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Liebe zu einem depressiven Menschen - chancen

F
Liebe kann krankhaft und selbstschädigend sein.
Ich habe auch mal geliebt bis zur Selbstaufgabe. Habe alles getan für meinen Ex. Habe Freunde vernachlässigt, mein Leben nur auf ihn ausgerichtet. Ohne ihn ging nichts mehr. Ich definierte mich über ihn.
Ich kann dir versichern: das ist keine Liebe und auch nicht gesund! Das ist Abhängigkeit. Zu viel lieben.
Und ich habe mir geschworen. Nie wieder!

Ich kann dir dieses Buch von Robin Norwood empfehlen: Wenn Frauen zu sehr Lieben - Die heimliche Sucht gebraucht zu werden.

Du musst dich selbst wieder finden, das was dich ausmacht. Deine Interessen, das was du für dich gerne machst - und nicht für andere.
Gesunde Liebe ist: einen Ausgleich zwischen Distanz und Nähe zum Partner zu haben.

Das Vermissen und der Schmerz sind normal. Auch wenn die Person einem nicht gut getan hat. Das bringt eben die Liebe mit sich, da sie nicht zwischen Richtig und Falsch unterscheidet. Es zählt dann nur das Gefühl diese Person um uns zu haben.
Aber willst du diesen Menschen wirklich wieder haben? Jemand, der dich runter zieht, weil er sein eigenes Leben nicht auf die Reihe bekommt? Eine Depression kann sehr gefährlich werden!

Guck, dass du wieder für dich auf die Beine kommst und dein Leben wieder in den Griff kriegst. Dass du die Depression, die du dir durch ihn geholt hast wieder weg bekommst. Das geht alles nur Schritt für Schritt. Aber du muss kämpfen und den Willen dazu haben.

LG

11.07.2015 15:17 • #16


T
Vielen Dank für eure lieben Nachrichten.

Natürlich möchte ich diese manipulierende Beziehung nicht mehr aber die Sehnsucht nach ihm ist dennoch grenzenlos. Er war übrigens auch mein erster Freund und S. Partner. Ich habe es geliebt wie schön er war und dass ich seine Frau war. Ich habe es geliebt wie er mich von der Arbeit abgeholt hat, war unendlich stolz. Ich habe ständig nur von meiner Beziehung und meiner ehrenhaften Rolle als Frau von ihm geredet. Von Kindern und Hochzeit. Ich habe es damals gehasst Single zu sein.

11.07.2015 15:35 • #17


A


Liebe zu einem depressiven Menschen - chancen

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T
Von Robin Norwood kenne ich übrigens jedes Buch, vielen Dank für den Tipp.

11.07.2015 15:36 • #18


T
Weil ich niemanden zum Reden habe, poste ich mein Kummer hier. Ich versuche die ganze Zeit zu verstehen, wieso er mich verlassen hat obwohl er bis zu letzt gesagt hat dass er mich liebt und icj seine große liebe bin. Ich kann und will es einfach nicht verstehen.

11.07.2015 18:04 • #19


T
Haben wir den Spruch nicht alle gehört?

11.07.2015 18:07 • x 1 #20


T
Da verliert man doch komplett den glauben an alles und jeden wenn der mensch dem du am meisten traust - wenn du ihm von heute auf morgen schei. bist.

11.07.2015 18:14 • #21


F
Das sind wir ihnen nicht. Das kommt uns nur so vor durch ihre Worte und ihr Verhalten.

11.07.2015 18:27 • #22


T
Bist du eine Frau? Ich denke irgendwie schon dass wir ihnen egal sind. Sonst hätten sie uns nicht verlassen oder gar rausgeschmissen.

11.07.2015 19:10 • #23


F
Ja ich bin eine Frau.
Ich lerne nur mit jedem Tag meines Lebens, dass es einfach irgendwann nicht mehr geht.
Auch wenn uns jemand wichtig ist, kann man falsch reagieren/handeln, denn wir machen alle Fehler. Manchmal ist dann alles zu viel - trotz Liebe.

