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Er will nicht mehr mit mir zusammen sein - aufgeben?

H
Eigentlich ist es gar nicht möglich meine ganze Geschichte zu erzählen, damit ihr die Situation richtig beurteilen könnt, aber ich bin gerade wieder so verzweifelt und weiß nicht mit wem ich darüber reden soll, dass ich einfach hoffe hier Jemanden zu finden.

Ich versuche meine Situation kurz zusammen zu fassen. Mein Ex und ich waren 6 Jahre zusammen. Die Beziehung war nicht immer einfach, wir hatten immer mal wieder große Streits, wo ich meist diejenige war, die eingelenkt hat, auch wenn ich eigentlich im Recht war. Aber ich hasse streiten, bin da auch einfach nicht gut drin und nicht so schlagfertig. Dann hatten wir schwere Zeiten: Es gab Probleme in meiner Familie, mit denen ich nicht gut klar gekommen bin, habe meinen Job verloren und war fast ein Jahr arbeitslos und das alles hat zu einer leichten Depression geführt. Dann ist der Vater meines Ex-Freunds ganz unerwartet gestorben. Das alles war auch für die Beziehung nicht immer einfach.Vor etwa 2 Jahren hatten wir wieder einen Streit, dessen Folge es war, dass mein Ex gesagt hat er wisse nicht ob er noch mit mir zusammen sein will und auf dem Sofa geschlafen hat. Dazu kam, dass er angefangen hat heimlich mit einer anderen Frau zu schreiben, irgendwann auch Dinge wie Du bist aber auch ne Süße und in meiner Beziehung läuft es gerade auch nicht so gut. Ich habe es rausbekommen, aber nichts gesagt. Mir ging es unfassbar schlecht damit, aber ich habe mich einfach nicht getraut und gehofft, dass er irgendwann wieder zu mir kommt. Die Bombe ist natürlich irgendwann geplatzt, und anstatt sich zu entschuldigen, hat er mich beschuldigt weil ich in seine Sachen geguckt hab. Um das ganze kurz zu halten, wir haben uns wieder zusammen gerauft, er hat sich irgendwann entschuldigt und den Kontakt beendet.

Danach kam eine Phase in der es mir wieder sehr schlecht psychisch sehr schlecht ging und was hat er in dieser Zeit gemacht: Er hat einen Urlaub nach Miami gebucht, obwohl ich im gesagt hatte, dass ich das nicht so gut finde, da das bedeutet wir könnte das dritte Mal in Folge keinen gemeinsamen Sommerurlaub machen. Er hat es so gedreht, dass ich ihm das nicht gönnen würde. Irgendwann gab es wieder Streit deshalb und er hat gedroht auszuziehen. Da bin ich ihm aber zuvor gekommen und habe meinerseits gesagt, ok, dann lass mich auch bitte in Ruhe und siehe da, plötzlich kam er an und hat sich zum ersten Mal angehört, wie schlecht es mir geht. Danach hat er sich wirklich geändert, aber die Dinge waren nun mal passiert. Nichts war mehr wie vorher und ich habe erst später gemerkt, dass ich ihm das nie richtig verziehen habe (bis jetzt).

Jetzt kommt das Unverständliche: im letzten Jahr habe ich ihn betrogen. Nach der eben beschriebenen Aktion war bei mir vieles kaputt gegangen und trotzdem wollte ich mit ihm zusammen sein. Aber es gab ein großes Problem: Öfter ,mal wenn er getrunken hatte, wurde er entweder blöd zu mir oder hat mich ignoriert. Auf jeden Fall bin ich nicht gut damit klar gekommen, es hat mich verletzt. Dann habe ich jemanden kennengelernt und der hat alles das getan was mir gefehlt hat. Ich habe mir gar nichts dabei gedacht, für mich war das zunächst nur freundschaftlich und ich dachte ich hätte es im Griff, aber es ist außer Kontrolle geraten. Im Sommer letzten Jahres ist die Situation zwischen meinem Ex und mir dann eskaliert, wegen besagtem Alk.. Ich habe mich getrennt. Aber mir ging es nicht gut damit. Ich wollte mit ihm zusammen sein, aber ich hatte Angst dass sich nichts ändert. Und dann lief was mit dem anderen, zweimal. Danach war für mich klar, ich will das nicht, ich will meinen Ex, ich will das mit ihm hinkriegen. Doch bevor ich ihm das sagen konnte, kam die Geschichte mit dem anderen raus und da war es das für meinen Ex. Danach hatten wir 4 Monate keinen Kontakt.

