Hallo liebes Forum.
Erst einmal ein großes Hallo in die Runde. Ich bin Lorin, bin 35 Jahre alt und neu hier. Ich wollte ganz gerne mal von meiner letzten Beziehung berichten und meine aktuellen Gedanken hier mitteilen. Vielleicht gibt es Leute ,denen ähnliches passiert ist und wir können unsere Gedanken hier austauschen.
Ich habe mich von meiner Partnerin getrennt. Es war eine sehr kure,jedoch auch sehr intensive Zeit. Vor ziemlich genau einem Jahr sind wir zusammen gekommen. Sie hat unglaublich von mir geschwärmt in dieser Zeit. Ich war mir Anfangs noch garnicht sicher und wollte die Beziehung eigentlich nicht eingehen. Jedoch hat Sie sehr stark um mich gekämpft und mich mit Komplimenten überschüttet. Es war ein sehr gutes Gefühl. Ich war davon überzeugt ,dass diese Frau sehr viel für mich empfindet und somit ging ich die Beziehung ein.
Anfangs war auch alles ganz cool. Wir hatten unsere Differenzen ,die man eben so hat in einer Beziehung aber nichts wildes. Dann kam es durch einen Zufall dazu,dass wir beide überlegten in eine neue Wohnung zu ziehen. Sowohl Sie als auch ich wollten jeweils aus unserem Wohnungen raus , wegen unterschiedlichen Gründen. Und somit kam uns die Idee ,dass wir doch einfach den Versuch wagen sollten zusammen zu ziehen. Wir hatten natürlich noch die rosarote Brille an. Ich bin eigentlich auch ein sehr vorisichtiger Typ ,was das Thema zusammenziehen angeht. Es gab in meinem Leben schon viel viel reifere Beziehungen ,die auch länger gehalten haben aber da habe ich immer gezögert mit dem zusammen ziehen. (Eventuell auch wegen anderer Lebenslage). Aber hier habe ich sehrfruühzeitig zugestimmt. Von ihr kamen hier auch schon so Argumente wie: ich finde das gut,dass wir zusammen ziehen weil dann hab ich dich die ganze Zeit bei mir und das gibt dann keinen Ärger mehr und ich muss mir keine Gedanken mehr machen. Ihr hat es in dieser frühen Phase der Beziehung nie ausgereicht,egal wie oft wir uns gesehen haben. Es war schon etwas wenig in dieser Zeit. Wir sahen uns so ungefähr1-3 mal die Woche. Ich spiele Fußball und habe somit auch immer unter der Woche viel zu tun neben Arbeit und Fitness. Für Sie kam die Zeit zu zweit zu kurz und Sie wollte immer mehr Zeit mit mir haben. Das fand ich anfangs auch echt schön zu hören.
Aber irgendwie wurde das ganze Zeit mit dem Zusammenziehen dann zur Hölle.Irgendwie kam bei mir schon Anfangs ein ungutes Gefühl auf,weil Sie selbst öfter Zweifel geäußert hat was das Zusammenleben angeht. Kurz vorher. Wo ich schon die Wohnung gekündigt hatte. Sie sagte sowas wie: ich glaube wir werden uns die Köpfe zusammen schlagen, ich bin sehr schwierig. Ich hab das aber nie so richtig ernst genommen und dachte mir immer ,das bekommen wir hin ich bin entspannt.