Mein Ex hat mir höllisch weh getan am Ende, was mir manchmal immer noch schmerzt. Doch ich verstehe, dass es für ihn einfach nicht mehr ging. Die Art und Weise war alles andere als schön. Deswegen tut es ja noch so weh. Und wenn ich wieder in einer schmerzlichen Situation bin, werde ich auch mit den typischen Liebeskummer-Symptomen reagieren und mich verar*cht fühlen.
Doch nach einer gewissen Zeit, wenn man alles mit Abstand betrachtet, weiß man, dass man der Person eben nicht egal war.

Von meinem jetzigen Freund hatte ich mich auch mal kurzzeitig getrennt, weil ich seine Art auch nicht mehr ausgehalten habe. Ich habe ihn zu dem Zeitpunkt aber nach wie vor geliebt und er war mir auch sehr wichtig. Nur es ging einfach nicht mehr, weil ich dran kaputt gegangen bin.

Würde man mir fremdgehen, mache ich ohne zu zögern Schluss. Und auch bei anderen Dingen, wo für mich eine Grenze ist. Würde man da auch einfach sagen können, dass die Person mir egal ist?

Manche schaffen den Absprung nur auf miese Art und Weise (habe ich auch schon mal mehr oder weniger gemacht). Aber letztendlich... egal wie es ist: wir Verlassene sind so verletzt, dass wir dann so oder so denken, dass wir dieser Person egal sind. Weil sie uns im Stich lässt, weil sie uns betrügt, usw.

Und eins am Ende: Wir sind alle verschieden und können Menschen, die anders denken und handeln als wir, einfach niemals verstehen.

11.07.2015 20:19 • #24


T
Deine Worte machen es für mich schwerer, Liebes. Lieber würde ich dran glauben dass ich ihm egal bin, denn etwas anderes macht in meinem Kopf keinen Sinn. Wie kann man jemanden aufgrund von Schwierigkeiten verlassen? Man ist doch kein Spielzeug, welches man wegwirft, wenn es kaputt ist. Weil Leute nicht mehr kämpfen, halten keine Ehen mehr. Ich habe ihm heute Morgen ein Brief geschrieben, ihn aber nicht abgeschickt. Ich bin genug hinterhergerannt.

Mit 21 Jahren habe ich schon mehr durchgemacht, als manch eine 70 Jährige. Krebs mit 17, 4 Jahre lang eine unerwiderte Liebe hinterergeweint, 6x die Schule gewechselt, und zu guter Letzt: Depressionen und Essstörung. Ich möchte mich nicht beklagen, wir alle haben unsere Päckchen im Leben zu tragen. Als ich dich eines Tages das erste mal sah, war es Liebe auf den ersten Blick. Du sprachst mich an und die Schmetterlinge in meinem Bauch wurden zu Flugzeugen. Du machtest aus mir binnen 1 1/2 Jahren den Menschen, der ich immer sein wollte. Ich hatte das Gefühl, angekommen zu sein. Du warst nicht nur mein Liebster, sondern auch mein allerbester Freund. Meine Familie. Nie hätte ich geglaubt, du könntest mich jemals verlassen. Ich dachte, was wir hatten, war stark genug um ewig zu halten - naiv, oder? Denn nicht nur ich war von alten Narben gezeichnet, auch du hattest es mit deiner Depression nicht leicht. Und obwohl ich dich über alles liebte, litt ich an deiner Antriebslosigkeit und deinem traurigen Wesen. Ich hatte das Gefühl zu versagen, dich nicht glücklich zu machen. Dabei tat ich alles, Liebster. Ich gab mich für dich auf, massierte deine Füße wenn es dir schlecht ging, schnitt deine Fußnägel, cremte dich ein, kochte und putze für dich. Im Nachhinein war diese völlige Selbstaufgabe ein Fehler. Denn jetzt wo du weg bist, weiß ich nicht mehr, wer ich ohne dich bin. Doch wie hätte ich ahnen können, dass du mich verlassen würdest? Klar hatten wir schwierige Zeiten, doch für mich stand es nie in Frage dich zu verlassen. Warst du nicht stark genug? Oder war deine Liebe nicht stark genug? War das, was wir uns aufgebaut hatten, nicht zu kostbar? Leider wohl nur in meinen Augen. Plötzlich ist der Mann weg, mit dem ich jeden Morgen aufgewacht bin und diese Leere in mir droht mich innerlich zu zerfressen. Ich hätte deine Entscheidung respektieren sollen, doch ich schrieb dir. Deine Antworten trafen mich wie Dolche, denn wenn du mich wirklich noch liebst, wie kann es das beste sein mich allein zu lassen? Und jetzt sitze ich hier und schreibe diesen Text, in Hoffnung diese Bauchschmerzen die mich seit unserer Trennung verfolgen, endlich loszuwerden. Doch nichts. Es ändert sich nichts. Die Worte verschwimmen vor meinem inneren Auge, die ersten Tränen fallen auf die Tastatur. Immer wenn ich geglaubt habe, endlich keine Tränen mehr zu haben, fallen sie erneut. Und ich frage mich: Werde ich jemals über dich hinwegkommen?

