsam seid ihr stark und liebevoll miteinander verbunden.

Ich wünsche euch allen viel Kraft und Frieden!

12.04.2024 20:16 • x 5 #518


A
Jemanden in Frieden gehen lassen zu können ist ein hohes Gut .
Bedeutet es auch , daß zu Lebzeiten alles ausgesprochen wurde .
Man ist nicht immer einer Meinung , aber jeder weiß um die Liebe zueinander .

Als mein Sohn mit 19 Jahren plötzlich lebensbedrohlich erkrankt war und die Ärzte sagten ,
er hätte keine Chance ,
standen meine Tochter und ich an seinem Bett und sagten ihm : Es ist für uns in Ordnung , wenn du jetzt
gehst
Er antwortete daraufhin , das ist gut und ich weiß wohin ich gehen werde

Er hat es überlebt , nach Aussagen der Ärzte ein Wunder .

Vor 3 Jahren ist meine geliebte Tochter gestorben , es schmerzt unendlich , ich vermisse sie .
Aber wenn ich an ihrem Grab stehe gibt es nichts , was ich ihr zu Lebzeitennoch hätte sagen müssen .

So bemühe ich mich mit allen Menschen umzugehen ,Auseinandersetzungen , na klar , Diskussionen , natürlich,
aber die liebende Ebene , das Zugewandte ist immer da .
So kann man ohne schwere Last in die Trauer gehen , was unglaublich viel Wert ist .

12.04.2024 20:49 • x 5 #519


Kuddel7591
Denkt nach und sagt und macht das, was es zu Lebzeiten (noch) zu erledigen gibt!

Offen auf Menschen zuzugehen, Menschen zu sehen, als wäre ich selbst dieser Mensch.

Setzen wir und auseinander - mit uns selbst, bevor wir in Auseinandersetzungen mit Anderen gehen! Diskutieren wir... zunächst ergebnisoffen, dann evtl. zielführend, und immer zu Kompromissen bereit, wo diese vereinbar sind.

Es ist i-wann vorbei - es kann nichts mehr gesagt, nichts mehr gemacht werden!

Um ein hätte, könnte, würde, wäre zu vermeiden, braucht es Vorbereitungen - zu Lebzeiten,
um DAS zu sagen, um DAS zu machen, was es (noch) zu erledigen gilt!

Meine Mama starb im Febr. ´23.... gedacht, gesagt, gemacht zu haben - ihr Tod war absehbar. Ein hätte, könnte, würde, wäre - es kam und kommt nicht in Frage. Nein, das
soll nicht heißen, alles richtig gemacht zu haben...nach bestem Wissen und Gewissen
habe ich gedacht, gesagt, gemacht und DAS hilft mir über die Trauer hinweg.

Bei Papa war das im Nov. 2000 nicht möglich - ich war noch nicht soweit! Es hätte so einiges gedacht, gesagt, gemacht werden können/müssen.... es war - zu spät.

Bei meinem Schwager 2006 - gedacht, gesagt, gemacht....da war ich soweit, weil ich zuvor Gespräche hatte - mit einer Krankenschwester DER Palliativ-Station, wo mein Schwager begleitet, betreut, versorgt wurde.

Nein... es gibt kein richtiges/falsches Verhalten, was von außen als solches bewertet werden kann/darf. Jedes Verhalten in individuell...und daher ist jedes Verhalten SO zu akzeptieren, wie es sich zeigt, OHNE das Verhalten Anderer verstehen zu müssen/sollen.

In 2006 hat mein Verhalten NIEMAND verstanden....
Im Febr. ´23 hat mein Verhalten auch niemand verstanden....

....es reichte, dass ich mein Verhalten mit mir selbst vereinbaren konnte/kann!

13.04.2024 11:13 • x 2 #520


A


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