Seit Mitte Dezember ist der Kontakt wieder da. Wir nähern uns langsam wieder an, aber er sagt ich bin jetzt eine ganz andere Frau für ihn und er kriegt die Geschichte halt nicht aus seinem Kopf, das ist das Problem. Und deshalb kann er momentan noch nicht sagen, dass er wieder mit mir zusammen sein will. Ich verstehe ihn und ich will ihn auch gar nicht unter Druck setzen, aber es tut einfach so unfassbar weh. Ich verurteile und hasse mich selber so sehr für dass was ich getan habe. Ich habe mich und meine Prinzipien damit selbst betrogen.

Ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Soll ich weiter um ihn kämpfen, auch wenn ich merke, dass es mir nicht immer gut tut? Oder soll ich aufgeben und akzeptieren, dass es mit uns nicht funktioniert hat?

12.02.2017 00:29 • #1


A
Zitat:
akzeptieren, dass es mit uns nicht funktioniert hat?

Wird dir am Ende nichts anderes übrig bleiben. Da ist schon so viel zwischen euch passiert und es sind zu viele Missstände vorhanden, ich meine, wie stellst du dir unter diesen Umständen eine glückliche und gut funktionierende Beziehung mit ihm vor? Und dann kommt sein Part noch dazu. Wäre es nicht besser, wenn du abschließt, damit du irgendwann wieder frei und somit offen für eine frische Beziehung ohne gravierende Altlasten bist?

12.02.2017 00:48 • x 2 #2


A


Er will nicht mehr mit mir zusammen sein - aufgeben?

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_herzchen
Wenn du ihn wirklich liebst, kämpfe um Euch. Wollt ihr es wirklich, dann klappt es.

Wenn du allerdings jetzt schon sagst, dass dir die Beziehung - auch psychisch - oft nicht gut tut.. dann versuche abzuschließen und konzentriere dich erstmal auf dich und starte dann ein neues Kapitel.

Denn da wo ein Weg endet, beginnt auch ein Neuer!

Bleib Stark!

12.02.2017 00:50 • x 3 #3


H
Ja, das sind Gedanken, die mir tagtäglich durch den Kopf gehen. Und ich war letzte Woche kurz davor zu sagen, ich ziehe den Schlussstrich. Aber als ich es dann gestern mache wollte habe ich es doch nicht geschafft, weil dann auch irgendwie immer wieder was von ihm kommt, was mich wieder hoffen lässt. Wie kann man von sich aus den Schlussstrich ziehen, wenn das doch eigentlich gar nicht das ist was man will?!?

12.02.2017 00:52 • #4


_herzchen
Ich kenne das leider nur zu gut.
Ich hatte oft das Bedürfnis den Schlussstrich zu ziehen, um auch mal an sich selbst zu denken. Aber ich bin immer wieder eingebrochen... und als ich es geschafft habe, war ich mir nicht mehr sicher, ob ich das wirklich so gewollt habe.

Wenn man vermisst, ist das glaube ich normal. Wenn man an all dem hängt... aber manchmal tut einem das alles nicht gut, und man muss stark bleiben.

Vielleicht versuchst du erstmal Zeit für dich zu gewinnen? 1-2 Wochen keinen Kontakt? Vielleicht fällt dir das dann alles leichter.

12.02.2017 00:56 • x 1 #5


H
@_herzchen : Als es mir psychisch nicht so gut ging hatte das andere Gründe. Dafür habe ich mir auch Hilfe gesucht und das habe ich jetzt im Griff. Was das angeht geht es mir wieder gut. Wenn ich sage, dass mir das kämpfen jetzt nicht immer gut tut meine ich damit, dass es einfach so unfassbar schwer ist, wenn man der geliebten Person einerseits wieder nah ist und diese aber andererseits doch so unerreichbar ist. Ich zerbreche mir halt jeden Tag den Kopf darüber, was er wohl denkt und ob es noch eine Chance gibt.

Das mit dem keinen Kontakt habe ich versucht. Aber ich schaffe es nicht das durchzuziehen, weil es mir dann einfach noch beschissener geht.

Wie ist es bei dir ausgegangen @_herzchen ?