12.07.2015 09:30 • #25


K
Manchmal braucht man einen Menschen oder liebt einen Menschen, um eine innere Lücke zu füllen - etwas, was eventuell aus einer alten Verletzung resultiert. Dieser Mensch kann diese Lücke füllen und wenn sie gefüllt ist, dann hat man sich weiter entwickelt und kann sich dem nächsten Thema im Leben widmen. Manchmal passt dann eine Beziehung nicht mehr. Das, was der eine dem anderen schenken kann, fällt dann aus dem Gleichgewicht.

Möglicherweise war Dein Freund innerlich so schwach (durch die Krankheit oder andere seelische Probleme), dass er Dich und Deine Fürsorge einfach gebraucht hat. Du warst jetzt sehr lange für ihn da, das wird ihn innerlich gestärkt haben. Jetzt ist irgendwas in ihm geheilt und vielleicht spürt er, dass er jetzt selbst für sich etwas tun muss. Das kann er einfach nicht in der Beziehung mit Dir. Das ist seine Entscheidung und das musst Du jetzt akzeptieren. Er hat von Dir profitiert, Du hast nichts falsch gemacht, aber nun muss er sich alleine weiterentwickeln.

Für Dich ist das im Moment sehr schwer zu verstehen und natürlich unendlich traurig, gerade weil er Dein Lebensinhalt war. Aber auch in dieser Trennung liegt für Dich eine große Chance: zu erkennen, wer Du bist, was Du willst, wohin Dein Leben steuern kann. So doof das für Dich jetzt auch klingen mag: dieser Typ ist nicht das Non+Ultra. Du musst Dich jetzt erst mal von ihm lösen. Stück für Stück. Dazu gehören viele Tränen, Verzweiflung, Rückschläge, etc. Aber irgendwann! Versprochen! Merkst Du plötzlich, dass die Sonne auch für Dich scheint, dass Du einen schönen Tag hattest ohne ihn, dass Du eine ganze Woche nicht geweint hast.... Und Irgendwann lächelt Dich ein Mann an... Und Du spürst wieder etwas. Ein Mann, der vielleicht nicht mehr so viele seelische Lücken hat und gerne mit Dir ankommen will.

12.07.2015 10:21 • x 2 #26


Y
@ Karma, gefällt mit gut, was du geschrieben hast, eine schöne Sichtweise!

Zitat von Karma:


.... Und Irgendwann lächelt Dich ein Mann an... Und Du spürst wieder etwas. Ein Mann, der vielleicht nicht mehr so viele seelische Lücken hat und gerne mit Dir ankommen will.


den will ich auch!

12.07.2015 12:32 • x 1 #27


G
Gib dich nicht auf für einen Menschen der Krank ist und wahrscheinlich nichts für sein tun und handeln kann.

Es gibt soviele Menschen die mit Sicherheit noch besser zu dir passen.
Ich weiss das sind nicht immer die Worte die man in dem Moment ,wo es schmerzt hören möchte.
Lass den Schmerz raus.. .und vorallem....orientiere dich nicht nach Meinungen in einem Forum.
Echte Freunde verdtehen viel besser deine Situation.

Hier kannst du nur Bruchstücke verfassen.

Es wird wieder Berg auf gehen.

Du kannst,wenn du dich demHelfersyndrom schon so hingegeben hast,anfangen etwas für Menschen oder Lebewesen zu tun,bei denen du siehst wie sehr sie deine Liebe würdigen.
Du kannst etwas ehrenamtliches tun.
Es gibt viele Möglichkeiten um wieder zu spüren das man etwas zurückbekommt und sich dadurch wieder gut zu fühlen.

Ich wünsche dir Alles Liebe und viel Kraft.

07.10.2016 10:18 • #28


A


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