Naja. kleiner spoiler. haben wir nicht hin bekommen! Also ich habe sicherlich meine Fehler. Ich bin nicht perfekt! Aber das Zusammenleben mit dieser Frau hat sich angefühlt wie ein Spießroutenlauf. Ich machte in ihren Augen alles falsch. Ich machte zu wenig im Haushalt. Machte ich dann genug im Haushalt , konnte sie nachts wegen mir nicht schlafen aufgrund meines schnarchens. In ihren Augen kann ich nicht richtig die Ablagen abwischen und ich würde die Arbeit ja nicht sehen die im Haus anstehen würden. Sie müsse immer alles selber machen und ich helfe ihr so wenig. Das große Problem war es,dass wir nie als Team agiert haben. Ich habe probiert Haushaltspläne zu erstellen und habe einen Plan zum Aufhängen gekauft. Habe mich mit ihr an einen Tisch gesetzt , nachdem ich Sie ein paar Mal dazu überreden musste. Genervt ist Sie dann mit mir die Punkte durch gegangen mit den Worten : das wird sowieso nicht funktionieren. Die Sachen ,die ich im Haushalt nicht gesehen habe ,die hat Sie mir dann auch erst Tage oder Wochen später vorgehalten und mich dann mit Schweigen bestraft. An einem Tag war noch alles gut und wir gingen normal miteinander um. Am nächsten Tag kam ich nach Hause die Tür rein und die Dame redete nicht mehr mit mir,weil Sie sauer war dass Spinnenweben seit einer Woche an der gleichen Stelle noch da sind und ich das nicht gesehen habe.Und nein. Sie hat mich nicht gebeten dieses Spinnenweben weg zu machen bzw hat es mir gezeigt. Sie hatte es mal nebenbei in einem Nebensatz erwähnt,dass da ein Spinnenweben im Haus ist was weg müsse. Dass ich dann 3-4 Spinnweben weg gemacht habe aber dann eben genau dieses was Sie meinte nicht gesehen habe das war dann Grund dafür nicht mehr mit mir zu reden.
Genauso wurden Sachen verleugnet ,die glasklar so passiert sind. Es waren nicht immer schlimme Sachen ,die verleugnet wurden aber zum Ende hin ging es um Sachen ,die Sie mir im Streit an den Kopf geworfen hat was mich teilweise Tagelang Beschäftigte und als ich Sie dann in einem Gespräch darauf ansprach wurde mir gesagt:das hab ich garnicht gesagt oder der Satz wurde so umgebaut ,dass er eine ganz andere Bedeutung bekam. Das hat mich sehr belastet. Ich hatte Angst in meinem eigenen zu Hause. Ich weiß nicht,ob das jemand kennt.
Ich konnte keine freie Minute zu Hause genießen. Sobald ich zu Hause mal nichts gemacht habe und entspannt habe ,hatte ich Angst etwas vergessen zu haben im Haushalt oder hatte ein schlechtes Gewissen nichts zu machen weil Sie es mir eventuell vorhalten könnte. Teilweise habe ich ,nachdem ich den Haushalt gemacht habe und Sie nicht da war,mir etwas Haushalt aufgespart und extra gemacht als sie dann nach Hause kam damit Sie nicht denkt ich hätte nichts gemacht.
Generell war Sie in Streitsituationen sehr respektlos. Sie hat mich nachgeäfft und wurde öfter mal laut oder hat ziemlich drüber reagiert. Naja. letzten Endes gab es in den letzten 2 Wochen 2 Situatione,die mir klar gemacht haben,dass ich mit dieser Person keine Diskussion führen kann und ich meine Nerven so langsam verliere und vor allem mich selbst! Ich habe das so noch nie gehabt. Ich dachte lange Zeit ich Bilde mir das nur ein und ich bin vielleicht das Problem. ich habe mich dann sehr in das Thema Narzissmus eingearbeitet und sah da viele parallelen. Man muss aber heute mit diesem Begriff aufpassen, weil er sehr inflationär gebraucht wird.
Ich habe die Reißleine gezogen. Habe vor ein paar Monaten all meine Möbel verkauft und stand erstmal so ziemlich vor dem nichts. Ich habe es aber durch gezogen. Den Versuch hatte ich vor 2 Monaten schonmal gewagt jedoch bin ich da eingeknickt und wollte es nochmal probieren. Jetzt aber nicht mehr. Ich bin durch mit dieser Beziehung, ich arbeite nur Grade für mich das alles nochmal auf. Es war echt nicht lang aber ich habe gemerkt ,wie es mich krank gemacht hat. Ich war nicht mehr ich selbst. Ich konnte nichts mehr in meinem Leben mit Freude angehen. Und trotzdem liege ich jetzt hier in meiner Wohnung und habe öfter mal ein Gefühl ,dass ich Sie vermisse. Weil. ich hatte schon sehr viel rein investiert in diese Beziehung. Ich habe mental und zeitlich sehr viel rein gesteckt. Es ist irgendwie sogar schwierig jetzt wieder zu mir zu finden und das zu machen,was mich ausmacht. Kennst das jemand? Hat sich noch jemand von einer toxischen Beziehung getrennt?
04.10.2025 00:00 •
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