12.02.2017 00:58 • #6


_herzchen
Okay ich verstehe.. und er gibt dir Hoffnung mit der Nähe und seinen Äußerungen?

Das ist auch der Grund,warum ich ständig eingebrochen bin.. ich dachte, ich schaffe es nicht das auszuhalten. Ohne ihn..
Und jetzt wo ich den Schlusstrich gezogen habe, geht es mir nicht so gut.. die ersten Tage danach war es unfassbar schlimm.. ich wollte zeitweise zurücklaufen und alles rückgängig machen. Aber dann kam immer wieder der Gedanke, dass ich das ja nicht ohne Grund getan habe und ich nicht zurücklaufe, bloß weil ich ihn eine zeitlang schrecklich vermissen werde...
Nach den ersten Tagen kam dann so eine Phase in der es mir besser ging, ich wollte raus und neue Leute kennenlernen..die Gedanken verdrängen und leben.. nach vorne schauen...
Ich kann nur sagen, dass es hilft, wenn man alles von der geliebten Person aus der Sicht nimmt...jeglichen Kontakt, Bilder, Nachrichten etc.. man denkt von Tag zu Tag weniger daran......... aber natürlich gibt es auch oft Tage, an denen bei mir alles wieder hochkommt.. Heute ist auch wieder so ein Tag. Ich hatte die SMS schon geschrieben.. bis mir einfiel, dass ich seine Nummer ja gar nicht mehr habe :X...und man kann dazu wohl sagen: ZUM GLÜCK!

12.02.2017 01:10 • #7


H
Ja genau. Er sagt auch, dass er sich wünschen würde das es funktioniert, aber er diese Geschichte einfach nicht aus seinem Kopf bekommt.

Ich weiß halt nicht nicht, ob das wirklich das Richtige ist, also den Schlussstrich zu ziehen. Wir hatten ja schon diese Funkstille. Er hat auch gesagt, dass das Thema für ihn da eigentlich schon durch war, aber dann habe ich mich wieder gemeldet.

Zuletzt gab es auch schon die Situationen, in denen ich gesagt habe ich lasse ihn in Ruhe, wenn es ihm dann besser geht. Aber das wollte er dann auch nie bzw. kam dann immer wieder was von ihm. Sprich, ich war schon an dem Punkt den Schlussstrich zu ziehen und dann kam er wieder.

12.02.2017 01:19 • #8


_herzchen
Aber wenn du dich nach der Funkstille nicht gemeldet hättest.. meinst du, er hätte sich gemeldet?
Wahrscheinlich wärst du dann nun über dem Berg oder zumindest ansatzweise. Und er würde nicht mehr über euch nachdenken. Oder?

Er will dich sicher aktuell nicht loswerden. Sonst hätte er längst schon wieder den Kontakt abgebrochen.. aber die Frage ist einfach, inwiefern soll das alles nochmal funktionieren.. nachdem ihr es ja mehrfach versucht habt. Und will er es überhaupt.

Kannst du nicht nochmal ein konkretes Gespräch suchen. Da sprichst du an, ob er überhaupt eine Chance sieht und wenn nein, dann hast du die Antwort. Du versuchst dann loszulassen.. wenn er eine Chance sieht, müsst ihr erarbeiten, wie das in Zukunft klappen kann.

12.02.2017 01:30 • #9


H
Alles schon passiert.

Also ich hatte ihm noch einmal einen Brief geschrieben, weil wir uns nie ausgesprochen haben. Nachdem das mit dem Anderen raus gekommen ist, hat er mir keine Chance mehr gegeben mich noch mal zu erklären.

Auf die Frage, ob er ne Chance sieht, sagt er kein konkretes Nein, sondern dass er nicht weiß wie es funktionieren soll, weil er das halt nicht aus seinem Kopf kriegt. Er meinte uns beiden würde nur die zeit helfen und wenn man merkt, dass es nur schwerer wird dann müsse man eben den Kontakt abbrechen.

Ich will auch gar nicht mehr immer so viel in alles reininterpretieren. Mein Problem ist einfach, dass ich ständig daran denke und diesen Schmerz, dass er mir fehlt einfach nicht los werde.

12.02.2017 01:37 • #10


_herzchen
Dann kämpfe um das.. wenn er dir so fehlt und du all deine Gedanken da reinsetzt.
Aber sei vorsichtig, dass die Enttäuschung und der Schmerz am Ende nicht noch größer sind..

Er hat schon recht mit der Aussage bezüglich der Zeit...warte ab und zieh keine voreiligen Schlüsse.
Die bereust du am Ende vielleicht genauso wie ich.

12.02.2017 01:42 • x 1 #11


H
Danke dir.

Ich habe wirklich Angst davor, was passieren wird, dass ich am Ende noch mehr leide, aber ich werde weiter kämpfen. Ich habe schon so viele Kämpfe hinter mir, aber keiner hat mich bisher klein gekriegt. Ich bin so oft hingefallen, aber immer wieder aufgestanden. Vielleicht wäre es falsch in dem vielleicht wichtigsten Kampf bisher, aufzugeben.

@_herzchen : Bereust du dass du den Schlussstrich gezogen hast?

12.02.2017 01:48 • x 1 #12


_herzchen
Mit viel Kraft wirst du es schaffen.
Aber du würdest es auch schaffen, ihn loszulassen...irgendwann wärst du frei. Und der Schmerz vergeht.

Ja, manchmal bereue ich es. Aber dann kommt in mir wieder der Gedanke, dass das alles vielleicht sowieso keine Hoffnung gehabt hätte... wenn er doch so Angst davor hat. Ich denk dann an ihn, vergiesse ein paar Tränchen und sage mir, dass es richtig war. Es fühlt sich falsch ist, ist aber richtig. Ich kämpfe echt oft mit mir selbst. Am schlimmsten ist es abends im Bett, wenn die Gedanken vor dem Schlafen umherkreisen... mein größtes Problem ist daher aktuell mein Schlaf.. .. ich träume auch von ihm.

12.02.2017 02:02 • #13


H
Oh man. Du sagst er hat Angst davor.
Zitat:
dass das alles vielleicht sowieso keine Hoffnung gehabt hätte... wenn er doch so Angst davor hat.
Darf ich fragen was bei euch war? Warum hat er Angst? Wovor hat er Angst.

Mein größtes Problem ist die Arbeit. Da kann ich mich null konzentrieren und meine Gedanken kreisen nur.

12.02.2017 02:06 • #14


_herzchen
Er hatte Angst vor der Entfernung... Zu dem Zeitpunkt als wir uns kennenlernten war ich gerade am Ende meines Studiums bzw. kurz davor... und ich habe mich halt überall beworben, weil ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste, was das alles werden könnte. Ich hab mich dann für einen richtig tollen Job in einer 120 km weitentfernten Stadt entschieden.. er hat mir zugesprochen, dass ich das unbedingt machen muss, weil man die Chance nicht jeden Tag bekommt und dass wir das alles schon irgendwie schaffen.... gesagt getan. Wir sahen uns dann an Wochenenden, an denen ich in der Heimat war. Sah auch alles rosig aus.... aber in einem sehr heftigen Streit kam dann heraus, dass er Angst davor hat, sich komplett mit mir zu binden, weil er langsam ja auch auf die 30 zugeht und er sich dann eine Partnerin wünscht, die fest im Leben angekommen ist und nicht so weit weg wohnt und vielleicht auch erst in ein paar Jahren zurückkommt....
Ich wollte ihm so sehr sagen, dass ich zurückkomme und wir das schaffen. Das ich alles für die Beziehung tun würde, aber es ging nicht. Ich hatte mich doch längst entschieden, für den Job, die neue Stadt und für ihn. Die Option in ein paar Jahren wieder zurückzugehen habe ich mir offen gehalten...
In einem langen Gespräch hat er dann gesagt, dass wir schauen müssen, wie das nun alles klappt und läuft... Der Kontakt und das Verhältnis wurde anders... mein Entschluss stand fest und ich wollte einfach nur noch davonlaufen. Ich konnte das so nicht mehr, und das Risiko weiterhin einzubrechen war zu groß. Auch das Risiko, dass ich mich für die Beziehung verbiege. Und ihn verbiegen wollte ich auch nicht.. Ihm Angst machen schon gar nicht. Ich habe lange mit mir gehadert und mich dann dazu entschieden uns den Schmerz zuzufügen und die Vernunft siegen zu lassen..

Die Arbeit hilft mir sehr. Der Weg in die Heimat ist auch schwierig für mich.

12.02.2017 02:18 • #15


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